Ich als Klassenlehrer einer 4. Klasse!


  • Ich bringe viel Engangement, Motivation und innovative Ideen mit, aber keine Erfahrung. Und all die Verwaltungsdinge sind mir vollkommen unbekannt.


    Engagement, Motivation und innovative Ideen bringen auch Leute mit, die fuer die Grundschule ausgebildet sind. Das alleine ersetzt kein realistisches Bild vom Grunschullehramt.



    Aber das mit Elternabenden usw,wie funktioneirt denn das? Wie oft finden sie statt. Und falls Eltern vom Schüler X mit mir sprechen wollen, muss ich extra Termine vereinbaren? Sicher dürfen die vereinbarten 27 Arbeitsstunde pro Woche nicht überschritten werden! Die Schule kann nciht von mir verlangen, dass ich dann am Tag x extra noch um X Uhrzeit einen Termin mit den Eltern vom Schüler X wahrnehme. Und wenn jeden andere Eltern mit mir sprechen wollen?
    Ich muss auch sicher zu Hause dann ganz viel für den kommenden Tag vorbereiten. Ich werde ganz bestimmt nicht mehr als die geplante 27 Stunde pro Woche arbeiten.


    Meinst du diese Frage ernst? Glaubst du wirklich, dass du nur 27 Stunden pro Woche arbeiten wirst? Hast du schon mal an ner Schule ein Praktikum gemacht?
    Wann willst du denn Elterntermine vereinbaren? Waehrend deiner Unterrichtsstunden? Sitzen die dann mit im Matheunttericht und du fuehrst das Gespraech mal so eben nebenher? Natuerlich laeuft das ausserhalb der Stunden. 8|
    Wir haben drei Elternabende pro Jahr. Der letzte fuer dieses Schuljahr ist am Montag. Mein letzter Termin ist um 19:30 Uhr.
    Neben dem Unterricht hab ich noch AGs (bis 17:30 Uhr), sonstige schulische Veranstaltungen (Freitag war ich deswegen bis 20 Uhr in der Schule), Wettbewerbe (dann kommen wir gegen 18 Uhr zurueck) und dergleichen. Ich komm auf wesentlich mehr Stunden, als nur meine 22 Unterrichtsstunden (unsere sind 60 Minuten lang).

  • Sicher dürfen die vereinbarten 27 Arbeitsstunde pro Woche nicht überschritten werden! Die Schule kann nciht von mir verlangen, dass ich dann am Tag x extra noch um X Uhrzeit einen Termin mit den Eltern vom Schüler X wahrnehme.

    Du meinst also, dass du 27 x 45 Minuten (warum eigentlich eine Stunde geschenkt??) an der Schule deine Stunden hälst und dann nach Hause gehen kannst?


    Du hast Gesamtkonferenzen, Treffen im Jahrgangsteam, es stehen sicherlich gerade in der 4. Klasse Ausfüge (ev. eine Klassenfahrt) an, die plant sich auch nicht mal eben so nebenbei und dann gibt es immer noch so nette "Nebenjobs" wie Beauftragter für die Verkehrssicherheit (organisiert z.b die praktischen Verkehrsübungen beim Thema Verkehrserziehung), Sicherheitsbeauftragter, Computerfachmann, Ansprechpartner für den Kindergarten (Hospitationstage) etc ....Da kannst du dich als Vertretungslehrer für ein Jahr vielleicht etwas zurückhalten, aber nicht unbedingt ganz herausschleichen. Es gibt auch häufig jemanden, der der als Verbindungsleher zwischen Gymnasium und Grundschule arbeitet. Das wäre doch was für dich....


    Und neben den festen Elternsprechtagen, haben die Eltern natürlich die Möglichkeit während des Schuljahres mit dir über den Lernstand deines Kindes zu sprechen.
    Nicht immer fordern das alle ein, aber es gibt Schule, die bestehen darauf, dass du mindestens 1x im Halbjahr mit jedem Elternpaar ein Gespräch führst, sprich ggf. musst du dann mal die Eltern einbestellen. Und ganz sicher wird das der Fall sein, wenn es Probleme im Lern- Arbeits- oder Sozialverhalten gibt.
    Diese Termine können zb. in einer Freistunde oder im Anschluss deines Unterrichts sein. Es kann aber auch mal sein, dass dieser Termin erst um 14 Uhr stattfinden kann, denn auch Eltern arbeiten ab und zu. Da musst du flexibel sein. ;)

  • Ich werde ganz bestimmt nicht mehr als die geplante 27 Stunde pro Woche arbeiten.



