Konkret: Gesundheitsuntersuchung

  • Hallo liebe Leute,


    Ich muss einfach es rauslassen: Ich habe naechste Woche die Gesundheitsuntersuchung (Ref.) und ich habe einfach riesige Angst, zugeben zu muessen, dass ich vor 10 Jahren eine psych. Therapie wegen Magersucht gemacht habe. Ich befurchte, dass ich als „fuer den Lehrerjob ungeeignet“ eingestuft werde. Ich habe keine Lust, Details geben zu muessen oder mich meinem damaligen Arzt zu reden wegen Gutachten oder so was. Die Therapie wurde erfolgreich abgeschlossen. Koennt Ihr mir einen Rat geben? Gibt es einige in der gleichen Situation?


    Danke und Gruesse
    Laura

  • 10 Jahre sind Geschichte.
    Ist diese Behandlung in deiner Beihilfe-Akte vermerkt? Wie sollte sie?
    Wir leben noch nicht im Orwell-Staat. ;)
    Die Behandlung wurde erfolgreich abgeschlossen. Du bist (in dieser Beziehung) gesund. Du darfst natürlich nicht rückfällig werden. Aber dieser Druck ist ja auch gesund. :O Viel Glück und pass auf dich auf.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Hallo,


    sehe es auch so wie alias. Was vor zehn Jahren war, interessiert doch jetzt keinen mehr. Wahrscheinlich noch nicht einmal den Amtsarzt.


    WEIL man das aber nie 100 prozentig weiß, würde ich mich auf den Standpunkt stellen, dass ihn das nichts angeht und es schlicht nicht erwähnen - selbst, wenn das rechtlich problematisch sein sollte. Man kann ja mal was vergessen. Noch sind die Ärzte ja nicht vernetzt. Und wenn Du Dich stabilisiert hast - und das kann man nach 10 Jahren ja wohl annehmen - fragt auch nie wieder jemand nach.


    Alles Gute!
    Unter uns

  • Bevor ich beim Amtsarzt war, habe ich die gleichen Infos bekommen, die Alias genannt hat und bin davon ausgegangen, dass alles, was älter als 10 Jahre ist, nicht mehr zählt. Leider fragte er aber alles ab, was je gewesen ist. Er merkte dann, dass ich rumdruckste (ich hatte eine Krankheit, die ich nicht erwähnen wollte) Habe dann aber alles gesagt, galt als geheilt und wurde verbeamtet.


    Silja

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Bei uns in Heidelberg wurde ein Vordruck abgefragt, den man nach bestem Wissen und Gewissen auszufüllen hatte und zu dem die Ärztin noch Fragen gestellt hat. Dann mußte man den Seh- und Hörtest machen, Blutdruck messen und das war es. Nach irgendwelchen Eßstörungen oder so wurde gar nicht gefragt, sondern nur nach OP´s und regelmäßiger Medikamenteneinnahme, sowie Krankenhausaufenthalten. Und bei allem was mehr als 5 Jahre her war hat die Ärztin nur gesagt, daß es okay wäre und es auf den Tag nicht ankäme, wann das war. Sie hat es halt vermerkt und dann das Zeugnis ausgedruckt und unterschrieben.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Ja klar, Conni


    ich meinte auch nur, dass es gut sei, sich vorher zu überlegen, wie man auf so eine Frage antwortet. Dann kommt man nicht so ins stottern. ;)


    Silja

    • Offizieller Beitrag

    Hat von euch schonmal jemand das Bundesland ohne erneutes ärztliches Gutachten gewechselt?
    Ich habe 2 verschiedene Sachbearbeiter genannt bekommen, für verschiedene Anfangsbuchstaben des Namens. Die erste sagte mir, das Gesundheitszeugnis habe 1 Jahr Gültigkeit und man könne es von meiner bisherigen Dienststelle anfordern und übernehmen. Das war leider die falsche für meinen Namen. Jetzt hab ich sonen anderen, der meinte, davon hätte er ja noch nie was gehört und eigentlich nicht und wieso ich da nicht hin will, das wär doch so interessant.


