Schulleitung lässt Zeugnisse von Feuerwehrlehrkraft lesen

  • Hallo ihr alle! Zunächst mal vorweg, ich finde es unheimlich schwer, in Gesetzen, Verwaltungsvorschriften, Ordnungen usw. Informationen zu finden. Deshalb frage ich mal hier nach.

    Bevor die Zeugnisse unterschrieben und ausgegeben werden, kontrolliert unsere Schulleitung diese immer. Ich nehme an, dass das überall so ist, da ja auch deren Unterschrift darunter kommt. Nun aber zu meiner Frage, unsere Schulleitung hat dieses mal alle Zeugnisse der Feuerwehrlehrkraft zum Korrekturlesen gegeben. Darf sie das? Außerdem hat sie sich mit der FWL über die Art des Schreibens ausgetauscht, bzw. gemeckert, was dann weiter ins Kollegium ging. So wissen jetzt einige Leute, dass die Zeugnisse von Lehrkraft xy nicht gut genug waren. Das ist doch nicht in Ordnung, oder? Da die Zusammenarbeit mit der SL sowieso sehr schwierig ist, kann man nicht mit ihr reden. Sie akzeptiert keinerlei konstruktive Kritik oder Nachfragen zu ihrem Vorgehen. Lediglich, wenn wir etwas schwarz auf weiß, z.b. ein Gesetz, vorlegen, hört sie zu. Wer kennt sich aus und kann mir sagen, ob das irgendwo geregelt ist?

  • Was ist eine Feuerwehrlehrkraft?

    Berufsfeuerwehrleute mit Lehrauftrag?

    Wahrscheinlich eine Kurzzeitvertretung.

    Wer kennt sich aus und kann mir sagen, ob das irgendwo geregelt ist?

    Ich verstehe die Fragestellung hier überhaupt nicht. Es ist doch nirgends geregelt wer Zeugnisse Korrektur liest. Die darf jeder in der Schule lesen. Wenn die SL das als Aufgabe wichtig findet, kann sie diese auch an andere delegieren.

  • Wahrscheinlich eine Kurzzeitvertretung.

    Genau das! Ist hier ein gängiger Begriff ;)

    Ich verstehe die Fragestellung hier überhaupt nicht. Es ist doch nirgends geregelt wer Zeugnisse Korrektur liest. Die darf jeder in der Schule lesen. Wenn die SL das als Aufgabe wichtig findet, kann sie diese auch an andere delegieren.

    Sehe ich auch so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas irgendwo geregelt ist.

    was dann weiter ins Kollegium ging.

    Das finde ich allerdings auch nicht in Ordnung. Wer hat denn das ans Kollegium weitergetratscht?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es ist doch nirgends geregelt wer Zeugnisse Korrektur liest. Die darf jeder in der Schule lesen. Wenn die SL das als Aufgabe wichtig findet, kann sie diese auch an andere delegieren.

    Aber die Zeugnisse (die die SL ja persönlich unterschreiben muss) von einer Lehrkraft "von außerhalb" Korrektur lesen zu lassen, ist schon etwas schräg. Insbesondere dann, wenn über "Fehler" der Zeugnisschreiber hinterher getratscht wird...

    @elmo0815: Was bedeutet denn "dass die Zeugnisse von Lehrkraft xy nicht gut genug waren"? Waren sachliche Fehler darin, oder Rechtschreibfehler oder waren die Noten zu schlecht?

    Und bei uns (NRW) sollen Feuerwehrlehrkräfte im Unterricht arbeiten und dort Lücken stopfen...

  • Aber die Zeugnisse (die die SL ja persönlich unterschreiben muss) von einer Lehrkraft "von außerhalb" Korrektur lesen zu lassen, ist schon etwas schräg. Insbesondere dann, wenn über "Fehler" der Zeugnisschreiber hinterher getratscht wird...

    Ich finde die Korrekturlesung generell schräg. Sowas macht bei uns nur die Klassenlehrkraft. Wenn mal ein Fehler auffällt, dann interessiert das aber niemanden. Also ja, wird korrigiert, aber dem Kollegium ist das doch egal.

  • Sowas macht bei uns nur die Klassenlehrkraft.

    So war es bei mir auch immer. Bei Bedarf haben die Kolleg*innen untereinander mal "gegengelesen", wenn man die Befürchtung hatte, in der Zeugnisphase betriebsblind zu sein. Aber die SL schaut eigentlich auch immer quer drüber.

  • Hier ist es unterschiedlich. Eine SL las alle 200 Zeugnisberichte, korrigierte jedes Komma und alle mussten mehrere Zeugnisse "verbessern". Die andere sagt, dass sie für sowas keine Zeit hat, uns vertraut, dass wir uns austauschen könnten oder jemandem aus der Familie die Rechtschreibkorrektur überlassen sollen. Ich mache das immer alles selbst.

    Ich fände es in Ordnung, wenn die SL die Vertretungslehrkraft heranzieht, wenn diese noch Kapazitäten hat. Allerdings sollte man vor anderen nicht über die Zeugnisse reden, bzw. über eine Lehrkraft, die das "nicht gut genug" gemacht hat. Eine gewisse Verschwiegenheit könnte man doch erwarten und sollte das mit der betroffenen Person klären. Sonst geht das niemanden was an, das hätte ich auch als SL der Feuerwehrperson schon vorher so gesagt.

  • So war es bei mir auch immer. Bei Bedarf haben die Kolleg*innen untereinander mal "gegengelesen", wenn man die Befürchtung hatte, in der Zeugnisphase betriebsblind zu sein. Aber die SL schaut eigentlich auch immer quer drüber.

