Mit Funktionsstelle mit auf Klassenfahrt?

  • Dann versuche ich mich mal an einer Definition von Qualifikation.

    Ich denke, dass du mir zustimmen wirst, wenn ich unterstelle, dass du morgen jeden Chemiekolleg*in ersetzen kannst.

    Würdest du mit der selben Selbstverständlichkeit die SL oder die stv. SL übernehmen können?

  • Dann versuche ich mich mal an einer Definition von Qualifikation.

    Ich denke, dass du mir zustimmen wirst, wenn ich unterstelle, dass du morgen jeden Chemiekolleg*in ersetzen kannst.

    Würdest du mit der selben Selbstverständlichkeit die SL oder die stv. SL übernehmen können?

    Darum ging es nicht. Weder um SL noch um Chemielehrer (und ich bekämpfe ganz sicher keine Strohmänner).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • ...
    Würdest du mit der selben Selbstverständlichkeit die SL oder die stv. SL übernehmen können?

    Ist zwar hier nicht Thema, aber da du fragst: Schulleitung ist kein Ausbildungsberuf. Also ja, jede*r von uns könnte das übernehmen und jede*r, der oder die die Aufgaben jetzt gerade ausübt, hat das irgendwann zum ersten Mal gemacht.

    Ändert also nichts an der Frage, ob eine Schulleitung für alle Aufgaben einer Lehrkraft plötzlich überqualifiziert ist.

  • Ist zwar hier nicht Thema, aber da du fragst: Schulleitung ist kein Ausbildungsberuf. Also ja, jede*r von uns könnte das übernehmen und jede*r, der oder die die Aufgaben jetzt gerade ausübt, hat das irgendwann zum ersten Mal gemacht.

    Übernehmen kann (und muss das teilweise bei Nichtbesetzung von Stellen) durchaus jede Lehrkraft. Dass für die erfolgreiche Ausübung dieser Tätigkeiten auch Fähigkeiten gefragt sind, die man sonst als Lehrkraft nicht unbedingt braucht (aber dennoch haben kann), ist vermutlich auch klar. Nicht umsonst gibt es gezielte berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen hierzu.

    Ändert also nichts an der Frage, ob eine Schulleitung für alle Aufgaben einer Lehrkraft plötzlich überqualifiziert ist.

    Diese Frage wurde hier von einigen Teilnehmern verfälschend aufgeworfen. Darum ging es ursprünglich auch gar nicht und ist mit Sicherheit nicht der Fall. Ob es sinnvoll und notwendig ist, dass jede Lehrkraft unabhängig von ihrer Funktion alle Tätigkeiten auch tatsächlich übernimmt oder ob man Aufgaben im Kollegium lieber passgenau verteilt, ist die zielführendere Frage. Die Lösung dazu hatten wir letztlich bereits auf den ersten Seiten gefunden: Das sollte ein Kollegium (möglicherweise im Rahmen einer Dienstvereinbarung) vor Ort für sich selbst klären.

  • Doch genau darum es geht es.
    Ich definiere Qualifiaktion als Fähigkeit eine Aufgabe zu übernehmen.

    Wenn du nicht in der Lage bist morgen die Aufgabe deines stv. SL zu übernehmen, bist du weniger qualifiziert als der Koordinator, der an seiner Seite arbeitet und als Backup des stv. SL fungiert.

    Und natürlich kann man aus diesem Qualifikationsvorsprung eine andere Aufgabenverteilung ableiten.

    Ich wäre außerhalb diese Debatte niemals auf die Idee gekommen, für mich als Koordinator irgendwelche Sonderrechte in Anspruch zu nehmen. Ich finde, dass muss jedes Kollegium für sich klären.
    Unsere SL macht keine Aufsichten, dafür sind sie sobald in ihren Büros sitzen für uns ansprechbar, dass schätze ich persönlich mehr, als das Gefühl, dass sie in einer Pausenaufsicht Repräsentanz zeigen, um das Gefühl von Gleichwertigkeit zu erzeugen.

  • Unsere SL macht keine Aufsichten, dafür sind sie sobald in ihren Büros sitzen für uns ansprechbar, dass schätze ich persönlich mehr, als das Gefühl, dass sie in einer Pausenaufsicht Repräsentanz zeigen, um das Gefühl von Gleichwertigkeit zu erzeugen.

