Schulfahrt von 7.00 - 21.00 Uhr

  • Hallo!
    Mal wieder gibt es an meiner Schule eine Veranstaltung, an der die gesamte Schulgemeinschaft samt Lehrern teilnehmen muss.
    Dazu ist eine Fahrt geplant, die morgens um 7.00 Uhr an der Schule startet und gegen 21.00 Uhr dort auch wieder endet. Am nächsten Tag findet dann eine Art nachmittägliches Schulfest statt.
    Soweit ich das nachvollziehen kann bin ich dann 14 Zeitstunden im Dienst und das finde ich schon sehr viel!
    Gib eine eine rechtliche Regelung oder Begrenzung für die tägliche Dienstzeit??
    Soweit ich momentan abschätzen kann, gibt es wie beim Tag der offenen Tür keinerlei Ausgleich für diese Veranstaltung.
    Wer kann mir helfen bzw. wo kann ich mich erkundigen, ob so etwas überhaupt zulässig ist???
    Vielen Dank!
    lisasil

  • Wann ist denn dort eine Pause geplant? Z.B. zum Mittag- und/oder Kaffee und/oder Abendessen? BZw. gibt es eine Zeit in der man die Schüler nicht beaufsichtigen muss oder sich bei der Aufsicht/BEtreuung abwechseln kann?
    Kannst Du uns das "Programm" ein bisschen erläutern?
    Gruß
    Anna

  • Zitat

    Original von lisasil
    Soweit ich momentan abschätzen kann, gibt es wie beim Tag der offenen Tür keinerlei Ausgleich für diese Veranstaltung.
    Wer kann mir helfen bzw. wo kann ich mich erkundigen, ob so etwas überhaupt zulässig ist???


    die tätigkeit und arbeitszeit eines lehrers beschränkt sich nun einmal nicht auf den unterricht und was unmittelbar damit zu tun hat....ich kann mir vorstellen, dass sowohl der tag der offenen tür als auch diese schulfahrt nicht organisiert wurden, um den kollegen die freizeit zu stehlen....


    ich befürchte, dass du mit der haltung, die ich aus deinem beitrag herauslese an einer lebendigen schule nicht glücklich wirst....es gibt für dich aus meiner sicht drei möglichkeiten:


    1. die eigene einstellung überdenken
    2. dir einen anderen job suchen
    3. unzufrieden im widerspruch zwischen wunschdenken und schulrealität weiter machen


    krabat


  • ich denke nicht, dass ihr das sonderlich weiterhilft. des weiteren kann ich sie verstehen. gerade wenn man kinder hat, ist dies eine organisatorische herausforderung.


    lisasil:
    hast du denn die anderen tz-kräfte mal angesprochen?

  • Zitat

    Original von krabat
    ich befürchte, dass du mit der haltung, die ich aus deinem beitrag herauslese an einer lebendigen schule nicht glücklich wirst...
    krabat


    Was ist denn eine "lebendige" Schule? Eine, die den Kollegen Zusatzveranstaltungen ohne Ausgleich beschert?


    Wenn du für dich so etwas unter dem Begriff "lebendig" verbrämst, sei dir das unbenommen, aber lege doch bitte diese Maßstäbe nicht an andere an.


    lisasil
    Es wird an eurer Schule wohl nur etwas anders werden, wenn vom Personalrat mit Mandat des Kollegiums Kompensation eingefordert und Ganztagsveranstaltungen ggf. hinterfragt werden. Das setzt natürlich Koordination und Mitziehen der Kollegen voraus (und jemanden, der das in die Hand nimmt).


    EDIT: An meiner Schule (sonst keineswegs sehr kollegenfreundlich) in Hessen gibt es Kompensation für den Tag der offenen Tür. Ich mache mich mal kundig und melde mich.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()


  • Das mag ja alles seine Richtigkeit haben, aber ...
    In den wenigsten Fällen werden Kollegen gefragt, ob sie ihre Freizeit in den Tag der offenen Tür oder in eine Schulfahrt investieren wollen - oder auch können, denn viele Kollegen haben ja auch noch ein Leben neben der Schule.
    Und wenn man nicht rechtzeitig höllisch aufpasst, klaut einem die Schule auch noch dieses kleine Stück Leben nheben der Schule - die Kollegen, die kurz vor dem Burnout stehen oder ihn zum Glück überwinden konnten, können davon ein Lied singen.
    Ich halte es für wichtig, Grenzen zwischen dem Schulleben und dem Privatleben zu ziehen - auch zeitlich, und rechtzeitig auf die Bremse zu treten.

  • Ich muss ja gestehen, dass ich solche Fahrten/Unternehmungen auch ab und an sehr schön finde...

