Arbeitsaufteilung bei Korrektur der Abiarbeiten im Leistungskurs / Bitte um Feedback

  • dass hier scheinbar noch nicht einmal wirklich in die Abiturprüfungsordnung für RLP geschaut wurde.

    Na ja, in die Prüfungsordnung geschaut, hat wohl keiner, was auch daran liegt, dass Haubsi ihr Bundesland nicht angibt. Aber darauf verwiesen wurde schon auf der ersten Seite:

    ch weiß nicht, welches Bundesland du bist, deshalb allgemeine Überlegungen:

    * Gibt es in deinem BL Vorgaben dazu, ob Schüler*innen ihre Prüfer selbst wählen dürfen, ggfs. unter allen Lehrkräften, die einen Kurs während der Qualifizierungsphase unterrichtet haben?

    * Gibt es in deinem BL Vorgaben dazu, dass der Prüfer zwingend einen Kurs unterrichtet haben muss?

    Falls ja, dann stellt sich die Frage ja gar nicht.

    Falls nicht, würde ich annehmen, dass es durchaus in der Entscheidungskompetenz der Schulleitung liegt, hier eine Verteilung vorzunehmen - ähnlich wie bei Zweitkorrekturen ja auch. So eine Entscheidung würde ich dann auch einfordern. Dafür bekommt sie A16, dass sie solche Entscheidungen trifft.

  • Es ist deine Dienstpflicht Korrekturen durchzuführen und auch Kollegialität (zumindest bei Beamten) gehört dazu. Wenn ihr euch nicht einig seid, dann entscheidet die Schulleitung. Ob das Sinn macht, ist natürlich deine Entscheidung.

  • Es ist deine Dienstpflicht Korrekturen durchzuführen und auch Kollegialität (zumindest bei Beamten) gehört dazu. Wenn ihr euch nicht einig seid, dann entscheidet die Schulleitung. Ob das Sinn macht, ist natürlich deine Entscheidung.

    Nein, wie schon weiter oben dargestellt, hat die SL im Abitur so oder so zu entscheiden, wer die Korrekturen zu übernehmen hat. Und das nicht erst, wenn sich die Lehrkräfte uneinig sind. Der Ball liegt also bei der SL.

  • Nein, wie schon weiter oben dargestellt, hat die SL im Abitur so oder so zu entscheiden, wer die Korrekturen zu übernehmen hat. Und das nicht erst, wenn sich die Lehrkräfte uneinig sind. Der Ball liegt also bei der SL.

    Ok. Dann habe ich mich wohl vertan. Wo steht das denn genau? Kannst du mir das bitte angeben?

  • Ok. Dann habe ich mich wohl vertan. Wo steht das denn genau? Kannst du mir das bitte angeben?

    Hat Seph oben zitiert:

    1) Die schriftlichen Arbeiten werden von der zuständigen Fachlehrkraft beurteilt und bewertet (Erstkorrektur). Ist das aus besonderen Gründen nicht möglich, dann bestimmt das vorsitzende Mitglied der Prüfungskommission (i.d.R. also der SL, vgl. §5 Abs. 1 Abiturprüfungsordnung RLP) eine andere Fachlehrkraft hierfür. (vgl. §20 Abs. 1 Abiturprüfungsordnung RLP).


    2) Die Zweitkorrektur erfolgt ebenfalls durch eine vom vorsitzenden Mitglied der Prüfungskommission bestimmten Fachlehrkraft (vgl. §20 Abs. 2 Abiturprüfungsordnung RLP).

  • 1) Die schriftlichen Arbeiten werden von der zuständigen Fachlehrkraft beurteilt und bewertet (Erstkorrektur).

    Da beginnt es doch aber eigentlich auch schon "schwammig" zu werden - wer ist denn die zuständige Fachlehrkraft? Bin ich das für meinen Leistungskurs oder sie für ihren Leistungskurs - oder bin ich das dann nicht doch für alle, weil ich einen Teil aufgesetzt habe? Ich vermute, Ersteres ist gemeint, oder?

    Eine Aufteilung der Erstkorrektur ist schlicht nicht vorgesehen

    Aufteilung der Erstkorrektur wäre dann aber das, was ich möchte: Sie in ihrem Kurs, ich in meinem Kurs, richtig?

  • Nein, wie schon weiter oben dargestellt, hat die SL im Abitur so oder so zu entscheiden, wer die Korrekturen zu übernehmen hat. Und das nicht erst, wenn sich die Lehrkräfte uneinig sind. Der Ball liegt also bei der SL.

