Promovieren als Lehrer

  • So, ich verabschiede ich aus diesem Thread, schlicht keinen Bock mehr auf EURE Beiträge hier, die nur noch von einem zeugen: vom Spaß daran, eine über 50 jährige Frau, die es wagt, noch nach eigenen akdamischen Zielen zu greifen, hier in Grund und Boden zu stampfen.
    Weil DAS schlicht nicht in euer kleinkariertes, beschränktes und frauenfeindliches Weltbild passt, wo Mutti dem Vati noch die Unterhosen bügelt. Ihr Spießer !

    Irgendwie erinnert mich das trotz des sehr anderen Tonfalls an "Notting Hill". Die Stelle, wo Julia Roberts bei Hugh Grant im Buchladen steht und sagt: "Aber vergiss nicht.....ich bin auch nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet es zu lieben!"




    Patriarchische Grüße
    Fossi(l)

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • ich weiß nicht, aber dieses "alle gegen einen"-verhalten, das hier gerade abgeht, ist nicht schön. muss das sein?

  • ich weiß nicht, aber dieses "alle gegen einen"-verhalten, das hier gerade abgeht, ist nicht schön. muss das sein?

    "Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es heraus."

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ursache und Wirkung. Ein Forumseinstieg nach dem Prinzip "Hoppla, hier komm ich und wer seine Zehen nicht rechtzeitig wegzieht, ist selbst Schuld!" hat bisher noch überall zu so einem Ergebnis geführt.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • ja, mag ja alles sein. ich find's trotzdem grenzwertig. von wegen alle gegen einen und gruppendynamik. ungut.

  • Lieber Foris,


    jetzt möchte ich mich doch auch noch zu Wort melden - damit der Beitrag von Kecks nicht der letzte ist in diesem doch so unterhaltsamen Thread...
    Bisher habe ich nur Popcorn essend 8) amüsiert mitgelesen, wie sich das hier zu einer richtigen Soap entwickelt hat...


    Meiner Meinung nach ist Mitleid mit der Thread-Stellerin durchaus angebracht, aber nicht deshalb, weil hier "alle" über sie "herfallen".
    Nein, nur deshalb, weil sie sich unberechtigterweise angegriffen fühlt und dringend psychologische Hilfe benötigt.
    Da ich keine Psychologin bin (ja, ich bin eine Frau, allerdings noch knapp U50 ;) ) und nur über "Hausfrauenpsychologie-Wissen" verfüge, möchte ich mich auch zu keiner "Diagnose" hinreißen lassen, aber mein Gefühl sagt mir, dass hier jemand viele Verletzungen in seinem Selbst erfahren hat und jetzt dazu neigt zu projizieren.


    Was C.B. hier bekommen hat, war nur das Echo.


    Also, liebe C.B., setz dich doch an deine Diss. und mach sie erstmal fertig - und vertrödele deine Zeit nicht in einem mit "frauenhassenden" Männern besetzten Lehrerforum :victory:


    (und ich dachte anfangs noch, dass C.B. ein Mann sei, der in der Midlife-Crisis steckt - :grins: )

  • wolltest du, dass man dich so behandelt? muss doch echt nicht sein, dass erwachsene (!) so auf einen oder eine losgehen. häme ist der begriff, der mir da in den sinn kommt. ich halte das nach wie vor für nicht besonders anständig.

  • wolltest du, dass man dich so behandelt? muss doch echt nicht sein, dass erwachsene (!) so auf einen oder eine losgehen. häme ist der begriff, der mir da in den sinn kommt. ich halte das nach wie vor für nicht besonders anständig.


    Danke, Kecks ! Bin gespannt, was noch kommt außer der Einweisung in die Klapse ... aber ich zieh mich jetzt hier eh raus. Korrekturberge (ZP, Abiklausuren, EWH mündliches Abi) ... ich hab echt anderes zu tun im Moment, als mich hier rumzuärgern. Und tschüss !
    Dir liebe Grüße ! :gruss:

    Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. (Heraklit)

  • ...versteh's nicht falsch, ich fand deine posts auch nicht toll. ich finde nur die reaktionen darauf in der masse überzogen und vor allem unnötig.

