Beiträge von dasHiggs

    Wer ernsthaft vorschlägt, das Geld stattdessen in einen ETF zu investieren, hat das Prinzip einer Risikoversicherung nicht verstanden oder kann nicht rechnen

    Da hast du sicherlich recht, tritt der Leistungsfall ein fährt man selbstverständlich mit Versicherung deutlich besser als ohne. Allerdings sollte man eben auch die Wahrscheinlickeit mit einbeziehen, dass so ein Leistungsfall überhaupt eintritt. Und diese ist, wie unter anderem Chemikus Quelle belegt, nicht sonderlich hoch.


    Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn ich mir z.B. Threads wie "Teilzeit vs. Vollzeit" anschaue wird mir zum einen klar, wo viele Burnoutfälle herkommen und zum anderen, dass ich zumindest nicht aufgrund von Selbstausbeutung gefährdet bin. Da bin ich tatsächlich wohl eher Bore- als Burnout gefährdet.

    Wer sich dann darüber ärgert, dass das Geld weg ist, wenn der Fall nicht eintritt, rennt vermutlich auch jeden November mit dem Kopf durch die Scheibe, wenn er bis dahin noch keine Kosten von der Krankenversicherung erstattet bekommen hat - wäre ja auch ärgerlich, wenn man die nicht nutzt.

    Überleg mal wenn man dann sogar noch ne Glasbruchversicherung hat ey.. :cash::cash::cash:

    Zitate aus dem von dir verlinkten Artikel:

    "Frühpensionierung wegen Dienstunfähigkeit

    Rund 12 % der im Jahr 2017 in Deutschland pensionierten Lehrerinnen und Lehrer (3 025 Personen) wurden aufgrund von Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. In Nordrhein-Westfalen waren es 2017 11% (825 Personen). Dies ist nach 2016 der zweitniedrigste Wert seit 1993. Seit 2002 ist die Zahl der Frühpensionierungen in NRW um die Hälfte gefallen. Seit dem Höchststand im Jahr 2000, als 3515 Lehrer dienstunfähig ausschieden, sogar um rund 77 Prozent – und das bei steigender Lehrerzahl. Noch deutlicher wird der Rückgang der wegen Dienstunfähigkeit Ausgeschiedenen, wenn man deren Anteil an allen Pensionierten betrachtet: 2002 betrug der Anteil noch 44%, im Jahr des Höchststandes in 2000 sogar 66%. Dieser Abwärtstrend ist bundesweit zu beobachten."

    "Frühpensionierung auf Antrag

    Die größte Gruppe unter den Pensionären stellen aktuell die Personen, die auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt werden wollen (siehe Abb.1). Hier unterscheidet das Statistische Bundesamt zwei Kategorien: Antrag wegen Schwerbehinderung und Antrag nach Erreichung des 63. Lebensjahres mit Pensionsabschlägen."

    Für mich liest sich das nicht so als würde es deinen Standpunkt untermauern Chemikus, eher im Gegenteil. Gerade diese Zahlen bestätigen mich nochmal in meiner Entscheidung gegen eine DU. Deine Berichte über Bekannte, die sich in den A***** beißen keine DU abgeschlossen zu haben in allen Ehren, hier unterliegst du aber dem Survivorship Bias.(klick)

    Kris24 Um welchen Versicherer handelt es sich? Leider ist heutzutage eher die dreifache Prämie bei halber bis 2/3 der Leistung im Versicherungsfall üblich. Eine echte DU mit Konditionen wie du sie hast ist selbstverständlich ein No-Brainer, wäre ich auch sofort dabei!

    Realistisch ist sowas aktuell aber leider nicht, von daher auch die Frage nach dem Versicherer, denn: Ein Versicherer der solche Altverträge bedienen muss würde von mir keinen Cent bekommen!

