Was nervt am meisten?

  • Mich nervt das ständige petzen. Zudem noch Kollegen, die total stracke faul sind und nix mehr arbeiten wollen, und Eltern die ständig kommen, obwohl es nix gibt. Wären doch die Eltern von den Kindern, bei denen es wichtig wäre, so oft da...

  • Stimmt, das ständige Petzen und "Polizei - spielen - müssen" (aka "nicht rennen!" " nicht Schneebälle werfen" etc) nervt derbst.

  • Stimmt! Eltern, die immer wieder kommen, obwohl es nichts gibt oder es das sowieso noch als Info gibt, was sie wissen wollen - wie IMMER...nur leider vergessen sie genauso regelmäßig, dass wir sie informieren, wie die Kinder ihre Arbeitsaufträge vergessen.
    Da wissen wir dann, wo die Kleinen das her haben...


    Was ich auch noch ganz furchtbar finde: alleinerziehende, arbeitende Mütter... die jammern mit ABstand am meisten über Ungerechtigkeit ihnen gegenüber...


    Dabei bin ich selbst alleinerziehend und berufstätig mit voller Stundenzahl... *seufz*

  • Ständig motzende Kinder, die meinen, dass Schreiben und Arbeiten eine Strafe sei.
    Ich arbeite an einer privaten Schule, die Kinder kommen aus gutem Hause und sind bei ihren Eltern die Nr.1.
    In der Schule wollen sie ebenfalls diese Position einnehmen, gestaltet sich bei 30 Kindern etwas schwierig....

  • Zitat

    Original von tbone
    Mich nerven am meisten die Kollegen, die über zuviel Arbeit klagen, sich aber keine Gedanken darüber machen, wie sie effizient arbeiten können. Dabei rede ich nicht mal über Zeitmanagement, sondern über Arbeitsabläufe (Workflow). Und dann schauen sie mir zu, wie ich die Schülerverwaltung höchst effizient in einfachen Textdokumenten per Laptop mache, wie meine Planungsmechanismen (auch mit einfachen Textdokumenten erstellt) aussehen etc.


    Kenne ich. Bei Klassenarbeiten Zeitung lesen, bei Gruppenarbeiten ins Lehrerzimmer flüchten und Kaffee trinken,... statt in der Zeit was Vernünftiges zu arbeiten.
    Heute reicht ein einfaches Netbook um Notenlisten und Termine zu verwalten, Dokumente zu erstellen, im Internet zu recherchieren usw. Und da man das Ding überall mit hinnehmen kann, kann man es auch effizient im und während des Unterrichtes nutzen. Arg viel teurer als die vielen Lehrerkalender, Planer, Filofaxe und Notizbücher wird es auch nicht sein.
    Ich habe seit dem ersten Tag meiner Festanstellung stets einen Laptop dabei (seit letztem Jahr auch UMTS) und schätze, dass er mir eine Effektivitätssteigerung von 20-30% bringt. Wer immer nur jammert, dass sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern, sollte einmal ein Arbeitsblatt zusammenschnipseln oder mit Schreibmaschine schreiben und als Matrize vervielfachen...


    Zitat


    Mich nerven Kollegen, die Schülern zehn Chancen geben, eine Leistung zu erbringen (und sei es »nur« das Geld für den Wandertag mitzubrigen) und somit eine Erwartungshaltung schaffen, gegen die ich ankämpfen muss, wenn ich Deadlines setze, die ich auch ernst meine. Spätestens beim zweiten Wandertag habe ich dann allerdings keine Probleme mehr mit rechtzeitigem Geldeingang.


    Mich nerven all die bei Konferenzen, die sich auf die Themen offensichtlich nicht vorbereitet haben und dann stundenlang brauchen, um erst einmal den Sachverhalt zu klären. Für mich ist das doppelte Arbeitszeit: Erst die Vorbereitung und dann das Ertragen müssen, dass da einige gar nichts vorbereitet haben.


    Vollste Zustimmung! Dazu kommen die stundenlangen Reden bei GLKs, die man mit dem Zwang, den Punkt vorher als schriftliche Zusammenfassung auszugeben, umgehen könnte.


