macht ihr nach der schule ein mittagsschläfchen?

  • Aaalso, ich als noch knackig und engagierter Neulehrer mit 23 Stunden muss gestehen, dass ich mich fast jeden Mittag hinlege ( es sei wie heute bis eben Konferenz oder so) und ich komme erst nach ca. 1,5 Stunden wieder aus dem Bett. So erledigt bin ich (kommt mir auch komisch vor und ich überlege immer, was ich falsch mache). Aber komme ich nachmittags zu Ruhe überwältigt mich das auf einmal so, dass ich mich nicht wehren kann. UNd trotzdem liege ich abends schon wieder recht früh in der Falle..... aber vielleicht wird es mit der Zeit besser, wenn man sich ein wenig an alles gewöhnt hat?


    Ich hoffe es.


    Respekt an alle, die ne volle Stelle haben und noch so viel leisten können!

  • Zitat

    ich komme erst nach ca. 1,5 Stunden wieder aus dem Bett


    Line: WIE schaffst du das?????


    Zitat

    aber vielleicht wird es mit der Zeit besser, wenn man sich ein wenig an alles gewöhnt hat?


    Ich hoffe es.


    Ich hoffe es seit 5 Jahren....und du?

  • Ich gehöre auch zu den Nachtaktiven, mein Mann meint ich sei ein Vampir.


    Wenn ich aus der Schule komme, meist zwischen 14 und 15 Uhr (außer mittwochs, da hab ich bis 15:30 und bin erst um 16Uhr hier) brauch ich auch meist (wenn es klappt) 15 Min. Auszeit, bin dann aber wieder fit bis nachts um 0:30Uhr). Ich versuche immer abends früher ins Bett zu kommen, aber das klappt irgendwei nicht:)


    Durch den Mittagsschlaf werde ich abends aber auch nicht müde :D Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Ob man Mittagschlaf braucht oder nicht, hängt auch davon ab, wie viel und wie gut man in der Nacht schläft und wie sehr einen Schule anstrengt bzw. belastet und da sind die Voraussetzungen ja bei jedem ganz unterschiedlich. Ich bin der Ansicht, dass ein Mittagsschlaf sehr gut ist und keinem das unangenehm sein muss, der ihn braucht. Ich finde es eher toll, wer entspannt genug ist, um sich einen Mittagschlaf gönnen zu können.

  • Mittagsschlaf? 8o
    Wann und wo soll ich den denn machen? Waehrend meiner Mittagspause, vielleicht in meinem Klassenraum...waehrend ich meinen "Ich kann die Hausaufgaben nicht alleine machen..."-Kindern helfe, Nachsitzen beaufsichtige oder mal einfach nur ne halbe Stunde Zeit hab um mein Zeugs fuer den Nachmittag zu kopieren?


    Ich komm nie vor 6 Uhr heim! Mittagsschlaf, ich glaub's noch... :hammer:

  • Zeit dafür hätte ich mehrmals in der Woche, aber ich habe es mir noch nie angewöhnt. Außerdem versuche ich gerade, mehr an der Schule zu arbeiten und weniger zu Hause und bleibe deswegen eher länger in der Schule. (Neu gebautes Schulgebäude.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Ich komme auch meist erst so um 5 heim, aber ich muss mich dann hinlegen. Da geht echt nichts mehr! An manchen Tagen wundere ich mich, wie ich mit dem Auto noch heil nach Hause gekommen bin... Auch hab ich während der Autofahrt immerwieder Momente in denen ich mich wundere: "ach ich bin schon hier...?!" Ich schleppe mich dann die Treppen hoch und gleich erst mal ins Bett. Ist aber glaub auch echt legitim, denn ich bin dann schon etwa 9 Stunden an der Schule gewesen und meistens zu 100% präsent. Ihr kennt das ja. Wenn es wenigstens einen Rückzugsraum an der Schule gäbe dann wär es an manchen Tagen nicht ganz so schlimm. Aber so sitze ich auch in meinen mickrigen Hohlstunden im Lehrerzimmer und komme zu nichts, da ich ständig von Kollegen/Schülern angesprochen werde. Wenn ich dann im Auto sitze schwirrt mir oft noch so der Kopf, dass ich oft noch das Stimmengewirr höre... DAs kann alles nicht gesund sein. (Übrigens schaffen es einige Kolleginnen noch, auch auf der Toilette Dinge zu besprechen... heisst das nicht auch das "stille Örtchen"??? )
    Also ich ziehe den Hut vor jedem/r Kollegen/in, der/die es ohne Mittagsschlaf schafft. Ich wäre begeistert wenn ich das auch könnte! Dann hätte ich etwas mehr Zeit zur Verfügung. Ich habs schon versucht, aber dann sitz ich umso länger an meinen Vorbereitungen, weil ich mich nicht konzentrieren kann, und unterm Strich brauch ich dann genauso lang wie mit Mittagsschlaf... Dann doch lieber gleich ins Bett :)


