Wie auf das Prüfungsgespräch einer A-14-Beförderung vorbereiten?

  • Hallo zusammen,

    im nächsten Jahr wird für mich vermutlich eine A-14-Revision anstehen. Ich habe die Einladung einer Schule bekommen, mich auf die nächste A-14-Stelle zu bewerben. Anhand dieses Verfahrens werde ich also meine aktuelle Schule wechseln. Ich rechne damit, dass meine Schulleitung davon nicht begeistert sein wird auf Grund meiner Fächerkombi und dass das Prüfungsgespräch entsprechen fordernd sein könnte. Ich möchte also auf alle Fälle vorbereitet sein und frage daher hier um Rat: Wie kann ich mich auf dieses Gespräch vorbereiten? Welche Fragen, welche Themen habe ich zu erwarten? Gibt es Literatur, die ich vorbereitend lesen kann? Welche Erfahrung habt Ihr?


    Zur Info ich arbeite in NRW an einer Gesamtschule und bin nun 4 Jahre verbeamtet. Ich möchte mich an einem Gymnasium auf eine Stelle bewerben, bei der es darum gehen wird, die Fahrten zu überwachen (vor allem das Fahrtenkonto). Es ist mein ausdrücklicher Wunsch, meine jetzige Schule zu wechseln, weshalb ich Kontakt mit einer anderen Schule aufgenommen hat, die sich sehr freuen würde, wenn die Revision positiv ausfallen würde.


    Liebe Grüße und vielen Dank vorab: Ich bin für jeden Hinweis und Erfahrungswert sehr dankbar :)

  • IsQuiUtitur 30. November 2025 14:23

    Hat den Titel des Themas von „Wie auf das Prüfungsgespräch einer A-14-Beförderung vorbereiten“ zu „Wie auf das Prüfungsgespräch einer A-14-Beförderung vorbereiten?“ geändert.
  • Als allgemeine Vorbereitung würde ich mir ein oder zwei der Bücher von Hoegg angucken, da gibt es allgemein-schulrechtliches und auch eines für schulische Führungskräfte. Ansonsten solltest du natürlich alle Grundlagen für deine Stelleninhalte kennen, wo in deinem Fall zunächst mal der Fahrtenerlass zu nennen wäre, da würde ich mit jemandem sprechen, der bereits eine Stellerin ähnlichen Inhalten hat.

    Bei der Schulleitung würde ich freundlich aber unmissverständlich vorher klar machen, dass du einen Schulwelchsel anstrebst und auch zB kein Interesse an einer A14 Stelle an deiner eigenen Schule hast. Der drang, dich durch eine etwas schwächere Bewertung an der Schule zu halten, wird beim Schulleiter sinken, wenn er damit rechnen kann, dass ei paar Monate später einfach das nächste Verfahren machen zu dürfen.

  • Etwas OT, aber dafür wird eine A14-Stelle ausgeschrieben? Krasse Sache.

    Vorbereitung: Du solltest sattelfest sein in rechtlichen Fragen, die zu dem zukünftigen Aufgabengebiet passen (Schulfahrtenerlass, Unfälle auf Klassenfahrten, Abrechnungsfragen, Orga), aber auch ganz allgemein im Schulrecht ein bißchen bewandert sein (Schulgesetz, APO-Gym (weiß nicht, wie die heisst)). Auch die ADO kann nicht schaden. Also lies Dich mal in die BASS ein.

  • Als allgemeine Vorbereitung würde ich mir ein oder zwei der Bücher von Hoegg angucken, da gibt es allgemein-schulrechtliches und auch eines für schulische Führungskräfte. Ansonsten solltest du natürlich alle Grundlagen für deine Stelleninhalte kennen, wo in deinem Fall zunächst mal der Fahrtenerlass zu nennen wäre, da würde ich mit jemandem sprechen, der bereits eine Stellerin ähnlichen Inhalten hat.

    Bei der Schulleitung würde ich freundlich aber unmissverständlich vorher klar machen, dass du einen Schulwelchsel anstrebst und auch zB kein Interesse an einer A14 Stelle an deiner eigenen Schule hast. Der drang, dich durch eine etwas schwächere Bewertung an der Schule zu halten, wird beim Schulleiter sinken, wenn er damit rechnen kann, dass ei paar Monate später einfach das nächste Verfahren machen zu dürfen.