    Zitat


    Mich nerven Kollegen, die für Eltern ständig verfügbar sind und so eine Erwartungshaltung aufbauen, dass jeder Lehrer natürlich seine private Telefonnummer herauszugeben habe.


    Nö, das hat nix miteinander zu tun. Es gibt auch dank ISDN Telefonnummern, die nur für die Schüler/Eltern sind und nur zu gewissen Uhrzeiten bedient werden. Hab keinen Bock, irgendwelche Rückrufe zu tätigen, die dann bei klein Erna ihrer Schwester ihrem Bruder landen, weil die Eltern doch nicht da sind...


    Zitat


    Mich nervt, dass jede Innovation zuerst einmal mit dem Hinweis auf die eigene Arbeitsbelastung totgeschlagen wird und dann selbst solche torpediert werden, die zu einer Arbeitsentlastung führen könnten.


    Nicht nur, Innovationen sind böse (wie alles Neue) und die ganze Welt wird jeden Tag schlechter ;(
    Im Ernst, es kommt von oben viel Mist, aber vieles lässt sich mit kreativer Energie auf einen guten Weg bringen. Ich betone vieles, nicht alles...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Mich nerven die ständigen Reformen, die mindestens jedes halbe Jahr dann doch wieder zurückgenommen, verändert, ... werden. Vielleicht vorher mal nachdenken???? Und dem Ganzen Zeit lassen sich zu etablieren bzw. !!!!


    Jüngstes Beispiel: Kopfnoten.


    Im letzten Schuljahr: ein riesiger Aufwand, um Kriterien zur Benotung der einzelnen Bereiche festzulegen, die man den Eltern an die Hand gab. Entsprechendes Formblatt musste zum Elternsprechtag natürlich für jedes Kind ausgefüllt werden (bei 6 Kriterien für jeden der 6 Bereiche kam man auf 36 zu bewertende Dinge, dann natürlich bei knapp 30 Schülern....)


    Nun: Änderung der Kopfnoten (und auch da bekamen wir zunächst ein Infoschreiben, dessen Inhalt dann 2 Wochen später wieder zurückgenommen wurde, nur um dann 2 Wochen später wiederum ein neues Schreiben mit bis jetzt gültigem Inhalt zu bekommen).


    Lieben Gruß


    Sina

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Erwartungshaltung von SL und Eltern bezüglich Zusatzarbeit / - zeit manchmal nervig.


    Z.B. zur Zeit aktuell
    - Große Theateraufführung aller Kinder mit Auf- und Abbau, Proben, sonstigen Vorbereitungen - selbstverständlich am Wochenende / an Wochenenden stattfindend.
    - Schulweihnachtsfeier - auch am Wochenende
    - Lustige Bastelnachmittage, die die Kolleginnen organisieren, vorbereiten und durchführen - auch für Kinder, die nicht auf diese Schule gehen
    - ...


    Mich nerven auch Kollegen, die über einzelne Kinder sagen, dass da eh Hopfen und Malz verloren ist, und die sich nicht anstrengen für diese Kinder Verbesserung zu erreichen.


    Kollegen, die von allem genervt sind, finde ich auch nervig ;)


    Melo

  • Mich nervt zur Zeit am meisten, dass ich in unserem Minikollegium anscheinend mittlerweile der Einzige bin, der Kaffee mitbringt, Kaffee kocht und abspült. Mein Chef könnte ja wenigstens mal seine Kaffeetasse zur Spüle tragen. Nach den Weihnachtsferien bringe ich meinen Kaffee definitiv in der Thermoskanne mit, sollen sie doch schauen, wo ihr Kaffee herkommt.


    Schüler und Eltern sind ok, sind halt kindisch.


    LG, Alex

  • Hey,


    mich nervt das mangelnde Ansehen meines Jobs in der Gesellschaft!


    Gruß
    Potilla

    Man muss nicht immer jeden da abholen, wo er steht - manchmal ist es auch wichtig jemaden da zu lassen, wo er sein will!

  • Mich nervt, dass im Winter nachmittags konsequent bei uns in der Schule de Heizung abgedreht wird. Von wegen nachmittags arbeiten in der Schule... man sollte in den Finanzämter auch ab dem frühen Nachmittag die Heizungen abdrehen..