  • Ich kann zwar mittlerweile nur noch mit dem Kopf schütteln, aber da ich gefragt habe, will ich auch antworten....


    Gerne doch.
    Ad 1) Erstmal ist es völlig absurd, 100 Jahre auf dem Begriff "Asoziale" rumzureiten, der mich angeblich sowohl für die Schule als auch für die Uni disqualifiziert. Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass ich ungeachtet der Herkunft meiner SchülerInnen in den meisten Fällen einen guten Draht zu ihnen habe. "Asozial" im Sinne von völlig bildungsfern und teilweise auch nicht sozialisierbar trifft aber leider sehr wohl auf viele dieser SchülerInnen zu. Das war von mir nie als Brandmarkung gemeint, der Umgang mit den SchülerInnen ist ausgesprochen locker und ich nehme jede und jeden sehr ernst und überhebe mich auch nicht über sie. Dennoch ist nicht zu beschönigen, dass sie oft asoziales Verhalten drauf haben. Siehe Brennpunktschule und schlechter Standort.


    Nach 20 Jahren Arbeit mit Sprache, nichts anderes ist Philosophie, muss man einfach wissen, dass Begriffe in einem historisch gewachsenen Assoziationsfeld liegen; "asozial" trägt mehr Bedeutung mit sich als die seines Etymons. Gleiches gilt für Worte wie "Neger" oder "weibisch". Jemand, der Schüler aus einem problematischen sozialen Umfeld und entsprechend schwachen Lebenskompetenzen als "asozial" bezeichnet, handelt nicht anders als jemand, der seine Arbeit in Integrationsmaßnahmen für Asylbewerber damit beschreibt, seine Aufgabe sei "die Neger erst einmal zur Kultur zu erziehen." In dem Fall wäre mir auch gleichgültig, in was für glänzenden Farben er das Verhältnis zu seinen Kursteilnehmern schildert, und "Neger" hieße doch nichts anderes als "schwarz" und "erziehen" meint doch nur "fördern".


    Anyway.


    Zu ad 1) stelle ich jedenfalls fest, dass du nicht erklären kannst, inwiefern meine Bemerkung in irgendeiner Weise frauenfeindlich sei. Stattdessen wechselst du das Thema.


    Zitat

    Ad 2) Du unterstellst in deinem zweiten P.S. - so lese ich das -, dass mich der Prof. nur deshalb als Doktorandin angenommen hat, weil eine hohe Zahl von Promovenden gut aussähe und bares Geld brächte. Damit unterstellst du indirekt, dass mein Promotionsprojekt keine Qualität an sich hat, sondern die Annahme quasi nur zur Aufhübschung der Statistik des Profs diente. Die Wahrheit war jedoch das genaue Gegenteil: es war in erster Linie die Qualität meines Projekts, die meinen Doktorvater begeistert und überzeugt hat, mich als Externe wider aller Bedenken anzunehmen (natürlich auch, weil es genau in sein Fachgebiet fiel). Du sprichst mir quasi indirekt die fachwissenschaftliche Qualifikation ab. Was weißt du in Wirklichkeit über mich und mein Dissertationsprojekt ? Nichts.


