Diskussion aus: Wie integriert ihr finanzielle Bildung in euren Unterricht.

  • Also ich nicht. Trotzdem ist eine Bestrafung durch Steuern auf Ersparnisse und Geldanlagen auch für den normalen Bürger kein gutes Signal. Dass nun auch über weitere Sozialabgaben hier nachgedacht wird um das sterbende Rentensystem krampfhaft am Leben zu halten ist echt eine Frechheit.

    Tja, irgendwie müssen die Steuergeschenke vor allem für Reiche. Mütterrente, Industriestromvergünstigung für alle und nicht gezielt usw. finanziert werden. In Zukunft soll ja noch Gas usw. subventioniert werden. Sonst wäre heizen mit fossilen Brennstoffen nicht bezahlbar und ich hoffe nicht, wie bereits angekündigt, dass dafür die 100 Milliarden aus dem Klimafond verwendet werden.

    Ja, ich spare auch ein paar Euro, wenn der Solidaritätsbeitrag abgeschafft wird, richtig Reiche aber deutlich mehr. Und das Geld wird trotzdem gebraucht. Aber die Reichen behaupten mit ihren Freunden der Presse, wir zahlen alle zuviel Steuern und der Mittelstand freut sich über 30 Euro Steuerersparnis. Die Erhöhung der Mütterrente kommt wieder, anders als behauptet, nicht den armen Müttern zu gute, es wird ja auf die Grundsicherung angerechnet.

    Das werfe ich gerade der aktuellen Regierung zu, sie subventioniert Dinge von gestern statt für die Zukunft. Für mich ist keine Regierung so schlecht wie diese. Aber sie hat Bild und Co. hinter sich.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wenn zu der sowieso schon unverschämten Kapitalertragssteuer noch Sozialabgaben auf Kapitalerträge kämen, wäre das das Ende der privaten Altersvorsorge. Alles verballen und dann halt in "ein bisschen mehr" Altersarmut gehen, als mit Sparen + Abgabe eines großen Teils der Erträge, würde dann doch direkt erheblich attraktiver werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das kommt.

  • Leider ist unsere Gesellschaft sehr ungebildet und desinteressiert an finanziellen Dingen, weshalb immer noch zu viele Wähler Linksparteien wie Linke, Grüne und SPD wählen.

    Ja, immer mehr Faulpelze in unserer Gesellschaft, die gut alimentiert werden wollen! Strebsamkeit und Sparsamkeit? Fehlanzeige!8)

  • Das werfe ich gerade der aktuellen Regierung zu, sie subventioniert Dinge von gestern statt für die Zukunft. Für mich ist keine Regierung so schlecht wie diese. Aber sie hat Bild und Co. hinter sich.

    So eine starke Meinung habe ich nicht, aber ich gebe dir recht dass einige Dinge zum schlechteren regiert werden.

  • Wenn zu der sowieso schon unverschämten Kapitalertragssteuer

    also ich finde die Kapitalertragssteuer auch unverschämt, aber weil sie imho viel zu niedrig ist. dass Einkünfte aus eigener Arbeit höher besteuert werden, als Einkünfte, die man aufgrund anderer Leute Arbeit hat, ist absurd und zutiefst unsozial.

  • Wenn man bereits versteuertes Geld investiert, das Verlustrisiko zu 100% selbst tragen darf, bei Gewinnen aber kräftig abgeschöpft wird, kann ich leider nicht erkennen, inwiefern das gerechtfertigt sein soll.

    Ist jedenfalls ein gewichtiges Argument pro Kryptos.

  • also ich finde schon, dass man das rechtfertigen kann: die Steuer wird ja schließlich nicht auf Dein möglicherweise schonmal versteuertes Einkommen erhoben, sondern auf die Erträge, die Du daraus generierst. ich sehe nicht, warum da Kapitalerträge anders behandelt werden sollten, als z.B. Erträge aus vermietetem Wohneigentum, Investitionen in ein eigenes Unternehmen oder einer kostenpflichtigen Weiterbildung. An sich müsstest Du bei der Steuererklärung auch Verluste aus Kapitalanlagen mit Gewinnen verrechnen können. Ein Verlustrisiko gibt es bei jeder Investition und ist ja die Kehrseite der Rendite und bei Aktien ziemlich selbst gewählt - Du könntest ja auch Bundesschatzbriefe oderso kaufen.

