Prof. Krötz und das Schulsystem der Schweiz

  • Ich denke, dass Absolventen unseres höchsten Schulabschlusses in ihren gewählten Fächern im internationalen Vergleich vergleichbare Kompetenzen aufweisen sollten, ja.

    Eher könnte man hinterfragen, ob wirklich jeder ein Abitur braucht, als das Abitur ständig noch weiter abzusenken.

    Da gehe ich mit, in den gewählten Leistungskursen, nicht für alle. Mich stört nur der Ansatz von Herrn Krötz, dass alle dieses Niveau erreichen sollen, so wie in seinem Jahrgang ja alle in der 8. Klasse Differentialgleichungen lösen konnten. In den gewählten Fächern, in den Leistungskursen in der Oberstufe, macht das Sinn. Ansonsten wäre es nur ein unnötiges Mittel zum Aussieben. Ansonsten müssten wir den kompletten Mathematikunterricht der Sekundarstufe umstellen.

  • Fakt ist, dass im Fach Mathematik immer weniger Inhalte verlangt werden. In meinem Bundesland gibt es an den beruflichen Schulen seit zwei bis drei Jahren zwei verschiedene Kurse in Mathematik: das grundlegende und das erhöhte Niveau. Die Mathematik, die in den Kursen auf erhöhtem Niveau (5 Stunden pro Woche) verlangt wird, ist weniger als vor ein paar Jahren im Pflichtfach Mathematik (4 Stunden pro Woche). Dafür sind die Formulierungen der Aufgaben teilweise unklar, dass viele SuS nicht verstehen, welche mathematischen Inhalte verlangt werden.

    Vor einiger Zeit habe ich ebenfalls Schweizer Maturaaufgaben (aber auch Aufgaben aus Österreich, den USA usw.) angeschaut. Die Mathematik war deutlich anspruchsvoller und die Formulierungen waren schön mathematisch. Das ist eher das, was man während des Studiums braucht. Ich habe immer wieder Schüler, die im Matheabitur zweistellige Noten, häufig sogar eine 1 (13 Punkte oder mehr), haben und im Studium an der Mathematik scheitern. Andere Hochschulen senken die Anforderungen so stark, dass die Mathevorlesungen gerade auf Oberstufenniveau sind. Diese Entwicklung finde ich problematisch, da wir sehr viel Potenzial im technischen Bereich verlieren, das für unsere Wirtschaft entscheidend ist. Physik spielt sowieso eine sehr geringe Rolle in den beruflichen Gymnasien. In Informatik hinken wir auch hinterher: An beruflichen Gymnasien gibt es Informatik zumindest als verpflichtendes Fach, an allgemeinen Gymnasien wird es aber nur als AG/Wahlfach angeboten und es gibt kaum ausgebildete Lehrkräfte. Ohne Mathe/Physik/Informatik wird einiges, was Deutschland ausmacht, nicht mehr möglich sein...

  • wo tun wir das? Ich bin voll für das Einfordern von inhaltlichem Niveau und Leistungsorientierung, wo sie angebracht ist. Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob du als Nicht-Mathematiker überhaupt eine Ahnung davon hast, was solch eine hohe Niveauforderung von allen Kindern, wie sie der Herr Krötz fordert, an Selektion bedeuten würde.

    Das Einfordern von Leistung ist immer angebracht.

    Zum zweiten Teil kann ich nur sagen, dass man sich gerade im fachlichen Bereich als GS-Kollege etwas zurückhalten sollte.

  • Lustig, dass gerade die GS-KollegInnen hier beim ersten Einfordern von inhaltlichem Niveau und Leistungsorientierung auch in der Sek I Schnappatmung bekommen – habt ihr ein schlechtes Gewissen, eure Kids nicht ausreichend genug vorbereitet zu haben auf die Welt nach Jgs. 4?

    Den Beitrag verstehe ich gerade nicht. Wo liest du das raus?

    Ich habe ja einmal den Beitrag von Professor Krötz über die Grundschulmathematik hier verlinkt. Seine Sichtweise war altbacken und realitätsfremd was die Grundschule betrifft.

