Ich weiß nicht mehr weiter, bitte um einen Rat

  • Es tut mir Leid, was Du erlebt hast!

    Leider kann ich Dir keine konkreten rechtlichen Tipps bezüglich eines Schulwechsels geben, denke aber, dass dies die beste Lösung wäre.

    Ich würde mich an Deiner Stelle krankschreiben lassen und eine Reha beantragen.
    Die Trauer braucht Zeit und Raum und Mobbing macht krank.

    Dass die Kollegen und Vorgesetzten Dir kein Verständnis entgegenbringen können, ist nicht Deine Schuld!

  • Es tut mir Leid, was Du erlebt hast!

    Leider kann ich Dir keine konkreten rechtlichen Tipps bezüglich eines Schulwechsels geben, denke aber, dass dies die beste Lösung wäre.

    Ich würde mich an Deiner Stelle krankschreiben lassen und eine Reha beantragen.
    Die Trauer braucht Zeit und Raum und Mobbing macht krank.

    Dass die Kollegen und Vorgesetzten Dir kein Verständnis entgegenbringen können, ist nicht Deine Schuld!

    Hallo misspoodle,

    danke für deine lieben Worte.

    Ich überlege, ob ich mich meinem neuen Hausarzt anvertraue. Der alte ist in Rente gegangen, hatte bei allen derartigen Belangen aber meistens wenig Gehör, wenn ich von dem ausgehe, was meine Mutter mit ihm erlebt hat. Meinst du, man kann sich auch wegen der Mobbingsache für einige Zeit rausnehmen lassen und wird krankgeschrieben? Ich hadere ein bisschen mit mir. Ich will auch nicht, dass der Arzt denkt, ich wäre faul.

    Mein Seminarleiter meinte beim Quereinstieg müsste ich einen Versetzungsantrag stellen. Aber das geht ja sicher nur im Halbjahr oder Endjahr?

  • Ich würde es versuchen, Deine Belastungen beim neuen Hausarzt anzusprechen. Psychischer Stress macht krank. Dafür ist er nach meiner Meinung auch zuständig. Mit Faulheit hat das nichts zu tun.
    Ich hatte mal sehr ungünstige Arbeitsbedingungen bezüglich meiner Schwerhörigkeit in Verbindung mit einer uneinsichtigen Chefin. Da hat mein Hausarzt mich krankgeschrieben.

    Ich denke, dass eine Auszeit Dir hilft, Dich zu sortieren und einen gangbaren Weg zu finden.

    Mit Versetzungsanträgen kenne ich mich nicht aus.

  • Mal wieder einer der Dinge, die ich völlig sknadalös finde, wo man doch Lehrer so dringend braucht .... ich würde mich mal an den Personalrat wenden. Sie haben mir auch sehr bei der Lebenszeitverbeamtung geholfen und sie sind auf deiner Seite und haben Schweigepflicht.

  • Erstmal großen Respekt vor Deiner großen Lebensleistung, werte Milli85 !

    Ich würde versuchen, aus dieser ganzen Schulblase komplett auszusteigen und mir andere beruflichliche Horizonte erschließen.

    Heutzutage hat man dafür mehr Möglichkeiten als zu unserer Baby-Boomer-Zeit. Da war der Konkurrenzdruck, egal in welcher Branche, wesentlich größer.

    Das System Schule scheint es noch nicht mitbekommen zu haben, dass es sich immer mehr als guter Arbeitgeber beweisen muss, um überhaupt noch Arbeitskräfte zu bekommen. So nüchtern kann man das heute betrachten.

    Ich habe in den letzten Jahren nicht schlecht gestaunt, als ich wahrgenommen habe, dass einige jüngere Kolleginnen und Kollegen sich vom Lehrerberuf komplett verabschiedet haben und jetzt (Erfolgreich!) etwas anderes machen.

    Die Zeiten haben sich grundlegend geändert. Als Arbeitnehmer, auch im Schulbereich, ist man nicht mehr der Bittsteller wie noch vor ein paar Jahrzehnten. Stichwort Arbeitskräftemangel!

    Auf die Schulminsterien kommt jetzt eine ganze Tüte voll Arbeit zu, den Arbeitsplatz Schule für die Lehrer endlich attraktiv genug zu gestalten. Dabei geht es nicht nur ums Geld.8)

  • Ich würde versuchen, aus dieser ganzen Schulblase komplett auszusteigen und mir andere beruflichliche Horizonte erschließen.