    Fakt ist, dass mich diese !"§$%&/()O=Amtsärztin letztes Mal total zur Weißglut gebracht hat.
    Ich hatte einen Untersuchungsbefund von nem Facharzt mit, von dem er meinte, dass jeder Allgemeinmediziner, breit geschulte Internist und eventuell HNO-Arzt ihn deuten könnte. (Grafische Darstellungen). Oben fein Adresse drauf etc. Die Amtsärztin machte ein riesen Fass auf, von wegen ich hätte das wohl selber gemalt und so. Dann hat sie sich noch wegen meines Übergewichts tierisch aufgeregt, mich einiges gefragt, mich aber in jedem Satz unterbrochen, bis ich gar nichts mehr gesagt habe. Außerdem hat sie behauptet, ich hätte eine "behandlungsbedürftige Erkrankung" von vor dem Referendariat (da war ich schonmal bei der), obwohl der damalige Facharzt geschrieben hatte, dass "keine behandlungsbedürftige Erkrankung" vorliegt. Um mir ihre Version zu beweisen, las sie mir das dann vor. Ich wies sie darauf hin, was sie grad vorgelesen habe, und dass da KEINE stand. Aber dann meinte sie, wenn man 1mal im Jahr zu einer Kontrolle müsse, dann wäre das so gut wie eine Behandlung. Von einem erneuten Gutachten des Facharztes hat sie abgesehen, da die Urinbefunde nun in Ordnung waren (vor 3 Jahren war da nach was von der nichtbehandlungsbedürftigen Erkrankung nachweisbar). Dann hat sie mich halt angetatscht (ich ekel mich vor der Frau inzwischen), und mir noch Fragen gestellt und mich wieder mittendrin unterbrochen. Danach hat sie Blutdruck gemessen und der war fast auf 180. Ich musste dann zum Internisten und mit sonem 24-Stunden-Teil rumlaufen und alles son Mist. Sie wollte sogar, dass sich mehrere Ärzte zusammensetzen und gemeinsam ein Gutachten schreiben. Ich frag mich, wann die Frau zum letzten Mal ihr Amt verlassen hat, die Ärztin, der ich das erzählte, lachte jedenfalls sehr. Der andere Facharzt (der mit dem grafischen Befund) musste damals auch was schreiben. Ich hab ihm jetzt alles erzählt und der lachte auch sehr darüber, dass die Ärztin dachte, ich hab den Befund selber gemacht. Er hat mir jetzt nochmal so einen Befund erstellt und diesmal eine extragroße Unterschrift und 2 Stempel draufgemacht, damit es reicht. (Ich glaub ja immernoch, dass das Problem ist, dass die Amtsärztin die Grafik nicht interpretieren kann, das aber nicht zugibt.)
    Die gute Amtsärztin meinte, nachdem sie mich da ne Stunde traktiert und wie nen unmündiges Kind behandelt und angemotzt hat, dass es ja nur für ne 2/3-Stelle im Angestelltenverhältnis sei, da könnte sie schonmal zustimmen. (Im Gesundheitszeugnis steht, dass keinerlei Bedenken bestehen.)
    Jetzt krieg ich ne volle Stelle und hab panische Angst, dass ich da nun doch hinmuss, weil mein Sachbearbeiter es interessant findet. Und dass dann die "§$%/&() wieder was Neues findet und mich wieder zur Schnecke macht und ich wieder so panisch und wütend bin, dass mein Blutdruck total hochgeht und mich am Ende vielleicht komplett berufsunfähig schreibt und ich den Rest meines Lebens auf der Straße steh.


    Warum ist man eigentlich solchen machtgierigen, unausgelasteten / gefrusteten Typen so ausgesetzt? Die entscheidet über mein Leben und nimmt sich dabei Sachen raus, die kein Mensch mit ner halbwegs entwickelten Sozialkompetenz sich erlaubt.
    Am liebsten würd ich jetzt meine Kündigung zurücknehmen und lieber weiterhin 3 Stunden täglich ins Nachbarbundesland hin und zurück fahren, nur um dieser Untersuchung zu entgehen. Ich weiß nichtmal, ob ich das grafische Ergebnis vom Facharzt abgeben soll oder es lieber gleich lasse, weil sie vielleicht wieder behauptet, ich habs selber gemacht.
    Ich hab sone Panik, ich mag nicht mehr. :(


    Sorry, fürs Gesülze, ich bin echt grad am Ende.


    Conni

  • Wie sehr achtet der Arzt denn auf das Gewicht?
    Nur weil man zb ziemlich schlank ist, hat man ja nicht gleich Magersucht. Ist es nicht ein wenig idiotisch extra für die Untersuchung zunehmen zu müssen? Ich wüsste gar nicht, wie ich das machen sollte ! ?(


    Laura, ist die Therapie irgendwo bei dir vermerkt?

