Krankschreibung / Genehmigung einer Nebentätigkeit / Bezirk

  • Ihr kommt aber vmtl. nicht in der Zeitung, im Krankenstand eine Nebentätigkeit ausführend. Das erzeugt im allgemeinen ein G`schmäckle, wie man hier sagt. Nicht nur bei denen, die die Arbeit übernehmen müssen, sondern evtl. auch bei Eltern, Schülern, usw. Wir wissen alle, dass das niemanden etwas angeht und dass die Nebentätigkeit im Krankenstand evtl. sogar erlaubt ist, aber das garantiert noch nicht die allseitige Akzeptanz.

    Dass dies eine Nebentätigkeit ist/sei, ist Hörensagen der Kollegin, die das annimmt.
    Tatsächlich hätte ich in der Zeitung landen können, wenn mein Verein die jährliche Veranstaltung weitergeführt hätte bzw. letztes Jahr wie geplant durchgeführt hätte.
    Aber GENAU aus DIESEN Gründen habe ich wochenlang versteckt gelebt, damit kein Kollege irgendwas denkt (und wäre also nicht zur Veranstaltung gegangen...).
    Und wenn die Kollegin Krebs hat, zwei mal die Woche zur Dialyse geht, aber einmal die Woche zum Training gehen (wenn sie kann) Punkte zählen und soziales Leben ihr hilft? EGAL, welche Krankheit dahinter steckt: soziale Isolierung ist das Schlimmste, was einem Kranken passieren kann.

  • Und wenn die Kollegin Krebs hat, zwei mal die Woche zur Dialyse geht, aber einmal die Woche zum Training gehen (wenn sie kann) Punkte zählen und soziales Leben ihr hilft? EGAL, welche Krankheit dahinter steckt: soziale Isolierung ist das Schlimmste, was einem Kranken passieren kann.

    Ja und dann is es nachvollziehbar, dass sie manche Tätigkeiten kann (z.B. im Sportverein oder andere seelisch positive, Kraft spendende Tätigkeiten) und diese ihr gut tun, während seelisch negative / Energievampirtätigkeiten wie der Lehrerberuf ihren Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Insofern tut sie etwas für ihre Gesunderhaltung (oder Gesundwerdung), indem sie die Schule meidet aber die Vereinstätigkeit (ob nun nebenberuflich oder hobbymäßig) aufrecht erhält. Streng genommen ist das beamtenrechtlich doch sogar erwünscht, da sie der Pflicht zur Erhaltung der Gesundheit nachkommt und so die Genesung vorantreibt. Das muss ja nicht einmal Krebs sein, es können ja auch psychische Erkrankungen sein. Ich merke ja auch immer, wie schnell man gesund wird (körperlich und psychisch), wenn man mal ein paar Tage nicht arbeitet und wie langwierig der Heilungsprozess im stressigen, negativen Umfeld der Schule ist, wo eine Erkältung auch mal schnell zur ausgeprägten Nasennebenhöhlenentzündung werden kann, wenn man nicht rechtzeitig das Umfeld meidet.

  • vielleicht spiegeln dir CDL und ich das Gefühl zurück, wie es ist, die ausfallende Kollegin zu sein, über die andere Menschen reden, ohne auch nur ein Stück Ahnung zu haben.

    Diese Übertreibungen machen eine Diskussion doch nicht nützlicher. Wie kommst du darauf, dass ich "nicht ein Stück Ahnung" habe? Ich habe doch recht ausführlich dargelegt, wovon ich Ahnung habe. Unter anderem von einer bezahlten Nebentätigkeit, die ausgeführt wird, während Kolleginnen die Hauptarbeit übernehmen.

  • Was verstehe ich inwiefern falsch?

    Von welchem „Unrecht“ schreibst du, über dass du gesichert Bescheid wüsstest?

    Inwiefern geht es nicht einfach nur um deine Befindlichkeiten, wenn du deine Kollegin urteilst, bevor du überhaupt weißt, was genau sachlich vorliegt und ob sie sich tatsächlich falsch verhalten hat oder du das lediglich vermutest?

    Es wird mehrfach und über Wochen einer Nebentätigkeit nachgegangen, während Kolleginnen zum Teil sehr wichtige Dinge erledigen und stapelweise Klausuren zusätzlich korrigieren.

    Wenn es dir auch mal so geht, du das dann klaglos erledigst und danach weiter zusiehst, wie die Kollegin der Tätigkeit weiter fröhlich nachgehen kann, weißt du vielleicht, wovon ich rede.

  • So habe ich FridaK verstanden, so würde es mir auch gehen.

    Endlich jemand, der die Situation versteht und auch versteht, welche Auswirkungen so ein Verhalten auf ein ansonsten funktionierendes Kollegium hat. Vielen Dank!

