Benachteiligung von Lehrern ohne Kinder!

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    Achso, selbst im Ref hat es funktioniert zu sagen, 1. Stunde geht nicht. War kein Problem, wenn man eben an anderen Stellen entgegenkommt.

    das ist der Punkt. Wenn man die 1. Stunde "sperrt", dann sollte man eben (meiner Meinung nach) den Nachmittag nicht sperren. Oder keinen freien Tag haben oder oder. Weil es sonst Probleme in der Gestaltung des Stundenplans macht. (An weiterführenden Schulen noch mehr als an Grundschulen).
    und wenn man gibt, dann gibt es auch Kompromisse. Und das sollte meiner Meinung nach für alle gelten, egal ob mit Kind, Großeltern oder Katze :)

  • und wenn man gibt, dann gibt es auch Kompromisse. Und das sollte meiner Meinung nach für alle gelten, egal ob mit Kind, Großeltern oder Katze :)

    Da sind wir uns ja einige und wie gesagt, mit der hier vorgestellten Variante wäre ich ganz und gar nicht glücklich, denn warum soll ich die 2. Stunde sperren (nachmittags habe ich übrigens immer gesperrt, ich habe allen Ganztagsschulen abgesagt ;) )

    • Offizieller Beitrag

    Ich fänd's ja jetzt doch mal sehr interessant, vom Threadersteller zu erfahren, wie man mit nur 3. und 4. Stunde auf 26 Stunden Unterricht kommt, zu denen man verpflichtet ist?

  • Und sowieso bin ich der Meinung, dass, wenn man sich entschließt, Kinder zu bekommen, das Ganze nicht zu Lasten der SinglekollegInnen gehen darf. Diejenigen, die Kinder haben, müssen das dann eben privat für sich regeln und gut ist. Wer das nicht möchte, bekommt eben keine Kinder.


    Wenn mein Hund krank war, hat das auch niemanden interessiert. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Und sowieso bin ich der Meinung, dass, wenn man sich entschließt, Kinder zu bekommen, das Ganze nicht zu Lasten der SinglekollegInnen gehen darf. Diejenigen, die Kinder haben, müssen das dann eben privat für sich regeln und gut ist. Wer das nicht möchte, bekommt eben keine Kinder.Wenn mein Hund krank war, hat das auch niemanden interessiert. 8_o_)

    Tja, das steht eben auch nicht im Gesetz, dass auf Kinder Rücksicht zu nehmen ist aber schon ;)


    Übrigens wird bei uns sogar auf kranke Hunde Rücksicht genommen! Also evtl. bist du nicht genügend bereit anderen entgegen zu kommen, wenn das niemanden interessiert!

  • Liebe/r Elternschreck,


    ich mag Tiere, ich mag es aber nicht, wenn man den Hund mit der Verpflichtung gegenüber pflegebedürftigen Eltern oder versorgungsbedürftigen Kindern vergleicht.
    Dieses Land ist ein Sozialstaat - das bedeutet nicht nur, dass der Staat Geld gibt, wenn notwendig, sondern dass sich eine Solidargemeinschaft bildet, die Rücksicht aufeinander nimmt, wenn Bedarf besteht.


    Darüber hinaus gibt es auch noch Gesetze, die Rücksicht auf junge Eltern und pflegende Personen einfordern.


    Also: Du hängst da mit drin, es sei denn, du wanderst aus. Es geht dich etwas an, wenn du der Leistungsfähigere bist.


    Bei uns beginnt die Schule schon um 7.20 Uhr, der Kindergarten um 7.00 Uhr. In 20 Minuten habe ich es nicht in die Schule geschafft. Mein Mann arbeitet in Wechselschichten und ist viel auf Montage im Ausland, wenn er da ist, kümmert er sich um die Kinder, aber er ist nicht zuverlässig planbar da, Verwandte leben weit entfernt. Eine Tagesmutter war morgens um 6.30 nicht zu bekommen - für eine halbe Stunde, da diese meist selbst Mütter sind. Mein Kindergartenkind (damals, heute größer) um 6.45 vor dem Kindergarten abstellen und warten lassen war mit meiner Aufsichtspflicht nicht vereinbar.