    Vielen Dank für die Hinweise: Das ergibt inhaltlich natürlich Sinn! Ich werde mich entsprechend informieren, danke!!!


    Auch der zweite Hinweis ist ein guter: Denn genau dies wird der Fall sein. Ich werde so lange Revisionen machen, bis es "funktioniert". Ggf. dachte ich auch daran, den rechtlichen Weg einzuschreiten, sollte ich merken, dass mir bewusst Steine in den Weg geworfen werden. Ich weiß, dass man das Gutachten an sich schwer anfechten kann. Ein guter Anwalt könnte jedoch nach nervigen Formfehlern suchen... Meine Schulleitung muss verstehen, dass ich "DA WEG MÖCHTE". Erst einmal macht es aber natürlich Sinn, dies möglichst freundlich aber deutlich zu kommunizieren. Vielen Dank für den Hinweis :)

  • Etwas OT, aber dafür wird eine A14-Stelle ausgeschrieben? Krasse Sache.

    Vorbereitung: Du solltest sattelfest sein in rechtlichen Fragen, die zu dem zukünftigen Aufgabengebiet passen (Schulfahrtenerlass, Unfälle auf Klassenfahrten, Abrechnungsfragen, Orga), aber auch ganz allgemein im Schulrecht ein bißchen bewandert sein (Schulgesetz, APO-Gym (weiß nicht, wie die heisst)). Auch die ADO kann nicht schaden. Also lies Dich mal in die BASS ein.

    Jap, die aufnehmende Schulleitung beabsichtigt tatsächlich, dafür eine Stelle auszuschreiben. Ihre Strategie ist auch, dass sich dort nicht allzu viele bewerben, da dies lediglich eine "langweilige Verwaltungstätigkeit ist".


    Danke für die inhaltlichen Hinweise :)

  • Jap, die aufnehmende Schulleitung beabsichtigt tatsächlich, dafür eine Stelle auszuschreiben. Ihre Strategie ist auch, dass sich dort nicht allzu viele bewerben, da dies lediglich eine "langweilige Verwaltungstätigkeit ist".

    Danke für die inhaltlichen Hinweise :)

    Dann sollte sie spezifischer ausschreiben. Auf "Überwachung der Fahrten und des Fahrtenkontos" kann sich so ziemlich jede Lehrkraft bewerben und dafür A14 zu erhalten, ist ziemlich attraktiv.

  • Die effektivste Möglichkeit zur Begrenzung des Bewerberkreises ist ein Fachbezug (gerade bei den Fächern Latein, Musik und Philosophie), nicht eine allgemeine Verwaltungsaufgabe.

  • Jap, die aufnehmende Schulleitung beabsichtigt tatsächlich, dafür eine Stelle auszuschreiben. Ihre Strategie ist auch, dass sich dort nicht allzu viele bewerben, da dies lediglich eine "langweilige Verwaltungstätigkeit ist".

    Ist aber auch ein easy Job. Selbst bei großen Schulen hält sich die Anzahl der Fahrten doch in Grenzen. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich hier viele drauf bewerben werden.

  • Jap, die aufnehmende Schulleitung beabsichtigt tatsächlich, dafür eine Stelle auszuschreiben. Ihre Strategie ist auch, dass sich dort nicht allzu viele bewerben, da dies lediglich eine "langweilige Verwaltungstätigkeit ist".


    Danke für die inhaltlichen Hinweise :)

    Ich vermute aber auch, dass genau diese stressfreie Aufgabe viele Bewerber attraktiv finden.

  • Ich finds allgemein spannend, dass es ein Prüfungsgespräch bei A14 gibt. Ich musste einen UB machen und das wars.

  • In den ersten zwei Jahren ist es vielleicht etwas stressig, ab dem 3. Jahr schaut man in die entsprechende Datei.

    Bei uns wurde vor Jahren einmal eine ähnliche Stelle für A14 ausgeschrieben. Es war allerdings allen klar, dass sie hausintern an eine Kollegin vergeben wird. Ich vermute hier ähnliches.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich finds allgemein spannend, dass es ein Prüfungsgespräch bei A14 gibt. Ich musste einen UB machen und das wars.