  • Ich bin auch irgendwie sauer auf das System. Aber ich habe gedacht, dass es bei uns eben trotz dieses Systems gut läuft, weil wir es besser machen. :(

  • Dass dies eine Nebentätigkeit ist/sei, ist Hörensagen der Kollegin, die das annimmt.
    Tatsächlich hätte ich in der Zeitung landen können, wenn mein Verein die jährliche Veranstaltung weitergeführt hätte bzw. letztes Jahr wie geplant durchgeführt hätte.
    Aber GENAU aus DIESEN Gründen habe ich wochenlang versteckt gelebt, damit kein Kollege irgendwas denkt (und wäre also nicht zur Veranstaltung gegangen...).
    Und wenn die Kollegin Krebs hat, zwei mal die Woche zur Dialyse geht, aber einmal die Woche zum Training gehen (wenn sie kann) Punkte zählen und soziales Leben ihr hilft? EGAL, welche Krankheit dahinter steckt: soziale Isolierung ist das Schlimmste, was einem Kranken passieren kann.

    Das stimmt nicht, es ist eine bezahlte Nebentätigkeit. Dass es das nicht sein könnte, ist ein Missverständnis.

  • @FridaK : Und du glaubst, dass ein solches Verhalten, wie von dir angedacht:

    Mein Ziel wäre zumindest, dem Bezirk mitzuteilen, welche Auswirkungen diese genehmigte Nebentätigkeit hat. Meiner Meinung nach gibt es bei Genehmigungen von Nebentätigkeiten Bedingungen, die hier nicht erfüllt wurden.

    für eine gute Atmosphäre in deinem "ansonsten gut funktionierenden" Kollegium sorgen wird? Na, wenn du meinst...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das stimmt nicht, es ist eine bezahlte Nebentätigkeit. Dass es das nicht sein könnte, ist ein Missverständnis.

    dann habe ich das missverstanden. Ich wusste nicht, dass du Einblick in die Nebenverträge von Kolleg*innen hast.
    Dass ein Trainerjob am Ende des Monats ein bisschen Geld einbringt, macht daraus keinen Job, es kann es Ehrenamt sein.
    und du weißt doch nicht (habe ich es falsch/überlesen), ob sie TATSÄCHLICH den Job ausführt, oder zum Beispiel für einen Wettkampf dabei und auf dem Foto steht und der Name "Trainerin" steht (weil sie die Mannschaft seit Jahren trainiert hatte?

    Wenn du 100% alles sicher weißt: ja, dann ärgere dich.
    Ändert nichts daran, dass du nichts machen kannst (außer nie wieder freiwillig was übernehmen).

  • Die SL schreibt anfangs an die Fachschaft, was verteilt werden muss und innerhalb weniger Tage ist fast immer alles verteilt. Es bringt ja nichts, wenn sich ein 2. KoK übernimmt und auch ausfällt. Die Aufgabe der SL ist dann noch, den Stundenplan anzupassen.

    Da würde der Stundenplaner den Vogel zeigen. Irgendwie wird eben bei solchen spontanen Vertretungen geguckt, bei wem es im Plan möglichst passt, damit es nicht zu gravierenden Änderungsketten kommt.

    Es kommt oft vor, dass die Vertretungsplaner Hilfe schreiben, weil die Bereitschaft nicht ausreicht und mehrere antworten innerhalb von Sekunden, ok, ich mache es. Ich weiß also, wenn ich wirklich nicht mehr kann, übernehmen andere ohne Protest.

    Das kenne ich und habe mich schon des Öfteren selbst spontan gemeldet.
    Es ist aber etwas Anderes, spontan in einer Freistunde / früher zu kommen / länger zu bleiben, als eine Klasse über einen noch unbestimmten Zeitraum zu übernehmen. Mit einem Stundensatz, wo ich nur weinen möchte.

  • Da würde der Stundenplaner den Vogel zeigen. Irgendwie wird eben bei solchen spontanen Vertretungen geguckt, bei wem es im Plan möglichst passt, damit es nicht zu gravierenden Änderungsketten kommt.

    Das kenne ich und habe mich schon des Öfteren selbst spontan gemeldet.
    Es ist aber etwas Anderes, spontan in einer Freistunde / früher zu kommen / länger zu bleiben, als eine Klasse über einen noch unbestimmten Zeitraum zu übernehmen. Mit einem Stundensatz, wo ich nur weinen möchte.

    Das ist bei uns anders. Unsere Stundenplaner machen es immer möglich, bevor jemand zwangsverpflichtet wird. Natürlich geht es bei Stundenplanänderungen fast nur um längere Einsätze (mindestens 3 Wochen). Dadurch ist dann wirklich das gesamte Kollegium betroffen.

    Und wie geschrieben, Freiwillige finden sich bei uns immer, letztes Jahr war gefühlt das halbe Kollegium mindestens 2 Monate im Einsatz und ich weiß nur von freiwilligem Melden. Mich hat es dann zwar auch geärgert, wenn aus angekündigten 2 Monaten fast 5 Monate werden. Aber ich sprang bisher mindestens jedes 2. Jahr ein, nur 2 Klassen möchte ich jetzt nicht mehr, ich bin halt keine 50 mehr. Früher war dies kein Problem.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich finde dein Verhalten einfach nur unkollegial und peinlich, deine Sensationsgeilheit abstoßend und widerlich.