    Grüße von der Kiki, die gerade wieder dem Bette entstiegen ist und nun voller "Tatendrang" :mad: die nächste Woche vorbereiten wird ;)

    The only time my education was interrupted was, when I was at school. - Mark Twain


    The only time my education was interrupted was, when I was a teacher trainee in Germany!!! - Kiki

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mich lange Zeit ebenfalls nach der Schule hingelegt.


    Meistens ging es mir dann wie *Line*. Ich habe gut 2 Stunden geschlafen.
    Es war aber eigentlich nicht weiter schlimm, da ich auch ein Nachtmensch bin und als "Gegenleistung" fürs Schlafen dann notfalls bis nach Mitternacht arbeite.
    Dafür habe ich allerdings immer von Freitags bis Sonntags Leerlauf. Und Zeit für meine Frau an meinem Erstwohnsitz. ;)


    Inzwischen versuche ich aufs Schlafen zu verzichten. Und sie da: es geht auch.


    kl. gr. Frosch

  • Zitat

    aber am freitag nachmittag fall ich mitunter in einen "ohnmachtsschlaf". mein ganzer körper schreit danach, sonst kann ich den freitagabend nicht genießen!

    Ooooh jaaa, ich auch
    manchmal auch Montags :)
    aber tendentiell vielleicht drei Mittagsschläfchen im Monat, aber die mit sehr viel Genuss und nicht-missen-möchte !!!!!!!!!!!!!!!

  • *lol*
    das hört sich auf, sobald man Kinder hat - irgendjemand muss ja einkaufen, Mittagessen kochen, Haushalt machen, Kinder bespaßen, usw.
    Ich wüsste nicht, wann da ein Platz für ein Schläfchen wäre.
    Aber wie Vieles im Leben ist leistbar, was sein MUSS, und wie man es gewöhnt ist.

  • Line: schläfst du tatsächlich oder legst du dich nur hin und schaffst es dann, nach 1.5 Stunden auf-die-bettdecke-starren wieder aus der Koje zu kommen??? Bei mir funktioniert das nicht. Hast du da ein paar Tipps?
    Gruß, k.

  • :D
    Bin eine absolute Nachteule und genieße mein Mittagsschläfchen (wenn es geht) ohne schlechtes Gewissen.


    Natürlich ging das nicht, als die eigenen Kinder noch im Kindergarten oder in der Grundschule waren.


    Aber irgendwann sind sie aus dem Gröbsten raus
    ;)
    und Frau genießt ihr Schläfchen, bevor die KInder aus der Schule kommen.




    Und bevor ihr jetzt alle über mich herfallt:
    Zählen wir doch einfach unsere tägliche Zeit zusammen, die wir korrigieren/vorbereiten.
    Der Eine macht das halt nachmittags oder am frühen Abend,
    der andere ab 20 Uhr und später.
    Und wieder ein andere schwerpunktmäßig am Wochenende.
    :D


    Das ist doch das schöne am Lehrerberuf,
    dass ich mir meine Vorbereitungszeit frei einteilen kann.

  • Zitat

    Line: schläfst du tatsächlich oder legst du dich nur hin und schaffst es dann, nach 1.5 Stunden auf-die-bettdecke-starren wieder aus der Koje zu kommen???


    Also ich lege mich häufig hin und bin dann in relativer kurzer Zeit in der Tiefschlafphase. Träumen tue ich dann auch noch und wenn ich dann wach werde schlafe ich entweder weiter, weil es einfach noch nicht geht mit dem Aufstehen oder eben nach spätestens 2 Stunden ist es dann zunächst auch gut.