    Das kommt für mich nicht in Frage, da ich meinen Job zu gerne mache. Es wäre auch mit massiven finanziellen Einbußen verbunden, da ich in meinem bisherigen Beruf nicht ansatzweise so gut wie jetzt verdient habe.

    Ich mache meine Tätigkeit an sich gerne. Nur das Umfeld macht es mir gerade ziemlich schwer und die Umstände.


    Mal wieder einer der Dinge, die ich völlig sknadalös finde, wo man doch Lehrer so dringend braucht .... ich würde mich mal an den Personalrat wenden

    Hallo Sc,

    das habe ich bereits. Eines der Personalratsmitglieder ist selbst unter den Mobbern und laut einer Kollegin hochgradig borderlinegestört. Ein anderer Kollege, zu dem ich Vertrauen hatte, hat sich sehr schnell herausgezogen. Er bildet selbst angehende Lehrer an einem anderen Standort aus und ist selten greifbar. Dass man Lehrer sucht, der Eindruck wurde mir nicht vermittelt.

  • Ich bin inzwischen skeptisch, wenn sich jemand hier anmeldet, ein ellenlanges Problem inklusive Gesundheitsdaten seiner Eltern schildert, von allen Vorgesetzten und Ärzten nur zu hören bekommt, dass er "gefälligst" dies oder jenes zu tun habe und gleichzeitig seine Kolleg*innen psychische Krankheiten attestiert.

    Wenn du kein Troll bist, empfehle ich dir, an andere weniger Anspruchshaltung zu stellen. Niemand in deinem beruflichen Umfeld wird sich mit der Pflege deiner Eltern auseinandersetzen, weil jeder seine eigenen Familienangelegenheiten zu klären hat.

    Wenn du krank bist, bleibt dir nichts anderes übrig, als zum Arzt zu gehen, wen interessiert der alte Arzt deiner Mutter?

    Was das eigentliche schulische Problem ist, habe ich in dem Infowust übersehen. Eine nette Mentorin hospitiert oft und irgendwer war unsensibel. Kannst du in einem Satz sagen, womit du zum Bezirkspersonalrat gehen willst? Und was hindert dich daran? Die sind 100x unabhängiger als der Personalrat an der Schule. Es gibt außerdem noch die GEW, die alle Schulen vor Ort kennt, auch dort lohnt ein Besuch, wenn man Mitglied ist.

  • Wenn du kein Troll bist, empfehle ich dir, an andere weniger Anspruchshaltung zu stellen. Niemand in deinem beruflichen Umfeld wird sich mit der Pflege deiner Eltern auseinandersetzen, weil jeder seine eigenen Familienangelegenheiten zu klären hat.

    Um deinen Generalverdacht zu entkräften: Ich habe mich mit meiner Nachfrage nicht nur hier angemeldet. Sehr schade, dass man dahingehend in Frage gestellt wird.

    Eine Anspruchshaltung habe ich nicht und hatte ich nie. Ich weiß, dass ich mit meinen Fehlzeiten keine offenen Türen eingerannt bin und dass das Thema Pflege von Angehörigen in der Gesellschaft noch lange nicht anerkannt ist. Das zu erwirken ist aber nicht mein Anliegen und das wollte ich auch nie. Darum geht es mir hier nicht.

    wen interessiert der alte Arzt deiner Mutter?

    Warum derart unfreundlich?

    Kannst du in einem Satz sagen, womit du zum Bezirkspersonalrat gehen willst?

    Weil ich mich bedroht und schikaniert fühle. Steht alles im Ausgangsbeitrag.

    O-Ton: Ihre Entscheidung werden Sie zu spüren bekommen. Wenige Tage später folgten weitere Schikanen. Mir wurde eine Klasse weggenommen und ich bekam einen massiv sich verschlechternden Stundenplan und andere Schikanen, die ich hier ungern ausführlich schildern mag. Immerhin ist nicht auszuschließen dass andere mitlesen.

    In der GEW bin ich aktuell nicht.

  • Um deinen Generalverdacht zu entkräften: Ich habe mich mit meiner Nachfrage nicht nur hier angemeldet. Sehr schade, dass man dahingehend in Frage gestellt wird.

    Erfahrung, fängt schon bei der Schriftgröße an.

    Warum derart unfreundlich?

    Eher sachlich, ich verstehe nicht, warum du uns von Ärzten erzählst, die sowieso nicht mehr praktizieren.

    ...