    Ja, aber die macht ja nichts. Verantwortlich ist bei "uns" dezidiert der Bildungsgangverantwortliche. Aber der hält sich ja immer aus allem raus. Wie gesagt, in der Verordnung steht ja auch, dass der Bildungsgangverantwortliche alles zu kopieren hat. Als ich das im Team ansprach, meinte der eine Kollege müde lächelnd: "Das kannst du ihm (dem Bildungsgangleiter) ja gerne sagen, er wird es aber schlichtweg nicht machen."

  • Da beginnt es doch aber eigentlich auch schon "schwammig" zu werden - wer ist denn die zuständige Fachlehrkraft? Bin ich das für meinen Leistungskurs oder sie für ihren Leistungskurs - oder bin ich das dann nicht doch für alle, weil ich einen Teil aufgesetzt habe? Ich vermute, Ersteres ist gemeint, oder?

    Die zuständige Fachlehrkraft ist zunächst diejenige, die den jeweiligen Kurs unterrichtet. Wenn ich deinen Startbeitrag richtig deute, dann gibt es eine junge Kollegin A, die einen der Kurse alleine unterrichtet (und dann auch dafür als zuständige Fachlehrkraft im Regelfall die Erstkorrektur übernimmt, es sei denn, die SL (!) bestimmt das anders) und es gibt dich (H) und einen weiteren Kollegen B (?), die gesplittet den anderen Kurs unterrichten. Hier wirst entweder du oder B die Erstkorrektur übernehmen müssen. Auch das muss im Zweifelsfall aber die SL bestimmen.

    Nicht in Ordnung wäre es hingegen, wenn ihr euch die Arbeit insofern aufteilt, dass jeweils einzelne Teilaufgaben korrigiert werden und dann entsprechend mehrere Personen für die Erstkorrektur verantwortlich sind. Entsprechende Pläne lassen sich aus deinen Beiträgen hier jedenfalls herauslesen, wenn von einer Aufteilung der Abiturarbeiten nach Anteilen die Rede ist.

  • Der Kern des Problems ist doch das "Leistungskursteam". Würde man den Kurs einfach selbst komplett unterrichten, gäbe es kein Drama. Und das wäre für alle Beteiligten auch viel einfacher.

    Bei uns werden die wenigsten Leistungskurse (eigentlich nur Deutsch) komplett selbst unterrichtet - die eine Kollegin hatte es ja versucht, möchte es aber im nächsten Durchlauf auch nicht wieder. Es ist zu anstrengend. Und für den Fall, dass dann die eine Fachkraft ausfällt (was wir jetzt mit der Kollegin für einige Wochen schon zum zweiten Mal hatten), wäre es auch nahezu unmenschlich, wenn dann ein Lehrer zwei komplette Leistungskurse hätte. Zumal diese bei uns mittlerweile auch immer "voller" werden.

  • Da beginnt es doch aber eigentlich auch schon "schwammig" zu werden - wer ist denn die zuständige Fachlehrkraft? Bin ich das für meinen Leistungskurs oder sie für ihren Leistungskurs - oder bin ich das dann nicht doch für alle, weil ich einen Teil aufgesetzt habe? Ich vermute, Ersteres ist gemeint, oder?

    Aufteilung der Erstkorrektur wäre dann aber das, was ich möchte: Sie in ihrem Kurs, ich in meinem Kurs, richtig?

    Jeder korrigiert seinen Kurs (Erstkorrektur). Sie ihre 24, du (oder (nicht und) dein Kollege) eure 12.

    Mit nicht zulässiger Aufteilung ist gemeint, dass du auch nicht mit dem 2. Kollegen euren Leistungskurs aufteilen darfst, sondern einer von euch die 12 Klausuren komplett korrigieren muss.

    Wer aufgesetzt hat, ist egal. (So wäre es bei uns, so habe ich es anfangs geschrieben, so verstehe ich jetzt, was andere für dein Bundesland geschrieben hat. Ich wundere mich, dass eure SL diese Aufteilung so akzeptiert.)

    Ergänzung Seph war schneller.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ja, aber die macht ja nichts. Verantwortlich ist bei "uns" dezidiert der Bildungsgangverantwortliche. Aber der hält sich ja immer aus allem raus. Wie gesagt, in der Verordnung steht ja auch, dass der Bildungsgangverantwortliche alles zu kopieren hat. Als ich das im Team ansprach, meinte der eine Kollege müde lächelnd: "Das kannst du ihm (dem Bildungsgangleiter) ja gerne sagen, er wird es aber schlichtweg nicht machen."