    Dass man das mit der Kapitalertragssteuer grundsätzlich besser regeln könnte, also zB höherer Steuerfreibetrag oder ne progressive Besteuerung ist auf jeden Fall wahr, aber so wie die Dinge stehen, bin ich froh, dass überhaupt Steuern erhoben werden.

    das Argument mit der Kryptowährung verstehe ich nicht: Gewinne daraus müsstest Du ja auch versteuern. oder meinst Du, dass das ein Argument für Steuerflucht ist? das versteh ich, bin aber kein Fan von.

  • Mining und Staking ist steuerpflichtig, reines Handeln nach 1 Jahr Haltefrist nicht. Noch...

    Ich weiß nicht, ich finde generell sehr unglücklich, dass der Staat sich an allen möglichen Einkünften mitbedient. Bei Großanlegern oder Großvermietern, okay, aber die aktuellen Freibeträge sind doch ein absoluter Witz.

  • unglücklich, dass der Staat sich an allen möglichen Einkünften mitbedient.

    Woran denn sonst? Am Vermögen vielleicht? Oder an Erbschaften?

    Das sind Tabus in unserem Land. Die dürfen auf keinen Fall besteuert werden, weil. Ja, warum eigentlich? Also bleiben nur noch Einkünfte.

    Die Idee, dass jede sagt, genau sie möchte nun doch genau keine Steuern (auf genau ihre Einkünfte) zahlen, ist ja naheliegend. Aber St. Florentine füllt halt keine Kassen. Wenn jede angemessen etwas zahlte, wäre es fair.

  • Woran denn sonst? Am Vermögen vielleicht? Oder an Erbschaften?

    Das sind Tabus in unserem Land. Die dürfen auf keinen Fall besteuert werden, weil. Ja, warum eigentlich?

    Ich habe bei der Erbschaftssteuer immer Bauchschmerzen, wenn es um Immobilien bzw. um einen unteilbaren „Klumpen“ geht. Erbt man Aktien, kann man einen Teil davon verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu bezahlen. Aber bei „der Oma ihr Häuschen“ geht das nicht. Da muss man am Ende alles unter Zeitdruck und damit unter Wert verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu begleichen.

  • das Argument mit der Kryptowährung verstehe ich nicht: Gewinne daraus müsstest Du ja auch versteuern. oder meinst Du, dass das ein Argument für Steuerflucht ist? das versteh ich, bin aber kein Fan von.

    Das sind private Veräußerungsgeschäfte. Nach einem Jahr Haltefrist fallen keine Steuern an. Wie bei Immobilien, Gold oder anderen Dingen.

  • Ich habe bei der Erbschaftssteuer immer Bauchschmerzen, wenn es um Immobilien bzw. um einen unteilbaren „Klumpen“ geht. Erbt man Aktien, kann man einen Teil davon verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu bezahlen. Aber bei „der Oma ihr Häuschen“ geht das nicht. Da muss man am Ende alles unter Zeitdruck und damit unter Wert verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu begleichen.

    Man muss ja keine Immobilien vererben. Würden derer mehr veräußert, änderte sich die Marktlage. Man kann auch auf ein ansonsten schuldenfreies Anwesen eine Hypothek aufnehmen, um die Steuern zu bezahlen. Der Staat kann die Steuern auch stunden und lange Zahlungsfristen vorsehen.

    Ich habe auch nichts gegen hohe Freibeträge, die die Immobilien dann ausnehmen. Nimmt man einen Freibetrag von 10 Millionen Euro, müssen ganz viele nichts bezahlen. Erbt jemand 50 Millionen, muss sie davon nur 40 Millionen versteuern, den Freibetrag kann sie ungehindert versaufen. Schnäppchen.

    Ließe sich alles regeln. Wäre alles immer noch einträglicher als auf Erbschaftsteuer zu verzichten. Usw. Der Staat bekäme etwas ab und trotzdem hätte man immer noch, als wenn man nicht geerbt hätte.

