Arbeitsaufteilung bei Korrektur der Abiarbeiten im Leistungskurs / Bitte um Feedback

  • Bei Dir gabs ja schon mehrere Beiträge, bei denen auffiel, dass an der Schule viele Dinge nicht ganz glücklich laufen. Wenn ich nur lese, dass eine simple HBF-Konferenz so lange an Vorbereitung erfordert....Ich rate Dir daher nochmal, Dich vielleicht mal an einer anderen Schule umzusehen.

    Wobei bei der abschließenden Konferenz in der 12. schon etwas Aufwand zu treiben ist, um die letzten Praktikumsnachweise zu bekommen, die Vornote in BU aus zwei Jahren zu bestimmen (also teils Lernfeld-Noten aus der 11 zusammenzusuchen), dann aus den berechneten Noten zu bestimmen, wer Fachabi/Assistent hat/nicht hat, das so aufzubereiten, dass die Konferenz flott laufen kann etc. Das ist in der 11 leichter (dafür aber der pädagogische Teil herausfordernder).

    Da ist eine Klassenleitung in der Berufsschule leichter.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Also, ich habe volles Verständnis dafür, dass du dir nicht unnötig Arbeit aufhalsen möchtest - schon gar nicht Arbeit, die mit dir eigentlich nichts zu tun hat.

    Aber in dem Zitat klingt das jetzt so, als sei es unmöglich 12 LK Klausuren zu korrigieren. Das halte ich es jetzt doch für übertrieben.

    Es macht keinen Spaß, bei schlechten Schülern (- wir haben hohen Migrationsanteil und ich unterrichte Deutsch, ich kenne also schlechte Klausuren sehr gut -) noch weniger. Aber es ist schon machbar.

    Das heißt nicht, dass du dir das aufhalsen lassen sollst, es geht mir nur um das Entsetzen, das da irgendwie mitzuschwingen scheint.

    Dann ist es ja vom Arbeitsaufwand her eigentlich egal, ob ich jetzt meinen aufgesetzten Teil (also 1/3) bei allen SuS korrigiere oder die Erstkorrektur aller 3 Teile in einem Kurs mache? Wobei das inhaltlich wenig Sinn macht, denn ich habe die anderen beiden Teile nicht unterrichtet und habe dementsprechend weniger Ahnung davon als die Kollegen. Und klar, es gibt den Erwartungshorizont: Aber ganz ehrlich, wenn davon etwas rechts und links abgewichen wird, weiß ich im Zweifelsfall dann nicht, wie hoch ich das noch bepunkten soll sinnvollerweise. Ist nicht so sinnvoll - oder habe ich gerade einen Denkfehler?

  • Wobei bei der abschließenden Konferenz in der 12. schon etwas Aufwand zu treiben ist, um die letzten Praktikumsnachweise zu bekommen, die Vornote in BU aus zwei Jahren zu bestimmen (also teils Lernfeld-Noten aus der 11 zusammenzusuchen), dann aus den berechneten Noten zu bestimmen, wer Fachabi/Assistent hat/nicht hat, das so aufzubereiten, dass die Konferenz flott laufen kann etc. Das ist in der 11 leichter (dafür aber der pädagogische Teil herausfordernder).

    Da ist eine Klassenleitung in der Berufsschule leichter.

    Das macht bei uns die Oberstufenberatung mit einem Programm. Noten gibt jeder Fachlehrer ein.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wobei bei der abschließenden Konferenz in der 12. schon etwas Aufwand zu treiben ist, um die letzten Praktikumsnachweise zu bekommen, die Vornote in BU aus zwei Jahren zu bestimmen (also teils Lernfeld-Noten aus der 11 zusammenzusuchen), dann aus den berechneten Noten zu bestimmen, wer Fachabi/Assistent hat/nicht hat, das so aufzubereiten, dass die Konferenz flott laufen kann etc. Das ist in der 11 leichter (dafür aber der pädagogische Teil herausfordernder).