    Natürlich weiß ich von deinem Projekt nichts. Es wird wohl so ähnlich sein, wie alle anderen möglichen geisteswissenschaftlichen Projekte auch. Aber ich habe einige Ahnung vom Universitätsbetrieb, von dem du wiederum nichts weißt, und das nachgewiesenermaßen. Das, was du in den Raum zwischen den Zeilen hineinfantasierst, hat überhaupt nichts mit dir persönlich zu tun, sondern ist schlicht und einfach Realität. Für einen Professor ist es leicht, Promoventen anzunehmen, denn eine Verpflichtung entsteht nur über die eigene ethische Einstellung. Ob ein Professor, der eine Diss 20 Jahre vor sich hin simmern lässt, wirklich ein guter Doktorvater ist? Ich habe da so meine Zweifel. Wenn ich tatsächlich so etwas wie eine Meinung über deine fachwissenschaftliche Kompetenz habe, würde sie sich bestenfalls auf die Textkompetenz stützen, die du hier an den Tag legst, bzw. auf die Tatsache, dass du es innerhalb von 20 Jahren nicht schaffst, ein Buch zu Ende zu schreiben.


    Anyway.


    Zu ad 2) stelle ich ebenfalls fest, dass du nicht erklären kannst, inwiefern meine Bemerkung in irgendeiner Weise frauenfeindlich sei. Stattdessen wechselst du abermals das Thema.


    Zitat

    Ad 3) Es ist eine schiere Lüge zu behaupten, dass Stallgeruch und Kungelei an der Uni nicht zählen würden.


    Unterstellst du mir gerade eine Lüge? Oder baust du einen Strohmann? Währest du in der Lage analytisch zu lesen, könnte ich letzteres annehmen... naja, ich lasse das mal offen...


    Zitat

    Es ist leider immer noch gängige Praxis, dass sich die Herren, ja, auch die hochkarätigen Philosophen, den Stab gerne selbst untereinander weiter reichen. Meinen Prof,. auch nicht gerade Feminist, aber nett, nehme ich mal aus, denn er hatte bereits eine andere Frau mit einem anderen Projekt beauftragt, die, als ich dazu stieß, schon länger dabei und als wissenschaftliche Mitarbeiterin auch vor Ort war. So zu tun, als gäbe es weder in Wissenschaft noch Schule Machismus, ist jedoch zu einfach und stimmt einfach nicht.


    Wirr ist der Rede Sinn, allerdings geht es jetzt wenigstens tatsächlich einmal um Sexismus. Wenn du jedenfalls tatsächlich verstanden hättest, was ich mit der Differenzierung zwischen Protektion und Kungelei meinte, dann hättest du allerdings auch begreifen können, dass das mit dem realiter im akademischen Betrieb vorkommenden Sexismus zwar verbunden aber nicht deckungsgleich ist und dass meine Ausführung mit der zufälligen Tatsache deines Chromosomensatzes nun überhaupt nichts zu tun hat.


    Anyway.


    Zu ad 3) stelle ich jedenfalls ebenfalls fest, dass du nicht erklären kannst, inwiefern meiner Bemerkung in irgendeiner Weise frauenfeindlich sei. Stattdessen wedelst du zwar etwas die Arme über realen Sexismus, schaffst es aber trotzdem nicht einen Bezug zum Thema herzustellen.



    Zusammenfassend: ich erlaube mir mal, deine Antwort insgesamt als leeres Gerede zu betrachten. Dafür, dass du mir großmächtig Frauenfeindlichkeit unterstellst, ein Vorwurf, den ich genauso diffamierend und verletzend finde wie den Vorwurf des Rassismus, kommen jetzt nur eine Menge heiße Luft und Kuchenkrümel zusammen.


    Schwächlich, aber wenig überraschend.


    'Nuff said. Nele

  • Nele
    Ad 1 Geschenkt. Natürlich weiß ich das, aber ich liebe es bisweilen, die Dinge ehrlich und ein bisschen anarchistisch beim Namen zu nennen, statt mich "politisch korrekt" den gängigen Beschönigungsfloskeln anzupassen und meinen Wortschatz dementsprechend ständig zu verdrehen. Den Ausdruck "asozial" verwende übrigens nicht nur ich in Bezug auf unsere Schüler, die sich in der Tat oft asozial verhalten. Das machen bei uns fast alle KollegInnen. Also lass mal die Kirche im Dorf. Ad 1 war auch nicht frauenfeindlich.