    Die SL ist als vorsitzendes Mitglied der Prüfungskommission verantwortlich für Planung und Durchführung des Abiturs. Insofern kann hier auch (schriftlich!) um Klarstellung der Berufung von Erst- und Zweitkorrektur ersucht werden. Spätestens in Verbindung mit der Ankündigung bei der Anfrage, man gehe ohne Berufung sonst guten Gewissens davon aus, in diesem Jahr nicht im Abitur eingesetzt zu sein, wird wohl etwas Bewegung in die Sache kommen.

    PS: Dafür kannst du nichts, aber ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig professionell Prüfungsverfahren an so manchen Schulen durchgezogen werden. :autsch:

  • Bei uns werden die wenigsten Leistungskurse (eigentlich nur Deutsch) komplett selbst unterrichtet - die eine Kollegin hatte es ja versucht, möchte es aber im nächsten Durchlauf auch nicht wieder. Es ist zu anstrengend. Und für den Fall, dass dann die eine Fachkraft ausfällt (was wir jetzt mit der Kollegin für einige Wochen schon zum zweiten Mal hatten), wäre es auch nahezu unmenschlich, wenn dann ein Lehrer zwei komplette Leistungskurse hätte. Zumal diese bei uns mittlerweile auch immer "voller" werden.

    Ich habe oft zwei Leistungskurse, Kollegen auch. Unsere SL versucht es zu verteilen, aber mancher möchte auch zwei.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich habe oft zwei Leistungskurse, Kollegen auch. Unsere SL versucht es zu verteilen, aber mancher möchte auch zwei.

    Ich mag das persönlich auch sehr. Leistungskurse mit nahezu durchweg lernwilligen Oberstufenschülern sind für mich wesentlich entspannter als der Unterricht in den "kleineren" Klassen der Unter- und auch noch Mittelstufe. Dafür nehme ich das etwas höhere Korrekturpensum gerne in Kauf.

  • Ich habe oft zwei Leistungskurse, Kollegen auch. Unsere SL versucht es zu verteilen, aber mancher möchte auch zwei.

    Bei uns möchte keiner auch nur einen Leistungskurs machen. Das hängt eben damit zusammen, dass es im System der berufsbildenden Schulen deutlich entspanntere Möglichkeiten gibt, sein Deputat zu verteilen. Und / oder (wie in meinem Fall) ich auch bereits eine andere Abschlussklasse gerade habe, wo sehr viel Arbeit anfällt. Und: Du unterrichtest auch nicht in Teilzeit, oder? Ich schon.

  • Ich mag das persönlich auch sehr. Leistungskurse mit nahezu durchweg lernwilligen Oberstufenschülern sind für mich wesentlich entspannter als der Unterricht in den "kleineren" Klassen der Unter- und auch noch Mittelstufe. Dafür nehme ich das etwas höhere Korrekturpensum gerne in Kauf.

    Was ich jetzt schreiben werde, ist nicht besonders wertschätzend gegenüber einigen SuS, aber leider die Realität an immer mehr berufsbildenden Schulen: Die Oberstufe besteht hier (leider) oft aus SuS, die es an "normalen", sprich allgemeinbildenden Gymnasien schlicht nicht bis zum Abitur "schaffen" würden. Daher kommen sie zu "uns". Und verzweifeln da natürlich auch teilweise. Wenn ich mir meinen jetzigen Leistungskurs so anschaue (bzw. das, was übriggeblieben ist), dann sind da fast die Hälfte so schwach, dass es von Anfang an schwierig war, weil man nicht wusste, wie man den Standard, der nun mal da ist, so unterrichten sollte. Unsere Arbeiten sind dementsprechend immer schlecht ausgefallen - trotz üben, etc. In der jetzigen 13 ist es wohl auch objektiv besonders schwierig, aber da sind vielleicht 4-5 SuS, mit denen man wirklich inhaltlich so arbeiten kann, wie man sich das in einem Leistungskurs so vorstellt. Das hatte mir gerade eine Kollegin bestätigt, die von einem privaten Gymnasium zu "uns" gekommen ist, weil sie bei ihrem kirchlichen Träger nicht verbeamtet worden wäre. Sie verzweifelt gerade an den SuS.

