Doku über die Gräfenauschule

  • Gymshark

    Bist du eigentlich für jede Schulart Fachmann? An welcher Schulart unterrichtet du, war es nicht Realschule? Woher kennst du dich dann mit Sonderpädagogik aus?? Das letzte mal sagtest du, weil du dich mit anderen Menschen unterhältst. Das macht dich aber nicht zu einem Fachmann,ok?

    Ich äußere mich zB hier auch nur äußerst selten zu gymnasialen Fragen, auch wenn mein Vater dort unterrichtet hat und mein Kind dort hin geht.

    Es ist dann schon nochmal was anderes, wenn man die Fachrichtung studiert hat. Und dort auch unterrichtet.

  • Ich bin kein Experte für sonderpädagogische Förderung. Es wurde aber hier im Forum schon mehrfach berichtet, dass Diagnoseverfahren nicht oder verspätet durchgeführt werden konnten, da die Eltern dies nicht wollten. Meine Schulform(en) betrifft das zwar nicht, aber dennoch kann man dieses Thema doch als weiteres Beispiel für die zuvor genannte These anführen.

  • Aktuell können auch sonderpädagogische Diagnoseverfahren erst durchgeführt werden, wenn die Eltern dem zustandekommen.

    Ich denke, du meinst "zustimmen"?

    So pauschal stimmt die Aussage jedenfalls nicht; da müsste man auch je nach Land wieder unterscheiden und wahrscheinlich auch zwischen Theorie und Praxis ...

  • Das stimmt so pauschal nicht. Axel Krommer hat da letztens (wie fast immer eine relativ provokante) These in den Raum gestellt:

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    Dazu auch Amy Orben:

    Es gibt also mMn durchaus sinnvollere Alternativen bzw. mindestens begleitende Maßnahmen. Die Studienlage zu den Diskussionen z.B. zum Them Handynutzung und psychischem Wohlbefinden - da gibt es die gleiche Korrelation wie zwischen steigendem Kartoffel-Konsum und psychischen Problem im Jugendalter - sowie digitale Medien und Lernen - diese sind (tatsächlich beim Smartphone tendenziell weniger) hilfreich beim Lernen, wenn sie in der Schule zum Lernen und nicht zu Freizeitzwecken genutzt werden - ist sehr viel komplexer, als die aktuell sehr simplifizierte Debatte in Schule und Gesellschaft. Es kommt dabei immer darauf an, was damit gemacht wird, wie es begleitet wird und welche anderen Erfahrungen ermöglicht werden - und im Fall Smartphone auch, wie effektiv die Verbote realistisch umgesetzt werden können, wie du ja auch schriebst.

    An unserer Schule herrscht bereits seit über zehn Jahren ein striktes Handyverbot. Das finde ich gut. Ich habe noch keinen guten Grund gehört, warum Schülerinnen und Schüler während der Schulzeit ein Handy nutzen sollten. Allerdins bin ich natürlich offen für sinnvolle Argumente.

    Kompetenzen im Umgang mit Medien können sie ohne eigenes Gerät erwerben. (Hierfür sind wir an unserer Schule glücklicherweise ausgestattet. Das mag andernorts nicht so sein)

    Um über Gefahren, Chancen und Risiken im digitalen Raum aufzuklären, müssen die Schülerinnen und Schüler auch kein eigenes Smartphone nutzen.

    Wenn ich mir ansehe, wie hoch die Bildschirmzeit unserer Schülerinnen und Schüler ist, finde ich, sollte Schule dem eher gegensteuern.

  • Ich bin kein Experte für sonderpädagogische Förderung. Es wurde aber hier im Forum schon mehrfach berichtet, dass Diagnoseverfahren nicht oder verspätet durchgeführt werden konnten, da die Eltern dies nicht wollten. Meine Schulform(en) betrifft das zwar nicht, aber dennoch kann man dieses Thema doch als weiteres Beispiel für die zuvor genannte These anführen.

    Du plapperst also nur irgendetwas nach, was du in einem Forum gelesen hast.

  • Danke dir - ich werde mich dazu noch einmal einlesen und mich ggf. in ein paar Tagen noch einmal dazu melden.

    Sorry, wenn ich das schreibe.

    Aber solltest du dich nicht erst einmal in dieses Thema einlesen, bevor du ein neues Fass hier im Thread aufmachst?

    Wäre mein Vorschlag.

    Schule ist schön ... und macht Spaß.

  • Hier gibt es nur die Möglichkeit Rückstellung und dann noch ein Jahr Kita, aber wenn die Plätze knapp sind, muss die Kita den Platz auch nicht anbieten und damit muss eingeschult werden.

    Wir wollten jetzt ein Kind noch kurzfristig zurückstellen, aber es ging nicht, weil der "alte" Kitaplatz jetzt weg ist. Ich weiß nicht genau, wie es letztendlich ausgeht. Wir haben eine Grundschulförderklasse an der Schule, vmtl. ähnlich wie Schulkindergarten oder andere Bezeichnungen, aber da gibt es nur sehr wenige Plätze.

