Wie sieht eine „perfekte“ Unterrichtsstunde aus?

  • Hallo zusammen,

    bei mir dauert es zwar noch ein wenig bis zum Referendariat, aber eine Frage lässt mich nicht los …

    Ich frage mich, inwiefern es möglich ist, einen Unterrichtsbesuch oder sogar das zweite Staatsexamen mit einer Eins bewertet zu bekommen.

    Wie kann das gelingen? Wie würde eine „perfekte“ Unterrichtsstunde aussehen?

  • PolishedHat32761 28. Mai 2025 15:40

    Hat den Titel des Themas von „Wie wird eine „perfekte“ Unterrichtsstunde geplant?“ zu „Wie sieht eine „perfekte“ Unterrichtsstunde aus?“ geändert.
  • Die "perfekte" Stunde ist die, die Dein Fachleiter oder Deine Fachleiterin bzw. im Examen dann die Prüfungskommission sehen möchte. Natürlich gibt es grundsätzliche Parameter - die sind problemlos zu ergoogeln. Daher erspare ich mir dazu weitere Ausführungen.

    Für das, was Du umreißt, musst Du handwerklich gut sein, also gut planen, und performanzmäßig gut sein, d.h. die Stunde auch gut halten können. Und Du solltest die Vorlieben der Fachleitung kennen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Für mich ist die perfekte Unterrichtsstunde die, in der die Schüler allein an vorbereitendem Material arbeiten können und ich Zeit habe, einzelnen zu helfen oder alternativ vorne auf meinem Stuhl sitze und durchatme, wenn mich niemand braucht.

    Am allermeisten mag ich es, wenn die Kinder (das kann auch da sein, wo ich Fachlehrerin bin) schon von sich aus die Sachen aus dem Schrank geholt haben und schon angefangen haben zu arbeiten, bis ich das Klassenzimmer gewechselt haben, z.B. wenn sie eine Präsentation vorbereiten o.ä.

    Sind aber natürlich keine klassischen Vorführstunden.

    Diese Frage kann man meiner Meinung nach nicht beantworten, das sieht jede/r anders, v.a. die Prüfer.

  • Hallo zusammen,

    bei mir dauert es zwar noch ein wenig bis zum Referendariat, aber eine Frage lässt mich nicht los …

    Ich frage mich, inwiefern es möglich ist, einen Unterrichtsbesuch oder sogar das zweite Staatsexamen mit einer Eins bewertet zu bekommen.

    Wie kann das gelingen? Wie würde eine „perfekte“ Unterrichtsstunde aussehen?

    Das schwankt je nach Lerngruppe zwischen "Wenn niemand gestorben ist" und "Ich konnte alle persönlichen und fachlichen Kompetenzen schärfen".

    Scnr. Ich hatte mir vorgenommen, beim Bewerbungsgespräch an einer möglichen neuen Schule genau das auf diese Frage zu antworten. Passt hier aber auch ganz gut. 😎😇

  • Das schwankt je nach Lerngruppe zwischen "Wenn niemand gestorben ist" und "Ich konnte alle persönlichen und fachlichen Kompetenzen schärfen".

    Scnr. Ich hatte mir vorgenommen, beim Bewerbungsgespräch an einer möglichen neuen Schule genau das auf diese Frage zu antworten. Passt hier aber auch ganz gut. 😎😇

    Wenn du das machst, dann berichte, wie die Schulleitung darauf reagiert hat.

    Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass man aus dieser Reaktion sehr viele Rückschlüsse auf das Schulklima und die Leitung ziehen kann.

  • Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass man aus dieser Reaktion sehr viele Rückschlüsse auf das Schulklima und die Leitung ziehen kann.

    Ich war in der Vergangenheit zweimal in der Situation, dass ich formlose Kennenlerngespräche hatte für Stellen an Schulen, an die aufgrund eines präferierten Ortswechsels gerne versetzt werden wollte, wo aber auch mein Seelenheil nicht davon abhing, dass ich dort genommen werde. Alles mit der sicheren Verbeamtung auf Lebenszeit bereits in der Hand.
    Die Gespräche liefen genau so ab, also sehr offen und ehrlich, mit klar formulierten Erwartungen und auch mit Vorbehalten, die auf den Tisch kamen. Das war sehr erfrischend und so viel hilfreicher bei der Entscheidungsfindung als "herkömmliche" Bewerbungsgespräche, bei denen man den Job unbedingt will und nichts Falsches sagen möchte.

    Auf der anderen Seite bin ich bei solchen Gesprächen auch immer mal wieder als PR dabei. Auch aus dieser Perspektive habe ich mich eigentlich immer für die Bewerber ausgesprochen, die auch mal kritisch nachgehakt haben oder gewisse Bedenken geäußert haben. Und eigentlich fast immer gegen die Bewerber, denen man angemerkt hat, dass sie versuchen "das Richtige" zu sagen.

  • Für mich war die Stunde perfekt, wenn ein Schüler ruft "Waaas?? Es klingelt schon??". Passiert mir nicht oft, aber immer mal wieder. Hilft dir jetzt nicht bei deiner konkreten Frage, aber fiel mir dazu ein.

    Ansonsten gilt für eine gute Stunde im Referendariat immer noch Schüleraktivierung. Weniger Redeanteil der Lehrkraft, möglichst viel an die Schüler abgeben, kooperative Arbeitsformen einbauen - das sind schon mal gute Ansätze.

  • Ich freue mich immer, wenn die Kinder sagen: "Dürfen wir nach der Pause weitermachen?" Aber als Klassenlehrer in der GS kannste ja deine Planung kurz über den Haufen werfen, weil du sowieso den ganzen Vormittag - oder mehrere Stunden - in der Klasse bist.

    Ansonsten schließe ich mich Leo 13 an.

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