  • Hab ich. Ich befürchte aber, du bist ziemlich voreingenommen, sodass sich eine Diskussion mit dir nicht darüber lohnen wird.

    Toll, ich bitte dich, irgendwas Gehaltsvolles beizutragen und du verweigerst mit der Begründung, ICH sei bestimmt voreingenommen. Woher nimmst du die Annahme?

    Die modernen Schulbücher sind ziemlich schlecht, falls deine Aussage dahin abzielte, wollte ich dich dahingehend bestätigen.

    Es wird immer platter. Mir geht es nicht permanent um Zustimmung und Ablehnung irgendwelcher Beiträge, sondern um Inhalte derselben. Bist du eigentlich Mathelehrkraft?

  • Die Lücke zwischen Schulmathematik und Hochschule, vor allem Universitäten, wird immer größer. Einerseits werden in der Schule immer weniger mathematische Inhalte vermittelt. Andererseits halten die Universitäten das Niveau. Einige Fachhochschulen haben dieses Problem erkannt und kämpfen für die Studierenden: Dort wird das Niveau wiederum gesenkt, sodass es kaum über dem Niveau der Oberstufe liegt.

    In der Schule wird viel Zeit darauf verwendet, mathematische Probleme aus Textaufgaben auszurechnen, sodass weniger Zeit für mathematische Inhalte bleibt. Lesekompetenz wird schon in vielen anderen Fächern geprüft. Ich finde das, was in Mathematik läuft, mittlerweile übertrieben. Auch die Prüfungen werden immer länger. Alles, was über drei Stunden geht, finde ich übertrieben (Ausnahme: das Fach Deutsch). Man kann nicht mehr über die Kenntnisse erfahren, wenn die Prüfung 4,5 Stunden dauert. Ich persönlich finde diese Entwicklung nicht gut. Gute Mathematikkenntnisse sind für viele technische Berufe wichtig und viele unsere SuS haben kaum eine Chance, an den Unis/technischen Hochschulen mitzuhalten.

  • Die Lücke zwischen Schulmathematik und Hochschule, vor allem Universitäten, wird immer größer. Einerseits werden in der Schule immer weniger mathematische Inhalte vermittelt. Andererseits halten die Universitäten das Niveau. Einige Fachhochschulen haben dieses Problem erkannt und kämpfen für die Studierenden: Dort wird das Niveau wiederum gesenkt, sodass es kaum über dem Niveau der Oberstufe liegt.

    In der Schule wird viel Zeit darauf verwendet, mathematische Probleme aus Textaufgaben auszurechnen, sodass weniger Zeit für mathematische Inhalte bleibt. Lesekompetenz wird schon in vielen anderen Fächern geprüft. Ich finde das, was in Mathematik läuft, mittlerweile übertrieben. Auch die Prüfungen werden immer länger. Alles, was über drei Stunden geht, finde ich übertrieben (Ausnahme: das Fach Deutsch). Man kann nicht mehr über die Kenntnisse erfahren, wenn die Prüfung 4,5 Stunden dauert. Ich persönlich finde diese Entwicklung nicht gut. Gute Mathematikkenntnisse sind für viele technische Berufe wichtig und viele unsere SuS haben kaum eine Chance, an den Unis/technischen Hochschulen mitzuhalten.

    Das spricht dann insgesamt nicht für die FH.

    Mathematik wird in den aktuellen Schulbüchern auch einfach auf Krampf verbalisiert und verklausuliert. Hier ist Prof. Krötz' Hinweis auf die guten DDR-Schulbücher wieder wertvoll, denn dort wird Text möglichst rausgehalten aus der Mathematik, wo es sich eben vermeiden lässt.

  • Das Einfordern von Leistung ist immer angebracht.

