94% der Lehramtsstudenten schaffen den Matheschein nicht...

  • Zitat raindrop :

    Zitat

    Nö, die Kinder lernen jetzt schon mehr, als wir in unserer Schulzeit lernen mussten.

    Nein, wenn ich meine Schulzeit in den 60zigern Revue passieren lasse ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Nö, die Kinder lernen jetzt schon mehr, als wir in unserer Schulzeit lernen mussten.

    Ich habe Klausuren meines Vaters in Mathematik gesehen. Dort waren sehr viele anspruchsvolle Aufgaben bei denen es um Beweisführung und Herleitung ging. Diese komplexen Aufgaben hatten in meiner nicht so lange zurückliegenden Schulzeit kaum noch Platz und sind gegen viel einfachere Aufgaben ersetzt worden. Höchstens als Sternchenaufgabe kam in einer Klausur mal eine Herleitung dran. Das Niveau ist meiner Meinung nach enorm gesunken.


    Selbst in der kurzen Zeit seit meines Abiturs! Ich habe noch die Orbitaltheorie in Chemie in der Schule gelernt und diese wurde mittlerweile gestrichen.
    Die Kinder lernen heute definitiv weniger!


  • Die Kinder lernen heute definitiv weniger!


    Natürlich ändern sich schulische Inhalte.
    Aber schau doch nicht nur auf das, was weggefallen ist, sondern auch auf all das, was hinzugekommen ist. Ich bin mir sicher: Tust du dies ernsthaft und unvoreingenommen, wirst du so einiges finden. :)

  • Nein, wenn ich meine Schulzeit in den 60zigern Revue passieren lasse


    Na denn ist das Niveau eben schon damals gesunken. Im Vergleich zu den 70er Jahren zu denen ich Vergleiche habe, ist es nicht gesunken.


    Ich habe Klausuren meines Vaters in Mathematik gesehen. Dort waren sehr viele anspruchsvolle Aufgaben bei denen es um Beweisführung und Herleitung ging.


    Dann ist die Schule deines Vaters eben eine Ausnahme von der Regel. Oder ist er ebenfalls in den 60er Jahren zur Schule gegangen? Ich habe Schulbuchvergleiche Mathematik Grundschule aus den 70er, 80er Jahren zu heute gemacht. Die Mathebücher heutzutage sind um Längen anspruchsvoller.

  • Natürlich verglichen mit den Eltern, darum ging es doch in meinem Beitrag, aus dem Sie zitiert haben. Wenn Sie schon so gerne auf Spitzfindigkeiten herumreiten wie, dass man den Bezug beim Komparativ nicht voraussetzen kann, obwohl man zwei Zeilen zuvor über die Anforderungen an die eigenen Eltern geschrieben hat, dann sollten Sie auch ein wenig achtsamer sein, was sie schreiben:


    Wer sind denn "die Eltern" bei Ihrem Komparativ? Meinen Sie vielleicht "... als die eigenen Eltern der Schüler"? Oder stellen vielleicht die Eltern von Jopi Heesters die Bezugsgröße dar? Macht schon einen deutlichen Unterschied ;)
    Immer erstmal selber an die Nase fassen, bevor man hier auf Kleinigkeiten herumreitet Herr Lehrkraft A.

  • Zitat Elternschreck :

    Zitat

    [...] 60zigern [...]

    Zitat SwinginPhone :

    Zitat

    Entschuldigung, dass ich mich nur für diese Bemerkung einmische.




    Was soll dieses Wortkonstrukt bitte bedeuten?

    Jaja, war nicht ganz korrekt ! Wollte Euch nur mal testen ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Aber was meinst du, was die Ursachen dafür sind?
    Mir geht es auch in ähnlich im Fach Deutsch im Bereich der Rechtschreibung, die bis zum Ende der 10. bei viel zu vielen noch eine Katastrophe ist. Aber was ist die Ursache? Schüler können nur das wissen, was man ihnen beigebracht hat! Sind unsere MEthoden doch verkehrt? Sollte man wieder mehr pauken? Das ganze Kompetenzerwerbsgesäusel über Bord werfen? Eltern haben das Gefühl, dass das Niveau schon ab der Grundschule deutlich gestiegen ist (im Vergleich zu ihrer eigenen Schulzeit), wir Lehrer beobachten, dass das abrufbare Wissen stetig abnimmt. Ich weiß wirklich nicht, was da falsch läuft, wo die Stellschrauen sind.


    Ich glaube nicht, dass es um das "Wissen" geht. Ich weiß ja, dass die Sachen, die ich von den Schülern in Sek II eigentlich erwarten darf, in der Sek I behandelt wurden. Die Schüler haben ja die Abschlussprüfung auch bestanden. Vermutlich "wissen" sie mehr, als ich sehe, nur: Sie haben es nicht parat. Sie haben schon mal was von Prozentrechnung gehört und fangen unglaublich umständlich an, zu rechnen. Sie wissen irgendwas vom Hauptnenner, aber sie können es nicht anwenden. Vor allem aber haben sie keine Lust, ihren Kopf anzustrengen (ich rede jetzt nicht von allen. Nur von den Problemfällen).


    Ich schrieb es irgendwo anders schon: Die Motorik von Kindern ist heute auch schlechter entwickelt. Sie haben zu wenig Bewegung. Vielleicht ist es einfach so, dass bestimmte Fähigkeiten sich verschlechtert haben, so insgesamt, nicht nur das aus-einem-Bein-stehen. Vermutlich hängt das sogar zusammen. Wir überschätzen unsere Macht als Lehrer vermutlich dramatisch. Vermutlich sind die Weichen für gutes Schreiben und Rechnen schon lange vor Schuleintritt gelegt, und es gibt nun mal Kinder, die von früh auf beobachten, kombinieren, zählen und eben auch rechnen, wobei manche gefördert werden - und manche verkümmern schon in jungen Jahren. Bei den einen bleibt das, was im Unterricht gemacht wird, hängen. Bei anderen perlt alles ab, weil grundlegende Denkstrukturen fehlen. Dabei sind die es ja eigentlich, die mit dem ganzen Kompetenzgetue eigentlich angelegt werden sollen.


    Tja.


    Aber vielleicht ist es auch ganz anders. Vielleicht versuchen wir, zu viel aus Kindern herauszubringen, was nicht in ihnen angelegt ist. Früher wären diese Kinder gleich in die Lehre oder aufs Feld gegangen - heute sollen sie Fachabi machen.

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