Frage zum Ausgleich für Tag der offenen Tür

  • In meiner Stadt durfte nichtmals selektiert werden, sondern es wurde bei Überanmeldungen gelost (außer, es waren bereits Geschwister auf der Schule). Das macht die Jagd auf viele Anmeldungen noch absurder, denn je "netter" eine Schule sich präsentiert, desto mehr ungeeignete Kandidaten melden sich da auch an.

  • In meiner Stadt durfte nichtmals selektiert werden, sondern es wurde bei Überanmeldungen gelost (außer, es waren bereits Geschwister auf der Schule). Das macht die Jagd auf viele Anmeldungen noch absurder, denn je "netter" eine Schule sich präsentiert, desto mehr ungeeignete Kandidaten melden sich da auch an.

    Ist das nicht Wortklauberei? Letztlich wird selektiert bzw. entschieden, wer genommen wird und wer nicht. Ob das nun per Losverfahren oder auf andere Weise erfolgt ist für den Prozess des Selektierens doch unerheblich.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ist das nicht Wortklauberei? Letztlich wird selektiert bzw. entschieden, wer genommen wird und wer nicht. Ob das nun per Losverfahren oder auf andere Weise erfolgt ist für den Prozess des Selektierens doch unerheblich.

    Wenn tatsächlich neutral und objektiv gelost werden würde, würde das einen erheblichen Unterschied machen, weil es dann keinen Sinn machen würde auf eine Zahl von Anmeldungen hin zu arbeiten, die über der Zahl der möglichen Aufnahmen liegt.

    Das tut aber keiner.

  • Bei uns zählt nur die Entfernung Haustür zu Schultür. Wer am weitesten weg wohnt, muss im Notfall abgewiesen werden. In den letzten Jahren durften wir alle überraschend ausreichend Klassen öffnen. Niemand an keiner Schule wurde abgewiesen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    Einmal editiert, zuletzt von Kris24 (6. November 2025 22:10) aus folgendem Grund: Autokorrektur Schulter statt Schultür.

  • Ist das nicht Wortklauberei? Letztlich wird selektiert bzw. entschieden, wer genommen wird und wer nicht. Ob das nun per Losverfahren oder auf andere Weise erfolgt ist für den Prozess des Selektierens doch unerheblich.

    Ein Losverfahren ist halt eine sehr sinnfreie Art der Selektion. Wir hatten teilweise 40% Kinder ohne Gymnasialempfehlung in den 5. Klassen, während Kinder mit Gymnasialempfehlung keinen Platz bekommen haben.

    Die Nachbarschule hat weniger netten Schnickschnack veranstaltet und galt als leistungsorientierter - die hatten das Problem nicht.

    Ich habe unsere absurd hohen Anmeldezahlen (im innerstädtischen Vergleich) immer als problematisch empfunden, während die Leitungsebene sich dafür gefeiert hat.

  • Ein Losverfahren ist halt eine sehr sinnfreie Art der Selektion. Wir hatten teilweise 40% Kinder ohne Gymnasialempfehlung in den 5. Klassen, während Kinder mit Gymnasialempfehlung keinen Platz bekommen haben.

    Gutes Beispiel für eine schulpolitische Konvention, die irgendwann mal auf dem Reißbrett entschieden und hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit viel zu lang nicht kritisch hinterfragt wurde.

  • In meiner Stadt durfte nichtmals selektiert werden, sondern es wurde bei Überanmeldungen gelost (außer, es waren bereits Geschwister auf der Schule). Das macht die Jagd auf viele Anmeldungen noch absurder, denn je "netter" eine Schule sich präsentiert, desto mehr ungeeignete Kandidaten melden sich da auch an.

    Das kann ich nicht bestätigen. Die "ungeeigneten" Kandidaten kommen so oder so selten zu Infoveranstaltungen und tauchen - nicht selten erst nach den offiziellen Anmeldeterminen - ohnehin noch auf. Eine Schule ist sehr gut darin beraten, bis dahin ihre Plätze vollständig belegt zu haben, um damit gerade nicht "zugemüllt" zu werden. Für unsere Schule war es ein absoluter Gamechanger, genau in dieser Position zu sein und das genannte Klientel nicht mehr aufnehmen zu können/müssen.

  • Wenn tatsächlich neutral und objektiv gelost werden würde, würde das einen erheblichen Unterschied machen, weil es dann keinen Sinn machen würde auf eine Zahl von Anmeldungen hin zu arbeiten, die über der Zahl der möglichen Aufnahmen liegt.

    Das tut aber keiner.

    Doch, eine deutlich höhere Zahl von Anmeldungen als Schulplätze kann auch bei einem fairen Losverfahren durchaus sinnvoll sein. In NDS spielt das für Ganztagsschulen und Gesamtschulen eine Rolle, da diese nach §59a NSchG das Losverfahren derart ausgestalten können, dass sie z.B. zur Erreichung einer repräsentativen Leistungsverteilung Lostöpfe nach Leistungen bilden können und so eher sicherstellen können, auch die "höheren" Leistungstöpfe hinreichend füllen zu können. Auch die Aufnahme von lernzieldifferent zu beschulenden Schülern kann dadurch nach Quote etwas begrenzt werden.

  • Mein Eindruck war: je mehr supertollen Förderkram man am Tag der offenen Tür präsentiert, desto mehr zieht man Anmeldungen an, die man gar nicht haben will. Oder nicht haben wollen sollte.

    Seid ihr sicher, dass die Schulen selbst losen und nicht die nächsthöhere Stelle? Denn wenn unsere Schule diese Quoten ohne Empfehlung auch noch selbst so gelost hätte, wäre das ja noch wilder 😅

  • In meiner Stadt durfte nichtmals selektiert werden, sondern es wurde bei Überanmeldungen gelost (außer, es waren bereits Geschwister auf der Schule).

    Das ist bei unserer Sek I auch so.

  • Mein Eindruck war: je mehr supertollen Förderkram man am Tag der offenen Tür präsentiert, desto mehr zieht man Anmeldungen an, die man gar nicht haben will. Oder nicht haben wollen sollte.

    Seid ihr sicher, dass die Schulen selbst losen und nicht die nächsthöhere Stelle? Denn wenn unsere Schule diese Quoten ohne Empfehlung auch noch selbst so gelost hätte, wäre das ja noch wilder 😅

    Deswegen zeigt man auch nicht "supertollen Förderkram", sondern für gute Schüler attraktive Angebote. Und ja, ich habe solche Losverfahren begleitet und mitentworfen. Diese finden an den Schulen selbst mit Blick auf die eigenen vorliegenden Anmeldungen statt. Wir hatten dazu eine Vertretung des Schulträgers als eine Aufsicht zur Sicherstellung eines fairen Verfahrens eingeladen, was uns bei späteren Widersprüchen sehr geholfen hat.

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