Schüler müssen gleichzeitig dringend auf Toilette während Leistungsüberprüfung.

  • Beitrag von BaldPension (22. Dezember 2025 14:11)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (22. Dezember 2025 14:30).
  • Spannend wie das hier eskaliert.

    Wir haben bei uns im Jahrgang einen WC-Zettel eingeführt.


    Grund: eine nicht geringe Anzahl an Schülern beiderlei Geschlechts sind jede Stunde aufs WC gegangen (und dort teilweise bis zu 15 Minuten geblieben).

    Der Rekord meiner Klasse lag bei 15 (!) Schülern die innerhalb eines unterichtsblocks auf WC gerannt sind.

    Schulintern haben wir bei uns die Regel das immer nur ein Schüler pro Klasse gehen darf und erst wenn der wieder kommt der nächste.

    Einige meiner Schüler waren dadurch nachweislich 10-15x an einem Unterrichtstag im Unterricht auf WC.
    Und an der Stelle haben wir als Jahrgang dann beschlossen dem einen Riegel vorzuschieben.


    Die WC Liste war auch notwendig, da bestimmte Schüler sich in jeder Stunde verabredet haben und dann in den Gängen rumgelungert haben um nicht am Unterricht teilzunehmen.

    Am Ende hatten wir das ein Jahr lang genutzt und den Eltern einzeln wiedergespiegelt.


    Mittlerweile haben wir die Liste nicht mehr und, oh Wunder, die WC Häufigkeit ist um 2/3 auf ein normales Maß gesunken.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • s3g4 sprach von "Grundbedürfnissen, die natürlich erfüllt werden müssen" (wie das aufs Klo gehen, was man erfüllen kann, ohne andere Personen zu belästigen. Dein "Pupsen"-Beispiel hatte also eine ganz andere Qualität ... und passte daher hier nicht rein. Als Analogie.

    Nein.

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

    "The fact that an opinion has been widely held is no evidence whatever that it is not utterly absurd; indeed in view of the silliness of the majority of mankind, a widespread belief is more likely to be foolish than sensible" (Bertrand Russell).

    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

  • Was man aber tatsächlich beobachten kann, ist dass die SuS immer weniger bei solchen Regeln mitmachen wollen.

    Was eine bessere Mündigkeit zeigt, wie noch bei uns als Schüler. Damals vieles noch einfach so hingenommen. Und in der Generation davor noch mehr.

    Renitenz u.ä. ≠ Mündigkeit

    ... oder definiere bitte einmal Mündigkeit.

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

    "The fact that an opinion has been widely held is no evidence whatever that it is not utterly absurd; indeed in view of the silliness of the majority of mankind, a widespread belief is more likely to be foolish than sensible" (Bertrand Russell).

    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

  • Was man aber tatsächlich beobachten kann, ist dass die SuS immer weniger bei solchen Regeln mitmachen wollen.

    Was eine bessere Mündigkeit zeigt, wie noch bei uns als Schüler. Damals vieles noch einfach so hingenommen. Und in der Generation davor noch mehr.

    Juhu, du duldest und bejubelst renitentes, rebellisches Verhalten, das die Lernbedingungen aller anderen beeinträchtigt (Störung des Unterrichts). MMn. eine sehr naive Auffassung von Mündigkeit. Aber die SuS finden das natürlich gut, das denke ich mir.

    Solche Dinge sollten eigentlich schon in der elterlichen Erziehung vermittelt werden, auch im Jahre 2025.

  • Juhu, du duldest und bejubelst renitentes, rebellisches Verhalten, das die Lernbedingungen aller anderen beeinträchtigt (Störung des Unterrichts). MMn. eine sehr naive Auffassung von Mündigkeit. Aber die SuS finden das natürlich gut, das denke ich mir.

    Solche Dinge sollten eigentlich schon in der elterlichen Erziehung vermittelt werden, auch im Jahre 2025.

    Dass man nicht auf Toilette geht? Ja gehört echt zur Standard Erziehung.

    Ja ich finde es gut, wenn sinnbefreite Regeln hinterfragt werden. Das machen wir doch auch ständig.

  • Juhu, du duldest und bejubelst renitentes, rebellisches Verhalten, das die Lernbedingungen aller anderen beeinträchtigt (Störung des Unterrichts). MMn. eine sehr naive Auffassung von Mündigkeit.

    Du fängst schon wieder an. An welcher Stelle hat s3g4 irgendwas bejubelt, geschweige denn renitentes Verhalten, das andere stört? Zitiere doch bitte mal ein einziges Beispiel.

  • Was manche so der Umgang mit Toilettengängen triggert.🤣

    Ich kann nicht mehr.

    Es geht überhaupt nicht mehr um die Sache. Ich habe das Gefühl, es geht dann nur um die eigene „richtige Position“, die durchgesetzt werden muss.
    Wehe jemand hat eine andere Meinung!😉

  • Zumindest braucht man sich über Verhaltensweisen tatsächlich nicht mehr wundern, wenn Kollegen sie als völlig normal empfinden. Irritiert mich sehr.

    Vielleicht machst du dir erstmal klar, um was es eigentlich geht. Dass du Leute durch die Gegend rennen lässt, ist dein eigener Fehler. So, wie Magellan es handhabt, ist es vernünftig.

  • Wenn die Schüler am Klo Quatsch machen, die Zeiten zu sehr ausdehnen, zu oft gehen, zu laut gehen oder kommen, mache ich den Toilettengang zum Thema. Ansage, Verhaltensänderung, Ende. Wenn keine Verhaltensänderung, Regeländerung (Toilettengang nur beim Gong).

    Ich unterbinde also genau das Verhalten, das ihr als störend empfindet.