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • @ Birgit und v.a. Krabat


    Ja, unter Kollegen ist so eine Fahrt mal sehr angenehm, aber Aufsicht für eine gesamte Schülerschaft (?!) von 7-21 Uhr zu übernehmen, halte ich doch für grenzwertig. Frage mich, welche Schulgremien da gefragt wurden.
    Und zum Stichwort "lebendige Schule", da geht mir die Hutschnur hoch.
    Das kann doch wohl nicht bedeuten, dass auf die Arbeitsbelastung der Kollegen keine Rücksicht mehr genommen wird. Da ist mir eine "tote Schule" mit gut ausgebildeten Schülern sowie zufriedenen und gesunden Kollegen
    wesentlich lieber als solch ein abgedroschenes Schlagwort aus der pädagogischen Mottenkiste !

  • Zitat

    Original von Latin_Lover
    Und zum Stichwort "lebendige Schule", da geht mir die Hutschnur hoch.


    Ich mache auch viele Sachen außer der Reihe, oft auch gerne.
    Wenn aber das um sich Werfen mit solchen Schalgworten wie "lebendige Schule" dazu führt, dass 14 Stündige Sonderaktionen nicht mehr im Hinbklick auf die hohe Abreitsbelastung hinterfragt werden dürfen, hat die Gehirnwäsche wohl funktioniert. Welch Glück für einen Schulleiter, wenn sich das Kollegiium lächenld in den Kollaps arbeitet.

  • Wenn die Lehrer ihr Pensionsalter nicht mehr erreichen, spart der Staat eine Menge Geld! Seid mal nicht so egoistisch und schafft was!
    LEBEN wollt ihr auch noch? Neben der Schule? Pfui! :D

  • Ich sehe durchaus auch, dass man Arbeitszeit hinterfragen muss, aber mir ist bei dem Beispiel nicht klar, wie oft im Jahr solch eine Veranstaltung stattfindet.


    Es kommt ja auch aufs Jahr gesehen etwas darauf an, wie die Gesamtbelastung an Teamsitzungen, Korrekturen, Konferenzen, Ausflügen etc. ist und das ist in dem Fall jetzt von außerhalb schwer zu beurteilen.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Zitat

    Original von Moebius
    Wenn aber das um sich Werfen mit solchen Schalgworten wie "lebendige Schule" dazu führt, dass 14 Stündige Sonderaktionen nicht mehr im Hinbklick auf die hohe Abreitsbelastung hinterfragt werden dürfen, hat die Gehirnwäsche wohl funktioniert. Welch Glück für einen Schulleiter, wenn sich das Kollegiium lächenld in den Kollaps arbeitet.


    ....in einem hast du recht....wir sind ein kollegium in dem viel gelacht wird und das im wesentlichen hinter der schulleitung steht....und ich bin froh an einer schule zu sein, an der die "ewig jammernden" in einer minderheit sind und dadurch energie für sinnvollere dinge verwendet werden kann....


    vielleicht ist eine solche schule mittlerweile leider die ausnahme....und vielleicht kann ich manche postings hier deshalb nur schwer nachvollziehen, weil ich es einfach nicht erlebe, dass die schulleitung aktionen gegen den willen des kollegiums startet.....einzelne meckern auch bei uns immer.....aber der großteil fühlt sich wohl und fragen wie die, ob es einen ausgleich für einen tag der offenen tür gibt oder ob 14 stunden mit der schulgemeinschaft rechtlich unbedenklich sind, bei uns nie eine ernsthafte rolle gespielt haben...


    ich muss dazu sagen, dass dafür viele andere dinge, die den kollegen das leben schwer machen können bei uns pragmatisch gelöst werden....es ist immer ein geben und nehmen.....wenn aber jemand mit der einstellung antritt, dienst nach der stechuhr machen zu wollen, würde er auch bei uns nicht glücklich werden....da muss man sich dann meiner ansicht nach schon fragen, ob man mit falschen vorstellungen den schuldienst angetreten hat....


    krabat

  • krabat
    Ich freue mich für Dich, dass es Dir an Deiner Schule mit den dortigen Bedingungen so gut geht!! Ich würde mich freuen, wenn es bei mir auch so wäre!
    Leider ist das nicht bei allen und überall der Fall!!
    Ich muss meine Familie unterstützen und die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen kann, gut nutzen, da dies beruflich bedingt nicht viel ist. Und da finde ich sind solche Zusatzveranstaltungen, zu deren Teilnahme ich verpflichtet bin und die sich über 14 Stunden erstrecken, als starke Belastung. Zumal ich für die Betreuung meiner Kinder während dieser Zeit sorgen und bezahlen muss. Diese Kosten erstattet mir niemand und das sind schon einige! Und es ist nicht die einzige Veranstaltung im Schuljahr, an der ich meine Kinder den gesamten Tag nicht sehe!
    Schade, dass Du dafür kein Verständnis hast. Aber ich erlebe es jeden Tag, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerade dadurch unmöglich gemacht wird, dass es meinen Kollegen egal ist, wann und viel häufig schulische Veranstaltungen zu besuchen sind.

Werbung