    Was ich bei meiner Entscheidung gegen eine DU nie berücksichtig habe, was gerade aber aktueller denn je ist, ist der Einfluss der Inflation, denn schließlich wird ein Fixgehalt abgesichert. Verfügt der Vertrag über eine angemessene Dynamik wird dieser Effekt natürlich etwas abgepuffert, allerdings werden die wenigsten mit Inflationsraten wie der aktuellen kalkuliert haben.

    PS: Von welchen Preisen redest du eigentlich?

    Er meint damit, dass TZ Kolleginnen und Kollegen, die mehr Zeit in die Unterrichtsvorbereitung stecken als Vollzeitler das Maß des für Vollzeitler in 41h schaffbaren verschieben, sodass bestimmte SL auf die Idee kommen, es gehe immer noch mehr.

    Bevor man allerdings an der Unterrichtsqualitätsschraube dreht gibt es je nach Situation auch andere Möglichkeiten, sich zu entlasten. Gerade letzte Woche habe ich z.B. eine Tätigkeit niedergelegt, die mit 0,25 Entlastungsstunden wöchentlich ca. 2 Zeitstunden Einsatz erfordert hat.

    Ich kann und werde niemals verstehen, wie man als Angestellte/r im öD oder sogar Beamtin/er mehr arbeitet als die vorgegebene Arbeitszeit (z.B. 41h/Woche bei 30 Urlaubstagen im Jahr).

    Jedem, der zumindest denkt, dass er darüber liegt kann ich nur empfehlen, seine (reale) Arbeitszeit zu tracken und bei regelmäßiger Überschreitung Überlastungsanzeigen zu stellen und die Dokumentation als Beleg beizufügen.

    Man sollte auch bedenken, dass man in Teilzeit nur reduzierte Pensionsansprüche erwirbt, was erhebliche Opportunitätskosten darstellt. D.h. ich verliere nicht nur im hier und jetzt Geld, sondern auch in der Zeit von Pensionierung bis Exitus.

    Ich habe einige junge Kolleginnen ohne Kinder die in Teilzeit arbeiten, da kommt im Sommer pünktlich um 12 der "Feierabend Instagram Post". Die gleichen beschweren sich am nächsten Tag, dass wir jüngeren Kolleginnen und Kollegen nie ein Eigenheim erwerben können bei den Preisen. Da fragt man sich schon, ob einige überhaupt in der Lage sind Zusammenhänge zu erkennen..

    Du kannst nicht alles über einen Kamm scheren. Ich habe in 5 verschiedenen Betrieben gearbeitet. So einfach wie du es geschildert hast ist das mit der Kündigung überhaupt nicht und es kann sich ein sehr langes und aussichtsloses Gerichtsverfahren anschließen. So etwas zu beweisen ist nicht einfach.

    Dem ist sicherlich so, ich bekomme sowas im Freundes- und Familienkreis auch immer wieder mit wie schwer es ist, bestimmte Personen loszuwerden.

    Aber irgendwie schaffen sie es dann doch meistens.

    Ich kann den Artikel leider nicht öffnen.

    Schade, auch diese hier nicht: https://www.lehrerseite.com/ ?

    Dort ist es auch nicht anders.

    Doch natürlich, siehe Statistiken:

    Im Jahr 2019 haben sich durchschnittlich 4,4 % der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Arbeitnehmer krank gemeldet. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

    Bzgl. Krankenstand bei Lehrern kann ich nur diesen Artikel empfehlen, der auch die Tricksereien des Ministeriums aufführt:

    https://www.lehrerseite.com/gesundheitsmanagement/

    Beamte haben somit ca. 50% mehr Fehlzeiten als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wobei in den 4,4% des Bundesamtes auch die angestellten Lehrer enthalten sein dürften, was die Zahlen noch krasser macht.

    MarcM

    An deiner Stelle würde ich nichts weiter unternehmen aber mir sehr genau merken, wer von den KuK sich so verhält, man sieht sich schließlich immer zweimal.