    *LOL*


    Ich glaube, du hast das was nicht verstanden...... Die 27 Stunden sind Unterrichts-Stunden. Dazu kommen Vorbereitung, Nachbereitung, Elterngespräche, Dienstbesprechungen, Konferenzen, Korrekturen, vielleicht auch Telefonat mit Jugendamt etc. Gerade am Anfang hat man dann schnell einen 50 - 60 Stundenwoche, gerade, wenn man kein Material hat.


    Grüße
    Raket-O-Katz

  • Ich danke euch allen für eure Beiträge.
    Ich muss einfach mich genauer mit all diesen Dingen auseinandersetzen. Ich habe bis zum 6. August Zeit. Ich werde einfach arbeiten. Keine Entspannung!
    Es ist sicher eine große Herausforderung, gerade für mich, dass ich nicht mal mein Referendariat gemacht habe, aber ich möchte es auch als eine positive Gelegenheit betrachten, denn es ist auch ne gute Chance, die ich gerade habe.
    Ich werde Klassenlehrer einer 4. Klasse sein und für mich ist dies wirklich wie ein Sprung ins kaltes tiefes Wasser, aber ich werde doch wirklich mit Engagement und Motivation arbeiten.
    Ich finde Beiträge wie solche hier:

    sehr demotivierend und gar nicht mal pädagogisch! Daher frage ich mich, ob so jemand wirklich ein Lehrer sein kann.
    Wenn du damit menst, dass ich mir das Lehrerleben als allzu einfach vorstelle, kann ich dich berühigen, indem ich dir sage, dass ich jede Nacht von meiner bevorstehenden Aufgbabe träume und ich geb es zu, dass ich Angst habe! Also, gar keine Vorstellung als "Oh je, wie cool wird es sein".
    Ansonsten finde ich nichts seltsam an meiner positive Einstellung. Lehrer, die wie du sprechen, müssen jene sein, die mit ihrem Beruf entweder gar nicht zufrieden sind und kurz vor einem Burnout stehen, oder jene, die einfach gerne sagen wollen:"Ach Mensch, was denkst du denn ? Du bist ein frischer Fisch und träumst nur, aber weisst nicht, dass Lehre viel arbeiten müssen."
    Ich kann mir doch vorstellen, dass es aber auch Lehrer gibt, die glücklich sind und denen ihr Beruf wirklich Spaß macht.
    Außerdem, was meine Einstellung bezüglich Engagement, Motivation und innovativen Ideen anbelangt, bin ich der Auffassung, dass dies genau die richtige Einstellung, zumindest theoretisch und ideal, aller Lehrer sein soll, denn das Unterrichten, gerade heutzutage, sollte nicht nur die bloße Vermittlung von trockenen Wissen sein, sondern auch die Rolle der algemeinen Erziehung decken. Kindern müssen motiviert werden, sie benötigen innovative und abwechlungsreiche Aktivitäten, Förderung eigener Kreativität und eigener Selbstständigkeit. Und ja, ich werde es noch lauter sagen: der Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist sehr wichtig. Es erweitert die Vielfalt von Lernformen im Unterricht und verändert die Rolle der Lehrer, die verstärkt als Lernberater aktiv werden müssen. Also nicht mehr der klassische Lehrer, der Frontalunterricht leitet und sich hinter seinem Buch versteckt und nichts anders tut, als Schritt für Schritt alles vorzumachen, was im Buch steht und den Schülern anhand von standardisierten Maßnahmen bewertet. Nein, solche Lehrer habe ich selber gehabt und muss sagen, dass es nicht gut war! Gerade hier in Deutschland werden Lehramtsstudenen an der Uni stets damit konfrontiert und es wird ihnen deutlich gemacht, dass heutzutage der "offene Unterricht", mit vielfältigen Methoden und Aktivitäten von großer Bedeutung ist. Die altmodische Pädagogen die noch an die Effektivität des Behaviorismus glauben, sollten man verbannen. Solche Lehrer benötigen dringend Fortbildungen und die Auseinandersetzung mit den heutigen pädagogischen Ansätzen, seit Montessori.
    Also ich bleibe mit meiner positiven Einstellung und werde sie weiterhin anwenden. Wenn es mir gelingt, was ich mir alles vorgenommen habe, werden mich dir Kinder sehr mögen und sie werden Spaß am Lernen haben. Schließlich wird es mir auch mehr Spaß machen so zu arbeiten. Meine Aufgabe ist nicht bloß, ihnen etwas beizubrigen, sondern sie dabei zu unterstützen und ihnen die nötigen Orientierung zu gewährleisten, damit sie alle, selbständig ihre Fertigkeiten, Interessen und vor allem Ihr Selbstwertgefühl entwickeln und entfalten können.Ich will nicht diktieren, sondern beraten Nicht vergessen, dass zur allgemeinen Bildung die sogenannten Handlungskompetenzen gehören, die aus vier Subklassen bestehen: Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Soziale Kompetenz und Personale Kompetenz.
    Naja, ich glaube schon, dass es viele Lehrer gibt, die keine Ahnung davon haben.
    Mir fehlt die Erfahrung, aber die Einstellung und die Absicht ist bei mir zumindest schon im Einklang mit den Rahmenplänen.
    Grüße


