Wovon leben nach Studium?

  • Also, eine Freundin (24 Jahre) hat gerade ihr erstes Staatsexamen. Einen ref Platz wird sie wohl erst im Mai nächsten jahres bekommen. Von ihren Eltern wird sie ausser dem Kindergeld nichts bekommen.
    WEIß jemand ob sie von irgendeiner Stelle Geld bekommt? Hat sie Anspruch auf Hartz4? Wie ist das mit dem Alter und der Ausbildung, habe was gehört das die Eltern jetzt bis zum 25. Lebensjahr für ihre Kinder aufkommen müssen? An wen muss sie sich wenden?
    Wäre super wenn jemand von euch mir helfen kann.
    LG Schmeili

  • Weil das nicht so einfach ist. 400 euro-jobs- klar, kein problem. vollzeitjob: da fragen sie was haben sie denn gemacht: aha, 1. staatsexamen, danach kommt dann die Feststellung: dann werden sie ja fürher oder später einen referendariatsplatz annehmen, richtig? Dann sagt sie: Richtig. Und dann sagen die Arbeitgeber: Der nächste bitte...
    Darum....

    • Offizieller Beitrag

    Ähm, wir reden doch nicht über eine Festanstellung sondern um den einen oder anderen Aushilfsjob.


    Nachhilfeinstitute haben meistens Bedarf an qualifizierten Kräften - und mit 1. StEx. zahlen manche Institute auch mehr als für Studenten.


    Da kann man in der Regel auch problemlos wieder kündigen bzw. aufhören. Theoretisch könnte man je nach Seminarzuweisung auch dort weiter arbeiten.


    Gruß
    Bolzbold

  • Hallo,


    ich habe in dieser Zeit im Krankenhaus gearbeitet und bei Opel am Band.
    *g*
    Beide Jobs waren für Studenten ideal und das Gehalt super.
    Ich weiß, dass Opel (zum Beispiel) immer auf der Suche nach Studenten ist.


    Man muss natürlich die Bereitschaft zeigen, am Band zu arbeiten und im Schichtdienst.
    Ich habe mir so diverse nette Fernreisen finanziert.


    In der Gastronomie werden auch immer gerne Studenten gesucht.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Freundin einen Job finden würde.


    Beim Studienkreis habe ich auch mal gearbeitet - da fand ich persönlich die Bezahlung aber nicht soooo gut.
    Dafür war es wesentlich angenehmer als am Band zu stehen und Sicherheitsgurte zu montieren.


    *g*


    Liebe Grüße
    strubbelsuse

  • Woher genau kommt deine Freundin denn?
    Also, ich stehe ja wahrscheinlich vor dem gleichen Problem (auch wenn die Seminarzuweisung ja erst im August sttafindet ;)). Naja, auf jeden Fall suchen viele große Firmen Mitarbeiter über den Sommer als Vollzeitkraft, gerade jetzt nach der Abizeit! (damit halt auch Abiturienten dort arbeiten können)
    Vielleicht hat sie auch die Möglichkeit als päd. Hilfskraft in einer Schule zu arbeiten, das mach ich z.B. (und mit 1. SE gibt es auch mehr Geld ;)). Und nachmittags hätte man dann immernoch Zeit was anderes zu machen, Nachhilfe z.B.


    LG
    Maren

  • Ich habe auch Nachhilfe gegeben und in einem Internat mitgearbeitet. Das bringt mir jetzt sogar noch etwas für meine Bewerbungen.

  • Nach dem 1. Staatsexamen ist man ja nicht mehr immatrikuliert in der Regel, sodass einen die Lokale zum Kellnern nicht so gerne nehmen.
    Aber es gibt z.B. auch Unternehmensberatungen, die flexible Kräfte für Telefonarbeiten suchen (das habe ich auch mal gemacht).
    Beim Arbeitsamt findet man auch viele Stellen; da gibt es eine extra Stelle für.
    ALG II steht Studenten und Ex-Studenten nicht zu.