    Arbeiten wollte ich trotzdem, also habe ich in meiner Schule darum gebeten, erst ab der zweiten Stunde unterrichten zu dürfen.


    Wo ist das Problem? Elternschaft ist ja keine chronische Krankheit, sondern ein Zeitraum, der sich beständig verändert. Natürlich übernehme ich heute wieder die erste Stunde, andererseits möchte ich maximal drei Nachmittage eingespannt werden, weil ich meine Kinder am Nachmittag betreuen muss - Hausaufgaben, für die Schule lernen, Instrument spielen, zum Sport gehen - den Tag gestalten. Natürlich gibt es eine Betreuung, für die ich (die ganze Woche) bezahle, aber dort spielen die Kinder lediglich. Lernen, lesen etc muss zu Hause gemacht werden.


    In ein paar Jahren brauchen mich meine Kinder nicht mehr am Nachmittag - dann stehe ich zur Verfügung, für Kollegen einzuspringen, die Kinder haben oder pflegebedürftige Eltern.
    Schließlich leben wir in einer Solidargemeinschaft, oder?

  • Ich finde es generell interessant, wie es woanders läuft...


    Ich habe nach der Elternzeit mit halber Stundenanzahl wieder angefangen und hatte selbstverständlich KEINEN Tag frei (teilweise fahre ich wegen zwei Unterrichtsstunden), werde ich nie haben, weil es in der Grundschule schon so vorgesehen ist, dass die Kinder ihre Klassenlehrerin täglich haben. Auch musste ich natürlich täglich in der ersten Stunde anfangen (bis auf einen Tag), das bedeutet zumindest in Bayern, dass man 15 Minuten vor Beginn der ersten Unterrichtsstunde im Klassenzimmer zu sein hat, weil man die Aufsicht über die Klasse hat. Einmal die Woche muss bei uns jemand die Frühaufsicht übernehmen, das heißt, dass ich an diesem Tag eine halbe Stunde vor Schulbeginn in der Schule sein und die Aufsicht übernehmen musste...
    Mein Weg dauert ca. ne halbe Stunde, was wirklich schwer zu vereinbaren war mit den Öffnungszeiten des Kindergartens. Fand ich wirklich stressig, und jetzt wenn mein Sohn im September eingeschult wird, wird es noch problematischer, weil seine Schule erst ab halb acht eine Aufsicht hat, da bin ich aber schon seit mindestens ner halben Stunde unterwegs...


    Es ist nicht einfach, aber ich wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass es so ganz anders sein könnte. Wie soll es denn funktionieren, wenn ich nie zur ersten Stunde komme? Vermutlich lässt sich sowas in höheren Schulen eher regeln, vor allem an größeren Schulen, aber in der Grundschule (und wir sind eine sehr kleine Grundschule) kann ich mir das nicht vorstellen...

  • Ist aber auch komisch, dass die ältere Generation von LehrerInnen das viel besser im Griff hatte, geehrte Stille Mitleserin ! Die schütteln über die junge LehrerInnenelterngeneration den Kopf, dass sie lieber auf Kosten der Allgemeinheit selbst zu wenig Initiative zeigen. Gerade die älteren LehrerInnen sind, neben den Singles, diejenigen die dadurch zusätzlich benachteiligt werden.


    Gesetze hin und her : Die müssen aber nicht gerecht und richtig sein.


    Nochmal : Wer sich Kinder anschafft, nimmt freiwillig mehr Belastung in Kauf, genau wie derjenige der sich Hunde hält.


    In ein paar Jahren brauchen mich meine Kinder nicht mehr am Nachmittag - dann stehe ich zur Verfügung, für Kollegen einzuspringen, die Kinder haben oder pflegebedürftige Eltern.


    Und was habe ich als Single davon, der übrigens auch mehr Steuern zahlt ? 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • ]Und was habe ich als Single davon, der übrigens auch mehr Steuern zahlt ? 8_o_)

    Da muss uns entgangen sein, dass Singles auch automatisch Vollwaisen sind und Einzelkinder, jedenfalls niemals Familie haben werden, die sie pflegen müssen.


    @Marlboro:
    Entschuldigung angenommen, mir tut es auch leid, dass meine Antwort doch etwas forsch war!