  • Überhaupt die Idee, dass ein Kurs planmäßig von 2 Personen gleichzeitig unterrichtet wird - am Montag die Doppelstunde und Mittwoch die Einzelstunde ich, am Freitag die Doppelstunde ein anderer Kollege - ist für mich völlig irrwitzig. Durch die notwendigen Absprachen und Koordinationen steigt der Aufwand überproportional. Für Lehrkräfte an normalen Gymnasien ist es auch absurd, dass man das Ausbringen eines einzelnen einzelnen erNi-Kurses durch eine Lehrkraft als überproportionale Belastung empfindet, das ist ganz normales Alltagsgeschäft. Selbst wenn andere Aufgaben deutlich entspannter sind, dann wechselt man sich halt ab.

    Eure Schule hat einige Probleme, nicht nur die Korrektur der Abiturklausuren, die in dieser Form eine Steilvorlage für jeden ist, der irgendwann mal wegen der Benotung vor Gericht gehen möchte.

  • Mit nicht zulässiger Aufteilung ist gemeint, dass du auch nicht mit dem 2. Kollegen euren Leistungskurs aufteilen darfst, sondern einer von euch die 12 Klausuren komplett korrigieren muss.

    Einer von uns müsste also nach der Verordnung die 12 Klausuren mit allen Teilen korrigieren? Nee, das wird nicht so gehandhabt. Jeder korrigiert, was er aufgesetzt hat. Normalerweise in "seinem Ursprungskurs". Jetzt soll es ja nach dem Willen der KuK auch auf den anderen Kurs verteilt werden. Aber in einer Klausur aus 3 Teilen würden dann 3 Kollegen korrigieren in der Erstkorrektur.

  • ist für mich völlig irrwitzig.

    Kann man nicht absolut so sagen. Im Maschinenbau sind es zB Leute, die sich mit Spezialthemen beschäftigen wie CNC oder Automatisierung. Da haben wir auch teilweise die Splittung auf 2 bzw. 3 Stunden. So ist gewährleistet, dass die SuS auch die Themen bekommen, die sie fürs Zentralabi benötigen.

  • Überhaupt die Idee, dass ein Kurs planmäßig von 2 Personen gleichzeitig unterrichtet wird - am Montag die Doppelstunde und Mittwoch die Einzelstunde ich, am Freitag die Doppelstunde ein anderer Kollege - ist für mich völlig irrwitzig. Durch die notwendigen Absprachen und Koordinationen steigt der Aufwand überproportional. Für Lehrkräfte an normalen Gymnasien ist es auch absurd, dass man das Ausbringen eines einzelnen einzelnen erNi-Kurses durch eine Lehrkraft als überproportionale Belastung empfindet, das ist ganz normales Alltagsgeschäft. Selbst wenn andere Aufgaben deutlich entspannter sind, dann wechselt man sich halt ab.

    Eure Schule hat einige Probleme, nicht nur die Korrektur der Abiturklausuren, die in dieser Form eine Steilvorlage für jeden ist, der irgendwann mal wegen der Benotung vor Gericht gehen möchte.

    In beruflichen Fächern ist der Koordinationsaufwand nicht unbedingt so riesig, da sich vieles auch recht unabhängig voneinander unterrichten lässt. Man kann also unterschiedliche Teilthemen parallel unterrichten und muss sich eben nicht im selben Thema abwechseln.

    edit: In meinem allgemeinbildenden Fach würde ich es tatsächlich als irrwitzig empfinden gemeinsam zu unterrichten.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Überhaupt die Idee, dass ein Kurs planmäßig von 2 Personen gleichzeitig unterrichtet wird - am Montag die Doppelstunde und Mittwoch die Einzelstunde ich, am Freitag die Doppelstunde ein anderer Kollege - ist für mich völlig irrwitzig. Durch die notwendigen Absprachen und Koordinationen steigt der Aufwand überproportional.

    Du hast ja eben in Wirtschaft keine Absprachen - es gibt bestimmte Lernfelder, die in den 2 Jahren erarbeitet werden müssen und die sind klar abgrenzbar und dementsprechend auch so zu unterrichten. Montag und Mittwoch Lernfeld 2, Freitag Lernfeld 3. So und die Arbeit dann an einem Termin und Kollege A, der Montag und Mittwoch Lernfeld 2 unterrichtet stellt da den 1. Teil auf, Kollege vom Freitag den 2. Teil. Wird entsprechend auch so bewertet. Das hat in der Vergangenheit keine Probleme bereitet - nur sind es beim Abitur ja 3 Teile, die dann zwischen 2 Lehrern aufgeteilt werden müssten - schon etwas schwieriger. Und da hieß es dann in der Vergangenheit, dass derjenige, der die Teile jeweils aufgesetzt hat, das in seinem Kurs abkorrigiert.

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