verbeamtung schilddrüse?

  • hallo,
    ich muss bald zur untersuchung beim gesundheitsamt zwecks anstehender verbeamtung...
    ich habe vor 9 jahren die sd entfernt bekommen und nehme seitdem die fehlenden sd-hormone als tablette.
    nun meine frage:
    weiß jemand, ob ich deswegen probleme bekommen könnte?
    oder kennt jemand jemanden, der deswegen nicht verbeamtet wurde?


    eigentlich bin ich ja gesund, so lange ich die hormone oral einnehme, weil ich keine körpereigenen mehr produziere.
    soweit ich meinen hausarzt richtig verstehe, besteht in zukunft auch kein erhöhtes risiko für sd-krebs oder weitere erkrankungen, weil es meinem körper eigentlich egal ist, woher die hormone kommen, die er braucht ;)



    vielleicht hat ja jemand hier erfahrungen bzgl. sd-erkrankungen und amtsärztl. untersuchung gemacht und kann mir berichten :)


    lg,
    silke

  • Alias hat recht, bleib ruhig. Einer Freundin von mir wurde ebenfalls die Schilddrüse entfernt, sie wurde auch verbeamtet, obwohl die 10 Jahre (danach gelten Krebspatienten als geheilt) noch nicht um waren.

  • Ich wurde 1996 verbeamtet - sechs Jahre nach meiner Schilddrüsen-OP (nehme bis heute Tabletten). Es war kein Problem! LG Mara

  • Hallo Silke,
    es tut mir leid, so genau weiß ich es nicht mehr. Ich bin mir aber sicher, dass ich meine OP angegeben habe (im Rahmen einer Befragung zum Gesundheitszustand). Ob nun auch noch Blutwerte analysiert wurden - keine Ahnung. Ich denke, das spielt auch keine Rolle. Ich weiß noch von einer Kollegin aus dem Referendariat, die ebenfalls aufgrund der Schilddrüse Tabletten nehmen musste, noch nicht operiert war und nach dem Referendariat ebenfalls verbeamtet wurde. Also - K(r)opf hoch - es ist doch keine Erkrankung, die spätere Dienstunfähigkeit befürchten lassen muss ... Mara

  • mara48:


    darf ich dich mal fragen, welche priv. versicherung du hast?


    ich war im ref. bei der debeka, musste dort aber 30% risiko-aufschlag zahlen und fände das jetzt, wo ich bald eine feste stelle habe und "mehr" als im ref. verdiene, schon einen recht hohen zuschlag, dafür dass ich alle 4-6 monate mal die blutwerte checken lassen muss, tägl. meine sd-hormone nehmen muss, aber keine weiteren risiken habe, dass meine sd künftig (die ja fast nicht mehr da ist) erkrankt oder so...



    insofern fände ich es interessant, wer hier im forum auch eine sd-"erkrankung" hat und wie viel % zuschlag er bei der priv. versicherung zahlen muss!? :)


    viell. fällt mir die wahl einer priv. dann leichter oder ich bleibe doch bei der debeka...



    lg und vielen dank,
    silke

    • Offizieller Beitrag

    Ich musste bei der Debeka im Ref auch 30% Zuschlag wegen der SD zahlen. Jetzt bin ich bei der Halleschen und zahle nichts zusätzlich.
    Allerdings musste mein HA bestätigen, dass meine Werte zur Zeit unauffällig sind.
    SD-Erkrankungen werden ja oft nicht so ernst genommen. In solchen Fällen (KK, Verbeamtung) ist das ein Glück. Bei der Verbeamtung hat kein Hahn nach meiner SD gekräht.