    Getreu dem Motto "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" wirst du immer auf Personen wie O.Meier treffen, die unter fadenscheinigsten Argumentationen versuchen Fälle herbeizukonstruieren, warum es absolut in Ordnung ist, wochenlang auf Kosten der KuK und dem Steuerzahler krankzufeiern um gleichzeitig Arbeiten zu erledigen, für die sich Personal aus der freien Wirtschaft Urlaub nehmen muss.

    Da du es im Einzelfall aber nie nachweisen kannst und bei besonderer Konstellation von Venus, Mars und dem Zeigezeh von O. Meier so ein Fall ja auch tatsächlich einmal eintreten könnte, lass es lieber, du merkst ja, welche Ausdauer diese Exemplare besitzen.

    Wenn man sich einmal anschaut mit welchen Tricks die Krankheitszeiten von Lehrerinnen und Lehrern vom Ministerium schöngerechnet werden und wie hoch die Fehlzeiten trotz alledem sind ist doch klar was da vielerorts läuft.

    Einigen würden ein paar Jahre in der tollen, freien Wirtschaft wirklich mal gut tun...

    Die BK Kollegen mögen mir jetzt verzeihen, es ist nur anekdotisch und hoffentlich nicht repräsentativ.

    Das erinnert mich an meine vorherige Schule. Immm, wenn ich die Treppe runter ging fiel mein Blick auf ein Fenster des benachbarten BK. Die Schüler erledigten mehr oder weniger fleissig ihre Aufgaben und der Kollege lass die Bild-Zeitung (Ja es war die Bild). Ich dachte mir nur, wenn ich das jetzt mit meinen machem gehen die über Tische und Bänke^^

    BK Kollege hier: Deckt sich mit meiner Erfahrung! Was einige da abziehen geht wirklich nur dank Verbeamtung a. L...

    ??? Fehlende SuS werden doch von der jeweils in der Klasse unterrichtenden Lehrkraft eingetragen, nicht von der Klassenlehrkraft. Ich rechne dann nach Ende eines Monats oder zu den Ferien hin die Fehltage und die davon entschuldigten im Klassenbuch meiner Klasse schnell zusammen (das mache ich grundsätzlich während einer Stillarbeitsphase der Klasse). Kostet mich also max. einmal im Monat fünf Minuten, die aber keine zusätzliche Arbeitszeit sind, weil ich ja während dieser Zeit nichts anderes zu tun hätte, als allerhöchstens Fragen meiner SuS zu Arbeitsaufträgen zu beantworten; da kann ich also genauso gut die Zeit für "Verwaltungskram" nutzen.

    Die meiste Arbeit bei den Fehlstunden machen nicht die Leute die ganze Tage fehlen, das ist tatsächlich durch die Liste vorn im Klassenbuch relativ einfach. Aufwändig wird es, wenn sich die Damen und Herren nach den ersten zwei Stunden wegen "Bauschmerzen" abmelden. Wenn die SuS dann merken, dass viele meiner KuK zu faul sind diese Stunde mit aufzuaddieren herrscht nach kurzer Zeit ein munteres Kommen und Gehen. Extreme Unterrichtsausfälle tun ihr übriges, kaum ein Tag findet statt wie er im Stundenplan veranschlagt ist. Das muss zur korrekten Erfassung der Fehlzeiten alles mit berücksichtigt werden.

    Bei uns ist es in einigen Klassen mittlerweile so schlimm, dass das Bemerkungsfeld im Klassenbuch nicht mehr ausreicht, um die ganzen spontan erkrankten SuS zu dokumentieren.

    Warum sollte mieten langfristig (das meinst du doch, oder?) günstiger sein als kaufen? Niemand kann doch wissen, wie sich die Mietpreise entwickeln. Wenn ich heute vor der Wahl stehe, ob ich miete oder kaufe, dann kann ich doch nicht wissen, ob nicht die aktuell vielleicht noch günstige Miete sich in den nächsten Jahren verdoppelt.