    .

  • 1. Du gehst mit strubelsuse die ganz falsche an. Sie gehört wohl offiziell zu den engagiertesten Primarstufenlehrern in Deutschland. Und investiert mehr Zeit in ihren Beruf als die meisten anderen Lehrer.
    2. Es ging in 1. Linie darum, dass du sagst, Elterngespräche nicht außerhalb der 27 Stunden zu führen. Welch Blauäugigkeit...
    3. Es kommt in der Regel nicht so gut an, wenn man als absolut unerfahrener Neuling die Arbeitsweisen der älteren Kollegen abwertet. Alle Innovation in Ehren, das kann man sich bei 0-Ahnung einfach nicht erlauben.


    Trotz all Deiner innovative Pläne: du müsst noch einiges lernen. Da solltest du es dir mit deinen Kollegen nicht verscherzen. Gleichzeitig darfst bei allem Elan nicht vergessen, dass es Dinge wie Lehrpläne und stoffverteilungläne gibt. Und nicht zu vergessen: strukturelle Vorgaben. Es ist ja schön, wenn du neue Medien einsetzen möchtest. Aber die meisten Schulen haben nicht für jeden Schüler ein Laptop. Da hilft dann auch deine Motivation nicht weiter.
    Offene Arbeit: wenn die Schüler nicht von Anfang an das offene freie Arbeiten gelernt haben, wird es für dich recht arbeitsaufwendig und (Sorry) dazu ist mehr nötig als Universitätswissen.


    Ich finde es gut, dass du voller Motivation an die Sache gehst, dennoch denke ich, dass dir einfach grundlegende Kenntnisse fehlen.


    Welche Praktikumserfahrungen hast du bisher?