    Ad 2 allerdings schon. Wieso solltest du dich in diesem Kontext plötzlich über die Annahmegewohnheiten von Profs. bzgl. Dissertationsprojekten auslassen, das war gar nicht das Thema. Ich bleibe dabei: indirekt und gut versteckt in einer scheinbar sachlichen Äußerung war das eine Abwertung meiner wissenschaftlichen Qualifikation, Marke: der Prof, hat die nur genommen, um seine Statistik aufzuhübschen. Für einen Professor mit sehr gutem Ruf ist es auch absolut nicht, wie du schreibst, leicht, Promovenden anzunehmen, denn er hat seinen guten Ruf zu verlieren, wenn er Vollidioten oder irgendwen annimmt. Das müsstest du, der ja mit seiner Unierfahrung wedelt, eigentlich besser wissen. Der weitere Ton deiner Ausführungen passt genau dazu, ist frauenfeindlich und überheblich hoch 9. Die Länge der Arbeit an einer Diss., die übrigens auch mit unterschiedlichen Lebenswegen von Frauen zu tun hat, sagt nichts darüber aus, ob jemand schreiben kann oder nicht.
    Ad 3: Schon wieder sprichst du mir ab, analytisch lesen zu können .... Frauchen kann das nicht, oder ? Du könntest vermutlich nicht mal ansatzweise verstehen, worüber ich promoviere oder schau mal in die Fichte-Studien von Novalis oder die philosophischen Fragmente von Hölderlin. Aber der Herr maßt sich an, meine analytische Kompetenz zu beurteilen, die er ja in hohem Maße besitzt. Na fein, ich bin schwer beeindruckt von so viel eigener Schaumschlägerei.
    Deine vermeintliche Differenzierung zwischen Kungelei und Protektion kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Viele Profs protegieren vorrangig männliche wissenschaftliche Mitarbeiter. Das nenne ich Kungelei.
    Deine Schlussäußerung, meine Antwort sei "leeres Gerede", "jede Menge Luft" und "Krümelei", gebe ich gerne an dich zurück. Du bist derjenige, der ausweicht, indem er wortreich mit seiner eigenen intellektuellen Disposition wedelt und ganz nebenbei die von einer Frau, die er überhaupt nicht kennt und deren Qualifikation er in keinster Weise auch nur im entferntesten beurteilen kann, abwertet. Und anstatt mal ehrlich darüber nachzudenken, ziehst du dich am Schluss in die Schmollecke zurück. Mir kommen die Tränen.
    Also: abschließendes Urteil auch von mir: schwächlich, aber wenig überraschend.

    Bildung ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen. (Heraklit)

  • Ach Gott, das bringt doch alles nix. Lasst uns hier zumachen, da bewegt sich doch nichts mehr. C.B. wird ihr Ding machen, ich meines, Nele muss wegen übermäßigen Kopfschüttelns zum Orthopäden. Die Welt wird den Fortgang dieser Diskussion nicht vermissen, ich auch nicht.

  • Für einen Professor mit sehr gutem Ruf ist es auch absolut nicht, wie du schreibst, leicht, Promovenden anzunehmen, denn er hat seinen guten Ruf zu verlieren, wenn er Vollidioten oder irgendwen annimmt


    Vielleicht kann man ja diese Leidensgeschichte abkürzen, wenn man diesen Thread nicht nur der EMMA, sondern auch Herrn Frank (ich vermute mal, das ist der hochberühmte Emeritus, der die Arbeit betreut) zukommen lässt?