    Wahrscheinlich meint er, dass die Einmalanlage von 50-100k€ gespartem Eigenkapital plus das monatliche Sparen der Differenz von Kosten der eigenen Immobilie vs. Monatsmiete angelegt in einem breit diversifizierten Aktienportfolio auf 30-40 Jahre gerechnet tatsächlich in vielen (nicht allen) Fällen eine höhere reale Rendite erwirtschaftet hat als die selbstgenutzte Immobilie.

    Da die Krankenkasse aber generell bei den Beamten noch vom ausgezahtlen Betrag bezahlt werden muß, während sie beim Angestellten vorab abgeführt wird, denke ich schon, daß das da mit rein gehört. Außerdem haben wir in NRW ja nicht das Hamburger Modell, bei dem die Beamten zwischen der Beihilfe und der Übernahme des Arbeitgeberanteils durch das Land wählen können.

    https://www.asscompact.de/nachrichten/pk…e-ab-01-oktober

    Warum hast du diese Chance offensichtlich nicht genutzt?

    Am besten schnell noch ein paar Kredite aufnehmen, zahlt sich quasi von selbst ab dann:)

    Eines der größten Missverständnisse, die man immer wieder liest...

    Dieses "Die Inflation lässt meinen Kredit schmelzen" funktioniert natürlich nur, wenn man selbst die Kaufkraft seiner Einnahmen konstant halten (oder sogar steigern) kann. Geht meine Kaufkraft mit der Inflation den Bach runter habe ich rein gar nichts gewonnen.

    Hallo an alle,

    wie kommt ihr auf Lehrermangel? In NRW gibt es kaum Planstellen. Ich selbst arbeite seit Februar als ausgebildete L. am BK (Deutsch und Sozialpädagogik) als Vertretungslehrerin und finde keine feste Stelle und kenne sehr viele L. an BKs, die auch keine feste Stellen finden.

    Bitte nicht den Fehler machen aus der Anzahl der Planstellen den Bedarf an Lehrkräften abzuleiten. Ich kenne sehr viele junge KuK, die trotz hohen Bedarfs ihrer Fächer seit Jahren keine Planstellen bekommen, da es schlicht keine/wenig Planstellen gibt. Politiker stellen sich zwar hin und nehmen das Wort "Lehrermangel" in den Mund, aber dass demgegnüber (zumindest hier in NRW) ein de facto Einstellungsstop steht gibt niemand zu.

    Natürlich ist das Kindern 0,0 klar, wenn sie in der Schule sind. Meinen Schülern in der FHR-Mathematik Gesundheit/Soziales mache ich das am Anfang transparent: Es gibt wenig bis keinen Anwendungsfall für die Mathematik in den kommenden zwei Jahren, den sie persönlich später brauchen werden. Es gibt natürlich für jede Mathematik jede Menge Anwendungsfälle, die aber eben nicht in der Realität dieses Bildungsgangs vorkommen (anders als z.B. bei den Naturwissenschaftlern). Ziel in diesem Bildungsgang ist aber das kompetenzorientierte Unterrichten - und davon bin ich immer noch überzeugt. Die Lösungsstrategien und Schritte, die hier zum Ziel eines abstrakten (weil mathematischen) Problems führen, lassen sich auf jedes andere Problem übertragen. Dann kann ich auch die vielzitierte Steuererklärung ausfüllen, die kaum weniger abstrakt ist als die Kurvendiskussion.

    100% Zustimmung, genau so gehe ich auch damit um wenn meine SuS fragen, wozu sie das später einmal benötigen werden.

    Warum sollte ich sie auch anlügen?

    Daher ärgert es mich um so mehr, dass dieser "Pseudo berufsbezug" gerade im Fach Mathematik immer relevanter zu werden scheint (zumindest bei den Abschlussprüfungen). Dadurch bekommen viele SuS ein völlig falsches Bild über Arbeitsmethoden in bestimmten Berufen und über die Verwendung der Mathematik in diesen.

    Eine interessante Studie besagt, dass das Finanzwissen unserer Schüler sehr schlecht ist.