    O-Ton: Ihre Entscheidung werden Sie zu spüren bekommen. Wenige Tage später folgten weitere Schikanen. Mir wurde eine Klasse weggenommen und ich bekam einen massiv sich verschlechternden Stundenplan und andere Schikanen, die ich hier ungern ausführlich schildern mag.

    Es gibt Schikanen, die du nicht benennen willst. Welche Hilfe könnte dir jemand hier geben?

    Du brauchst Unterstützung vor Ort von anwesenden Menschen, die a) die Situation einschätzen und b) Lösungen wie einen Schulwechsel realistisch beurteilen und konkret in die Wege leiten können.

  • Nur ganz kurz: Da wir eine Seminarschule sind, ändert sich mein Stundenplan jedes Jahr mindestens einmal nach den Allerheiligenferien. In 20 Jahren ist er in meiner Erinnerung ein einziges Mal besser, ansonsten ständig schlechter geworden (z.B. dass ich länger bleiben musste, eher an die Schule musste, bis zu 10 Löcherstunden im Stundenplan hatte usw.). Soll heißen: ein sich verschlechternder Stundenplan hat nicht unbedingt mit Mobbing zu tun.

    Auch ich musste schon Klassen abgeben und habe andere bekommen. Hat oft (neben Seminarschule) damit zu tun, dass z.B. jemand ausfällt und die Schulleitung z.B. einem "Neuen" nicht unbedingt den Abiturjahrgang geben will und der "Neue" dann halt die 6. Klasse nimmt und ich den Abiturjahrgang.

    Das Referendariat / die Ausbildungsphase im Quereinstieg wird von vielen als unheimlich belastend und anstrengend empfunden (und wenn man gesundheitlich selber angeschlagen ist, wohl um so mehr ... dazu noch die Vorgeschichte mit Deinem Vater). Da muss man leider halt schon die Frage stellen, ob man im Moment diese Phase schaffen kann.
    Bitte bedenken, dass "häufige Fehlzeiten und 2 Wochen Ausfall nach Tod des Vaters" (so leid mir das tut) von Kolleginnen und Kollegen aufgefangen werden müssen, die - und das weiß man halt oft nicht - auch ihre Last mit sich rumschleppen.


    Es gibt natürlich auch Verantwortliche, die ihre "Machtposition" ausnutzen, nur sind das mMn weniger, als man oft so glaubt. Sehr häufig kommen Refis/Einsteiger halt wirklich nicht mit den Anforderungen klar bzw. nehmen Kritik sehr persönlich, fühlen sich stärker unter Druck gesetzt als nötig.

    Absprachen, die nicht eingehalten werden (vor allem wenn die Verantwortliche die Position wechselt), kommen immer wieder vor. Ist blöd (vor allem wenn man auf eine Erleichterung hofft, sie evtl. sogar braucht), aber kein Beleg dafür, dass alle Welt sich verschworen hat.

    Ich werd auch nicht gern besucht, aber es ist - immer noch - Teil meines Berufs (wenn auch nicht mehr häufig). Kann es nicht auch sein (vor allem wenn Du sagst, Du verstehst Dich eigentlich mit der Mentorin gut), dass man Dich im ersten Jahr wegen deiner Erkrankung und Deines Vaters mehr in Ruhe gelassen hat und nun die Ausbildung halt voran bringen muss?
    Nächtelange Vorbereitung und ständig unter Druck - kenne ich aus meiner Ref-Zeit auch. Das ist kein Mobbing.

    Die anderen Geschichten (die Drohungen von Vorgesetzten) etc. kann ich nicht beurteilen.

    Einziger Weg wenn man wirklich nicht mehr kann: zum Arzt. Komm erst einmal wieder mit Dir selbst ins Reine und zu Kräften.

  • Also als Stundenplaner kann ich DeadPoet nur beipflichten. Die Zwischenpläne werden selten besser sondern in der Regel schlechter. Einfach weil bereits zu viele Dinge fixiert sind.

    Mir ist zwar ein bisschen unklar, wieso du anderen Kollegen Stunden wegnimmst, aber das mag den Regelungen im anderen Bundesland geschuldet sein. Das wäre bei uns nur so, wenn alles knapp auf Kante genäht ist. Falls dem so ist und deine Verschiebung deiner Stunden an deine jetzige Schule einen Ringtausch von Stunden/Lerngruppen erzeugt, dann kann es gut sein, dass sich dein Plan massiv verschlechtert und dass auch du in dem Zusammenhang Lerngruppen wechseln/abgeben musst. Wie gesagt jede Änderung im laufenden Plan ist eher unflexibel wegen vieler fixierter und im laufenden Halbjahr nicht änderbarer Rahmenbedingungen. Der Plan wird selten besser.

