Inklusion : Ich kann es nicht !

  • In der englischsprachigen Originalversion (die einzig verbindlich ist!) steht da "primary education". Also sinngemäß "Bildung im Grundschulalter". Von einer bestimmten Schulform ist dort keine Rede.


    Die deutschsprachigen Länder haben aber auch eine gemeinsame Übersetzung unterschrieben und damit ist die zumindest auch für Deutschland verbindlich.

    • Offizieller Beitrag


    Die deutschsprachigen Länder haben aber auch eine gemeinsame Übersetzung unterschrieben und damit ist die zumindest auch für Deutschland verbindlich.


    Zitat

    Und bevor du sagst, dass aber der deutsche Text unterzeichnet wurde: ich müsste den entsprechenden Passus raussuchen, aber rechtlich bindend ist laut einem Passus in der Konvention nur die Originalversion. (wie plattenspieler schreibt)


    kl. gr. frosch


    P.S.: Sorry, wenn ich das sage (ähm, schreibe), aber für jemanden, der eine Prüfungsarbeit über diese Thema schreibt, kennst du die UN-Konvention erstaunlich schlecht. Das erinnert mich ein wenig an jemanden, der die Werke von Shakespeare analysiert ... und zwar im "klingonischen Original". ;)

  • kl. gr. frosch


    DAs habe ich sehr wohl gelesen, sieht die Bundesregierung aber etwas anders, auch wenn sie schreibt rechtsverbindlich gegnüber der UN sind nur die Konventionen in den Un-Sprachen (wobei die anderen da ja dann interessant wären, nicht nur die englische), aber sie schreiben auch:

    Zitat

    Bei der amtlichen deutschen und der englischen handelt es sich um offizielle Dokumente mit Rechts-charakter

  • P.S.: Sorry, wenn ich das sage (ähm, schreibe), aber für jemanden, der eine Prüfungsarbeit über diese Thema schreibt, kennst du die UN-Konvention erstaunlich schlecht. Das erinnert mich ein wenig an jemanden, der die Werke von Shakespeare analysiert ... und zwar im "klingonischen Original".


    Sorry, aber ich kenne sie erstaunlich gut und weiß, dass das von euch geschriebene eben so nicht stimmt. Außerdem analysiere ich sicherlich nicht die Konvention, ehrlich gesagt wird die in meiner Arbeit überhaupt nicht vorkommen, denn für die Praxis ist dieser Streit genauso unsinnig, wie der um Legasthenie und LRS usw.


    Den Schülern ist nämlich egal, wie es heißt, warum eine Inklusion stattfindet usw. es geht einzig und alleine um die Bedingungen in meiner Arbeit.


  • DAs habe ich sehr wohl gelesen, sieht die Bundesregierung aber etwas anders, auch wenn sie schreibt rechtsverbindlich gegnüber der UN sind nur die Konventionen in den Un-Sprachen (wobei die anderen da ja dann interessant wären, nicht nur die englische), aber sie schreiben auch:

    Na dass unsere Bundesregierung das so sieht, verwundert mich nicht, können sie doch so Geld sparen.


    Zu deinem 2. Beitrag: Dann muss man eben etwas an den Bedingungen ändern ... wo wie viele andere User bereits geschrieben haben, geht es unter diesen bedingungen nicht.

  • Dann muss man eben etwas an den Bedingungen ändern ... wo wie viele andere User bereits geschrieben haben, geht es unter diesen bedingungen nicht.


    Ja, das haben viel geschrieben, dass wird auch sicherlich vorkommen in der Arbeit, was von euch z.B. also Gründe, warum es nicht geht, angegeben wird. Aber bisher sind das z.T. auch Gründe, die an anderen Schulen eine Inklusion nicht verhindern.


    Deshalb bin ich mir immer noch nicht sicher, ob nicht Jutta Schoeler recht hat mit ihrem "Wer es will, findet Wege, wer es nicht will, findet Gründe!"

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    denn für die Praxis ist dieser Streit genauso unsinnig, wie der um Legasthenie und LRS usw.


    Hm, ich finde den Streit nicht unsinnig, denn immerhin ist die ganze Umsetzung der Inklusion in Deutschland nicht nötig, wenn man sich an das halten würde, was der Originaltext vorschreibt. ;)


    kl. gr. frosch


    P.S.: sicher, dass der Satz nicht richtig heißt "Wer es will, findet Wege (sich und die Schüler kaputtzumachen), wer es nicht will, findet Gründe (sich und die Schüler zu schützen)."

  • Wer es will, findet Wege,


    Klar kann man immer einen Weg finden, der kann aber auch in den Abgrund führen oder wer meint einen Weg gefunden zu haben, kann auch an maßloser Selbstüberschätzung leiden und in den Sumpf führen und sich wundern, dass man plötzlich so tief einsinkt...

  • Hm, ich finde den Streit nicht unsinnig, denn immerhin ist die ganze Umsetzung der Inklusion in Deutschland nicht nötig, wenn man sich an das halten würde, was der Originaltext vorschreibt.


    Doch, der ist unnötig, denn die Inklusion kommt, weil die Bundesregierung diese Übersetzung eben für ein Offizielles Dokument mit rechtscharakter hält, dagegen können wir nichts machen, viele wollen dagegen ja auch nichts machen. Aber wir stehen dann da mit der Umsetzung der Inklusion und da ist der Streit vollkommen unsinnig bei, dass ich wenn so ein Kind nun in meiner KLasse ist, mich darum streite, ob er da sein muss usw. hilft keinem, da ist dann doch entscheidender, was ich dafür brauche z.B.