  • Insegnante, ich denke, du hast überhaupt keine Vorstellung davon, was da als Aufgabe auf dich zukommen wird! Du wirst da keine Miniaturstudenten vor dir sitzen haben, die alle mit Begeisterung deine inovativen medial wunderbar aufbereiteten Inhalte in sich aufsaugen werden. Du hast da, wenn's gut läuft ca. 25 Jungs und Mädchen vor dir sitzen, die mit völlig unterschiedlichen Begabungen und Interessen (wenn's dick kommt vom Förderschüler bis zum Hochbegabten die ganze Spannbreite) gesegnet sind. Wenn du Pech hast, hast du da Schüler, mit denen du erstmal die grundlegendsten Regeln des Sozialverhalten einüben musst, dazu kommen die selbstverständlich dazugehörenden Elterngespräche, die gerade in der Grundschule sicher einen nich unerheblichen Teil deiner Arbeit ausmachen werden. Ach so, nebenbei müsstest du zusehen, dass auch der Lehrplan eingehalten wird. An meiner Schule findet jeden Donnerstag eine Konferenz statt, die findet nicht in meinen 28 Std. statt. Dazu kommen noch Treffen mit den Jahrgangskollegen, allen in der Klasse tätigen Lehrern, Treffen zum schreiben von Arbeitsplänen etc.pp. Zudem, bei uns ist es erwünscht (und sichert dich in Konfrontation mit Eltern auch ab), dass in Parallelklassen möglichst auch parallel gearbeitet wird.
    Zudem, was stellst du dir denn so an Zeitaufwand zum Planen einer inovativen Stunde vor? Im Referendariat habe ich zum Planen einer Unterrichtsstunde für einen Unterrichtsbesuch mehrere Tage benötigt, die sollte auch immer perfekt sein (und war es dann oft genug nicht...)
    Wenn du wirklich kein Fake bis, dann tätest du gut daran, alle Hilfe, die du von erfahreneren Kollegen bekommen kannst, auch anzunehmen, ansonsten geb ich dir nen Monat...

  • Hallo!


    Ob Troll oder nicht, ich weiß es nicht.
    Trotzdem muss ich mich einfach zu Wort melden. Auch ich bin noch nicht sehr lange im Dienst und habe an Uni und Seminar viel aktuelle Methodik ud Didaktik gelernt. Aber solche pauschale Aussagen über Kollegen stimmen mich noch sehr nachdenklich...


    Zitat

    "Naja, ich glaube schon, dass es viele Lehrer gibt, die keine Ahnung davon haben."


    Vielleicht weißt du auch einfach nicht, wie der Unterricht an Grundschulen heute ist. Oft ist offener Unterricht und Medieneinsatz auch einfach nicht alles und es besteht die Gefahr, dass alles in bloßem Aktionismus endet. Gerade als Berufsanfänger ist man gut beraten, sich an Lehrerhandbüchern und/oder Parallelkollegen zu orientieren. Wenn das läuft, kann man den Unterricht schrittweise(!) öffnen. Gerade für Kinder, die dies noch nicht gewöhnt sind, bedeutet eine Öffnung manchmal auch erst einmal einen Verlust an Orientierung und alten Strukturen. Diese muss man neu aufbauen. Für den Lehrer setzt eine Öffnung des Unterrichts voraus, dann man ganz genau weiß, zu welchem Ziel der Unterricht führen soll. Das ist gerade dann nicht einfach, wenn man sich in der Schulform noch gar nicht auskennt.


    Ich hoffe, dass dir der Sprung ins kalte Wasser gelingt. Erwarte von den Kindern und vor allem auch von dir selbst nicht zu viel! Gerade außerhalb des eigentliche Unterrichts warten noch ganz viele neue Aufgaben auf dich!

  • Oha, ich glaub da kommt in den nächsten Wochen/Monaten noch einiges auf dich zu, was du jetzt noch gar nicht einschätzen kannst.


    Ich bin aber kein Grundschullehrer, sondern Gymnasiallehrer!


    Du hast auf Gymnasiallehrer studiert, bist ohne Referendariat. Da wäre ich mit Aussagen über deine zukünftigen Kollegen und ihre Unterrichtskompetenzen und Unterrichtsmethoden etwas zurückhaltender. Du hast in einer Grundschulklasse mit jüngeren Schülern zu tun, die sich erst noch die Grundlagen erarbeiten, auf denen die Oberschulen später aufbauen. Auch sitzen dir in der Grundschule noch alle Leistungsniveaus gemischt in einer Klasse gegenüber - vom Förderschüler bis zum Hochbegabten.


    Der Schulleiter hat mir bereits Material gegeben, obwohl es nicht vollständig ist (z.B. für Englisch wird das Buch Ginger benutzt, aber ich habe keine Einleitung für den Lehrer bekommen.).