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Stu…le22801372.html

    Dabei wird dem Wirtschaftsunterricht eine erhebliche Teilschuld gegeben. Wenn ich mir die Finanzkompetenz meiner Wirtschaftslehrerkollegen ansehe, wundert mich das überhaupt nicht.

    Was erwartest du von einem Land, dessen Finanzminister selbst das Sparbuch (was übrigens nie eine gute Anlageform war) als gute Anlageform propagiert?

    Auch bei der Diskussion um die Aktienrente merkt man häufig, dass die erste Reaktionen von vielen ist "Oh Gott, Aktien", oder "Dann ist bei einem Crash alles weg". Das aber in einem diversifizierten Portfolio ein Crash (je früher, desto besser) ein Renditebooster ist kann man vielen nicht vermitteln.

    Da hat Deutschland noch einiges nachzuholen.

    Welcome back platty! :gruss:

    Diese Regelung traf bei uns auch schon auf maximales Unverständnis und beschert vielen Kolleginnen und Kollegen tagelange Mehrarbeit.. Keine Ahnung was "die da oben" schon wieder gesoffen haben :autsch:

    Wir haben reihenweise solche von dir geschilderten Fälle und haben uns folgendes überlegt: Nirgendwo steht, dass die SuS alle Prüfungen an einem Tag erledigen müssen, d.h. wir fangen am ersten Tag mit nur einer Nachprüfung an und zwar mit der, bei der die Wahrscheinlichkeit zum Nichtbestehen am größten ist. Ist wirklich jedes andere Fach 5 ist der Delinquent direkt raus, da er die nun bestätigte 5 nicht mehr ausgleichen kann. Analog kann man mit SuS verfahren, die relativ viele 5er haben, da muss man dann aber eventuell 2 oder 3 Nachprüfungen machen. Alles in allem aber besser als 7 Nachprüfungen.

    Und bevor wir hier als unpädagogisch/ungerecht/... abgestempelt werden: Es handelt sich um SuS, die nichts, aber auch wirklich gar nichts geleistet haben, die KuK aber aus Angst vor rechtlichen Schritten keine 6 gegeben haben.

    Ich hoffe, dass NRW diese Befreiungsmöglichkeit vom Präsenzunterricht wegen Vorerkrankungen spätestens zum neuen Schuljahr kippt.

    Ich auch!!! Ein Kollege von mir hat seit März letzten Jahres aufgrund der Pflege eines Angehörigen die Schule nicht mehr betreten, er weigert sich sogar Noten einzutragen, Klausuren zu beaufsichtigen oder sonstige Dinge zu tun, zu die vom Präsenzunterricht befreite eigentlich verpflichtet sind. Klausuren für diesen Kollegen werden von den KuK in ihrer Freizeit am Nachmittag beaufsichtigt und anschließend auch noch mit dem Privat PKW zum Haus des Kollegen gebracht. Genial!

    Als Betreuungsperson hat diese Person von Anfang an die Möglichkeit sich impfen zu lassen, bei diesem Rundum-Sorglospaket besteht allerdings überhaupt kein Anlass dies zu tun, wieso auch?! Keine Pausenaufsichten, keine Prüfungsaufsichten, keine Klausuraufsichten. Selbst Klassenbücher werden gesammelt per kollegialem Kurierdienst an diesen Kollegen zwecks Eintragungen gebracht. Den Distanzunterricht macht dieser Kollege übrigens so schlecht, dass viele Kurse auf andere KuK übertragen wurden, sodass bei voller Stelle ca. 10h / Woche übrig sind..

    Mir ist klar, dass eine SL sowas erst garnicht durchgehen lassen darf, aber das Argument, dass wir uns gegenseitig ausspielen greift da etwas zu kurz, es gibt auch einfach KuK, die unfassbar rücksichtslos und egoistisch handeln und dann genau mit solchen Argumenten um die Ecke kommen um sich herauszureden.