    Was ist daran sensationsgeil, wenn man sich in seiner Kollegialität ausgenützt fühlt und sich den Frust von der Seele schreibt? Wenn man die Sorge hat, dass in Zukunft jeder nur das macht, was er machen muss und niemand mehr spontan für den anderen einspringt?

    Ich verstehe ja deine Betroffenheit, aber sie will ja gerade, dass das Kollegium weiter füreinander einsteht.

    (Ich finde es gerade sehr interessant, dass genau die, die in der Vergangenheit über schlechtes Schulklima klagten, hier es nicht nachvollziehen können. Und nein, ich möchte an solch einer Schule nicht unterrichten. Vertrauen ist entscheidend, ich vergleiche es oft mit einer Pflanze, schnell und vielleicht unbedacht zertreten, dauert es lange bis sie nachgewachsen ist und vielleicht klappt es nie mehr.)

    Ich habe ja geschrieben, dass rechtlich alles klar ist, dass sie zu ihrer SL Vertrauen haben soll, die ja bereits aktiv wurde.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Was ist daran sensationsgeil, wenn man sich in seiner Kollegialität ausgenützt fühlt und sich den Frust von der Seele schreibt? Wenn man die Sorge hat, dass in Zukunft jeder nur das macht, was er machen muss und niemand mehr spontan für den anderen einspringt?

    Ich verstehe ja deine Betroffenheit, aber sie will ja gerade, dass das Kollegium weiter füreinander einsteht.

    (Ich finde es gerade sehr interessant, dass genau die, die in der Vergangenheit über schlechtes Schulklima klagten, hier es nicht nachvollziehen können. Und nein, ich möchte an solch einer Schule nicht unterrichten. Vertrauen ist entscheidend, ich vergleiche es oft mit einer Pflanze, schnell und vielleicht unbedacht zertreten, dauert es lange bis sie nachgewachsen ist und vielleicht klappt es nie mehr.)

    Ich habe ja geschrieben, dass rechtlich alles klar ist, dass sie zu ihrer SL Vertrauen haben soll, die ja bereits aktiv wurde.

    Du erkennst wirklich nicht, was an FridaKs Verhalten sensationsgeil und unkollegial ist? Ich bitte dich!

    Sie hat doch selbst geschrieben, dass die SL bereits aktiv geworden ist und es Gespräche gab. Es ist (wie hier Mehrere geschrieben haben) NICHT ihr Job, die Sache weiter nachzuverfolgen.

    Bei einer Sache stimme ich dir zu, an ihrer Schule würde ich nicht unterrichten wollen. Solche Kollegen wie FridaK braucht niemand.

  • Das stimmt nicht, es ist eine bezahlte Nebentätigkeit. Dass es das nicht sein könnte, ist ein Missverständnis.

    Nochmal: Du weißt aber nicht, ob die Kollegin nicht auch ehrenamtlich engagiert ist für den Verein (was oft so ist bei kleineren Vereinen, die keine Hauptamtlichen haben, nur Leute, die für meist kleines Geld und viel Ehrenamt den Laden am Laufen halten ) und das öffentlich dokumentierte Engagement nicht Teil ihres Ehrenamtes war.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei uns spricht die Schulleitung die Kollegen, die eine zusätzliche Klasse ganz oder teilweise übernehmen sollen, persönlich an. Da gibt es dann die Möglichkeit selbst Einfluss zu nehmen (kurzfristige Deputatserhöhung möglich?, alle Wochenstunden oder kann eine Randstunde ausfallen, ...) oder auch gegen die Übernahme zu argumentieren. So eine Dienstanweisung fällt nicht unbedingt ganz plötzlich vom Himmel.

    Aber auch wenn es eine Belastung ist, und die bezahlte Nebentätigkeit ein Geschmäck'le hat, gingen bei uns die vertretenden Kollegen davon aus, dass eine echte Erkrankung vorliegt und das Unterrichten nicht möglich ist.

    Man kann auch über viel Arbeit stöhnen ohne einer erkrankten Person Vorwürfe zu machen.

    Ich selbst freue mich, wenn es länger Erkrankten so gut geht, dass sie das Haus verlassen können.

    LG DFU

    2 Mal editiert, zuletzt von DFU (8. September 2025 21:18) aus folgendem Grund: Haus ergänzt.

  • (Ich finde es gerade sehr interessant, dass genau die, die in der Vergangenheit über schlechtes Schulklima klagten, hier es nicht nachvollziehen können.

    Ich weiß, wie es ist, wenn einfach über einen hintenrum geurteilt wird, ohne dass sich jemand mal die Mühe machen würde erst einmal alle Fakten zu klären und bei tatsächlichen Problemen das offene Gespräch zu suchen, statt einfach nur weiter vorzuverurteilen, zu lästern und ein schlechtes Arbeitsklima zu schaffen für alle. Genau deshalb sehe ich die Beiträge der TE so kritisch.

    KuK vorzuverurteilen statt mit diesen offen zu sprechen über (vermeintliche / tatsächliche) Probleme schafft genau das richtige Klima für Mobbing, wie ich es erlebt habe.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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