    Meine Schüler lernen: Ich darf auf die Toilette, wenn ich muss, wenn ich mich an Regeln halte.

    Kein Lärm, keine Störung. Endeeeeee.

  • Doch, ständiges Umhergerenne, Türen öffnen / schließen stört bei der Konzentration in Arbeitsphasen, zumindest in fachlich anspruchsvollerem Unterricht. Begreift und gestaltet man den eigenen Unterricht als vollkommen austauschbares Fun-Event, kann das natürlich anders sein.

    Also meine Kinder in der Grundschule schaffen es in der Regel, das so leise zu machen, dass es niemanden stört. Ja, da musste ich in der ersten Klasse wie gesagt mit den Kindern ein bisschen arbeiten, aber das ist unser Job und wir haben genug Zeit dafür, die wir mit den Kindern gemeinsam verbringen.

    Außerdem steht dahinter natürlich auch noch die Frage nach der Aufsicht. Wenn sich SuS verschiedener Kurse oder Klassen sich vorab besprechen / verabreden, um zu einem bestimmten Zeitpunkt im Unterricht auf Toilette zu gehen und dort Quatsch zu machen, hat man unter Umständen ein Problem, wenn dann dort etwas passiert.

    Natürlich dürfen Kinder alleine auf die Toilette gehen, ohne dass davon die Aufsichtspflicht verletzt wird. Sie bleiben im bekannten Schulgebäude und beaufsichtigt und wissen auch, dass wir durchaus nach ihnen suchen, wenn sie ungewähnlich lange weg sind. Ja, Fälle von Vandalismus auf der Toilette hatten wir auch schon an unserer Schule und da haben wir dann genau Kapas Lösung genutzt: Dokumentation der Toilettengänge. Und wie Magellan sagte, ist das eben das Prinzip Vertrauen und Konsequenzen, wenn das Vertrauen ausgenutzt wird. Darüber hinaus wurde das auch von den Kindern selbst thematisiert über unser Kinderparlament zusammen mit der Schulsozialarbeit. Die anderen Kinder haben ja auch ein Interesse daran, ungestört eine saubere und funktionierende Toilette nutzen zu können, das ist also auch ein pädagogischer Weg.

    Komischerweise funktioniert das ganz hervorragend bei mir

    Ist es jetzt so schlimm bei euch im Klassenraum mit den Toilettengängen? Dann habt ihr hier doch viele Anregungen bekommen, wie man da pädagogisch intervenieren kann und das auf Grundlage von Grundvertrauen und der Achtung der Grundbedürfnisse.

    Gibt es das Problem der Toilettengänge nicht bei euch im Klassenraum? Dann hört doch bitte auf, Kindern und Jugendlichen auf dieser Grundlage einen Werteverlust o.ä. vorzuwerfen. Und vielleicht spart man sich dann auch direkte oder indirekte Vorwürfe gegenüber Kolleg*innen.

    Ständiges "Auf Toilette rennen" wird den SuS spätestens in der Ausbildung oder im Berufsleben auf die Füße fallen, Stichwort Nutzung von Pausen, Arbeitszeitbetrug etc.

    Toilettenpausen sind auch in der Arbeitswelt außerhalb der Pausen vollkommen in Ordnung und bezahlte Arbeitszeit. Man darf so oft auf die Toilette gehen, wie es nötig ist. Missbräuchliche Nutzung natürlich ausgeschlossen.

  • Also meine Kinder in der Grundschule schaffen es in der Regel, das so leise zu machen, dass es niemanden stört. Ja, da musste ich in der ersten Klasse wie gesagt mit den Kindern ein bisschen arbeiten, aber das ist unser Job und wir haben genug Zeit dafür, die wir mit den Kindern gemeinsam verbringen.

    Natürlich dürfen Kinder alleine auf die Toilette gehen, ohne dass davon die Aufsichtspflicht verletzt wird. Sie bleiben im bekannten Schulgebäude und beaufsichtigt und wissen auch, dass wir durchaus nach ihnen suchen, wenn sie ungewähnlich lange weg sind. Ja, Fälle von Vandalismus auf der Toilette hatten wir auch schon an unserer Schule und da haben wir dann genau Kapas Lösung genutzt: Dokumentation der Toilettengänge. Und wie Magellan sagte, ist das eben das Prinzip Vertrauen und Konsequenzen, wenn das Vertrauen ausgenutzt wird. Darüber hinaus wurde das auch von den Kindern selbst thematisiert über unser Kinderparlament zusammen mit der Schulsozialarbeit. Die anderen Kinder haben ja auch ein Interesse daran, ungestört eine saubere und funktionierende Toilette nutzen zu können, das ist also auch ein pädagogischer Weg.

    Ist es jetzt so schlimm bei euch im Klassenraum mit den Toilettengängen? Dann habt ihr hier doch viele Anregungen bekommen, wie man da pädagogisch intervenieren kann und das auf Grundlage von Grundvertrauen und der Achtung der Grundbedürfnisse.

    Gibt es das Problem der Toilettengänge nicht bei euch im Klassenraum? Dann hört doch bitte auf, Kindern und Jugendlichen auf dieser Grundlage einen Werteverlust o.ä. vorzuwerfen. Und vielleicht spart man sich dann auch direkte oder indirekte Vorwürfe gegenüber Kolleg*innen.

    Toilettenpausen sind auch in der Arbeitswelt außerhalb der Pausen vollkommen in Ordnung und bezahlte Arbeitszeit. Man darf so oft auf die Toilette gehen, wie es nötig ist. Missbräuchliche Nutzung natürlich ausgeschlossen.

    Gute Zusammenfassung! Damit können denke ich alle leben hier.

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