Umgang mit augenscheinlichem Fehlverhalten eines Kollegen

  • Quittengelee Nein, den Kollegen das fragen, nicht in der Konferenz den Chef.

    Hatte ich jedenfalls auch genau so verstanden gehabt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich würde vorschlagen, wir warten jetzt einmal ab, ob unser/e TE sich noch einmal meldet und ggf. noch mit weiteren Infos oder dem Fortgang des Falls aufwartet.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich meinte einfach, dass man Fragen und Probleme zuerst mit dem Kollegen klären sollte. Bis man eine zufriedenstellende Antwort hat. Ist dies nicht möglich, frage ich zunächst andere Kollegen, bevor ich, wenn überhaupt, zur SL gehe.

  • Wieviele Hierarchiestufen gibt ihr denn, dass nach dem betroffenen Kollegen und vor der Schulleitung noch mehrere andere Kollegen dein Ansprechpartner sind?

    Gerade wenn ich keine Ahnung habe, ob das nicht doch mit der Schulleitung abgesprochen ist, setze ich doch nicht die Gerüchteküche in Gang, in dem ich mit weiteren nicht betroffenen Kollegen an meiner Schule darüber spreche.

    Der erste Weg führt zum Kollegen, der zweite dann zum Schulleiter, wenn ich weiter Zweifel habe, wie ich reagieren soll. Und da geht es nicht darum den Kollegen zu verpetzen sondern darum Rechtssicherheit für das eigene Handeln zu bekommen. Was soll ich machen, wenn mir ein Schüler erzählt, dass er erlaubt später kommt? Es einfach hinnehmen, nzr beim Kollegen Nachfragen oder es als Klassenlehrer im Klassenbuch nachlesen? Dort müsste ja beispielsweise auch dokumentiert sein wann und warum ein Schüler nicht anwesend ist.

  • Ich frage zB einen Kollegen, der mit dem betroffenen Kollegen befreundet ist oder eng zusammen arbeitet.

    Aber eigentlich muss mir das ja der betroffene Kollege sinnvoll erklären können. Wenn er das nicht kann (will entweder ist es abgesprochen oder nicht), dann frage ich... s.o.

  • ...

    Der erste Weg führt zum Kollegen, der zweite dann zum Schulleiter, wenn ich weiter Zweifel habe, wie ich reagieren soll. Und da geht es nicht darum den Kollegen zu verpetzen sondern darum Rechtssicherheit für das eigene Handeln zu bekommen. Was soll ich machen, wenn mir ein Schüler erzählt, dass er erlaubt später kommt?

    Danke! Diese Formulierung hatte hier gefehlt. Sie macht den entscheidenden Unterschied, finde ich.

  • Nein, darum geht es bisher eben nicht, denn das wird ja nur vermutet, ist aber bisher gar nicht gefragt worden, ob es abgesprochen ist.
    Das kann man doch gar nicht wissen, sondern nur vermuten und das ist das, was ich so schlimm finde. Es wird erstmal unterstellt, dass es nicht abgesprochen ist.

    Schlimm ist hier gar nichts. Wenn was abgesprochen wäre, dann wär alles super und die Schulleitung würde sagen, dass alles super ist. Wenn nichts abgesprochen ist, wird der Kollege informiert, dass das so nicht geht.

    Wenn du Klassenlehrerin wärst, würdest du dir doch auch Gedanken über die Sicherheit deiner Gruppe machen. Die Frage ist, ob man das ignoriert oder nicht. Immerhin kommt der betreffende Schüler gerade zu spät und du musst irgend eine Entscheidung treffen.

    Ich übertreibe: wenn er rauchend in der Mülltonnenecke steht und sagt, Herr XY hat das erlaubt, sagst du auch nicht, dass es dich nichts angeht.

  • Ich möchte übrigens in Erinnerung bringen, dass es sich hier um den Werkunterricht handelt.