    Ginge alles, wenn man wollte.

  • Woran denn sonst? Am Vermögen vielleicht? Oder an Erbschaften?

    Das sind Tabus in unserem Land. Die dürfen auf keinen Fall besteuert werden, weil. Ja, warum eigentlich? Also bleiben nur noch Einkünfte.

    Warum nicht Grundbesitz, Immobilien oder Konsum stärker besteuern?

    Ich mag ja z.B. die Modelle von Texas oder Florida, komplett ohne Einkommenssteuer 😊

  • Warum nicht Grundbesitz, Immobilien oder Konsum stärker besteuern?

    Ich mag ja z.B. die Modelle von Texas oder Florida, komplett ohne Einkommenssteuer 😊

    Hier sollte jedoch eine Staffelung stattfinden, da Deutschland eine sehr niedrige Eigentumsquote hat und Erhöhung eben dieser ja auch eines der Ziele der deutschen Politik ist. Die erste Immobilie sollte möglichst gering besteuert sein und ab der 3. Immobilie (hierzu zählen auch Wohnungen) sollte die Steuerrate etappenweis steigen, um die auseinanderklaffende Vermögensschere wieder etwas zu begrenzen, ohne dass der durchschnittliche Bürger (m/w/d) der Mittelschicht das Gefühl hat, dass er/sie steuerlich mehrbelastet zu werden.

  • Man muss ja keine Immobilien vererben. Würden derer mehr veräußert, änderte sich die Marktlage. Man kann auch auf ein ansonsten schuldenfreies Anwesen eine Hypothek aufnehmen, um die Steuern zu bezahlen. Der Staat kann die Steuern auch stunden und lange Zahlungsfristen vorsehen.

    Ich habe auch nichts gegen hohe Freibeträge, die die Immobilien dann ausnehmen. Nimmt man einen Freibetrag von 10 Millionen Euro, müssen ganz viele nichts bezahlen. Erbt jemand 50 Millionen, muss sie davon nur 40 Millionen versteuern, den Freibetrag kann sie ungehindert versaufen. Schnäppchen.

    Ließe sich alles regeln. Wäre alles immer noch einträglicher als auf Erbschaftsteuer zu verzichten. Usw. Der Staat bekäme etwas ab und trotzdem hätte man immer noch, als wenn man nicht geerbt hätte.

    Ginge alles, wenn man wollte.

    Das ist bei passivem Kapital auch kein Problem. Bei solchen Summen geht aber aber oft um aktives Kapital in Form von Firmen oder Firmenanteile. Also muss hier ein Teil der Firma veräußert werden, da das meiste Kapital gebunden ist. Ja 10 Millionen ist viel und das trifft nur auf sehr wenige zu. Je höher der Betrag aber wird, desto mehr Arbeitsplätze hängen hier mit dran. Keine einfache Sache.

    Besonders wenn nicht anderswo Entlastung geschaffen werden kann um dafür eine Akzeptanz herzustellen.

  • Hier sollte jedoch eine Staffelung stattfinden, da Deutschland eine sehr niedrige Eigentumsquote hat und Erhöhung eben dieser ja auch eines der Ziele der deutschen Politik ist. Die erste Immobilie sollte möglichst gering besteuert sein und ab der 3. Immobilie (hierzu zählen auch Wohnungen) sollte die Steuerrate etappenweis steigen, um die auseinanderklaffende Vermögensschere wieder etwas zu begrenzen, ohne dass der durchschnittliche Bürger (m/w/d) der Mittelschicht das Gefühl hat, dass er/sie steuerlich mehrbelastet zu werden.

    Meinetwegen...

  • Das ist bei passivem Kapital auch kein Problem. Bei solchen Summen geht aber aber oft um aktives Kapital in Form von Firmen oder Firmenanteile. Also muss hier ein Teil der Firma veräußert werden, da das meiste Kapital gebunden ist.

    Auch hier könnte der Staat die Steuern stunden. Oder er akzeptiert Firmenanteile als Steuern.

    Je höher der Betrag aber wird, desto mehr Arbeitsplätze hängen hier mit dran.

    Ja? Und? Interessiert es die, wenn die Firma jemand anderem gehört?

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