    Die Kinder kommen heutzutage meist aus bedürfnisorientiert arbeitenden Kindergärten und der Satz "wählen, was ich lerne", aus dem Film ist bei mir hängengeblieben. Wir haben den Eindruck, dass die Kinder gar nicht mehr lernen, an einer Sache zu bleiben, etwas zu beenden, wenn es schwierig wird oder oder keinen Spaß mehr macht.

    Ich finde es seltsam, dass die gezeigten Kindergärten nun zur Förderung Zahlen und Buchstaben üben, das ist doch Aufgabe der Schule. Gleichzeitig wird gesagt, wie überfordert man schon ist mit allen Anforderungen, die nun noch obendrauf kommen. Viele andere Dinge wie abwarten, auf dem Stuhl sitzen, bei Geschichten zuhören und dazu erzählen, ausschneiden, anspitzen, Stift halten, Mäppchen einräumen, selbst zur Toilette gehen, Sätze richtig formulieren, antworten, bitte und danke sagen und wie gesagt Angefangenes beenden und noch einige Dinge mehr, sind wichtiger als Buchstaben und Zahlen schreiben lernen. Wir hatten auch schon Kindergärten, die das ABC gepaukt und nicht lautiert haben, aber alle Stifte wurden stets farblich sortiert und angespitzt angeboten bei Arbeiten am Tisch. Ich fände es viel besser, wenn z.B. jedes Vorschulkind ein eigenes Mäppchen hätte, für das es allein verantwortlich ist, denn die Stifte einräumen, anspitzen usw. müssen wir anfangs in der Schule auch noch üben. Ebenso das Anziehen der Sportklamotten und anschließende einpacken usw. usw... Weiter geht es mit abputzen nach der Toilette und Hände waschen, Jacke aufhängen, Hausschuhe wegräumen usw...

    Weiter geht es damit, dass nicht mehr gelesen wird. Weder vorgelesen, noch selbst. Also lese ich meinen Drittklässlern jeden Tag vor. Nur noch einem Viertel der Kinder meiner Klasse wurde/wird vorgelesen.

    Gerade mache ich in der 4. Klasse in Deutsch Buchpräsentationen und viele Kinder lesen das erste Buch ihres Lebens und manche besitzen nicht mal eins. Eine Mutter hat "Mieses Karma" mitgegeben, das soll ihr Sohn präsentieren, sie findet es gut und sie hatten (mehrere Wochen Vorlauf) keine Zeit ein Buch zu kaufen. Sie selbst ist Akademikerin... Ein anderer Junge erklärte mir, er habe das Buch, das er präsentiert, ausgewählt, weil er kein anderes hat.... Wohin soll das alles führen? Die Unterschiede in den Klassen sind sooo groß. Wir bereiten die Präsentationen in der Schule vor und es läuft so unterschiedlich wie Tag und Nacht....

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    Einmal editiert, zuletzt von Zauberwald (15. Juni 2025 23:51)

  • Wir wollten jetzt ein Kind noch kurzfristig zurückstellen, aber es ging nicht, weil der "alte" Kitaplatz jetzt weg ist. Ich weiß nicht genau, wie es letztendlich ausgeht.

    ....Viele andere Dinge wie abwarten, auf dem Stuhl sitzen, bei Geschichten zuhören und dazu erzählen, ausschneiden, anspitzen, Stift halten, Mäppchen einräumen, selbst zur Toilette gehen, Sätze richtig formulieren, antworten, bitte und danke sagen und wie gesagt Angefangenes beenden und noch einige Dinge mehr, sind wichtiger als Buchstaben und Zahlen schreiben lernen. ...

    Gerade mache ich in der 4. Klasse in Deutsch Buchpräsentationen und viele Kinder lesen das erste Buch ihres Lebens und manche besitzen nicht mal eins.

    Ja, das kann ich so unterschreiben: Dieses Nicht-mehr-Zurückstellen wurde in Berlin 2005 eingeführt, ich hatte schon ein Kind in der Klasse, das sprach Ein- und Zwei-Wort-Sätze. An meiner jetzigen Schule gibt es unter den Anmeldungen für das kommende Schuljahr wohl mehrere Kann-Kinder (d.h. sie sind fünfeinhalb und müssten nächstes Kalenderjahr erst zur Schule), die vom Schularzt als nicht schulfähig eingestuft wurden, aber Elternwille entscheidet.

    Bei den KiTas stimme ich dir zu, das hast du gut auf den Punkt gebracht. Ich war wortlos irritiert beim Anschauen der Doku.

    Buchpräsentationen in Klasse 5/6: Ein Kind stellt seit Jahren immer dasselbe Buch vor und findet das völlig normal. Andere haben kein eigenes Buch oder nur Bilderbücher für 3- und 4-jährige und gehen auch nicht in die Bibliothek. Daneben hast du dann Kinder, die 400-Seiten-Schmöker vorstellen.

    Spaghetti-Eis! Schokobrownieeis

    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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