Krankschreibung / Genehmigung einer Nebentätigkeit / Bezirk

  • Liebe FridaK, ich kann sehr gut verstehen, dass du dich ärgerst, würde mich auch total aufregen.

    Das heißt, du wirst dich der Dienstanweisung deiner Schulleitung widersetzen, wenn sie dir einen zusätzlichen Kurs zuteilt?

    Nö, ich glaube, sie würde, wenn jemand länger ausfällt, nicht gleich das Fingerchen strecken und sagen: "Och, alles kein Thema, kann ich gerne übernehmen", so wie ich es aus meinem Kollegium kenne, sondern erst auf ausdrückliche dienstliche Anweisung der SL Mehrarbeit übernehmen.

    Die SL weiß Bescheid. Für mein Seelenheil würde ich mich aus dem Thema heraushalten.

  • wow. Was für nette Kollegien (die noch nicht voll überlastet sind?!)

    Ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand freiwillig sagt "kein Ding, mache ich".
    Leute werden krank, die Kurse bleiben wochenlang unbetreut und irgendwann fällt der SL ein, dass es doch gut wäre, sie zu vertreten.
    Same für ("Väter-")Elternzeit. Da springt keine*r "freiwillig" ein (und die zweimonatige Elternzeit wird nie vertreten).

    Das Einzige, was ich weiß, was die SL nicht geregelt hat, war, als ich wusste, ich muss ausfallen und eine Kollegin gefragt habe, ob sie eine Stunde die Woche in die Klasse kann (eine hat ja gesagt, die andere nein. Nach sechs Wochen haben beide je 4 Stunden aufgedrückt bekommen).

    Kann sein, dass es doch freiwillige Fälle gab, aber ich sehe genug unbetreute Kurse und höre genug Kolleg*innen jammern und meckern, dass es im Promillbereich (in meiner Schule) bleiben dürfte.

  • aber eben: für 1-2 Wochen wird (bei uns) erst recht nicht vertreten oder unterstützt.
    Ich finde es gut, gebe aber zu: mehr als in der Parallelklasse (die wirklich parallel im anderen Raum ist) vorbeigucken und Aufgaben geben habe ich nie gemacht und käme auch nicht wirklich auf die Idee.

  • Wie geschrieben bei uns wird fast immer freiwillig verteilt. Auch ich habe im letzten Jahr gesagt, gut ich übernehme diese beiden Klassen. Die SL schreibt anfangs an die Fachschaft, was verteilt werden muss und innerhalb weniger Tage ist fast immer alles verteilt. Es bringt ja nichts, wenn sich ein 2. KoK übernimmt und auch ausfällt. Die Aufgabe der SL ist dann noch, den Stundenplan anzupassen.

    Problematisch war im letzten Jahr, dass der Zeitraum sich deutlich mehr als verdoppelt hat. Das hat mich dann doch zu sehr gefordert.

    Bei uns wird ab 3 Wochen vertreten, Elternzeit immer.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Problematisch wird es, wenn einfach zu viel auf zu wenigen Schultern ruht. Ich habe mir nach dem letzten Schuljahr auch vorgenommen, in Zukunft abzuwarten. Dumm, wenn dies alle tun.

    Genau das ist das Problem.

  • aber eben: für 1-2 Wochen wird (bei uns) erst recht nicht vertreten oder unterstützt.
    Ich finde es gut, gebe aber zu: mehr als in der Parallelklasse (die wirklich parallel im anderen Raum ist) vorbeigucken und Aufgaben geben habe ich nie gemacht und käme auch nicht wirklich auf die Idee.

    Deswegen unterrichte ich gerne an meinem Gymnasium. Es wird nicht alles von oben bestimmt, fast jeder bringt sich ein, wir haben schon gelacht, wenn im Sekundentakt zusätzliche Vertretungsstunden (über den Messenger) übernommen werden. Es kommt oft vor, dass die Vertretungsplaner Hilfe schreiben, weil die Bereitschaft nicht ausreicht und mehrere antworten innerhalb von Sekunden, ok, ich mache es. Ich weiß also, wenn ich wirklich nicht mehr kann, übernehmen andere ohne Protest.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Liebe FridaK, ich kann sehr gut verstehen, dass du dich ärgerst, würde mich auch total aufregen.