    Ich denke, hier geht es weniger um Gleichwertigkeit als um den Aspekt, dass man sich für diese Tätigkeiten nicht zu schade ist.

    Wenn ich etwas von meinen KollegInnen erledigt haben möchte - gehe ich ganz bewusst hier und da mit gutem Beispiel voran, damit sie wissen, dass ich nicht nur "fordern" sondern auch "liefern" kann.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich denke, hier geht es weniger um Gleichwertigkeit als um den Aspekt, dass man sich für diese Tätigkeiten nicht zu schade ist.

    Das wurde, soweit ich das überblicke, hier auch von allen Teilnehmenden an der Diskussion genauso gesehen. Dass dann hier stellenweise so getan wurde, als seien sich einige Funktionssträger "zu schade" für Aufgaben wie Aufsichten u.ä. kam letztlich aus der Umdeutung des Aspekts anderer Aufgabenprofilen zu "Sonderrechten", was ich als ziemlich schräg empfinde. Wer in solchen Kategorien denkt, ist letztlich schnell bei einer Neiddebatte und damit weg von der Frage, wie man in einem konkreten Kollegium die vielfältigen Aufgaben, die an Schule anfallen, gemeinsam und zielführend verteilen kann.

  • Ich habe nur zitiert. (Und fand den Satz unmöglich.)

    Nein. Ich schließe mich McGonagall an:

    Ich würde mich freuen, wenn du mir sagst, wo ich von „Nicht-Qualifiziert“ gesprochen habe, und wo ich vor allem dich als „Nicht -Qualifiziert benannt habe?

    Du hast da nicht zitiert, sondern etwas hinein-interpretiert, was sie so nicht gesagt hat.

  • Das wurde, soweit ich das überblicke, hier auch von allen Teilnehmenden an der Diskussion genauso gesehen. Dass dann hier stellenweise so getan wurde, als seien sich einige Funktionssträger "zu schade" für Aufgaben wie Aufsichten u.ä. kam letztlich aus der Umdeutung des Aspekts anderer Aufgabenprofilen zu "Sonderrechten", was ich als ziemlich schräg empfinde. Wer in solchen Kategorien denkt, ist letztlich schnell bei einer Neiddebatte und damit weg von der Frage, wie man in einem konkreten Kollegium die vielfältigen Aufgaben, die an Schule anfallen, gemeinsam und zielführend verteilen kann.

    Für mich klingt das nach Euphemismus. "Aufgaben zielführend verteilen". Nö, fürs Amt gibt's bereits Abminderung.

    Aufsichten sind belastende Tätigkeiten, die einem die Pinkelpause stehlen und niemand im Kollegium, die alle dasselbe Studium absolviert haben, möchte diese Tätigkeit übernehmen. Sie muss aber gemacht werden. Je weniger Leute mit Beförderungsamt davon übernehmen, desto mehr müssen andere davon ausüben. Ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung.

    Unterrichten beinhaltet Vorbereitung, Korrekturen, Elterngespräche, Förderpläne etc. Koordinatorinnen, oder welche Ämter es an den diversen Schulen so gibt, erhalten Stunden dafür, dass sie ihre Aufgaben erledigen. In diesen Stunden sitzen sie am PC oder unterhalten sich mit Erwachsenen. Die Präsenz vor der Klasse entfällt komplett und die Vor- und Nachbereitung ebenfalls. Der Job ist, mit Berufserfahrung, also entspannter als der Unterricht. So gesehen sollten Kolleg*innen mit A15 sogar mehr Aufsichten übernehmen, die Zeit am Kind geht ihnen sonst noch zu sehr verloren :P

    Aber das ist bloß Theorie, ich kenne wie gesagt SLen die es so oder anders handhaben und ich bin bislang nicht auf die Idee gekommen, das zu kritisieren. Sie teilen sich auch Klassen und Fächer zu, ist halt so, würde ich auch tun.