  • Hallo Jassy,
    man wird gewogen, von daher ist es unerheblich, wie dick oder dünn man aussieht. Eine Kollegin von mir sieht gar nicht mal so besonders dick aus, aber musste erst ein paar Kilo runterhungern, bevor sie die Verbeamtung bekommen hat. Und wenn man zu dünn ist, geht es gar nicht darum, Magersucht zu haben, sondern einfach nicht im Normalbereich zu liegen.
    Wie genau sowas genommen wird, hängt allerdings immer vom jeweiligen Amtsarzt ab. Das ist reine Ermessenssache.


    Ein Tipp für's Zunehmen: Fett, süß und viel essen. Wenig Bewegung. ;) :D Wem das schwer fällt, der muss sich halt ein bisschen quälen und zwei Wochen lang zweimal täglich zu McDonalds gehen (noch besser fahren :D ), hinter ein paar Tafeln Schokolade und ein paar Chips futtern, dann wird das schon. Ich glaube zunehmen geht im Gegensatz zu abnehmen deutlich leichter.


    Soweit ich mich erinnere, war das Gesundheitsamt für die Aufnahme ins Ref. ziemlich locker. Es gab einen Fragebogen, auf dem unter anderem nach Nervenerkrankungen gefragt wurde. Ich weiß nicht mehr, ob es exakt der Wortlaut war, aber so ähnlich klang es. Ist also ein bisschen schwammig und ich würde damit nicht gerade Magersucht assoziieren.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Zitat

    Mia schrieb am 09.07.2005 18:52:
    Ein Tipp für's Zunehmen: Fett, süß und viel essen. Wenig Bewegung. ;) :D Wem das schwer fällt, der muss sich halt ein bisschen quälen und zwei Wochen lang zweimal täglich zu McDonalds gehen (noch besser fahren :D ), hinter ein paar Tafeln Schokolade und ein paar Chips futtern, dann wird das schon. Ich glaube zunehmen geht im Gegensatz zu abnehmen deutlich leichter.


    Stimmt so leider nicht immer. Es gibt Menschen (in meinem Umfeld zwei), die so einen "gut funktionierenden" Stoffwechsel haben, dass das Zunehmen echt schwer ist. Meine Schwägerin sieht objektiv betrachtet wirklich magersüchtig aus, wird regelmäßig bei Arztwechseln darauf angesprochen, wiegt auch tatsächlich viel zu wenig. Sie versucht seit Jahren alles, um zuzunehmen, ich kenne kaum jemanden, der so viel Schokolade verdrückt - viel Sport macht sie auch nicht. Trotzdem gelingt es ihr nicht. Das ist dann schon deprimierend - und offenbar doch noch schwieriger als Abnehmen :(


    LG
    Britta

  • Hallo Conni,


    ich weiß es zwar nicht mehr so recht, meine Untersuchungen beim Gesundheitsamt sind schon ziemlich lange her, aber ist man wirklich an das Gesundheitsamt gebunden oder kann man nicht einfach zu einem anderen Gesundheitsamt gehen?


    Wenn ich mir die Storys über Gesundheitsämter hier so anhöre, dann frage ich mich wirklich, was einige der Ärzte mit mir gemacht hätten. Ich bin nämlich behindert, aber solche erniedrigenden Vorgehensweisen habe ich noch nie erlebt.
    Zudem war ich bei der Untersuchung zur Lebenszeitverbeamtung schwanger.


    Ein Kollege von mir musste wegen seiner Augen vor der Lebenszeitverbeamtung nochmals extra ein Attest von der Augenärztin anbringen; weil ein Blutwert nicht so in der "Norm" war, nochmals vom Hausarzt alles untersuchen lassen (natürlich auf Kosten der Beihilfe und der Privatkasse).


    Manche Amtsärzte nehmen sich sehr wichtig, im übrigen frage ich mich, wie es um die Fähigkeiten bestellt ist, wenn jemand ca. 20 Jahre Amtsarzt war.


    Doris

  • Hallo.


    Meine amtsärztliche Untersuchung zur Verbeamtung auf Probe war am Freitag. Alles in allem lief sie sehr locker ab, allerdings musste ich einen ellenlangen Fragebogen ausfüllen, auf dem auch explizit nach psychotherapeutischer Behandlung, Bulimie etc. (und zwar "jemals" nicht "in den letzten 5 Jahren") gefragt wurde. Die Amtsärztin ist dann die ganzen Fragen nochmal mit mir durchgegangen und ich musste am Ende unterschreiben, dass meine Angaben der Wahrheit entsprechen sowie, dass ich darüber aufgeklärt wurde, dass Falschangaben die Verbeamtung auf Lebenszeit verhindern können. ... Wie man alledings bei Laura (falls sie sich entscheidet, die Krankheit nicht anzugeben) herausfinden will, dass sie diese Behandlung gemacht hat, ist mir nicht ganz klar ...