    Zum zweiten Teil kann ich nur sagen, dass man sich gerade im fachlichen Bereich als GS-Kollege etwas zurückhalten sollte.

    und wieder verlässt du die Diskussionsgrundlage und wirst persönlich, schade, eigentlich ein interessantes Diskussionsfeld. Zumindest bin ich für Mathematik ausgebildet, Kinder bis zur 10. Klasse zu unterrichten. An der Uni habe ich einige Zeit Gymnasiallehrkräfte in Analysis in Übungsgruppen begleitet, da ich vor meiner Schullaufbahn, Mathematik studiert habe. Deinem Profil entnehme ich, dass du nicht in Mathematik ausgebildet bist und daher wahrscheinlich absolut keine Ahnung davon hast. Also wer sollte sich dann lieber mit solchen Äußerungen zurückhalten?

    Ansonsten würde ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung Mathematik in der Gymnasialen Oberstufe zu unterrichten, keine Äußerungen über die Didaktik tätigen. Aber darum ging es ja auch überhaupt nicht. Warum also wieder diese unnötige Nebelkerze. Ansonsten scheinst du zu diesem Thema keinen nennenswerten Beitrag leisten zu können.

  • War gerade auf der Suche nach Abbrecherquoten und bin auf diesen Artikel von 2008 gestoßen. Falls es jemanden interessiert: Prof. Törner ist befragt worden, warum seiner Ansicht nach so viele das Mathematikstudium abbrechen. Er hat noch ein paar andere Erklärungsansätze und entsprechend Lösungsvorschläge:

    https://www.spiegel.de/lebenundlernen…n-a-863412.html

    Ich habe bei "Studenten als Kunden betrachten" aufgehört, zu lesen. Eine Aussage, die eines Professors nicht würdig ist.

  • und wieder verlässt du die Diskussionsgrundlage und wirst persönlich, schade, eigentlich ein interessantes Diskussionsfeld. Zumindest bin ich für Mathematik ausgebildet, Kinder bis zur 10. Klasse zu unterrichten. An der Uni habe ich einige Zeit Gymnasiallehrkräfte in Analysis in Übungsgruppen begleitet, da ich vor meiner Schullaufbahn, Mathematik studiert habe. Deinem Profil entnehme ich, dass du nicht in Mathematik ausgebildet bist und daher wahrscheinlich absolut keine Ahnung davon hast. Also wer sollte sich dann lieber mit solchen Äußerungen zurückhalten?

    Ansonsten würde ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung Mathematik in der Gymnasialen Oberstufe zu unterrichten, keine Äußerungen über die Didaktik tätigen. Aber darum ging es ja auch überhaupt nicht. Warum also wieder diese unnötige Nebelkerze. Ansonsten scheinst du zu diesem Thema keinen nennenswerten Beitrag leisten zu können.

    Ich habe einen Universitätsabschluss in der Finanzmathematik, muss mich also deinerseits nicht blöd anmachen lassen, nur weil ich mein Profil hier auf meine facultates beschränke. Deinem zweiten Abschnitt kann ich nicht folgen. In der Oberstufe ist weitaus weniger Didaktik nötig als in der Sek I.

    Prof. Krötz verfolge ich mit größtem Interesse, weil er so viele Wahrheiten ausspricht und argumentativ untermauert, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Oder aber, Plan B, wir hängen unsere Berufsbezeichnung als Lehrer vollkommen an den Nagel und sind ab sofort abgespeckte Sozialarbeiter.

  • Ich habe einen Universitätsabschluss in der Finanzmathematik, muss mich also deinerseits nicht blöd anmachen lassen, nur weil ich mein Profil hier auf meine facultates beschränke.

    Mit dem blöd anmachen hast du angefangen, lass es also einfach und diskutiere und hör auf so einen Scheiss zu schreiben.

    dem weiteren Teil von dir ist nichts hinzuzufügen, wir haben eine völlig andere Sichtweise auf Herrn Krötz

  • und wieder verlässt du die Diskussionsgrundlage und wirst persönlich, schade, eigentlich ein interessantes Diskussionsfeld. Zumindest bin ich für Mathematik ausgebildet, Kinder bis zur 10. Klasse zu unterrichten. An der Uni habe ich einige Zeit Gymnasiallehrkräfte in Analysis in Übungsgruppen begleitet, da ich vor meiner Schullaufbahn, Mathematik studiert habe. Deinem Profil entnehme ich, dass du nicht in Mathematik ausgebildet bist und daher wahrscheinlich absolut keine Ahnung davon hast. Also wer sollte sich dann lieber mit solchen Äußerungen zurückhalten?