  • ...ich oute mich jetzt auch mal als mittagsschläfer:))


    habe eine volle stelle und bin morgens um 7uhr in der schule und komme in der regel nicht vor 16:00 uhr nach hause, aber dann muss ich mich völlig fertig erstmal ins bett legen und schlafe auf der stelle ein. anfangs waren es 20 minuten, doch mittlerweile bin ich so überlastet, dass es schnell passieren kann, dass ich locker 1-2 stunden schlafe! ich bin dann auch ziehmlich matschepampe, wenn ich wieder wach bin.
    dafür verschiebst sich mein abendprogramm bis in die nacht. ich komme zurzeit leider nicht aus diesem teufelskreis raus, ist aber auch schwer, wenn die freunde alle keine lehrer sind und mein soziales leben nach 20:00uhr beginnt.


    liebe grüße.

  • Ich konnte das früher nicht, inzwischen ja, oder mein Körper braucht es. Das ist aber auch mehr so ein kurzes Einnicken, manchmal empfinde ich das nur als Zucken. Ich denke dann, ich habe gar nicht geschlafen, aber mir ist schon bestätigt worden, dass ich richtig weg war.

  • Line:


    Zitat

    Also ich lege mich häufig hin und bin dann in relativer kurzer Zeit in der Tiefschlafphase.


    Schade, dann kann ich mein Problem wohl wegen gewisser neurologischer Besonderheiten (Nervosität, Sprunghaftigkeit, Aufgekratztsein) nicht beheben. Das Talent, quasi mit Fingerschnippen in den Tiefschlaf zu versinken und dann neue Kräfte zu sammeln, auch bei noch so latenter Müdigkeit, ist mir einfach nicht in die Wiege gelegt worden.
    :muede: Grüße, klöni

  • Dejana
    das ist der GROSSE Vorteil in Deutschland, ich kann Mittagsschläfchen machen:-D. In England natürlich undenkbar. Ich habe 2 Haupt- und Korrekturfächer (Englisch und Französisch) und mein Stundenplan sieht folgendermaßen aus:
    Mo: 1-5 Stunde (durchgehend) bin um 13.15 zu Hause (ich muss immer noch Sachen mit meinen Kollegen besprechen)
    Di: 1-3 Stunde (durchgehend) bin um 12.00 zu Hause.
    Mi: 1-6 Stunde (durchgehend) bin auch so um 14.15 zu Hause
    Do 1-6 Stunde (durchgehend) wieder ca. 14.15 zu Hause
    Fr: 1-5 Stunde (durchgehend) wieder ca. 13.15 zu Hause.
    Also mir bleibt noch genug Zeit für Mittagsschläfchen:-). Meine Kinder werden um 16.00 abgeholt, wobei sie 2 Mal die Woche schon um 14.30 Aktivitäten haben. Abends korrigiere ich dann immer, wobei sich das mit den Korrekturen in Grenzen hält, denn meine Klassen schreiben 3 Klassenarbeiten, 1 vor den Herbstferien, eine vor den Weihnachtsferien (die korrigiere ich in den Ferien) und eine Anfang/Mitte November (dann sitze ich und korrigiere recht viel, jetzt müsste ich natürlich auch korrigieren...). Dann verschiedene Tests aber das geht auch mit den Korrekturen.
    Montag habe ich meinen einzigen Oberstufenkurs, da arbeite ich auch eben einiges am Wochenende.
    Insgesamt fühle ich mich mit 2 Haupt-und Korrekturfächer, einer zu betreuenden Rerefendarin, 2 Kindern (5 und 9 Jahre alt, alle möglichen Betreuungspersonen wohnen ca. 400km weiter weg) und einem arbeitenden Mann (ist ca. 18.30 zu Hause) und ohne Putzfrau wirklich nicht überlastet:-D. Ich kann mir 1 Mal pro Woche ein Mittagsschläfchen gönnen und 1-2 Mal pro Woche mache ich Sport nach der Schule. Das ist purer Luxus um Gegensatz zu England! (abgesehen davon dass ich ca. das Doppelte verdiene:-) ).
    Wir haben seit dem Schuljahr 4 mal Konferenzen gehabt (im England mindestens 2 pro Woche), einen Elternsprechtag gehabt und ich war auf 2 Fortbildungen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären warum die Lehrer in Deutschland so gestresst sind, wobei ich sagen muss, dass ich nur einen GK Oberstufenkurs habe mit wenigen Schülern! Trotzdem, ich bin erst seit wenigen Monaten in dem Beruf und ich weiß aus England (und aus dem Studium und Ref mit Kindern) was Stress bedeutet und DAS hier ist allles andere als Stress. Wenn es mir, bei 2 Korrekturfächern so gut geht, wie gut muss es dann den GHS, Realschul oder anderen Gymnasiallehrern gehen die Sport und Bio z.B unterrichten:-)?