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat

    Original von Mikael
    Mich nervt, dass im Winter nachmittags konsequent bei uns in der Schule de Heizung abgedreht wird. Von wegen nachmittags arbeiten in der Schule... man sollte in den Finanzämter auch ab dem frühen Nachmittag die Heizungen abdrehen..


    Gruß !


    DAS nervt mich auch! Hinzu haben wir noch einen Hausmeister, der Punkt 3 Uhr alle aus dem Gebäude scheucht da er Feierabend hat!! Und nur er und die Schulleitung haben einen Schlüssel (und daran wird sich auch nie was ändern)! Besonders vor Unterrichtsbesuchen, wenn man so viele Dinge zu tun hat, die man auch nur in der Schule machen kann, ist das extremst nervig!


    Was mich auch serh nervt ist die Tatsache, dass wir kaum Stauraum in der Schule haben, besonders ich als Referendarin ohne eigene Klasse! Ich habe nirgendswo Platz meinen Kram zu lagern, weder in den Klassen (die sind schon bis zum äußersten Rand gefüllt), noch im Lehrerzimmer (das viel zu klein ist). Lässt man seine Sachen "irgendwo" liegen, meckert der Hausmeister und die Dinge verschwinden spätestens am zweiten Tag auf mysteriöse Weise ..


    Ansonsten liebe ich meinen Beruf :)

  • Mich nervt unser notorisch klammer Schulträger, dessen großzügigen Investionen ich es zuschreibe, dass ich unser Schulgebäude ästhetisch überhaupt nicht ansprechend finde (auch den SuS wird so keine Wertschätzung vermittelt).


    Mich nervt mein Stundenplan. Nix gegen Nachmittagsunterricht, aber man kann durch ungeschickte Verteilung von Einzelstunde auch gezielt Kollegenarbeitskraft boykottieren und verschleißen.


    Mich nerven die Säue, die das Kumi immer mal wieder durchs Dorf treibt, und die wir in der Schule auszubaden und aufzuarbeiten haben.


    Reihenfolge entspricht jetzt nicht der Priorität...

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Eltern, die mich beim Elternsprechtag in meiner Pause aus dem Lehrerzimmer holen: "Haben Sie den Termin vergessen? Ich hatte um halb zwei bei Ihnen einen Termin!" - Ich deswegen zwei weitere Eltern, die bereits auf denn nächsten Termin warten darum bitte, noch etwas Geduld zu haben, mich bei allen für den Irrtum entschuldige - und sich dann im Besprechungszimmer herausstellt, dass diese Mutter eine Stunde zu früh dran war :explodier:


    Moral der Geschicht: Lass deinen Terminplaner immer in der Hosentasche und nicht in der Schultasche im Besprechungszimmer!

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Wenn ich das alles so lese dann geht mir schon wieder der Hut hoch.


    Lehrer sollten mit einer anderen Selbstachtung auftreten.


    Bei allem Idealismus zum Beruf läuft man gerade im Lehrerberuf Gefahr die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu verlieren und zu versuchen alle politischen Versäumnisse auffangen zu wolen.


    1. Meine private Rufnummer geht niemandem etwas an.


    2. Meine private E-Mail-Adresse auch nicht, die Schule kann eine Einrichten wenn es wichtig ist, meines erachtens ist es wichtig.


    3. Geld für Klasenfahrten sammel ich nicht ein, schon gar nicht auf meinem privaten Konto. (Ich zahle auch keine Klassenfahrt von meinem privaten Geld)



    (Man muss sich nur vor Augen halten wie es bei einer Firma wäre)


    4. Das viele Kopieren liegt wie schon erwähnt, daran, dass keine Arbeitsbücher bzw, Arbeitshefte angeschafft werden.
    (Wir versuchen Sparmaßnahmen aufzufangen, indem wir sebst das Lehrmaterial herstellen bzw. besorgen, ein Schlosser kauft auch nicht das Werkzeug für die Werkstatt)


    5. Durch die Kürzung der Absetzbarkeit des Lehrerzimmers müsste jedem Lehrer ein Arbeitsplatz in der Schule bereitgestellt werden.