    Gruß,
    Melo

  • mein versicherungsberater meinte, ich müsste so gut wie bei jeder priv. versicherung mit einem aufschlag rechnen, da ich aufgrund der sd-unterfunktion ja auch für regelmäßige kosten sorge...
    bin mal gespannt, was die viktoria jetzt genau berechnet, bei der mache ich nämlich jetzt einen probeantrag.


    bei meiner gesundheitsprüfung musste ich die sd schon erwähnen.
    der amtsarzt wollte auch alle aktuellen befunde samt op-befund eingereicht haben. aber wenn nichts auf folgeerkrankungen weist, dürfte es keine probleme geben, meinte der...



    bin gespannt :)

  • Hallo zusammen,


    danke für eure Beiträge, die mich sehr beruhigen (obwohl sie schon etwas älter sind)!
    Ich habe heute erfahren, dass vermutlich meine SD wegen eines Knotens (mindestens teilweise) entfernt werden muss, und das 3 Monate vor Ende meiner Probezeit und damit kurz vor dem letzten Amtsarztbesuch.
    Gibt es seit 2007 noch neue Erfahrungen mit diesem Thema?


    Viele Grüße!

  • Warum musst du denn noch mal zum Amtsarzt? Hat der damals schon etwas festgestellt? Ich bin ja auch aus NRW und musste nach meiner Probezeit nicht mehr hin.


    Ich denke, die Schilddrüse sollte kein Problem darstellen, weil mit der Entfernung ja das Problem wahrscheinlich behoben sein wird und es vermutlich nicht zur Dienstunfähigkeit aufgrund deiner Schilddrüse kommen wird.

  • Danke für deine Antwort!


    Warum musst du denn noch mal zum Amtsarzt? Hat der damals schon etwas festgestellt? Ich bin ja auch aus NRW und musste nach meiner Probezeit nicht mehr hin.

    Oops, da steht noch das falsche Bundesland in meinem Profil, ich bin inzwischen in Hessen. Hier muss jeder am Ende der Probezeit nochmal zum Amtsarzt.

  • Gibt es seit 2007 noch neue Erfahrungen mit diesem Thema?

    Was würden die für dich ändern?
    1. Schilddrüsenproblem ist nicht gleich Schilddrüsenproblem, es gibt allerlei verschiedene Diagnosen und Prognosen
    2. Amtsarztbesuch ist nicht gleich Amtsarztbesuch (Bsp. Hörtest Arzt X: "Stellen Sie sich in die Ecke und ich flüstere was. Hören Sie mich?")
    3. Wichtiger als persönliche Erfahrungen sind Urteile zum Thema. Verbeamtung darf ärztlicherseits nur abgelehnt werden, wenn, ich zitiere frei und laienhaft, hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass man das Rentenalter in diesem Job nicht erreichen wird. Das muss der Arzt erstmal begründen. Ob deine Diagnose dazu Aussagen zulässt, können wir nicht wissen.


    Am allerwichtigsten aber: gute Besserung!

  • Oops, da steht noch das falsche Bundesland in meinem Profil, ich bin inzwischen in Hessen. Hier muss jeder am Ende der Probezeit nochmal zum Amtsarzt.

    Ich musste das nicht und zwei meiner Kolleginnen mussten da ebenfalls nicht hin. Das ist bei uns jetzt noch nicht ewig lange her.

  • Ich musste das nicht und zwei meiner Kolleginnen mussten da ebenfalls nicht hin. Das ist bei uns jetzt noch nicht ewig lange her.


    Echt? Mein Schulleiter meinte noch letzte Woche, dass ich bald vom Schulamt die Aufforderung bekommen sollte, einen Termin beim Amtsarzt auszumachen. Das wäre ja super!

  • Danke für alle Antworten!

    Was würden die für dich ändern?1. Schilddrüsenproblem ist nicht gleich Schilddrüsenproblem, es gibt allerlei verschiedene Diagnosen und Prognosen
    2. Amtsarztbesuch ist nicht gleich Amtsarztbesuch (Bsp. Hörtest Arzt X: "Stellen Sie sich in die Ecke und ich flüstere was. Hören Sie mich?")
    3. Wichtiger als persönliche Erfahrungen sind Urteile zum Thema. Verbeamtung darf ärztlicherseits nur abgelehnt werden, wenn, ich zitiere frei und laienhaft, hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass man das Rentenalter in diesem Job nicht erreichen wird. Das muss der Arzt erstmal begründen. Ob deine Diagnose dazu Aussagen zulässt, können wir nicht wissen.