    Danke für diesen Beitrag - denn diese abschließende Konferenz kommt ja bei mir eben noch dazu. Außerdem noch die Vorbereitung für das Orientierungsgespräch für meine Mentee (ja, ich bin Mentorin) und privat die Kommunion, die Ende Mai ist. Und nochmal auch der Reminder, dass ich "eigentlich" Teilzeit unterrichte. Also ich frage mich schon, wie ich das schaffen soll. Nein, falsch: Ich frage mich jetzt schon, welchen Preis ich diesmal zahlen muss, um das Ganze irgendwie zu schaffen. :angst:

  • Wobei das inhaltlich wenig Sinn macht, denn ich habe die anderen beiden Teile nicht unterrichtet und habe dementsprechend weniger Ahnung davon als die Kollegen. Und klar, es gibt den Erwartungshorizont: Aber ganz ehrlich, wenn davon etwas rechts und links abgewichen wird, weiß ich im Zweifelsfall dann nicht, wie hoch ich das noch bepunkten soll sinnvollerweise. Ist nicht so sinnvoll - oder habe ich gerade einen Denkfehler?

    Du hast keinen Denkfehler, das ist genau der Grund, warum eigentlich die Aufteilung des Unterrichts in einem Kurs auf mehrere Fachlehrer keinen Sinn macht. Und natürlich geht man davon aus, dass eine Fachlehrkraft auch mit abweichenden Antworten umgehen kann, wenn sie das Thema aktuell nicht unterrichtet hat.

  • Das macht bei uns die Oberstufenberatung mit einem Programm. Noten gibt jeder Fachlehrer ein.

    Wir haben in RLP das Verwaltungsprogramm edoosys und das ist so verschachtelt und von der Rechtvergabe verworren, dass wir weder selbst als Fachlehrkräfte Noten eingeben können, noch Zugriff auf die relevanten Noten haben (wenn bspw. die Klassenleitung zwischen 11 und 12 wechselt) noch automatisiert (Gesamt-)Noten herausziehen können :(

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  • Bei uns ja eben nicht - daher bringt mir diese Möglichkeit bei euch leider gar nichts. Ich hatte es bereits erläutert.

    stimmt, das hilft dir nichts, aber wir sind verwundert. Ich schrieb ja, ich würde (an deiner Stelle) verrückt werden. Vielleicht ist irgendwann eine Änderung möglich?

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  • Und natürlich geht man davon aus, dass eine Fachlehrkraft auch mit abweichenden Antworten umgehen kann, wenn sie das Thema aktuell nicht unterrichtet hat.

    Das ist allerdings etwas naiv ab einem bestimmten Unterrichtsniveau und einer Lehrkraft, die ein bestimmtes Lernfeld noch nie unterrichtet hat, weil sie gänzlich neu ist in dem Job (also ich). Im Vorabi war das ja bei mir schon der Fall - und da kam ja erschwerend hinzu, dass der Kollege keinen Erwartungshorizont aufgestellt hatte (Auf Nachfrage kam: "Ist wie im Buch Aufgabe xy mit der Musterlösung." "Nee, die Aufgabe ist etwas anders." "Musst du halt schauen - mach, wie du denkst.")

    Aber das einige Konstellationen an unserer Schule grundsätzlich schwierig sind - dem stimme ich zu und das beunruhigt mich auch.

  • Wir haben in RLP das Verwaltungsprogramm edoosys und das ist so verschachtelt und von der Rechtvergabe verworren, dass wir weder selbst als Fachlehrkräfte Noten eingeben können, noch Zugriff auf die relevanten Noten haben (wenn bspw. die Klassenleitung zwischen 11 und 12 wechselt) noch automatisiert (Gesamt-)Noten herausziehen können :(

    asv in Baden-Württemberg ist in Ordnung, auch wenn es hin und wieder offline ist (und dadurch für Zeitnot sorgt).

    Ja, man lernt im Forum, manchmal einfach dankbar zu sein. (Das meine ich ernst. Und ja, ich bin mir bewusst, dass ein einzelner Lehrer wenig ändern kann.)