    In England habe ich genauso viel am Wochenende gearbeitet (ca. 8 Stunden), kam JEDEN Tag um 17.00-18.00 aus dem Schulgebäude raus, musste dann noch den Unterricht vorbereiten weil GAR KEINE Schulbücher vorhanden waren und musste genauso viel korrigieren wie hier, denn die Hefte ALLER Schüler mussten alle 2 Wochen durchkorrigiert werden (was sie in der Schule geschrieben haben und was sie als Hausaufgabe gemacht haben). Ach, ja, und den Korrekturstress habe ich wie gesagt sowieso nur in den ersten 3 Novemberwochen:-). Mein Mann schaut sich mit Kopfhörer irgendwelche Serien an und massiert meine Füße während ich korrigiere. Gibt es einen bequemeren Beruf als den Lehrerberuf:-) ? Ach ja, ich kümmere mich noch um den möglichen Austausch mit Frankreich und einem Emailaustausch und habe sogar noch Zeit hier im Forum zu schreiben:-).


    Viele Grüße
    dacla

  • Zitat

    Original von klöni
    Line:



    Schade, dann kann ich mein Problem wohl wegen gewisser neurologischer Besonderheiten (Nervosität, Sprunghaftigkeit, Aufgekratztsein) nicht beheben. Das Talent, quasi mit Fingerschnippen in den Tiefschlaf zu versinken und dann neue Kräfte zu sammeln, auch bei noch so latenter Müdigkeit, ist mir einfach nicht in die Wiege gelegt worden.
    :muede: Grüße, klöni


    Es gibt einen Trick, wenn man totmüde ist und nur kurz, aber erholsam schlafen möchte.
    Man setzt sich am besten auf einen "gemütlichen" Stuhl, nimmt ein Schlüsselbund in die Hand und lässt den Arm mit dem Bund nach unten hängen.
    Dann schläft man ein.


    Wenn die Muskeln erschlaffen, fallen die Schlüssel herunter und weil man in dieser Phase sehr hellhörig ist, erwacht man.


    Dann MUSS man SOFORT aufstehen, tief durchatmen, sich dehnen u.ä. Sitzenbleiben ist gefährlich, weil man dann in den Tiefschlaf fallen kann und erst viel zu spät und nicht erholt erwacht.


    So aber ist man seltsamerweise hellwach und "aufgetankt".

  • Zitat

    Original von dacla
    [...]
    In England habe ich genauso viel am Wochenende gearbeitet (ca. 8 Stunden), kam JEDEN Tag um 17.00-18.00 aus dem Schulgebäude raus, musste dann noch den Unterricht vorbereiten weil GAR KEINE Schulbücher vorhanden waren und musste genauso viel korrigieren wie hier, denn die Hefte ALLER Schüler mussten alle 2 Wochen durchkorrigiert werden (was sie in der Schule geschrieben haben und was sie als Hausaufgabe gemacht haben).
    [...]
    Viele Grüße
    dacla


    Ich verstehe den Sinn des Postings nicht. Sollen wir jetzt hier in Deutschland dankbar sein, weil England seine Lehrer noch schlechter behandelt?
    Diverse Arbeitszeitstudien zeigen, dass die durchschnittliche Arbeitszeit von Lehrern in Deutschland oberhalb der durchschnittlichen Arbeitszeit von anderen Arbeitnehmern liegt (insbesondere im Gymnasialbereich und Gesamtschulbereich). DAS ist der einzige Maßstab und kein anderer. Sonst kommen auch demnächst wieder die Vergleiche wie "In Mexiko verdienen Lehrer viel weniger als in Deutschland": Auch hier Unsinn: Das durchschnittliche Einkommen von Arbeitnehmern in Deutschland mit vergleichbarer Ausbildung (Uni-Studium!) ist der Maßstab und kein anderer!


    Zudem: Irgendwo habe ich gelesen, dass insbesondere in England der Großteil der Lehrer den Beruf nach relativ kurzer Zeit wieder wechselt. Es blieben nur die, die entweder nichts anderes finden oder Idealisten sind. Da kann man sich fragen, warum das so ist.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

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