    Bei uns gibt es theoretisch zwei verschiedene Möglichkeiten für A14, allerdings wird seit Jahren keine Stelle ohne Ausschreibung mehr vergeben, auch wenn Plattenspieler hin und wieder hier anderes behauptet.

    Theoretisch gibt es bei uns aber noch die Möglichkeit mit hervorragender Note und Wartezeit eine A14 Stelle zu erhalten, da reicht eine Beurteilung mit Unterrichtsbesuch. Für nächstes Jahr gibt es allerdings wieder keine in meinem RP. Nur wenn eine ausgeschriebene Stelle leer läuft, wird sie an den allerbesten im "Regelbeförderungsverfahren" vergeben. Eine Kollegin erhielt vor ca. 4 Jahren eine solche überraschend.

    Bei Ausschreibung kommt es auch zusätzlich zum "Bewerbergespräch". Allerdings dürfen nur wenige Schulen ausschreiben, wir zuletzt vor 5 Jahren eine Stelle.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Theoretisch gibt es bei uns aber noch die Möglichkeit mit hervorragender Note und Wartezeit eine A14 Stelle zu erhalten, da reicht eine Beurteilung mit Unterrichtsbesuch. Für nächstes Jahr gibt es allerdings wieder keine in meinem RP. Nur wenn eine ausgeschriebene Stelle leer läuft, wird sie an den allerbesten im "Regelbeförderungsverfahren" vergeben. Eine Kollegin erhielt vor ca. 4 Jahren eine solche überraschend.

    Meine Aussage war vielleicht etwas zu verkürzt. Ich habe mich schon auf eine Ausschreibung, mit Anschreiben, Lebenslauf etc. beworben. Das Besetzungsverfahren ist bei uns nur so, dass ein UB und eine Beurteilung der SL für die Auswahl verwendet wird.

    Regelbeförderung oder ähnliches gibt es bei uns schon sehr lange nicht mehr. Die letzten Regelbeförderten Lehrkräfte sind (fast) alle im Ruhestand.

  • Ist aber auch ein easy Job. Selbst bei großen Schulen hält sich die Anzahl der Fahrten doch in Grenzen. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich hier viele drauf bewerben werden.

    In der genannten Formulierung definitiv, aber die Stelle könnte auch so formuliert werden, dass die Organisation und Buchung der Fahrten vom Stelleninhaber übernommen wird, dann sähe es schon anders aus.

    Nebenbei: in Niedersachsen müssen A14 Ausschreibungen mindestens 2 Aufgaben enthalten, ich halte es für unwahrscheinlich, dass nur "Aufsicht über die Fahrten" ausgeschrieben wird.

    Bei uns wurde vor Jahren einmal eine ähnliche Stelle für A14 ausgeschrieben. Es war allerdings allen klar, dass sie hausintern an eine Kollegin vergeben wird. Ich vermute hier ähnliches.

    Das lässt sich aber nur begrenzt steuern. Ich habe auch schon erlebt, dass plötzlich eine Querbewerbung aufgetaucht ist, von jemandem, der ein Bewerbungsverfahren nutzt, um damit eine langwierige Versetzung abzukürzen. Wenn der dann bereits A14 ist und in seiner aktuellen Stammschule gut beurteilt wird, kriegt der die Stelle, auch wenn man sich auf den Kopf stellt, weil man intern ganz andere Pläne hatte.
    Eine nicht fachbezogene, allgemeine Stelle birgt in der Ausschreibung immer ein größeres Risiko, besonders wenn sie vom Arbeitsaufwand attraktiv erscheint.

  • Vorbereitung: Du solltest sattelfest sein in rechtlichen Fragen, die zu dem zukünftigen Aufgabengebiet passen

    Eigentlich darf sich das Prüfungsgespräch ja wegen der Chancengleichheit gerade nicht auf die zukünftige Tätigkeit beziehen.

    Ich würde mich also nicht zu eng vorbereiten und die üblichen allgemeinen Sachen wie Schulentwicklung, Projektplanung, etc auch mit vorbereiten.