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  • Wir haben in RLP das Verwaltungsprogramm edoosys und das ist so verschachtelt und von der Rechtvergabe verworren, dass wir weder selbst als Fachlehrkräfte Noten eingeben können, noch Zugriff auf die relevanten Noten haben (wenn bspw. die Klassenleitung zwischen 11 und 12 wechselt) noch automatisiert (Gesamt-)Noten herausziehen können :(

    Jepp, das ist unser Programm. Mit allen von dir genannten Schwierigkeiten.

  • stimmt, das hilft dir nichts, aber wir sind verwundert. Ich schrieb ja, ich würde (an deiner Stelle) verrückt werden. Vielleicht ist irgendwann eine Änderung möglich?

    Schön, dass man hier grundsätzlich versteht, dass mein augenblicklich eher schlechter psychischer Zustand nachvollzogen werden kann - das ist nicht ironisch. Schlimmer wäre, wenn hier keiner verstände, was mein eigentliches Problem denn ist. Eine Änderung - tja: Die Dopplung HBF Oberstufe / Leistungskurs wird ja nicht mehr so vorkommen. Aber die nächsten Wochen muss ich da irgendwie durch.

    Ich werde mal berichten, wie es weiter geht. Im Moment versuche ich einfach nur, meine Tage vorab gut zu strukturieren, meine Pausen und meinen Sport zu machen und mich gut zu ernähren. Und mein Kind und meinen Mann nicht allzusehr spüren zu lassen, wie genervt ich bin.

  • Eure Schule hat einige Probleme, nicht nur die Korrektur der Abiturklausuren, die in dieser Form eine Steilvorlage für jeden ist, der irgendwann mal wegen der Benotung vor Gericht gehen möchte.

    Hat sie - und auch das macht es mir gerade nicht leichter; das mir immer mehr dämmert, dass ich über kurz oder lang die Schule wechseln sollte..

  • Das ist allerdings etwas naiv ab einem bestimmten Unterrichtsniveau und einer Lehrkraft, die ein bestimmtes Lernfeld noch nie unterrichtet hat, weil sie gänzlich neu ist in dem Job (also ich).

    Das kann ich im entsprechenden konkreten Fall nicht beurteilen. Grundsätzlich halte ich das eigentlich nicht für so naiv, dafür hat man das Fach ja studiert. Dann liest man sich halt kurz ein und im Abi gibt es ja dann einen Erwartungshorizont.

    Kann aber natürlich sein, dass das bei euch auch wieder speziell ist.

  • Danke für diesen Beitrag - denn diese abschließende Konferenz kommt ja bei mir eben noch dazu. Außerdem noch die Vorbereitung für das Orientierungsgespräch für meine Mentee (ja, ich bin Mentorin) und privat die Kommunion, die Ende Mai ist. Und nochmal auch der Reminder, dass ich "eigentlich" Teilzeit unterrichte. Also ich frage mich schon, wie ich das schaffen soll. Nein, falsch: Ich frage mich jetzt schon, welchen Preis ich diesmal zahlen muss, um das Ganze irgendwie zu schaffen. :angst:

    Zu einem Teilaspekt kann ich einen Tipp geben: Die Kommunion würde ich so angehen, dass sie für das Kommunionkind eine schöne Feier und für euch auch schön und entspannt wird. Und das muss dann eben nicht den Erwartungen anderer entsprechen. Bei uns war es bspw. mit munterem Spielen im Garten (mit Freunden der Kinder, Paten und Familie) und gelieferter Pizza von einer Pizzeria. Und das war schön und genau richtig.

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  • Kann man nicht absolut so sagen. Im Maschinenbau sind es zB Leute, die sich mit Spezialthemen beschäftigen wie CNC oder Automatisierung. Da haben wir auch teilweise die Splittung auf 2 bzw. 3 Stunden. So ist gewährleistet, dass die SuS auch die Themen bekommen, die sie fürs Zentralabi benötigen.

    Und dann unterrichtet man am Montag und Mittwoch ein Thema und dann am Freitag ein anderer Kollege ein anderes Thema?

    Es würde für mich ja noch sonn machen, wenn Kollege A sein Spezialthema im ersten Halbjahr unterrichtet und dann den Kurs am Halbjahr 2 an den anderen Kollegen übergibt, oder man fährt irgendein Blockmodell, aber doch nicht alles durcheinander.