    Übrigens wird sich kein Planer die Mühe machen, jemandem einen speziell schlechten oder schikanösen Plan zu basteln. Dafür ist das viel zu viel Arbeit.

    Es war jetzt keiner von uns bei deinem Gespräch mit der SL dabei, aber bist du dir sicher, dass da wirklich "Sie werden sehen, was sie davon haben" in dem Sinn wie du es auf jeden Fall verstanden hast, gesagt wurde oder ob nicht vielleicht eher gesagt wurde "Das wird massive Auswirkungen im Stundenplan haben, die auch für sie ggf. negativ sein werden". Ersteres wäre eine Drohung. So kam es ja bei dir offensichtlich auch an, zweiteres wäre ein Hinweis auf die Folgen der Entscheidung. Diese transparent zu machen, ist schon ok und in gewisser Weise auch fair.

  • Eher sachlich, ich verstehe nicht, warum du uns von Ärzten erzählst, die sowieso nicht mehr praktizieren.

    Bevor du real existente Menschen unter Trollverdacht stellst, solltest du dir in Ruhe deine eigenen Beiträge durchlesen. Mehr möchte ich nicht sagen.


    Auch ich musste schon Klassen abgeben und habe andere bekommen. Hat oft (neben Seminarschule) damit zu tun, dass z.B. jemand ausfällt und die Schulleitung z.B. einem "Neuen" nicht unbedingt den Abiturjahrgang geben will und der "Neue" dann halt die 6. Klasse nimmt und ich den Abiturjahrgang.

    Hat man dich auch bedroht und dir gesagt, du wirst deine Entscheidung eines Schulwechsels zu spüren bekommen, während du kurz darauf eine Klasse abgeben musstest, mit der du gut arbeiten kannst?

    Bist du damit auch über dein Stundensoll gekommen?
    Hat man dir auch im Vorbereitungsdienst vor Eltern von Schülern gesagt, dass die Eltern doch gefälligst dankbar sein sollen, dass du ihr Kind unterrichtest, weil sie sonst gar keinen Unterricht hätten? Hat man dir auch gesagt, dass du nicht mit offenen Armen empfangen werden wirst? Hat man dir auch gesagt. dass du deine Entscheidung aus Krankheitsgründen nur noch an eine Stunde zu fahren bereuen wirst und man dir das zu spüren geben wird?

    Hat man dir auch gesagt, dass du deinen totkranken Vater besser ins Hospiz geben solltest? Hat man dich auch gefragt, ob du dein Fach, das du studiert hast auch wirklich studiert hast? Ist man auch in deinen Unterricht gekommen und hat dir vor den Schülern Dinge an den Kopf geworfen, die nicht für Schülerohren gedacht waren?

    Ich kann unendlich weitermachen. Anstatt mir einzureden, dass meine Wahrnehmung falsch wäre (neudeutsch Gaslighting?), wären konkrete Hinweise nicht schlecht.

    Bezirkspersonalrat kam ja. Ich denke nicht, dass es noch Sinn macht über den örtlichen Personalrat zu gehen, daher ist der Gedanke als nächstes umsetzbar.

    Ich weiß übrigens, dass sowohl Ref als auch Quereinstieg hart sind. Nichts Anderes habe ich erwartet. Ich gehe auch nicht davon aus, dass man mich auf Samt bettet. Ich denke aber schon, dass ich einen respektvollen Umgangston verdient habe. Nicht umsonst haben zwei weitere Quereinsteiger an der Schule erst kürzlich das Handtuch geworfen.

    Die Bedingungen an der Schule und der Kollegenzusammenhalt ist dementsprechend schlecht. Laut Seminarleitung hat meine Schule die höchste Abbrecherquote unter allen Einrichtungen. Woran das wohl liegt?

    Es war jetzt keiner von uns bei deinem Gespräch mit der SL dabei, aber bist du dir sicher, dass da wirklich "Sie werden sehen, was sie davon haben" in dem Sinn wie du es auf jeden Fall verstanden hast,

    Nein, ich halluziniere und habe mir das alles nur eingebildet. So langsam stellt sich mir die Frage, ob ich hier wirklich Hilfe bekomme, oder ob man mich gerade vorführt. Aber danke.