    Nö, ich glaube, sie würde, wenn jemand länger ausfällt, nicht gleich das Fingerchen strecken und sagen: "Och, alles kein Thema, kann ich gerne übernehmen", so wie ich es aus meinem Kollegium kenne, sondern erst auf ausdrückliche dienstliche Anweisung der SL Mehrarbeit übernehmen.

    Die SL weiß Bescheid. Für mein Seelenheil würde ich mich aus dem Thema heraushalten.

    Du hast recht, das werde ich wohl auch tun. Aber ich werde es nicht schaffen, die Situation zu vergessen, wenn wir das nächste Mal vor dem gleichen Problem stehen. Und das werden wir ganz sicher.

  • Das war in diesem Fall tatsächlich anders. Mehrere Kolleginnen der Fachschaft haben beim Aufteilen (trotz eigener Belastung) gesagt "kein Problem, die Arbeit muss ja weg". Ich nehme an, dass die sich alle etwas verschaukelt fühlen. Beim nächsten Mal warten die vielleicht auch auf Anweisung.

  • Ich fühle mich jetzt halb schlecht, aber euer Vorgehen setzt voraus, dass man weiß, wie lange (mindestens) die Person ausfällt und dass die SL keinen anderen Plan hat.

    Das muss wohl zur Schulkultur gehören

  • @FridaK

    Also die Frage, ob eine genehmigte Nebentätigkeit während der Erkrankung ausgeführt werden darf ist gar nicht so einfach zu beantworten. Die Bezirksregierung vertritt die Ansicht, dass dies nicht erlaubt ist. Fachanwälte für Arbeitsrecht betrachten dies differenzierter. Wenn sie Nebentätigkeit der Genesung nicht schadet , ist sie nach Ansicht der meisten Fachanwälte erlaubt. In jedem Fall bedeutet es aber Ärger mit der Bezreg und die Frage ist halt, ob man jeden Sch... unbedingt vor Gericht ausfechten muss.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • So etwas wie: Frederike, keine Sorge, das kommt nicht wieder vor. :)

    Oder eine andere Art von Versicherung, dass wir fair miteinander umgehen.

    Also ohne, dass du genau wüsstest, was überhaupt los war und ob das disziplinarrechtlich relevant war und auch ohne, dass du ein Recht darauf hättest in irgendeiner Weise informiert zu werden über den Stand des disziplinarrechtlichen Verfahrens, sollen dennoch wahlweise die Kollegin - die sich womöglich nichts zuschulden hat kommen lassen- oder auch deine dienstlichen Vorgesetzten - die sich gar nicht äußern dürfen zu dem Verfahren und dies - deine Befindlichkeiten bedienen?

    In jedem Fall ist es so, dass ich beim nächsten Mal, wenn eine Kollegin aufgefangen werden muss, eher zurückhaltend sein werde, wenn es darum geht, Arbeit zu übernehmen. Und das ist das Ergebnis dieses Vorfalls. Das kann auch für die Schulleitung kein gutes Ergebnis sein.

    Aha, also einfach mal erst ohne gesicherte Fakten zu kennen das Urteil fällen über die Kollegin, dann pauschal alle über einen Kamm scheren, um am Ende eine vermeintliche Rechtfertigung dafür zu haben im Zweifelsfall die eigene SL unter Druck setzen zu können, damit sie was genau macht? Dir gegenüber sensible und geschützte Informationen offenlegt? Die Kollegin zwingt, deine Befindlichkeiten auch dann zu bedienen, wenn sie sich gar nichts zuschulden lassen hätte? Werd erwachsen!