  • WillG

    Ich habe mich jetzt auch nicht auf irgendwen speziell bezogen, sondern ich hatte einfach den Eindruck, dass es so ein bisschen in diese Richtung geht: da wollen sich die Funktionsträger „abheben“ und sich vor den „niederen“ Aufgaben drücken. Und das finde ich sehr schade. Ich glaube, dass es an jeder Schule gute Gründe dafür gibt, wenn die SL/ eSL keine Aufsichten macht. Ich gehe davon aus, dass in jedem Bundesland Funktionsträger ein aufwändiges Verfahren durchlaufen, um da zu landen, wo sie sind, dass sie deutlich und mehrfach bewiesen haben, dass sie sehr qualifiziert, sehr engagiert usw sind und sich sicher nicht einfach vor der Arbeit drücken. Und sie drücken sich sicher mehrheitlich nicht vor den Aufsichten - es passt nur oft einfach organisatorisch nicht in den Arbeitsalltag.
    Was ich also eigentlich sagen möchte:

    Ich würde mir einfach mehr gegenseitiges Verständnis und mehr Wertschätzung wünschen. Nicht nur immer von SL zu LK, sondern auch umgekehrt. Und wer denkt, er kann es besser (und das meine ich völlig ernst, gute Schulleitungen werden an so vielen Stellen gesucht!), der möge sich bewerben, da sonst ungenutzte Ressourcen verloren gehen, die wir so dringend benötigen. Für die Aufsichten finden sich dann schon andere.

    (Hervorhebungen durch mich)

    Sie schreibt, dass SL sehr qualifiziert seien und deshalb SL. Und für Aufsichten finden sich dann schon andere.

    Es ist diese Ausdrucksweise, die extrem überheblich herüber kam. Wenn man seit Monaten mehrere Dauervertretungen unfreiwillig macht, dazu weitere Aufsichten und Vertretungen und sieht, dass 10 % nichts davon übernehmen, weil sie zur erweiterten SL zählt, dann fühlt man sich nicht im selben Team. Wenn organisatorisches als Begründung angeführt wird, denke ich, dass jeder Chemielehrer bessere Argumente hat. Wann soll ich die Bromflasche, Kalium oder konz. Schwefelsäure wegräumen? Es geht nur, wenn keine Schüler vorhanden sind, also in der Pause. Dann ist aber zur selben Zeit keine Aufsicht möglich. Ich kämpfe seit Jahren mit dem Widerspruch, meine Chemiekollegen erscheinen teilweise nicht oder extrem verkürzt zur Aufsicht. Von daher war die Regelung in der DDR (ob überall weiß ich nicht) schon sinnvoll.

    Das ganze Teambuilding wird genau dadurch zerstört.

    Solange wenig Vertretung und Aufsicht für alle anfällt, akzeptieren es die meisten. Wenn es aber mehr und mehr wird, wird man nachdenklich, wenn für ein paar sich nichts ändert. Und ein Gespräch vor einigen Tagen zeigte mir, dass es anderen genauso geht. Es brodelt.

    Und es gibt einen weiteren Grund, den ich schon mehrfach genannt habe. Aufsicht ist mit Abstand die unangenehmste Aufgabe. Wenn dann noch Verbote wie Handy umgesetzt, aber auch E-Zigaretten, Vandalismus usw. unterbunden werden muss, ist es extrem anstrengend (es fielen härtere Worte im Kollegium).

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  • Okay, fassen wir zusammen. Du hast es (über-)interpretiert. Nicht "zitiert", da McGonagall es nicht geschrieben hat.

    Weil du dich "nicht im selben Team fühlst".


    Danke.


    P.S.: Aber du hast in einem Recht. Ein Chemielehrer hätte in meinem Kollegium garantiert weniger Aufsichten mit einer sehr rücksichtsvollen Verteilung passend zum Stundenplan. Das macht Sinn. Also ... wenn wir einen Chemielehrer an der Grundschule hätten. ;)

  • ...und ob so ein großer Konsens da ist mit der Aufgabenverteilung, erfährt man auch nur, wenn man darüber spricht. Wenn eine Schulleitungsperson sagt: ich übernehme dessen 3 Aufsichten für ein halbes Jahr, der dafür ein Konzept zur Lesebuchausgabe erstellt" dann bin ich gespannt, wie viele nicht doch *hier* rufen würden.

  • Okay, fassen wir zusammen. Du hast es interpretiert. Nicht "zitiert", da McGonagall es nicht geschrieben hat.

    Weil du dich "nicht im selben Team fühlst".


    Danke.

    Lieber Frosch, man muss nicht alles buchstäblich sagen, es reicht auch der Wortlaut. Und Team ist immer ein Gefühl, keine Verordnung von oben.