  • Das lässt sich aber nur begrenzt steuern. Ich habe auch schon erlebt, dass plötzlich eine Querbewerbung aufgetaucht ist, von jemandem, der ein Bewerbungsverfahren nutzt, um damit eine langwierige Versetzung abzukürzen. Wenn der dann bereits A14 ist und in seiner aktuellen Stammschule gut beurteilt wird, kriegt der die Stelle, auch wenn man sich auf den Kopf stellt, weil man intern ganz andere Pläne hatte.
    Eine nicht fachbezogene, allgemeine Stelle birgt in der Ausschreibung immer ein größeres Risiko, besonders wenn sie vom Arbeitsaufwand attraktiv erscheint.

    Zu 100 % lässt es sich natürlich nicht steuern, aber das "Bewerbergespräch" findet bei uns nicht an der eigenen Schule, sondern an der ausschreibenden Schule statt. Wenn man also eine 1 mit vielen Ds in der Beurteilung hat und die ausschreibende Schule einen will, muss schon sehr viel schief laufen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wenn man also eine 1 mit vielen Ds in der Beurteilung hat und die ausschreibende Schule einen will, muss schon sehr viel schief laufen.

    In NRW würde das Dienstalter ggf. die Note schlagen. Ist man dann noch weiblich und die Konkurrenz männlich hat man die Stelle mit großer Wahrscheinlichkeit. Ist nicht ganz so selten.

  • Eigentlich darf sich das Prüfungsgespräch ja wegen der Chancengleichheit gerade nicht auf die zukünftige Tätigkeit beziehen.

    Ich würde mich also nicht zu eng vorbereiten und die üblichen allgemeinen Sachen wie Schulentwicklung, Projektplanung, etc auch mit vorbereiten.

    Während ich alle Literaturtipps bisher goldrichtig fand, kann ich das nur unterstreichen. Meine SL (A14 an der eigenen Schule) wusste nach eigener Aussage nicht von offizieller Seite aus, wo ich mich ggf. noch beworben hätte. Daher gehe ich davon aus, dass deine SL völlig unabhängig vom Stellenprofil (sofern es überhaupt bekannt ist) so prüfen wird, wie in der Vergangenheit. Tipps aus deinem aktuellen Kollegium sind also sicherlich hilfreicher!

    Viel Erfolg!

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • In NRW würde das Dienstalter ggf. die Note schlagen. Ist man dann noch weiblich und die Konkurrenz männlich hat man die Stelle mit großer Wahrscheinlichkeit. Ist nicht ganz so selten.

    Da würde ich dir gerne doppelt widersprechen.
    Meine Kenntnis ist so:
    - Dienstalter nur bei ansonsten (nahezu) absoluter Gleichheit der Bewertungen.

    - weiblich nur in den Fällen zu bevorzugen, wo schon im Eingangsamt (A13 in dem Fall) weniger Frauen sind, was an Gym/Ges meines Wissens nach nicht ist.

    Ich kann zumindest für das zweite auch die Begründung raussuchen, aber das erste habe ich mir neulich noch einmal von einer Dezernentin erläutern lassen :).

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Da würde ich dir gerne doppelt widersprechen.
    Meine Kenntnis ist so:
    - Dienstalter nur bei ansonsten (nahezu) absoluter Gleichheit der Bewertungen.

    - weiblich nur in den Fällen zu bevorzugen, wo schon im Eingangsamt (A13 in dem Fall) weniger Frauen sind, was an Gym/Ges meines Wissens nach nicht ist.

    Ich kann zumindest für das zweite auch die Begründung raussuchen, aber das erste habe ich mir neulich noch einmal von einer Dezernentin erläutern lassen :).

    Ist auch möglich. Ich kenne zwar einen Fall, bei dem das so war, aber ob da wirklich absolute Gleichheit bei der Beurteilung vorlag, weiß ich natürlich nicht.

    Das zweite war mir nicht so bewusst, wahrscheinlich weil in meinem Fachbereich Frauen in der absoluten Minderheit sind. Grundsätzlich mag ich diesen Punkt aber auch nicht. Ich will jedenfalls keine Stelle haben, die ich aufgrund meines Geschlechts bekommen habe. Genauso wie umgekehrt.

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