    6. Wie wär der Arbeitstag wenn man sich morgens um 7Uhr 30 einstechen würde, man hätte 30 Minuten Mittagspause und um ca. 16 Uhr 15 wurde man sich ausstechen, das ist die normale Arbeitszeit.


    Frage: Welcher Kollege kommt damit hin? Rechnet doch mal den Stundenlohn aus. Die Qualifikation und die Arbeitsleistung muss doch bezahlt werden.


    7. Schulgebäude sind teilweise in einem Zustand, da kann ich nichts mehr zu sagen, die Wertschätzung gegenüber den Schülern und den Lehrern ist nicht vorhanden. Wenn dann noch Eltern in den Ferien Schulräume streichen und Lehrer auch noch mithelfen, teilweise Lehrer vom Sperrmüll Regale für die Klassenräume besorgen - ja dann muss ich sagen läuft hier richtig viel schief und die dummen Lehrer lassen das Spiel mit sich machen.


    Richtig es geht um Kinder, für die man alles macht und tut um ihnen eine Zukunft zu ermöglichen - aber Lehrer sind auch nur Menschen - und immer darauf zu bauen das die Lehrer immer alle Unzulänglichkeiten der Politik auffangen, das kann es auch nicht sein.


    Es gibt so viele Missstände im Schulsystem die man mit politischem Willen und natürlich auch mit Geld beheben könnte - aber es will keiner - es wird nur gefordert und noch mehr den Lehrern aufgebürdet zumal die Kinder immer schwieriger werden, da eine häusliche Erziehung teilweise nicht mehr sattfindet.


    Wenn dann höre das man als Lehrer den Stoff durchjagen muss um den Lehrplan zu erfüllen ja was haben wir und die Schüler davon wenn im Klassenbuch alle Theman behandelt wurden, aber letzlich nichts gelernt wurde, was haben wir davon wenn keine Schulstunden ausgefallen sind - also die Statistik für Frau Sommer stimmt - aber die Kinder wurden nur verwahrt.


    Ich könnte noch etliche Beispiele aufzählen. Die Leher sollet mit mehr Rückrat Dinge einfordern die überall selbstverständlich sind, die Politik sollte sich mehr um die Kinder kümmern und nicht um Statistiken die keinem etwas bringen. Lernen sollte für die Kinde interessant sein und nicht das schnelle Durchgehen von Stoff um es abhaken zu können.


    Gruß


    E_T

  • Am allermeisten nervt mich das ständige Einsammeln von irgendwelchen Rücklaufzetteln, Prüfungsarbeiten etc...
    Ich finde, man könnte dafür eine 400- Euro Kraft einstellen, die nur dafür verantwortlich ist, dass die Schüler ihr Zeug pünktlich abgeben. Wir Lehrer würden dann nichts mehr damit zu tun haben, keine Listen mehr führen, nicht ständig Sachen hinterherrennen, daheim anrufen, Nacharbeiten verhängen... Ja, das würde mir gefallen.

  • Mich nervt es auch, dass ich fast jeden Tag einen Brief an die Eltern herausgeben muss (Schulgeld, Ranzengeld, Sparcard,Förderverein, Bücherbus, Weihnachtsfeier,Schulblättchen,Versicherungen...) und dann auch noch Mengen und Massen an Rückläufen und Geld einsammeln muss.
    Darüber den Überblick noch behalten und alles pünktlich wieder abgeben. Manchmal komme ich mir vor wie eine Verwaltungsangestellte.
    Das Ganze ist wahnsinnig zeitraubend.


    Albern finde ich auch wenn ewig über was auf KOnferenzen diskutiert wird und dabei dann weitesgehend NICHTS raus kommt.
    Da reden Kollegen über eine Aufsicht in einem bestimmten Terrain mit und wie man das organisieren muss, obwohl sie genau diese Aufsicht gar nicht haben. SIe wissen aber genau dass es NICHT nervig ist 2347394 Schüler zusammen zurufen und es gar nicht anstrengend sein kann draußen im strömenden Regen zu stehen...
    Manchmal macht man sich wirklich gegenseitig das LEben schwer mit Albernheiten.
    Doof find ich auch, dass es immer die gleichen sind die etwas tun oder eben nichts tun. VOn meinen Schülern verlange ich dann aber, dass sie gemeinschaftlich arbeiten...

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