  • Zu einem Teilaspekt kann ich einen Tipp geben: Die Kommunion würde ich so angehen, dass sie für das Kommunionkind eine schöne Feier und für euch auch schön und entspannt wird. Und das muss dann eben nicht den Erwartungen anderer entsprechen. Bei uns war es bspw. mit munterem Spielen im Garten (mit Freunden der Kinder, Paten und Familie) und gelieferter Pizza von einer Pizzeria. Und das war schön und genau richtig.

    Wir ziehen die Kommunion nicht groß auf - die wird nicht mein größtes Problem, da bin ich ehrlich gelassen. Was mich belastet, ist, dass ich wieder zunehmend "pampiger" meinem Kind und meinem Mann gegenüber reagiere - eben weil ich überlastet und genervt bin. Eigentlich lese ich meinem Kind jeden Abend etwas vor - ein lieb gewonnenes wichtiges Ritual für beide Seiten. In den letzten Wochen habe ich es aber fast nie geschafft, weil ich immer am Schreibtisch saß gegen 20 Uhr und das nicht für 30-45 Minuten unterbrechen wollte und oder konnte. Solchen "Dinge" belasten mich eher. Und genau an dem Punkt denke ich dann, dass es mittelfristig nicht so weitergehen kann und darf. Und klar, das hier sind "Stoßzeiten" - wobei ich seit Mitte Januar fast durchgehend solche eine Arbeitsbelastung habe - die einzige Unterbrechung war eine Woche in den Osterferien. Da habe ich endlich mal gelesen, entspannt und Zeit mit der Familie gehabt.

  • Das kann ich im entsprechenden konkreten Fall nicht beurteilen. Grundsätzlich halte ich das eigentlich nicht für so naiv, dafür hat man das Fach ja studiert. Dann liest man sich halt kurz ein und im Abi gibt es ja dann einen Erwartungshorizont.

    Kann aber natürlich sein, dass das bei euch auch wieder speziell ist.

    Klar, das geht schon und es ging im Vorabitur ja auch. Aber ich musste mich eben einlesen ein paar Stunden - und war dann noch unsicher. Die Zeit habe ich im Abitur doch eigentlich überhaupt nicht, wenn mir schon die Korrekturen on top schon viel zu viel sind.

  • Ja, aber das ist ja ein Problem, das sich aus deiner individuellen Gemengenlage ergibt. Ganz grundsätzlich ist das meiner Ansicht nach von einem Fachkollegen mit entsprechendem Studium schon erwartbar.

    Ich persönlich hätte ein Problem damit, in Bezug zu den Unterrichtsthemen, die ja doch recht trivial sind, zu sagen, dass ich es mir fachlich nicht zutraue.

    Aber, wie gesagt, ist vielleicht bei euch (Schulart/Fach) anders, das kann ich nicht beurteilen.

  • Und dann unterrichtet man am Montag und Mittwoch ein Thema und dann am Freitag ein anderer Kollege ein anderes Thema?

    Es würde für mich ja noch sonn machen, wenn Kollege A sein Spezialthema im ersten Halbjahr unterrichtet und dann den Kurs am Halbjahr 2 an den anderen Kollegen übergibt, oder man fährt irgendein Blockmodell, aber doch nicht alles durcheinander.

    Doch das geht. An BBSen ist es völlig normal Lernfelder, Lernmodule etc. aufzuteilen und dann eben Teilthemen komplett unabhängig zu unterrichten oder bspw. auch alleine in zwei Stunden theoretische Aspekte zu unterrichten und dann in weiteren zwei in Klassenteilung dann das praktisch vertiefen etc. Da gibt's viele Varianten, die dann aber eher hakeln, wenn sich KuK nicht an Absprachen halten.

    Um mal die im Thread angesprochene HBF (was wieder anders und krasser ist als ein LK im BGym ist) anzusprechen: Wenn der berufsbezogene Unterricht mit 12h in der Woche erteilt wird, muss aufgeteilt werden.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
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