    Ich gehe auch davon aus, dass dieses Pensionslevel noch abgeschmolzen wird - und sei es nur durch eine Verlängerung des Ruhestandsalters

    Da gehe ich auch von aus. Allein aus populistischen Gründen muss die Politik schon an die Beamtenpension. "Kann ja nicht sein, dass der Rentner immer weniger hat und die faulen Beamten nicht zu Konsoldierung des Haushalts beitragen müssen!!!"

    Ich bin auch mal gespannt was es diese Tarifrunde gibt: Die Abgeordnetendiäten sind ja durch die Kopplung an der allgemeinen Lohnentwicklung dieses Jahr ausnahmsweise einmal negativ. Unsere Bezüge sind natürlich nicht an der allgemeinen Lohnentwicklung gekoppelt (das wäre ja viel zu teuer!). Bin mal gespannt, ob sie mit Verweis auf die Abgeordnetenbezüge eine Nullrunde herbeiargumentieren und sich dann auch noch dafür bauchpinseln, da wir ja immerhin keine Senkung hinnehmen müssen wie die armen Politiker.

    Wenn schon beim letzten Mal in besten wirtschaftlichen Zeiten nicht mehr drin war als ein de facto Inflationsausgleich bin ich einmal gespannt besorgt wie dieses mal argumentiert wird. Ich werde die Entwicklungen auf jeden Fall ganz genau verfolgen und hoffe doch stark, dass der öD, der maßgeblich das Staatsversagen in der Coronakrise durch teilweise enormen persönlichen Einsatz versucht hat zu kompensieren nicht auch noch mit einer Nullrunde abgespeist wird...

    In Mathe bekommen unsere SuS definitiv andere Aufgaben, mehr kann ich dazu aber nicht wirklich sagen, da ich kein Mathelehrer bin. In Deutsch bekommen die SuS zum Teil die gleichen Aufgaben.

    Hier mal meine Einschätzung als Mathelehrer aus dem beruflichen Gymnasium:

    Die Sache mit dem Berufsbezug ist in allgemeinbildenen Fächern ein zweischneidiges Schwert: Zum einen bietet es sich natürlich an, die Unterrichtsinhalte aus dem Schwerpunkt des Bildungsganges zu beleuchteten. Wenn dies ohne weiteres (d.h. ohne die SuS zu "belügen") anwendbar ist -> Super!

    Womit ich, gerade im Fach Mathematik ein Problem habe sind diese Art von Aufgaben:

    "Ein Greifvogel der Gattung lufticus mathematicus fliegt Entlang des Richtungsvektors xyz an einem Steilwandmassiv vorbei, in welchem ein natürlicher Fressfeind auf ihn lauert. Als angehender Biologisch-technische/r Assistent/in haben Sie mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern im Praktikum in den Alpen ermittelt, dass der Fressfeind, sobald sein Abstand < 1,34 Meter zum Greifvogel beträgt, diesen fängt.

    Entscheiden Sie mit Rechnung, ob der Greifvogel gefangen wird oder nicht. "

    Diese Art von Aufgabe ist, Achtung Mathelerer werden ihn verstehen, einfach auf so vielen Ebenen daneben.

    Die stärkeren SuS merken sofort, dass diese Aufgabe inhaltlich komplett hirnrissig ist und die schwächeren SuS kommen vielleicht sogar wirklich auf die Idee, dass Biologen auf diese Art und Weise arbeiten.. Was hat diese Aufgabe also für einen Mehrwert gegenüber der Aufgabe wie sie ohne Pseudoberufsbezug wäre? Für mich keinen, eher fühlen sich die stärkeren SuS verar**** und die Schwächeren nehmen etwas falsches mit nach Hause.

    Ich für meinen Teil hab entschlossen meine SuS nicht zu belügen und fahre damit ganz gut. Immerhin muss ich sie auch auf ein hypothetisches Hochschulstudium vorbereiten und in mathelastigen Fächern kommt man mit diesen didaktischen Traumtänzereien einfach nicht weit.

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