    Ansonsten kann ich diese "Norm"-Angaben voll bestätigen. Blutdruck, BMI, ... sollten sich alle im mittleren Bereich bewegen, dann gibt's keine Probleme; ansonsten können die Amtsärzte wohl sehr schnell sehr unangenehm werden. Alles in allem fand ich die Untersuchung nur nervig, aber keinesfalls erniedrigend. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich (von der Größe abgesehen) wohl ein "Norm-Mensch" bin. Da ich aber nie zum Arzt gehe und so gut wie nie krank bin, bin ich sehr gespannt auf meine Blut- und Urinwerte ... wer weiß, was man da so entdeckt... und dann verwandelt sich die 0-8-15-Amtsärztin ja vielleicht in einen Drachen 8o8o

    • Offizieller Beitrag

    Hi Doris,


    leider ist man an das Gesundheitsamt des Wohnbezirkes gebunden, und umziehen mag ich nicht einfach so.


    Wenn man eine Schwerbehinderung hat gibt es auch extra Vorschriften, dann sind die Anforderungen wesentlich "milder". (Für einen "gesunden" muss der Amtsarzt sagen, dass der bis zum Pensionsalter vorraussichtlich körperlich ok ist, bei einem Menschen mit Schwerbehinderung nur für eine bestimmte Anzahl von Jahren, ich glaube 10.)


    Ja, und Amtsärzte, die einen Lungenfunktionstest nicht auswerten können.....


    ACE
    Die Untersuchung an sich fand ich auch nicht erniedrigend, sondern die Art und Weise wie diese Frau, die über meine Einstellung (als Angestellte!!!!) entscheidet, mit mir umgegangen ist. Und sie wurde ja nicht wegen meines Übergewichts unangenehm, damit hätte ich gerechnet, sondern weil sie mit diesem Lungenfunktionstest-Ausdruck nicht klarkam und dann mal eben behauptete, ich hab den selber gemalt am Computer.


    Mit dem Nicht-Angeben ist das so: Erstmal prüft da wohl keiner was. Wenn aber irgendwann mal der Fall eintritt, dass man in Frührente muss/will, dann kann es passieren, dass nachgeforscht wird und z.B. verlangt wird, dass man behandelnde Ärzte von der Schweigepflicht entbindet. Wenn sich dann etwas rausstellt, kann man die Pensionsansprüche verlieren. So jedenfalls waren die Ergebnisse meiner Internetsuche vor 3 Jahren.


    Grüße,
    Conni

  • Liebe Conni,


    entschuldige, da habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt. "Erniedrigend" war das Wort, was meine Kollegin für diese Untersuchung benutzte. Sie hat da wohl eine Horrorszenarien erlebt und ist seither der Meinung Amtsärzte müssen sich profilieren und sehen im Finden von ab-normen Auffälligkeiten (und seien sie noch so absurd) verbunden mit unmöglichem Gehabe ihre Daseinsberechtigung. Von daher bestätigt sie deine Auffassung und in abgeschwächter Form auch Deine Erlebnisse, leider. (Ich bin froh, dass ich das nicht kann...)


    Viele Grüße
    A.

  • Hallo Laura,


    du brauchst sicher keine Angst zu haben.


    Jeder hat Problem und macht mal Fehler, aber wenn man seine Fehler wiedergutmacht und sich den Problem stellt zeigt das Stärke und Lebenswillen!


    Denke das sind Eigenschaften die dir als Lehrerin mehr helfen als schaden werden!


    Steh zu deiner Vergangenheit, du brauchst dich nicht schämen--> du kannst STOLZ auf dich sein du hast es geschafft dein Problem in den griff zu bekommen.


    Das ist bewundernswert, mach weiter so! Ich bewundere dich!


    Steh zu dir selbst und niemand wird etwas gegen dich sagen!


    Machs gut und gib nicht auf, du bist auf dem richtigen Weg!!!


    Liebe Grüße, Hexli
    :)

  • Wie ist das eigentlich bei der Untersuchung, kriegt man dafür von der Schule einen Tag oder wenigstens ein paar Stunden (wenn es so um 10 oder 11 sein sollte) frei oder muss man auf biegen und brechen versuchen, einen Termin am Nachmittag zu kriegen?

Werbung