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (8. September 2025 15:40)

  • Also ohne, dass du genau wüsstest, was überhaupt los war und ob das disziplinarrechtlich relevant war und auch ohne, dass du ein Recht darauf hättest in irgendeiner Weise informiert zu werden über den Stand des disziplinarrechtlichen Verfahrens, sollen dennoch wahlweise die Kollegin - die sich womöglich nichts zuschulden hat kommen lassen- oder auch deine dienstlichen Vorgesetzten - die sich gar nicht äußern dürfen zu dem Verfahren und dies - deine Befindlichkeiten bedienen?

    Aha, also einfach mal erst ohne gesicherte Fakten zu kennen das Urteil fällen über die Kollegin, dann pauschal alle über einen Kamm scheren, um am Ende eine vermeintliche Rechtfertigung dafür zu haben im Zweifelsfall die eigene SL unter Druck setzen zu können, damit sie was genau macht? Dir gegenüber sensible und geschützte Informationen offenlegt? Die Kollegin zwingt, deine Befindlichkeiten auch dann zu bedienen, wenn sie sich gar nichts zuschulden lassen hätte? Werd erwachsen!

    Du scheinst sehr darum bemüht zu sein, Dinge in jedem Fall falsch zu verstehen, um unbedingt darlegen zu können, das du gaaaaanz anderer Meinung bist.

    Nur, weil man ständig das Wort "Befindlichkeiten" wiederholt, macht das ein Unrecht nicht kleiner.

    Wir wäre es, wenn du erwachsen wirst?

  • vielleicht spiegeln dir CDL und ich das Gefühl zurück, wie es ist, die ausfallende Kollegin zu sein, über die andere Menschen reden, ohne auch nur ein Stück Ahnung zu haben.

    Ihr kommt aber vmtl. nicht in der Zeitung, im Krankenstand eine Nebentätigkeit ausführend. Das erzeugt im allgemeinen ein G`schmäckle, wie man hier sagt. Nicht nur bei denen, die die Arbeit übernehmen müssen, sondern evtl. auch bei Eltern, Schülern, usw. Wir wissen alle, dass das niemanden etwas angeht und dass die Nebentätigkeit im Krankenstand evtl. sogar erlaubt ist, aber das garantiert noch nicht die allseitige Akzeptanz.

  • Das war in diesem Fall tatsächlich anders. Mehrere Kolleginnen der Fachschaft haben beim Aufteilen (trotz eigener Belastung) gesagt "kein Problem, die Arbeit muss ja weg". Ich nehme an, dass die sich alle etwas verschaukelt fühlen. Beim nächsten Mal warten die vielleicht auch auf Anweisung.

    Wenn die Belastung zu groß wird, ist es sicher besser einer Dienstanweisung nicht vorzugreifen. Es ist schließlich Aufgabe der Schulleitung die Belastung der Kollegen im Auge zu behalten und die Arbeit zu verteilen.

    Wenn es dir möglich ist, befolgst du die Dienstanweisung dann kommentarlos und wünscht dem erkrankten Kollegen in Gedanken eine gute Genesung.
    Und wenn es dir nicht möglich ist, gehst du mit der Schulleitung ins Gespräch und schreibst im schlimmsten Fall eine Überlastungsanzeige.

    Problematisch für den Frieden im Kollegium ist in eurem Fall sicherlich das öffentliche Auftreten der Kollegin und das Erscheinen in der Zeitung. Aber mal ehrlich, wer findet denn zwei oder drei Stunden Ehrenamt anstrengender als einen Schultag? Es wird unzählige Fälle geben, in denen die Ausübung des Ehrenamts (oder auch des bezahlten Nebenjobs) der Genesung deutlich zuträglicher ist als der Hauptberuf. Und da man in den wenigsten Fällen Einblick in die Diagnosen der kranken Kollegen hat, kann man normalerweise nicht beurteilen, was bei einem anderen zuträglich ist oder eben nicht.