    Im Fachraum würde ich da in der Tat auch eher ungern untätige Schüler rumlungern haben bzw. solche, die mit 'Zeitvertreibaufgaben' beschäftigt sind (trotz aller Sicherheitsmaßnahmen an den Geräten ist das halt der unfallsensibelste Bereich einer Schule)

  • Wieviele Hierarchiestufen gibt ihr denn, dass nach dem betroffenen Kollegen und vor der Schulleitung noch mehrere andere Kollegen dein Ansprechpartner sind?

    Zumindest in NRW gibt es an Gesamtschulen noch die Abteilungsleiter:innen, die ebenfalls Mitglied der Schulleitung sind und daher durchaus eine potentielle Zwischenstufe darstellen.

  • Zumindest in NRW gibt es an Gesamtschulen noch die Abteilungsleiter:innen, die ebenfalls Mitglied der Schulleitung sind und daher durchaus eine potentielle Zwischenstufe darstellen.

    Bei uns am Gymnasium auch. Wir sollen uns zuerst an sie wenden.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich möchte übrigens in Erinnerung bringen, dass es sich hier um den Werkunterricht handelt.

    Im Fachraum würde ich da in der Tat auch eher ungern untätige Schüler rumlungern haben bzw. solche, die mit 'Zeitvertreibaufgaben' beschäftigt sind (trotz aller Sicherheitsmaßnahmen an den Geräten ist das halt der unfallsensibelste Bereich einer Schule)

    Wir hatten intern eine ähnliche Absprache (abgesprochen mit unserem Abteilungsleiter), wenn es sich um Randstunden handelte. Außerdem mussten wir uns im Vorfeld die Unterschrift der Eltern einholen.

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  • Ich möchte übrigens in Erinnerung bringen, dass es sich hier um den Werkunterricht handelt.

    Im Fachraum würde ich da in der Tat auch eher ungern untätige Schüler rumlungern haben bzw. solche, die mit 'Zeitvertreibaufgaben' beschäftigt sind (trotz aller Sicherheitsmaßnahmen an den Geräten ist das halt der unfallsensibelste Bereich einer Schule)

    Dafür gibt es zumindest bei uns direkt neben den Werkräumen angeschlossene reine Unterrichtsräume mit Verbindungstüren die man öffnen kann. So kann der Teil der Gruppe, der nicht an die Maschinen muss andere Aufgaben bearbeiten. Dadurch dass die Technikgruppen immer sehr klein sind (Raumgröße/ Anzahl Maschinen, Sicherheitsaspekte, Aufsichtsfragen) geht das auch von der Aufsichtspflicht her.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (14. Juni 2025 13:13) aus folgendem Grund: Fehlende Klammer ergänzt

  • Dafür gibt es zumindest bei uns direkt neben den Werkräumen angeschlossene reine Unterrichtsräume mit Verbindungstüren die man öffnen kann. So kann der Teil der Gruppe, der nicht an die Maschinen muss andere Aufgaben bearbeiten. Dadurch dass die Technikgruppen immer sehr klein sind (Raumgröße/ Anzahl Maschinen, Sicherheitsaspekte, Aufsichtsfragen geht das auch von der Aufsichtspflicht her.

    Bei uns nicht.

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  • Bei uns nicht.

    Was dann deutlich macht, warum es speziell für den Technikunterricht/Werkunterricht dann mehr braucht als individuelle Regelungen einzelner Lehrkräfte, wie damit umzugehen ist, wenn ein Teil der Gruppe ein Werkstück bereits vorzeitig abgeschlossen hat. Das betrifft schließlich die gesamte Fachschaft thematisch und Aufsichtspflicht- oder Schulpflichtfragen letztlich alle Lehrkräfte, die von inoffiziellen Regelungen wissen.

    Insofern gilt es einerseits für den konkreten Fall des Kollegen zu klären, ob dessen Kollege das mit der SL abgesprochen hat (und wenn nicht die Schulleitung in Kenntnis zu setzen) und andererseits dann aber auch eine gemeinsame Vorgehensweise fachschaftsintern, mit Schulleitung und in der GLK zu besprechen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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