  • Zitat

    ALG II steht Studenten und Ex-Studenten nicht zu.


    Ich würde auf jeden Fall auch die Lösung mit dem befristeten Job wählen, aber im Notfall (Eltern können nichts zahlen, kein Job ist zu finden) gibt es doch Harz IV (früher Sozialhilfe), oder nicht? Wärend des Studiums natürlich nicht, da würde man dann gegebenenfalls BAföG bekommen.


    In dieser Broschüre steht, dass beurlaubte Studenten (denn dann gibt es kein BAföG) Harz IV bekommen können (siehe Seite 12):
    http://www.studentenwerke.de/p…d_%20Studierende_2005.pdf
    Dann müsste das doch auch für nach dem Studium gelten...

  • Wenn man einen Aushilfsjob will, findet man den auch.


    Arbeitslosengeld sollte man, meiner Meinung, nur in Anspruch nehmen, wenn man es auch wirklich braucht.


    Vorschläge:
    Messe-/Eventhostess
    Nachhilfeinstitute abklappern, da gibt es auch Sommerferienkurse
    private Nachhilfe anbieten
    Kneipen, Post, private Briefzustelldienste,
    ein Bekannter von mir hat mal so eine Art Hausmeisterjob gemacht: Hausbesitzer waren im Urlaub, er schaute nach Hund, Garten,....


    Ein bisschen Kreativität, dann wird das schon.


    Und ein bisschen mal über den Tellerrand schauen, tut einem sicherlich auch nicht schlecht. Die Erfahrungen aus diesen Jobs kann Dir keiner mehr nehmen.


    Viele Grüße
    Super-Lion

  • Ich hatte mich damals noch einmal zurückgemeldet mit einem Erweiterungsfach, in dem ich nie Prüfung abgelegt habe. Dadurch war ich automatisch noch studentisch krankenversichert.
    Über Wasser gehalten habe ich mich mit Kindergeld und zwei kleineren Jobs - davon konnte ich ganz gut. leben. Ansonsten war ein Sommer im Schwimmbad und am Baggersee auch ganz schön.


    Wenn das mit dem Erweiterungsfach nicht mehr geht, konnte man sich damals auch noch einmal zur Prüfung (zur Notenverbesserung) anmelden, dann konnte man sich auch noch mal zurückmelden. Von der Prüfung konnte man wieder zurücktreten :rolleyes: .

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • In einem Jahr (das ist lang!) kann man aber eine Menge vernünftiger Stellen annehmen bzw. man sollte es meiner Meinung nach sogar. Erstens kann man Erfahrungen sammeln und zweitens auch Geld.
    Was Pseudoimmatrikulationen angeht finde ich die nicht so toll. Das sind dann die Sachen, die letztlich auf das Portmonnaie aller gehen.

  • ich denke auch, dass es gut machbar ist einen Job innerhalb eines Jahres zu finden.


    Es stellt sich allerdings die Frage inwieweit man für den Übergang Ansprüche auf ggf. ALG II hat, falls man laufende Kosen decken muss und nicht zurück nach Hause ziehen kann/ will.


    Sobald man zuhause wohnt oder andere Leistungen von den Eltern oder Partnern aus Bedarfsgemeinschaften bezieht, ist man im Normalfall nicht leistungsberechtigt.

  • Hallo,


    also ich denke auch, dass man zwischen 1. und 2. Staatsexamen jobben kann.
    Ich wurde zwar zusätzlich von meinen Eltern unterstützt, habe aber die Zeit über in einer Großmarktkette gerbeitet und Socken und Kleidung sortiert (gäääähn).


    Nebenjobs findet man doch eigentlich immer, sei es Kellnern oder sonstwas.


    Vielleicht kann deine Freundin ja auch in einem Nachhilfeinstitut arbeiten - die bezahlen doch auch recht gut?