    Ansonsten würde ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung Mathematik in der Gymnasialen Oberstufe zu unterrichten, keine Äußerungen über die Didaktik tätigen. Aber darum ging es ja auch überhaupt nicht. Warum also wieder diese unnötige Nebelkerze. Ansonsten scheinst du zu diesem Thema keinen nennenswerten Beitrag leisten zu können.

    Wenn du ein Mathestudium hast, dann solltest du eigentlich die Befähigung haben auch Sek 2 zu unterrichten…

  • <Mod-Modus>

    Aber hast dir schön Mathe in deinem Profil gegönnt. Aha. Mehr muss ich nicht wissen. Lachhaft

    Abgesehen davon, dass raindrop ja scheinbar ein Mathestudium hat (wie er schreibt) ...

    steht "Mathe" bei den Fächern und bei der Schulform steht "Grundschule".

    Ich (und wahrscheinlich einige andere werden sich daher fragen, worauf du hinaus willst.

    Aber vielleicht solltest du einfach mal einen Gang zurückschalten und bei der Sache bleiben anstatt andere User hier ad hominem ans Bein zu pinkeln.

    kl. gr. frosch, Moderator

  • Du hast da ja recht... trotzdem: Wie soll ich mich denn wehren, wenn er mich so angeht, ohne zu wissen, dass ich in dem Bereich ebenfalls zumindest etwas mitreden kann. Sehe ich ein, trotzdem würde ich mir wünschen, dass von ihm aus ebenfalls etwas "abgerüstet" wird!

  • Ich habe bei "Studenten als Kunden betrachten" aufgehört, zu lesen. Eine Aussage, die eines Professors nicht würdig ist.

    Schade, dann hast du den nächsten Satz verpasst, den man gut auf Diskussion hier über die Situation an den Schulen übertragen könnte: "Einfach zu sagen, die taugen nicht für ein Mathe-Studium, bringt nichts. Viele scheitern, weil wir sie mit unseren Erwartungen überfrachten. Das ist bedauerlich, denn wir verlieren potentiell gute Mathematiker".

  • Sehe ich ein, trotzdem würde ich mir wünschen, dass von ihm aus ebenfalls etwas "abgerüstet" wird!

    Kann ich gerne mache, aber dann fang doch einfach nicht so an mir versuchen den Mund zu verbieten, weil du nicht mehr in der Lage bist inhaltlich zu argumentieren?

    Im Profil steht Mathematik, Deutsch und evangelische Religion, da dies die Fächer sind, die ich auf Grund-Haupt und Realschullehramt (GHR) studiert und abgeschlossen habe, was soll daran lachhaft sein??? Was ich vorher gemacht habe, spielt hier keine Rolle, wie du es ja scheinbar auch nicht dort stehen hast (und ja, ich habe davor Mathe studiert und auch dort einen Abschluss, aber das ist ein anderes Thema)

  • Kann ich gerne mache, aber dann fang doch einfach nicht so an mir versuchen den Mund zu verbieten, weil du nicht mehr in der Lage bist inhaltlich zu argumentieren?

    Im Profil steht Mathematik, Deutsch und evangelische Religion, da dies die Fächer sind, die ich auf Grund-Haupt und Realschullehramt (GHR) studiert und abgeschlossen habe, was soll daran lachhaft sein??? Was ich vorher gemacht habe, spielt hier keine Rolle, wie du es ja scheinbar auch nicht dort stehen hast.

    Nochmal: Egal, was wir beide über unser Profil hier noch zu bieten haben, fände ich es nett, uns gegenseitig nicht direkt das Wort zu verbieten. Du hast gemerkt, ich kann die Primarstufen-Karte spielen, du die (vermeintliche?) Mathe-Karte. Bringt uns beiden nix. Also warum nicht mal entspannen und dann nochmal schauen, wie wir diskutieren können.

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