    Und wenn du in eurem Fall sogar weißt, dass die Schulleitung ein Gespräch geführt hat, dann ist das Thema durch. Da gibt es keinen Grund die Kollegin erneut anzuprangern.

  • Du scheinst sehr darum bemüht zu sein, Dinge in jedem Fall falsch zu verstehen, um unbedingt darlegen zu können, das du gaaaaanz anderer Meinung bist.

    Nur, weil man ständig das Wort "Befindlichkeiten" wiederholt, macht das ein Unrecht nicht kleiner.

    Wir wäre es, wenn du erwachsen wirst?

    Was verstehe ich inwiefern falsch?

    Von welchem „Unrecht“ schreibst du, über dass du gesichert Bescheid wüsstest?

    Inwiefern geht es nicht einfach nur um deine Befindlichkeiten, wenn du deine Kollegin verurteilst, bevor du überhaupt weißt, was genau sachlich vorliegt und ob sie sich tatsächlich falsch verhalten hat oder du das lediglich vermutest?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (8. September 2025 18:27) aus folgendem Grund: Autofillpanne

  • Ihr kommt aber vmtl. nicht in der Zeitung, im Krankenstand eine Nebentätigkeit ausführend. Das erzeugt im allgemeinen ein G`schmäckle, wie man hier sagt. Nicht nur bei denen, die die Arbeit übernehmen müssen, sondern evtl. auch bei Eltern, Schülern, usw. Wir wissen alle, dass das niemanden etwas angeht und dass die Nebentätigkeit im Krankenstand evtl. sogar erlaubt ist, aber das garantiert noch nicht die allseitige Akzeptanz.

    Ein „G‘schmäckle“ ohne tatsächlich belegtes Fehlverhalten sind individuelle Befindlichkeiten und nichts, wofür man sich automatisch entschuldigen oder KuK gegenüber erklären müsste. Es ist also völlig egal, wo wer öffentlich erscheint: Ohne nachweisliches Fehlverhalten im disziplinarrechtlichen Sinn geht das die KuK, SuS, Elternschaft einen Sch*** an!

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das Geschmäckle hat ein schlechteres Klima im Kollegium zu Folge, man schaut (mehr) auf sich und nicht mehr auf andere, weil man sich eben ausgenutzt fühlt. Ich finde es schade. Und ja hier sind Gefühle entscheidend.

    Aber wenn die meisten es hier gar nicht kennen, dass man sich freiwillig meldet im Wissen, dass es andere tun, wenn es einem mal nicht so gut geht (ohne gleich Attest und Überlastungsanzeige anführen zu müssen), dann vermisst ihr es auch nicht. Ich habe vor 2 Jahren einmal still gehalten, obwohl ich wusste, dass die SL mich für eine Dauervertretung vorgesehen hat, aber ich war ausgepowert und hatte Rückenschmerzen, konnte kaum sitzen und korrigieren. Ein Kollege sprang sofort ein, es gab dann größere Stundenplanänderungen, die bei mir nicht nötig gewesen wären.

    Ich habe es zum Glück an allen drei Schulen, an denen ich Lehrerin war, erleben dürfen. An meiner 1. Schule gab es viel Gewalt und leider auch Kriminalität, ich übernahm eine Klasse von einer sehr jungen Kollegin, die verzweifelt war und konnte die Klasse nach dem Jahr, als ich am Ende meiner Kraft war, im Gespräch mit einem Kollegen, sie an ihn weitergeben. Nur weil ich dies wusste, habe ich die Klasse übernommen. Die SL hat es akzeptiert und unterstützt. Es ist so schön, wenn man im Team arbeitet und dieses im Thread geschilderte Verhalten hat die Macht, es zu zerstören. Das nächste Mal warten mehrere auf die Dienstanweisung von oben und je mehr es tun, umso weniger werden sich freiwillig melden.