    Das ist doch schon viel. Ich war schon an Schulen, wo wir nur die Liste bekommen haben, mit welchen Büchern die Kinder arbeiten. Ich kenne das nur so, dass man sich das Lehrermaterial, die Arbeitshefte und oft auch die Schulbücher selbst kaufen muss. Habe noch nie von der Schule ein Lehrerhandbuch bekommen.
    Auf den Verlagsseiten findest du die Adresse der Schulbuchzentren, da kannst du dir die entsprechenden Sachen ansehen und entscheiden, was davon du wirklich brauchst. Am S-Bhf Friedrichtstr. findest du Klett, Cornelsen, Volk und Wissen, Diesterweg, Schroedel, Westermann. Duden-paetec hat sein Schulbuchzentrum am Alex.
    In den Schulbuchzentren gibt es auch noch allgemeinere Literatur (z. B. zum Thema Klassenlehrer) und auch Karteien für Freiarbeit usw. Da muss man mal durchstöbern und für sich entscheiden, ob man dafür Geld ausgeben will oder nicht.


    Außerdem, so wie ich mitbekommen habe, ist die Unterrichtsgestaltug der anderen Lehrer meiner Schule standard und altmodisch. Ich möchte aber auch Gruppenarbeiten organisieren, Spiele, verschiede Medien benutzen usw. usw


    Warst du im Unterricht der anderen Kollegen? Ansonsten kann ich dir nur den Tipp geben da vorsichtig mit Verallgemeinerungen zu sein. Oft bekommt man von außen gar nicht so genau mit, was die einzelnen Kollegen im Unterricht an Methoden, Medien und Material einsetzen.
    Gruppenarbeit und Co klingt gut --- aber wenn deine Lerngruppe das bisher nicht kennt, dann mussst du sie da Stück für Stück ranführen. Du verursachst dir nur unnötiges Chaos, wenn du von heute auf morgen alle Sachen ändern willst. Das machen Grundschüler in der Regel nicht gut mit.


    Sprich mit dem Klassenlehrer/Fachlehrer der vorher in der Klasse war. Orientiere dich an den Methoden und Ritualen, die die Klasse bereits kennt. Und dann Schritt für Schritt deine Wunschmethoden einführen. Medieneinsatz musst du schauen, was an der Schule möglich ist von der Ausstattung her.


    Nicht nur die Schule wird wissen, dass du frisch von der Uni bist --- auch die Eltern. Und ebenso werden die Eltern evtl. im Hinterkopf haben, dass ihre Kinder vielleicht schon bald wieder einen neuen Klassenlehrer bekommen, wenn du ins Referendariat gehst/dein Zeitvertrag endet. Das finden nicht alle Eltern gut. Daher solltest du darauf achten, dass du soliden Unterricht planst und am besten auch Absprachen mit dem Parallelkollegen treffen. Das schützt dich vor Elternangriffen wenns darum geht, ob ihre Kinder auch wirklich gut genug unterrichtet werden, genug lernen usw..


    Schau mal in deinen Vertrag, da müsste auch was zu den Arbeitszeiten stehen. Meist ist das so formuliert, dass die Unterrichtszeit 28 Stunden beträgt. Dazu kommen aber die Verpflichtungen neben dem Unterricht: Konferenzen, Unterrichtsvorbereitungen, Wandertage, Elterngespräche, Elternabende usw. Ebenso steht oft ein Absatz drin in der Richtung "Urlaubsanspruch von XY Tagen, der Rest der Ferienzeit wird vorgearbeitet bzw. ist für Unterrichtsvorbereitungen/Unterrichtsnachbereiungen zu nutzen".


    Drück dir die Daumen, dass dir der Start gut gelingt. Berlin ist groß, jeder Bezirk und jede Schule ist anders.

  • "Wenn ich diese Jahr überstehe, wird mir das Referendariat keine Angst mehr machen. Obwohl ich dort nicht an einer Grundschule, sondern an einem Gymnasium unterrichten werde. Außerdem werde ich mit dem Unterrichtsmaterial, das ich während des kommenden Schuljahres sammeln werde, dort am Gymnasium nichts anfangen können. Aber ja, ein kälteres Wasser als dieses wird sicher nicht geben :)


    "Es ist sicher eine große Herausforderung, gerade für mich, dass ich nicht mal mein Referendariat gemacht habe, aber ich möchte es auch als eine positive Gelegenheit betrachten, denn es ist auch ne gute Chance, die ich gerade habe."