    Und ja. Wortwörtlich: "Das werden Sie zu spüren bekommen."

  • Ich kann unendlich weitermachen. Anstatt mir einzureden, dass meine Wahrnehmung falsch wäre, wären konkrete Hinweise nicht schlecht.

    Es redet dir keiner was ein.

    Nein, ich halluziniere sicher und habe mir das alles nur eingebildet. So langsam stellt sich mir die Frage, ob ich hier wirklich Hilfe bekomme, oder ob man mich gerade vorführt.

    Wenn du den Hinweis zu einem Perspektivwechsel als Angriff auffasst, dann wird es vermutlich sehr schwierig dir zu helfen. Wir kennen deine Situation alle nicht aus erster Hand, sondern nur aus deiner Beschreibung. Du musst also schon selbst filtern, was an Rückmeldung hilfreich und passend ist und was nicht. Wenn du dich angegriffen fühlst, dann wird das vermutlich sehr schwer.

  • Es redet dir keiner was ein.

    Wenn du den Hinweis zu einem Perspektivwechsel als Angriff auffasst, dann wird es vermutlich sehr schwierig dir zu helfen. Wir kennen deine Situation alle nicht aus erster Hand, sondern nur aus deiner Beschreibung. Du musst also schon selbst filtern, was an Rückmeldung hilfreich und passend ist und was nicht. Wenn du dich angegriffen fühlst, dann wird das vermutlich sehr schwer.

    Es wäre dennoch schön, wenn man meine Schilderung nicht in Frage stellen würde, denn genauso war es. Danke.

  • Milli85 Ich finde es total schwierig, dir in der komplexen Situation etwas zu raten. Die meisten Ideen sind in den verschiedenen Beiträgen schon angeklungen.

    Persönliche Empfindungsebene:

    - Wegen deiner persönlichen privaten Situation würde ich mir professionelle Hilfe zur Trauerbewältigung holen.

    - Wegen der Mobbingsituation würde ich schauen, ob es nicht diesbezüglich eine Stelle gibt, die dir helfen kann einen Draufblick zu geben, z.B. eine psychologische Beratungsstelle.

    Schulische Situation:

    - Wegen der schulischen Gesamtsituation würde ich zuerst einmal in einen Lehrerverband eintreten und dann dort mich beraten lassen. Mit Lehrerverbänden und Beratung habe ich immer gute Erfahrungen gemacht, denn das sind Leute vom Fach. Von Vorteil ist, wenn jemand vom Lehrerverband, dem man selbst angehört, im Personalrat ist.

    -------------

    Ansonsten sind für mich einige positive Sachen angeklungen. Dir macht die Arbeit mit Schülern Spaß, also fokussiere das und sehe dich in diesem autark und stark. Betone innerlich die positive Seite deines Berufes. Dann ist einem irgendwann immer egaler, was andere sagen und negative Sachen treffen einen nicht mehr so.

  • Danke. Ich gehe davon aus, dass ich aufgrund meiner Fehlzeiten früher oder später eh bei der zugehörigen Stelle, die mehrfach erkrankte Kollegen betreut, antanzen werde. Ich habe gehört, dass es dort vielleicht auch die Möglichkeit geben würde, meine Situation anklingen zu lassen.

    Denkst du, es gibt außer dem Bezirkspersonalrat noch eine weitere Stelle im Kontext Schule, an die man sich bei Mobbing wenden kann?

  • Denkst du, es gibt außer dem Bezirkspersonalrat noch eine weitere Stelle im Kontext Schule, an die man sich bei Mobbing wenden kann?

    Das kann ich dir leider nicht beantworten, da ich aus Bayern komme. Wenn ich bei mir google, komme ich auf eine Mobbing- Beratungsstelle in München, an die man sich bei Mobbing in Arbeit und Beruf wenden kann. Warum nicht ein Erstgespräch an einer allgemeinen Mobbingberatungsstelle für Erwachsene? Das kostet in der Regel nichts, nur etwas Zeit. Vielleicht bringt es was. Schlimmer kann es nicht werden.

  • Die Schule ist kein Ort, an dem viel Rücksicht auf die persönliche Lage genommen wird/werden kann. Sobald man da auftaucht, gilt man als voll einsatzfähig und jeder geht davon aus dass man seine Aufgaben erfüllt. Geh mal halbkrank in die Schule und erzähle Kollegen und Schülern: "Ich bin aber noch nicht ganz fit." Interessiert niemanden. Du bist da, also läuft die Karre. Wenn du es aus irgendwelchen Gründen nicht gut schaffen kannst (Krankheit, Psyche), bleib lieber zu Hause. Das ist mein Motto.