    • Offizieller Beitrag

    Um dich zu zitieren (bzw. Schoeler): "Wer es will, findet Wege[, etwas gegen die falsche Umsetzung der Inklusion zu machen], wer es nicht will, findet Gründe[, warum er ein Mitläufer ist und es nicht verhindert]" *schulterzuck*


    Und damit nähern wir uns der Umsetzung von Godwin's law. ;)


    kl. gr. frosch

  • Hallo Susannea,



    deine Frage ist völlig legitim, aber sie wird wahrscheinlich in die Sackgasse führen. Die Argumente, die vorgetragen werden, sind zu 90 % eine Wiederholung von Grundsatzpositionen, die auch schon in Elternschreck's Faden dargelegt wurden.



    Vielleicht hast du es schon mal geschrieben, aber vielleicht kannst du es nochmal wiederholen:



    unter welchen Bedingungen, bspw. an welchen Schulen, gelingt die Inklusion denn, und zwar so, dass (wie versprochen!) ALLE davon profitieren??

    Mit meinem Verhältnis zur Realität ist alles in Ordnung. Ich lasse es alle 14 Tage vorschriftsgemäß warten.

  • unter welchen Bedingungen, bspw. an welchen Schulen, gelingt die Inklusion denn, und zwar so, dass (wie versprochen!) ALLE davon profitieren??


    Nein, genau das kann ich dir eben noch nicht sagen, unter welchen Bedingungen, dann wäre meine Arbeit schon fertig ;)
    Welche Schulen, ist dabei deutlich einfacher zu sagen, da nenne ich dir dann aber nur einige Beispiele:
    GGS Eitorf
    Erika-Mann-GS Berlin
    Heinrich-Zille-GS Berlin
    IGS Hannover-Linden
    Langbargheide Hamburg
    Montessori-GE Borken
    Regine-Hildebrandt-Schule Birkenwerder
    Integrationskonzept Bad Bevensen
    Sophie-Scholl-Schule Gießen
    Waldschule Flensburg
    Die Grundschule Berg Fidel


    und und und...


    Sicherlich sind eben nicht überall die Bedingungen gleich, aber auch bei diesen Schulen sind auch welche dabei, die z.B. an Raumnot leiden, keine Teilungsräume haben vom Personal für Teilung ganz zu schweigen usw.

  • Hm, ich habe mir jetzt einfach mal eine Schule herausgepickt und finde das:




    Und:


    Da ist schon vom Personalaufwand her und von der Organisation einiges anders als an der normalen Durchschnittsschule. Setzen wir voraus, Inklusion gelingt dort tatsächlich - was ich jetzt gar nicht anzweifeln möchte, dann ist es zumindest nicht so, dass sie auf ganz normale Bedingungen einfach aufgesetzt wurde und dank "wollender" Lehrer gelingt. Das sind 87! Beschäftigte an der Schule!

  • Das sind 87! Beschäftigte an der Schule!


    Aber dies Zahl sagt doch überhaupt nichts aus z.B. über die Anzahl der Lehrerstunden, denn man kann ja 2 Stunden dort sein oder auch 28. ;)
    Aber ja, mit der Organisation magst du Recht haben, viele Schulen sind Ganztagsschulen.

  • Klar, müssen nicht alles Vollzeitkräfte sein - sind es bestimmt auch nicht. Über dem Standard sind in jedem Fall die 5 Sonderpädagoginnen - wir haben einen, aber der gehört eigentlich zur Förderschule - und zwei Sozialpädagoginnen, 32! Erzieher und Schulhelfer sowieso. Wobei es da auch sehr auf die Qualität ankommt.


    Und wenn man sich die beachtliche Anzahl an AGs anschaut- wir haben z.B. gar keine mehr. Únd gerade AGs können ja zu einem Wohlfühlklima beitragen.

  • Und bevor du sagst, dass aber der deutsche Text unterzeichnet wurde: ich müsste den entsprechenden Passus raussuchen, aber rechtlich bindend ist laut einem Passus in der Konvention nur die Originalversion. (wie plattenspieler schreibt)


    kl. gr. frosch

    Siehe hier:


    Zitat

    Landessprachliche Übersetzungen, wie sie zum Teil auch in Deutschland – mit unterschiedlicher Interessenrichtung – gefertigt und verbreitet worden sind, werden von der UN nicht anerkannt: “The non-official versions of the Convention are provided by other sources and are for informational purposes only; they do not constitute endorsement of, or an approval by, the United Nations of any of the text or products, services, or opinions of the organization or individual.”


    zitiert nach: http://www.wir-wollen-lernen.d…d-das-modewort-inklusion/


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Raket-O-Katz: das ist doch aber nicht wichtig, ob die UN diese Übersetzung anerkennt, aber die Bundesregierung hat sich dazu verpflichtet mit den anderne deutschsprachigen Ländern, diese Übersetzung umzusetzen und das ist das entscheidende, dass schreibt sie ja auch selber!

    • Offizieller Beitrag

    Dann soll sie aber auch nicht sagen, dass sie der UN-Konvention folgt. Sondern dann sollte man zugeben, dass man sich seine eigen Übersetzung zurechtgefrimmelt hat, die mit der Intention der UN-Konvention nicht viel zu tun hat.


    Solange sie die UN-Konvention als bindend unterschrieben hat (und das hat sie) verstößt sie mit ihrer Übersetzung und der Orientierung daran gegen diese Konvention.


    kl. gr. frosch


    P.S.: Hm, ob sich der UN-Gerichtshof wohl mit einer entsprechenden Klage beschäftigen würde? Könnte man diese Inklusion damit (zum Wohle der Schüler) wohl verhindern? *kopfkratz*

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