    Ketfesem: Ich kenne das hier überwiegend aus Grundschulen so, in der Oberschule wird hier viel weniger Rücksicht genommen. Und selbst die Grundschule, wo wir 11 Kollegen für 11 Klassen waren hat das irgendwie hinbekommen, da kamen dann eben die Klassen nicht jeden Tag zur 1. Stunde.

  • Moin,


    erstmal "Danke", für die bis hier durchweg sachliche Diskussion.
    Es ist so, dass die betroffenen Lehrkräfte natürlich auch nachmittags unterrichten.
    Wie Ihr schon geschrieben habt kommen sie ja sonst nicht auf Ihre Stunden, und auch nicht jeder betroffene Kollege nimmt dieses Angebot an.
    An meinem Beispiel ist es nun so, das ich 4 Tage die Woche Hohlstunden habe bei 24 Stunden.
    Dadurch, dass die 1.,2.,5., und 6. Stunde für die betroffenen Kollegen geblockt sind, muss ich natürlich auch 4 mal am Nachmittag ran.
    Das alles führt dazu, dass ich im Schnitt 8 Stunden weniger zu Hause bin als vorher.


    Mich nervt das extrem, da ich auch ohne Kinder ein Privatleben und Familie habe.
    Diese Benachteiligung empfinde ich als äußerst unsozial.
    Dann muss man auch Erleichterungen schaffen für gesundheitlich angeschlagene, alte und zu Hause pflegende Kollegen.
    Die Frage wo fängt man an und wo hört man auf?


    Jeder will immer das beste Stück vom Kuchen.
    Haus, Kinder wenn möglich noch 4000€ netto und Karriere.
    Ich bin erschrocken, wie viel meiner jungen Kolleginnen ihre Kinder schon direkt nach der Geburt abgeben um wieder arbeiten zu können.

  • An allen Schulen, an denen ich bisher war, wurde selbstverständlich Rücksicht auf Mütter und Väter mit Kindern genommen. Das ist auch gut so. Allerdings habe ich dann durchaus bei Gelegenheit darauf gebaut, dass auf meine Interessen/Angelegenheiten auch Rücksicht genommen wird. Das war in der Regel kein Problem. Und so sollte es doch sein. Gesetz hin oder her, die Work/Life-Balance ist für jeden wichtig und ein Chef, der seine Fürsorgepflicht ernst nimmt, wird auch darauf achten, dass nicht eine Gruppe zu Gunsten einer anderen Gruppe übermäßig belastet wird.
    Dass man als Mutter/Vater mit jungem Kind vielleicht etwas unflexibler ist als als Junggeselle, der durch ein Hobby auch zu gewissen Zeiten gebunden ist, ist dabei ja auch klar. Da muss halt dann mal etwas mehr Rücksicht auf die Familie genommen werden als auf den Hundehalte, der Golfspieler oder den Hobbysänger. Wenn die Atmosphäre generell die eines ausgeglichenen Gebens und Nehmens ist, ist das in der Regel auch kein Problem.


    Problematisch wird es halt dann, wenn sich die Schulleitung von einzelnen Egoisten, die laut schreien, dazu hinreißen lässt, eine einzelne Gruppe übermäßig zu bevorteilen und das sehr deutlich zu Lasten der anderen geht (- so wie das im Ausgangspost beschrieben wird). Das können junge Eltern sein, oder ältere Kollegen, oder eine bestimmte Fachschaft, völlig egal. Das führt dann zu Unausgeglichenheit und die egoistische, egozentrische Einstellung von Einzelnen wird dann schnell auf die ganze Gruppe übertragen. In meiner Erfahrung waren das zumeist junge Mütter, aber das muss ja nicht repräsentativ sein.
    Wenn dann auch noch das Fußballtraining des 14-jährigen Sohns als Grund angeführt wird, warum man im Abi nicht Protokoll schreiben kann, dann kann die Situation schnell eskalieren.


    Ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben: Es ist für mich auch völlig nachvollziehbar, wenn Teilzeitkräfte etwas mehr auf Sonderbehandlung bestehen, immerhin "erkaufen" sie sich diese mit Gehaltseinbußen - und Teilzeit ist ohnehin immer ein Minusgeschäft. Was ich hingegen nicht nachvollziehen kann ist, wenn junge Mütter (und in meiner bisherigen Erfahrung waren es ausschließlich Frauen), die Vollzeit arbeiten, regelmäßig Sonderbehandlung einfordern, weil sie sich um das Kind kümmern müssen und dabei immer wieder anführen, dass der Vater das selbstverständlich nicht erledigen kann, da der in seinem Job unabkömmlich ist. Ich frage mich dann immer, was den Job des Mannes so viel wichtiger macht als den Job, den wir machen. Und dadurch entsteht eben auch das Vorurteil der Hobbylehrerin, die nur so zur Selbstverwirklichung ein bisschen arbeitet, quasi als Alternative zum VHS Töpferkurs. Den richtigen Beruf übt dann der Mann aus, deshalb ist der auch unabkömmlich, die Lehrerin hingegen kann einfach nicht kommen/früher gehen/später kommen.
    Wie gesagt, das gilt für Vollzeitkräfte. Teilzeit ist ein anderes Thema.

    • Offizieller Beitrag

    Ist aber auch komisch, dass die ältere Generation von LehrerInnen das viel besser im Griff hatte, geehrte Stille Mitleserin ! Die schütteln über die junge LehrerInnenelterngeneration den Kopf, dass sie lieber auf Kosten der Allgemeinheit selbst zu wenig Initiative zeigen. Gerade die älteren LehrerInnen sind, neben den Singles, diejenigen die dadurch zusätzlich benachteiligt werden.


    Dann sollten wir uns einmal überlegen, woran das lag.
    Die "ältere Generation von LehrerInnen" ist bei zwei und mehr Kindern deutlich länger zu Hause geblieben - das höre ich zumindest von einem Großteil der Kolleginnen, die mittlerweile erwachsene Kinder haben.


    Der wohl gravierendste Unterschied zu "damals" ist, dass heute an den meisten weiterführenden Schulen Nachmittagsunterricht Standard ist. Die Mär vom gutbezahlten Halbtagsjobber, der nachmittags Golf spielt oder seinen Dachboden ausbaut, kommt aber aus der Zeit der "älteren Generation", wo die meisten Lehrer wirklich um 14 Uhr zu Hause waren und damit das tägliche Ende der Kinderbetreuungsnotwendigkeit relativ fest war.
    Kindergärten, die damals um 7 Uhr oder 7.30 Uhr aufmachten und bis 14 Uhr oder so gingen, gab es damals auch schon.


    Die größere räumliche und zeitliche Mobilität und Flexibilität, die heute von uns Lehrern erwartet wird, macht die Situation objektiv schwieriger als damals.


    Meine Eltern waren beide, als mein jüngerer Bruder in die Schule kam, voll berufstätig. Damals waren "Kinderfrauen" - in Uni-Städten oft Studentinnen, die für 500,- DM oder so fünf Tage die Woche für jeweils vier Stunden auf uns aufgepasst haben, ein probates Mittel, um die Betreuung außerhalb von Schul- oder Kindergartenzeiten sicherzustellen. Das ist heute privat fast nicht mehr bezahlbar. Wir müssten als Beamte außerdem Kinderfrauen anmelden, was die Kosten zusätzlich erhöht.


    Es ist richtig, dass die jüngere LehrerInnengeneration hier andere Ansprüche, höhere Ansprüche stellt. Das tut sie aber in meinen Augen völlig zu Recht, weil die Rahmenbedingungen objektiv schlechter geworden sind und man als Teilzeitkraft nun einmal auf zwei Hochzeiten tanzt und man hier auch ein wenig Unterstützung erwarten darf. Dafür gibt es ja auch die entsprechenden Teilzeiterlasse und den Grundsatz der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