    • Offizieller Beitrag

    [@ Nele
    Gerne doch.
    Ad 1) Erstmal ist es völlig absurd, 100 Jahre auf dem Begriff "Asoziale" rumzureiten, der mich angeblich sowohl für die Schule als auch für die Uni disqualifiziert. Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass ich ungeachtet der Herkunft meiner SchülerInnen in den meisten Fällen einen guten Draht zu ihnen habe. "Asozial" im Sinne von völlig bildungsfern und teilweise auch nicht sozialisierbar trifft aber leider sehr wohl auf viele dieser SchülerInnen zu. Das war von mir nie als Brandmarkung gemeint, der Umgang mit den SchülerInnen ist ausgesprochen locker und ich nehme jede und jeden sehr ernst und überhebe mich auch nicht über sie. Dennoch ist nicht zu beschönigen, dass sie oft asoziales Verhalten drauf haben. Siehe Brennpunktschule und schlechter Standort.


    Ad 2) Du unterstellst in deinem zweiten P.S. - so lese ich das -, dass mich der Prof. nur deshalb als Doktorandin angenommen hat, weil eine hohe Zahl von Promovenden gut aussähe und bares Geld brächte. Damit unterstellst du indirekt, dass mein Promotionsprojekt keine Qualität an sich hat, sondern die Annahme quasi nur zur Aufhübschung der Statistik des Profs diente. Die Wahrheit war jedoch das genaue Gegenteil: es war in erster Linie die Qualität meines Projekts, die meinen Doktorvater begeistert und überzeugt hat, mich als Externe wider aller Bedenken anzunehmen (natürlich auch, weil es genau in sein Fachgebiet fiel). Du sprichst mir quasi indirekt die fachwissenschaftliche Qualifikation ab. Was weißt du in Wirklichkeit über mich und mein Dissertationsprojekt ? Nichts.


    Ad 3) Es ist eine schiere Lüge zu behaupten, dass Stallgeruch und Kungelei an der Uni nicht zählen würden. Es ist leider immer noch gängige Praxis, dass sich die Herren, ja, auch die hochkarätigen Philosophen, den Stab gerne selbst untereinander weiter reichen. Meinen Prof,. auch nicht gerade Feminist, aber nett, nehme ich mal aus, denn er hatte bereits eine andere Frau mit einem anderen Projekt beauftragt, die, als ich dazu stieß, schon länger dabei und als wissenschaftliche Mitarbeiterin auch vor Ort war. So zu tun, als gäbe es weder in Wissenschaft noch Schule Machismus, ist jedoch zu einfach und stimmt einfach nicht.


    Und wo ist das nun frauenfeindlich von Nele?


    kl. gr. frosch


    P.S., als Moderator - aber das sage ich allen, wenn nötig. Nicht nur Frauen. Achte einmal auf deine Zitate. Deine Zitat-Sammlung ist kaum zu lesen. Kannst du es selber korrigieren oder soll ich es eben machen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Und wo ist das nun frauenfeindlich von Nele?


    Alles, was nicht Applaus und support für C.B. ist, ist für sie pure Frauenfeindlichkeit. Anderenfalls müsste sie es ja als enst zu nehmende Kritik annehmen. Darauf hat sie keine Lust.

  • Mein bisheriger Arbeitsweg sollte übrigens nicht die Schule als Heilsbringerin und sicheren Zufluchtsort propagieren und die Uni als böse Stief-Alma mater.
    In der Schweiz ist es so, dass tatsächlich Zuckerbrot & Peitsche Einzug gehalten haben. In Kombination von Engagement am Institut (Arbeitsgruppen etc.), (gedruckten) Publikationen, die ggf. zitiert werden, Vorträgen, Forschungsprojekten und Evaluation verändert sich Lehre auf jeden Fall. In welche Richtung, ist sicherlich diskutierbar. Trotz immer noch sehr grosser Freiheit in der Lehre ist es nicht mehr so, dass jeder "machen kann, was er will" - die Studierenden quittieren dies ganz schnell bei der Evaluation.