    Viele Dinge, die dich stören, werden aber bleiben: Unterrichtsbesuche (ich habe seit Jahren außerdem Schulbegleitungen für Inklusionskinder, sind auch immer anwesend), schlechte Stundenpläne, komische Kollegen, Stresssituationen bzgl. der Unterrichtsvorbereitung, kritische Eltern, schwierige Schüler, Verbrüderungen unter Kollegen usw., usw.... Ich wüsste nicht, was ein Bezirkspersonalrat unternehmen könnte. Lege dir ein dickeres Fell zu, lass nicht alles an dich heran und verfolge dein Ziel, Lehrerin zu werden, wenn du das so gerne möchtest. Wenn dir das alles wie eine Qual vorkommt, dann schlage vielleicht doch einen anderen Weg ein.

  • Die Schule ist kein Ort, an dem viel Rücksicht auf die persönliche Lage genommen wird/werden kann. Sobald man da auftaucht, gilt man als voll einsatzfähig und jeder geht davon aus dass man seine Aufgaben erfüllt. Geh mal halbkrank in die Schule und erzähle Kollegen und Schülern: "Ich bin aber noch nicht ganz fit." Interessiert niemanden. Du bist da, also läuft die Karre. Wenn du es aus irgendwelchen Gründen nicht gut schaffen kannst (Krankheit, Psyche), bleib lieber zu Hause. Das ist mein Motto.

    Viele Dinge, die dich stören, werden aber bleiben: Unterrichtsbesuche (ich habe seit Jahren außerdem Schulbegleitungen für Inklusionskinder, sind auch immer anwesend), schlechte Stundenpläne, komische Kollegen, Stresssituationen bzgl. der Unterrichtsvorbereitung, kritische Eltern, schwierige Schüler, Verbrüderungen unter Kollegen usw., usw.... Ich wüsste nicht, was ein Bezirkspersonalrat unternehmen könnte. Lege dir ein dickeres Fell zu, lass nicht alles an dich heran und verfolge dein Ziel, Lehrerin zu werden, wenn du das so gerne möchtest. Wenn dir das alles wie eine Qual vorkommt, dann schlage vielleicht doch einen anderen Weg ein.

    Aha und damit wird es legitimiert?
    Dein Beitrag ist für mich der Beweis und das Problem, weshalb Lehrer mit ihrer Gesundheit Raubbau betreiben, langfristig ausfallen, früh sterben und wir vielleicht auch Lehrermangel haben.

    Das Argument: Wenn du keinen Bock darauf hast, dann geh doch halte ich für bedenklich. Glücklicherweise ist da auch bei der jüngeren Generation langsam ein Umdenken im Gang. Ich habe Kollegen erlebt, die denken, dass sie das Bundesverdienstkreuz erhalten, wenn sie mit 40 Fieber auf Arbeit gehen und alle anstecken. Als würde es einen unsichtbaren Wettbewerb geben, wer im schlechtesten Zustand auf Arbeit geht und unterrichtet (psychisch als auch physisch). Ja, sicher. Es interessiert niemanden, aber ist das erstrebenswert? Ist das das, was wir unseren Schülern vorleben wollen? Dass wir auf unsere eigene Gesundheit schei***en? Wir leben es ihnen vor.

    Ich habe kein Problem mit Unterrichtsbesuchen. Du wirst mir aber unterschreiben, dass diese, wenn du nicht Schulbegleiter bei dir hast, die eh anders als eine Prüfungskommission zu werten sind, sich deutlich in der Häufigkeit unterscheiden als jetzt. Auch weiß ich, dass es manchmal komische Stundenpläne gibt. Darum ging es hier aber nicht. Ich arbeite nicht in Vollzeit und bin über meinem Stundensoll. Heißt, ich soll mehr Stunden geben, als ich bezahlt bekomme. Darüber hinaus ging es hier um den Kontext der Bedrohung und darum, dass die folgenden Spielchen erst danach ins Rollen kamen. Dann zu sagen: Ja, leg dir halt ein dickeres Fell zu, wenn du bedroht wirst und warum gehst du zum Personalrat, wenn dir die Schulleitung den Wechsel zugesagt hat und die Kollegen jetzt daraufhin durchdrehen, ist schon sehr eigenartig.

Werbung