    In deinen Beiträgen schreibst du ganz häufig über dich, deine Vorstellungen von Schule, von deinem Berufsbild, deinem Lehrerbild. Als Beispiel habe ich dieses obigenZitateeingefügt. Aber es geht nicht um dein Ego. Es geht um Kinder, darum, dass die Schüler genug lernen, dass sie auch den Ansprüchen anderer Lehrer/Schulen/... gerecht werden. .....


    Ich kann dir nur raten, nimm Bewährtes. Wenn du merkst, dass du das im Griff hast, dann kannst du ja anfangen, Dinge zu erproben , auszuprobieren. Ich wünsche dir, dass du es schaffst, in diesem Sinne, deinen Schülern Inhalte zu vermitteln. Vielleicht sehe ich deinen Blick auf Schule durch meine Brille, aber wenn du diese Sichtweise, die du hier äußerst, in der Schule äußerst, wird die Schule zum Haifischbecken.


    flip

  • Ich weiß ja nicht, wie das in Berlin ist, aber an meiner Schule gab es z.b. keinen gut funktionierenden CD-Player.
    Auf meine Nachfrage wurde etwas genuschelt, das wie " Frau x müsste einen haben, oder guck mal in Raum z oder hinten im Schrank im Raum y" klang. Da standen dann auch tatsächlich welche, allerdings die besagten eingestaubten leiernden Dinger.
    Wenn ich einen gut funktionierenden hätte haben wollen, dann hätte ich mir einen kaufen müssen.
    Ich entschied mich dann für einen I-pod plus Lautsprecher, nicht billiger, aber vielseitiger einsetzbar.


    Im Klassenzimmer habe ich ein smarboard, also eines DER Medien... ;)
    Es funktioniert mal, mal nicht.
    Möchte ich nettes Material wie das von onlio.de haben, muss ich mir das selber kaufen.
    Und so könnte ich die Liste noch weiter führen, denn die Medienausstattung an öffentlichen Schulen könnte besser sein - um es mal nett auszudrücken ^^


    Da kommt man mit dem Willen Medien einzusetzen oft nicht sehr weit....

  • Liebe Insegnante ,


    ich habe alle Beiträge gelesen und ich muss meinen KollegInnen hier im Forum Recht geben, höre auf dass, was sie dir an Tipps geben,
    verurteile nicht zu früh den altmodischen Unterricht.
    Ich bekomme auch nächstes Jahr eine vierte Klasse,
    ich habe meine Klasse seit der Ersten,
    ich habe mittlerweile Strukturen in meiner Klasse, ich weiß was ich wie haben möchte, und trotzdem wird
    für mich erstmals eine vierte Klasse eine Herausforderung, erstmals Schularbeiten, die ersten Kids, die dann in eine weiterführende Schule gehen ect.
    Auch ich unterrichte gerne frei und offen, aber dies ist nicht immer möglich in meiner Klasse, meine Kinder brauchen klare Strukturen, klare Anweisungen, und obwohl sie
    brav in der Freiarbeit arbeiten... ist der Lernzuwachs meist viel geringer, als wenn ich es *frontal* erarbeite.
    Ich würde mir an deiner Stelle erstmals überlegen, welchen Stoff du machen möchtest/ musst. Welche Strukturen du in der Klasse willst.
    Welche Regeln es gibt, welchen Ordnungsrahmen usw. Dich informieren, welche Räumlichkeiten, Materialien dir zur Verfügung stehen.
    Setze nichts vorraus, und lerne mit deiner neuen Aufgabe.
    Ich wünsche dir viel Glück für deine Arbeit
    LG MM

  • Ich danke euch allen für eure Beiträge und Empfehlungen.
    Ich habe große Angst aber hoffe, dass alles gut ablaufen wird.

  • Hallo,


    ich denke Angst musst du keine haben, sondern einfach nicht enttäuscht sein, wenn deine Pläne nicht so funktionieren ;)
    Dann wird das schon!


    LG MM

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