    @generelle Chancen von "Ü-50" an Hochschulen
    Für das konkrete Fach kann ich nicht sprechen. Wenn ich hier (Uni & PHBern) durch die Gänge laufe, sehe ich jedoch kaum Ü50er; wenn, dann sind das Lehrstuhlinhaber oder - Besonderheit an Pädagogischen Hochschulen der Schweiz, an denen es z.T. keine Lehrstühle gibt - Dozierende, die schon seeehr lange mit der Hochschule verbunden sind. Inzwischen ist es an allen Hochschulen egal welcher Hierarchie so, dass der Nachwuchs selbst rekrutiert und über Dissertation & Mitarbeit an Forschungsprojekten aufgebaut wird.



    C.B., Publikationen in der Fachdidaktik
    Ja, zu Anstellungen in der Fachdidaktik sind Publikationen notwendig. Seit einigen Jahren werden zumindest in der Fachdidaktik der Primarschulfächer Ergebnisse empirischer Forschungsergebnisse bevorzugt. D.h., ausser der "Schreibkunst" kommt hinzu, dass Du im Bereich Testentwicklung/Statistik/Statistikprogramme oder auch in der qualitativen empirischen Forschung mit entsprechenden Auswertungsmethoden & softwaregestützter Textanalyse fit sein musst.


    Für Dein konkretes Fach müsstest Du Dich erkundigen, welche Forschungsmethoden/Standards gelten.


    Was ausserdem nicht zu verachten ist, sind die relativ langen Vorlaufzeiten bei gedruckten Publikationen. Meine letzte Publikation trägt das Datum 2014; geschrieben habe ich seit 2012 nichts mehr. Aber die verschiedenen Instanzen, die ein Text durchläuft (anonyme Gutachter lesen den Aufsatz, verfassen ein Gutachten, ggf. entscheidet nicht der Hrsg. des Buches, sondern ein grösseres Gremium, das nur 2x/Jahr tagt usw.), führen dazu, dass der Sammelband erst 2014 veröffentlicht wird.



    @Bearbeitungsdauer einer Dissertation
    Die Zeit, innerhalb derer man eine Dissertation abschliesst, sagt auch etwas über die Qualität der eigenen Forschung aus. Ein Ziel einer Dissertation ist es (eigentlich schon bei BA/MA/...-Arbeiten), eine Fragestellung herzuleiten, die man innerhalb einer realistischen Arbeitszeit beantworten kann.


    Viele Grüsse, das_kaddl

  • Die Länge der Arbeit an einer Diss., die übrigens auch mit unterschiedlichen Lebenswegen von Frauen zu tun hat, sagt nichts darüber aus, ob jemand schreiben kann oder nicht.


    Diese Länge sagt aber etwas darüber aus, ob man eine Sache zu Ende bringen kann. Wem nützen wunderbare, feinsinnig formulierte Werke, die nie veröffentlichungsreif sind? Die Dissertation soll zeigen, dass man in der Lage ist, in begrenzter Zeit etwas zum Abschluss bringen, das wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Darüberhinaus sind Veröffentlichungen natürlich das A und O bei der Einstellung an der Uni.


    Man kann natürlich auch hier herumdiskutieren, obwohl das nichts bringt. So ein Forum kann man nutzen, um Meinungen von anderen zu hören, die man sonst vielleicht nicht zu hören bekommt. Ob man die dann annimmt oder nicht, ist eine andere Sache. Internet gibt es doch nicht erst seit gestern. Wenn man nicht lernt, sich aus dem Sog des Rechthabenwollens rauszuziehen, kann man da beliebig viel Zeit mit vertrödeln, die anderweitig besser eingesetzt wäre. Zum Beispiel damit, fertig zu machen, womit man angefangen hat.


    Was in aller Welt gibt dir das, uns mit Emma zu "drohen"? Was gibt es dir, hier jemanden als frauenfeindlich zu beschimpfen? Selbst wenn du mit allem Recht hättest, würde das deine Chancen für einen Job an der Uni nicht erhöhen. Du musst doch nicht uns überzeugen!

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