    Am allerwichtigsten aber: gute Besserung!

    Du hast natürlich Recht! Ich bin einfach seit der Diagnose allgemein sehr besorgt und dann kamen noch die Sorgen wegen des Amtsarztes dazu, deswegen habe ich einfach auf weitere positive Erfahrungen gehofft.
    Dein dritter Punkt beruhigt mich tatsächlich: Ich habe den entsprechenden Urteilstext mal gelesen und bin mir nach dem Studium vieler Informationen über Schilddrüsenerkrankungen fast sicher, dass selbst bei einem negativen Ergebnis nach der OP (d.h. bösartigem Knoten) kaum daraus abzuleiten wäre, dass ich mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht bis zum Pensionsalter dienstfähig sein würde.


    Ich musste das nicht und zwei meiner Kolleginnen mussten da ebenfalls nicht hin. Das ist bei uns jetzt noch nicht ewig lange her.

    Leider scheine ich da Pech zu haben - mehrere Kolleginnen, die vor Kurzem (im letzten Jahr) ihre Lebenszeitverbeamtung durchgemacht haben, haben mir erzählt, dass ausgerechnet unser Schulamt immer noch darauf besteht.

  • Hallo zusammen,


    inzwischen habe ich meine OP gut überstanden und auch die Sicherheit, dass der Knoten gutartig war.
    Ich habe den Arzt um eine schriftliche Bestätigung für den Amtsarzt gebeten, dass wegen des Knotens bzw. der OP nicht mit einem erhöhten Risiko für eine vorzeitige Dienstunfähigkeit zu rechnen ist. Er meinte, dass er das auf jeden Fall bestätigen kann, bittet mich aber, den Text selber vorzuformulieren (vielbeschäftigter Chefarzt ). Wie schreibt man sowas denn am besten, habt ihr Tipps?


    Danke!

  • Der Amtsarzt ist ARZT. Bring den Befund mit, den kann er schon selbst beurteilen.

    Klingt in der Theorie gut, würde ich in der Praxis von abraten wenn eine Diagnose im Raum steht, die man so oder so bewerten kann je nach Sachlage. Zum Einen hat der Amtsarzt nicht unbedingt die passende Facharztausbildung, um jedes Detail so einzuordnen wie ein Facharzt das machen würde, zum Anderen überlässt man damit die Beurteilung komplett dem Amtsarzt. Ein fachärztliches Attest aus dem hervorgeht, dass mit einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit nicht zu rechnen ist stellt eine Hürde da, über die ein Amtsarzt nicht einfach hinwegkann und erhöht die Gelassenheit der TE bei der Untersuchung sicherlich als Dreingabe.



    Hallo zusammen,


    inzwischen habe ich meine OP gut überstanden und auch die Sicherheit, dass der Knoten gutartig war.
    Ich habe den Arzt um eine schriftliche Bestätigung für den Amtsarzt gebeten, dass wegen des Knotens bzw. der OP nicht mit einem erhöhten Risiko für eine vorzeitige Dienstunfähigkeit zu rechnen ist. Er meinte, dass er das auf jeden Fall bestätigen kann, bittet mich aber, den Text selber vorzuformulieren (vielbeschäftigter Chefarzt ). Wie schreibt man sowas denn am besten, habt ihr Tipps?


    Danke!

    Glückwunsch zur überstandenen OP und vor allem dem erfreulichen Befund.


    Der Arzt soll die saubere Diagnose nennen, die OP und den Befund der Pathologie (oder du formulierst das mit Hilfe des Entlassberichts selbst vor). Und dann einfach ergänzen, dass keine gesundheitliche Einschränkung für den Zielberuf besteht und mit einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit als Folge von Diagnose X/Behandlung Y nicht zu rechnen ist. Das sind nur ein paar Sätzchen, mehr braucht es nicht meiner Erfahrung nach.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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