    Auf welcher Basis denn? Nur die Klassenlehrkraft hat eine Übersicht über die noten. Die Zeugnisse werden vom Programm automatisch ausgespuckt und dann kann diese noch schauen ob das zusammen passt.


    Das problem liegt wahrscheinlich an der händischen Erstellung, die scheinbar immer noch gemacht wird

  • Auf welcher Basis denn? Nur die Klassenlehrkraft hat eine Übersicht über die noten. Die Zeugnisse werden vom Programm automatisch ausgespuckt und dann kann diese noch schauen ob das zusammen passt.


    Das problem liegt wahrscheinlich an der händischen Erstellung, die scheinbar immer noch gemacht wird

    Nee, wir schreiben ja auch Berichte und da schleichen sich schnell Rechtschreibfehler, Wiederholungen oder seltsame Formulierungen ein, die man dann nicht mehr realisiert beim 25. Zeugnis.

  • Pepe schreibt, "so ist es?" Kreuzt ihr an? Schreibt ihr keine Texte (müssen wir auch zusätzlich zu den Noten, aber in Kl. 3 und 4 vom Umfang her nur noch ca. halb so viel wie in 1 und 2, da es ja überall Noten gibt). Die Texte beziehen sich auf Arbeitsweise, Verhalten, usw...

  • Bei uns käme das gar nicht in Frage, dass die Schulleitung die Zeugnisse jemandem anderen zum Lesen gibt. Es wurde immer unter der Schulleitung aufgeteilt, also Rektor/in, Konrektor/in, denn der bzw. die Rektorin muss unterschreiben, dass so alles seine Richtigkeit hat. Mit den Textbausteinen ist es jetzt wesentlich einfacher, da muss man nicht so auf Rechtschreibung und Formulierung achten.

    Das war an unserer großen Schule auch der Grund, weshalb alle dann vorgefertigte Bausteine nutzen mussten und wir auf ein einheitliches Zeugnisprogramm umstellten - zum Nachteil der individuellen Treffsicherheit von Aussagen -, weil das Durchlesen für Schulleitungsmitglieder irgendwann zeitlich nicht mehr bewältigbar war und auch der Abgabetermin der Entwürfe der Zeugnisse zu weit vorgezogen werden musste.

  • Bei uns in den Zeugnissen sind am Anfang Texte zum Arbeits-Sozial- und Lernverhalten. Die werden von der Schulleitung gelesen. Jeder hat da ja seine eigene Art zu schreiben, der SL gefallen dann einige besser und andere weniger. Konkret ging es darum, dass eine Kollegin ihrer Meining nach zu viel geschrieben hat. Das hat die FWL dann einer anderen Kollegin erzählt und die wiederum der Erstellerin. Die SL möchte die Zeugnisse dann immer so abgeändert haben, dass sie ihr gefallen. Vielleicht reagieren wir im Kollegium gerade etwas empfindlich, da alles so schlecht läuft. Aber danke für alle Antworten!

  • Rechtlich läuft alles okay, aber die Frage ist ja generell, warum die Stimmung so schlecht ist.

    Ich kenne das korinthenkackende Gegenlesen ebenfalls und fand es ziemlich nervtötend. Es macht allen einen Haufen Zusatzarbeit und hat am Ende nur was mit dem kranken Perfektionismus der SL zu tun. Klar, sie unterschreibt mit und will keine Fehler unterschreiben. Aber wenn sie anfängt, Vorgaben für ihr besser gefallende Synonyme, oder Textlängen zu machen, kann sie es auch gleich selbst tippen,dann haben die Lehrkräfte ihre Ruhe.

    Man kann das nur hinnehmen und mitmachen oder mal grundsätzlich gemeinsam darüber reden. Alleine wäre ich vorsichtig mit Kritik, Perfektionismus verträgt sich oft nicht gut mit Kritik und fällt einem am Ende selbst auf die Füße.

  • Auf welcher Basis denn? Nur die Klassenlehrkraft hat eine Übersicht über die noten. Die Zeugnisse werden vom Programm automatisch ausgespuckt und dann kann diese noch schauen ob das zusammen passt.

    Wir schreiben häufiger 2 Seiten Text, bei einigen Kindern können es auch 4 sein, wiel der individuelle Leistungsstand des Kindes für jedes Fach und teils vorgegebenen Lernfeldern beschrieben werden soll. Da hat man viele Möglichkeiten für Fehler.

    Wir lesen seit einigen Jahren im Kollegium untereinander die Zeugnisse gegenseitig auf RS-Fehler, zum Teil auch auf Formulierungen, da fragen wir untereinander, wenn es knifflig wird. Das entlastet unsere SL, die für uns viele andere Dinge tut.

  • Ich kenne das korinthenkackende Gegenlesen ebenfalls und fand es ziemlich nervtötend. Es macht allen einen Haufen Zusatzarbeit und hat am Ende nur was mit dem kranken Perfektionismus der SL zu tun.

    In den meisten Fällen hat das nichts mit Perfektionismus zu tun, sondern ist eine (beschissene) Führungsstrategie: den Untergebenen irgendwelche im Grunde überflüssige Aufgaben geben und vermeintliche Fehler vorhalten, um die eigene Position deutlich zu machen.

  • Wir schreiben häufiger 2 Seiten Text, bei einigen Kindern können es auch 4 sein, wiel der individuelle Leistungsstand des Kindes für jedes Fach und teils vorgegebenen Lernfeldern beschrieben werden soll. Da hat man viele Möglichkeiten für Fehler

    Das ist aber eine Förderschulspezialität. Das weiß ich wohl. Grundschulen machen das auch in der ersten Klasse noch. Danach aber nicht mehr.


    Vielleicht eine Frage dazu: welcher Mehrwert ergibt sich denn dadurch?

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