    Viel Erfolg,
    Salati

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! <img src="http://www.lehrerforen.de/smilies/smile5.gif" border="0">

  • Zitat

    Ich hatte mich damals noch einmal zurückgemeldet mit einem Erweiterungsfach, ...


    Aktuell müsste man dann wohl Zweitstudiumsgebühren zahlen, denn die werden nach dem ersten Uni-Abschluss erhoben. Ich habe ein Erweiterungsfach, welches ich tatsächlich studiert habe, und ich muss diese Gebühren später für ein Semester lang zahlen, da ich nicht gleichzeitig die 1.Staatsprüfung und die Erweiterungsprüfung ablegen darf. Jedenfalls ist das in Hessen so.


    Ansonsten denke ich auch, dass ein Job zu finden sein müsste, allerdings kann es ja tatsächlich Übergangsphasen geben und ich denke, dass man dann, wenn es nicht anders geht, tatsächlich Anspruch auf Harz IV hat. Wie regloh erwähnte, kommt es aber darauf an, ob Eltern/Partner etwas zahlen können.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man von den Eltern so nichts bekommt, muss man wohl klagen. Kenne mich damit zum Glück nicht aus. Ich selber habe nach dem Studium als Vertretungslehrerin gearbeitet, eine 4/5 Stelle nach BAT4b bezahlt. Davon kann man gut leben. Vielleicht gibt es das bei euch im Bundesland auch? Wäre zumindest eine Option nach den Sommerferien.


    Gruß leppy

  • Zitat

    Wenn man von den Eltern so nichts bekommt, muss man wohl klagen.


    Oder mal friedlich sein und sehen, dass man selber in die Puschen kommt.
    Als ich meiner Mutter erzählte, dass ich studieren wolle, kam als Antwort nicht die Frage Was denn? Wo denn?, sondern der trockene Satz: "Von mir bekommst du keinen Pfennig". Und so war es denn auch. Ich habe gejobbt, das Studium innerhalb der Regelstudienzeit abgeschlossen und noch mein Latinum nachgemacht. Geht alles ...

  • Zitat

    snoopy64 schrieb am 30.06.2006 12:46:


    Oder mal friedlich sein und sehen, dass man selber in die Puschen kommt.
    Als ich meiner Mutter erzählte, dass ich studieren wolle, kam als Antwort nicht die Frage Was denn? Wo denn?, sondern der trockene Satz: "Von mir bekommst du keinen Pfennig". Und so war es denn auch. ... Geht alles ...


    ...ist aber rechtlich nicht in Ordnung. Zwar würde ich meine Mutter auch nicht verklagen, sondern mir - gerade wenn es um einen langen Zeitraum von 12 Monaten geht - einen Job suchen, aber prinzipiell müssen Eltern jedem Kind den Unterhalt für die erste Ausbildung (die in einem angemessenen Zeitraum abgeschlossen wird) finanzieren. Dass die meisten Studenten nebenbei trotzdem jobben, ist ja eine andere Sache.


    LG, das_kaddl.

  • Ich kann es nicht verstehen, warum Eltern ihre studierenden Kinder nicht unterstützen, wenn sie sogar rechtlich dazu verpflichtet sind. Ich glaube, ich hätte sie dann natürlich auch nicht verklagt, wer tut das schon? Aber ich hätte mir auch nicht zugetraut, mir das Studium selbst zu finanzieren. Inzwischen denke ich, dass das sicher zu schaffen ist, aber damals halt nicht.


    Aber zurück zu den Jobs nach dem Studium: Ich wurde praktischerweise auch noch teilweise von meinen Eltern unterstützt. Sonst habe ich auch zunächst bei einem Nachhilfeinstitut und bei einer Ferienbetreuung für Geistigbehinderte gearbeitet, dann fünf Monate als Vertretungslehrerin, dann vier Wochen als Urlaubsvertretung in einer Firma (Telefondienst und Datenbank füttern: Laaangweilig!)

Werbung