    An meiner 2. Schule habe ich eine Parallelklasse einige Zeit übernommen, um eine Dienstunfähigkeit zu verhindern. Auch das lief im kleinen Kreis, nur wenige inkl. SL, die selbst eine Klasse zusätzlich übernahm, wussten es. Als ich gehen wollte und dank Mangelfächer keine Freigabe erhielt, hat mir es die SL auf dieselbe Weise ermöglicht. Ich bin ihr dafür sehr dankbar. Vieles kann man im Team erledigen, wenn man sich vertraut, wenn man den anderen sieht.

    So habe ich FridaK verstanden, so würde es mir auch gehen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich bin ja in gewisser Weise schon involviert, denn ich habe konkret Mehrarbeit aufgrund dieses Verhaltens.

    Und diesen Ärger kann ich schon sehr gut nachvollziehen. Und da zeigt sich wieder die Ausbeutung der Lehrkräfte.


    - Würdest Du diese zusätzlichen Stunden der Korrektur mit einem einer Akademikerin würdigen Stundensatz einfach abrechnen können, dann wäre es für Dich einfach ganz normal verdientes Geld... und der Dienstherr würde vermutlich viel mehr Interesse daran haben, dass die Kollegin ihre Nebentätigkeit aufgibt / zur Rechenschaft gezogen wird. Momentan kostet es den Dienstherrn aber eben nichts.

    Dies zeigt sich an tausenden Stellen in unserem Beruf:

    - würde ich die Stunden, die ich mit chemischen Versuch Auf- und Abbau beschäftigt bin aufschreiben und anrechnen lassen können, würde der Dienstherr eine(n) CTA (chemisch technischer Assistent) anstellen, da dies finanziell lukrativer ist. Vielleicht so eine Hilfkraft, die alle NaWi Sammlungen betreut.

    - würden die Lehrkräft die Planung und Durchführung von Klassen- und Studienfahrten verrechnen können, würde stattdessen pädagogisches und verwaltungstechnisches Personal (weit unter A13) dafür eingestellt werden. Dasselbe gilt für Pausenaufsichten usw., für die pädagogisches Personal nicht studiert haben muss.

    - würden Lehrkräfte Elterngespräche aufschreiben und den Zeitaufwand verrechnen können, hätte der Dienstherr viel größeres Interesse Lehrkräfte gegen übergriffige Eltern und zeitaufwändige Gespräche zu schützen. Dann gäbe es feste Sprechzeiten, feste Gesprächsvolumina und alles darüber hinaus müssten Eltern ggf. selber tragen oder ihre Versicherung

    Da das System aber so funktioniert, dass Lehrkräfte alles machen müssen, weil mit ihrer Alimentation quasi Leibeigenschaft (ja ja, die Historiker werden mich darauf hinweisen, dass der Begriff ganz anders definiert ist, aber ihr versteht den Punkt) einher geht, werden Dir solche Aufgaben wie durch die kranke (bzw. nach Deiner Auffassung "kranke") Kollegin einfach zugeschustert. Da kann man sauer auf die Kollegin sein (zu Recht!), aber aus meiner Sicht eben auch auf das System. Wäre diese Zusatzarbeit angemessen bezahlt, dann wäre es nicht Dein Ärger und damit Wunsch die Kollegin zur Rechenschaft zu ziehen, sondern der Wunsch und Wille des Dienstherrn, der durch diese Kollegin Mehrkosten hat. Dem ist aber nun einmal nicht so. Und ich glaube da liegt viel eher der Fehler!

    Ich finde das, was Deine Kollegin (oder Kollege) macht auch nicht in Ordnung. Für mich ist auf gewisser Ebene (nicht moralisch!) allerdings nachvollziehbar, dass sie lieber eine Sportmannschaft betreut, als als Lehrer/in zu arbeiten. Deutlich stressfreier und mit mehr Spaß verbunden. So, wie sie es aber regelt, ist es moralisch nicht in Ordnung, da gebe ich Dir Recht!

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