    Aber ich kenne auch SL, die kein Gefühl dafür haben. Es war zuviel bei mir.

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  • ...und ob so ein großer Konsens da ist mit der Aufgabenverteilung, erfährt man auch nur, wenn man darüber spricht. Wenn eine Schulleitungsperson sagt: ich übernehme dessen 3 Aufsichten für ein halbes Jahr, der dafür ein Konzept zur Lesebuchausgabe erstellt" dann bin ich gespannt, wie viele nicht doch *hier* rufen würden.

    Ich würde tatsächlich einiges dafür tun (auch zeitlich mehr).

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  • Lieber Frosch, man muss nicht alles buchstäblich sagen, es reicht auch der Wortlaut. Und Team ist immer ein Gefühl, keine Verordnung von oben.

    Aber ich kenne auch SL, die kein Gefühl dafür haben. Es war zuviel bei mir.

    Und manchmal kann man aufgrund seiner Erfahrung (von der du schreibst) auch zu viel in den Wortlaut hineininterpretieren. Das ist grundsätzlich nachvollziehbar ... aber trotzdem nicht stimmig.

  • ...Ich gehe davon aus, dass in jedem Bundesland Funktionsträger ein aufwändiges Verfahren durchlaufen, um da zu landen, wo sie sind, dass sie deutlich und mehrfach bewiesen haben, dass sie sehr qualifiziert, sehr engagiert usw sind und sich sicher nicht einfach vor der Arbeit drücken. Und sie drücken sich sicher mehrheitlich nicht vor den Aufsichten - es passt nur oft einfach organisatorisch nicht in den Arbeitsalltag.
    Was ich also eigentlich sagen möchte:

    Ich würde mir einfach mehr gegenseitiges Verständnis und mehr Wertschätzung wünschen. Nicht nur immer von SL zu LK, sondern auch umgekehrt. Und wer denkt, er kann es besser (und das meine ich völlig ernst, gute Schulleitungen werden an so vielen Stellen gesucht!), der möge sich bewerben, da sonst ungenutzte Ressourcen verloren gehen, die wir so dringend benötigen. Für die Aufsichten finden sich dann schon andere.

    Worauf Kris24 folgerichtig fragte, ob damit weniger Qualifizierte gemeint seien. Einen anderen Schluss lässt das Zitierte auch kaum zu, kleiner gruener frosch

    Was das "wer meint, er kann's besser" da noch soll, verstehe ich übrigens nicht. Das müsste doch in etwa heißen, "wer lieber Schulleiter*in sein will, als Lehrkraft mit Aufsichten, der sollte sich dafür bewerben." Aber genau darum geht es ja gerade, sind Aufsichten Aufgaben, die von allen getätigt werden oder die wegfallen, sobald man andere Aufgaben hat, für die aber bereits Unterricht wegfällt.

  • Ich glaube, dass fast jeder nach einer (zu) langen Zeit mit sehr viel zusätzlichem Dauervertretungsunterricht, wie es an Kris24s Schule momentan wohl notwendig ist, da etwas dünnhäutig werden kann, wenn es um die Aufgabenverteilung geht.

    Und der Schluss von Kris24, wie sich "die anderen" von den Schulleitungen unterscheiden, liegt doch nahe.

    Trotzdem ziehe ich diesen Schluss für mich nicht, weil das in meinen Augen überhaupt nicht zur allgemeinen Intention des Beitrags passt. Da trägt aber sicher zu bei, dass ich dieses Jahr bei den Aufsichten alle meine Wünsche erfüllt bekommen habe und sie daher dieses Schuljahr nicht sehr belastend finde.

  • Und der Schluss von Kris24, wie sich "die anderen" von den Schulleitungen unterscheiden, liegt doch nahe.

    Eben.

    SL verwirrt, Zustimmung von Kollegen (gefällt mir nicht, hatte ich mir mal anders vorgestellt). Ich bin eigentlich ein Teamplayer, aber Teams zeigen sich in Krisen nicht in schönen Worten.

    Dazu passt der in den Raum geworfene Begriff Neiddebatte. Kannte ich bisher nur von Reichen, verwendet als Totschlagargument, um Diskussionen zu beenden. Interessant, dass er hier zweimal verwendet wurde. Neid empfinde ich wirklich nicht, Rest gelöscht, was soll ich auch antworten.

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