    • Offizieller Beitrag


    Ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben: Es ist für mich auch völlig nachvollziehbar, wenn Teilzeitkräfte etwas mehr auf Sonderbehandlung bestehen, immerhin "erkaufen" sie sich diese mit Gehaltseinbußen - und Teilzeit ist ohnehin immer ein Minusgeschäft. Was ich hingegen nicht nachvollziehen kann ist, wenn junge Mütter (und in meiner bisherigen Erfahrung waren es ausschließlich Frauen), die Vollzeit arbeiten, regelmäßig Sonderbehandlung einfordern, weil sie sich um das Kind kümmern müssen und dabei immer wieder anführen, dass der Vater das selbstverständlich nicht erledigen kann, da der in seinem Job unabkömmlich ist. Ich frage mich dann immer, was den Job des Mannes so viel wichtiger macht als den Job, den wir machen. Und dadurch entsteht eben auch das Vorurteil der Hobbylehrerin, die nur so zur Selbstverwirklichung ein bisschen arbeitet, quasi als Alternative zum VHS Töpferkurs. Den richtigen Beruf übt dann der Mann aus, deshalb ist der auch unabkömmlich, die Lehrerin hingegen kann einfach nicht kommen/früher gehen/später kommen.
    Wie gesagt, das gilt für Vollzeitkräfte. Teilzeit ist ein anderes Thema.


    Wenn der Partner nicht auch im öffentlichen Dienst arbeitet, dann kann seine Arbeitssituation schon dergestalt sein, dass er solche Ansprüche nicht stellen kann, auch wenn sie ihm theoretisch zustünden.
    Solange es Arbeitgeber gibt, die für die familiären Belange eines Mitarbeiters kein Verständnis haben, weil der Umsatz bzw. der Gewinn stimmen muss, wird sich der nicht im ÖD Beschäftigte zweimal überlegen, ob er hier auf Vergünstigungen bestehen oder nur um Verständnis bitten soll.
    Das ist im öffentlichen Dienst mit dem sicheren Job im Rücken natürlich eine ganz andere Sache.


    Was ich ganz oft feststelle bei jungen Studienrätinnen, ist, dass sie keine Karriereambitionen haben und oft Partner haben, die deutlich mehr verdienen (und dementsprechend von ihren Arbeitgebern auch deutlich stärker gefordert werden). Diese Kolleginnen arbeiten dennoch - mit oder ohne Kind - sehr engagiert und motiviert und machen auf mich überhaupt nicht den Eindruck von Hobbylehrerinnen.
    Problematisch kann es dann werden, wenn die Ansprüche an Haus und Auto so exquisit sind, dass die Kolleginnen ein Jahr nach der Niederkunft schon wieder mit mindestens halber Stelle arbeiten gehen müssen. Und ja, diese Kolleginnen rotieren dann ziemlich, weil sie Geld verdienen müssen und dennoch ihren Kindern gerecht werden wollen.

  • Lieber Bolzbold,


    nicht nur Haus und Auto sind für berufliche Entscheidungen maßgebend, sondern vielleicht auch die zukünftigen Versorgungsansprüche.
    Teilzeit wirkt sich recht massiv auf den Pensionsanspruch aus.


    Und da nach wie vor jede zweite Ehe geschieden wird, können wir Frauen eben nicht mehr auf den Versorgungsanspruch durch den (Ex)Partner pochen (was ich auch in Ordnung finde).
    So gehen wir früher wieder mehr arbeiten.

  • Moin,


    bin gerade echt nen bisschen auf Agro :)
    Nervt mich massiv, denn ich bin der Meinung Privates gehört nicht auf die Arbeit.
    Am meisten stört es mich aber, mit welcher Selbstverständlichkeit andere Kollegen dafür bluten müssen.


    Ist meine Familie und mein Privatleben weniger wert als Kinderloser?
    Darf ich nicht nachmittags bei meiner Familie sein?


    Und wenn meine Kollegin die in einem 200m² Haus wohnt und mit nem 5er BMW um die Ecke kommt,
    fordert wir müssten alle Rücksicht nehmen, weil sie arbeiten muss des Geldes wegen, kann ich gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte.


    Grundsätzlich, bin ich bereit Rücksicht zu nehmen und auch gerne den einen oder anderen Nachmittag mehr zu arbeiten.
    Ich habe durchaus Verständnis für die Rolle der Eltern, aber auch dies hat Grenzen.

    • Offizieller Beitrag

    Nur die Ruhe, Sawe.
    Ich denke, angesichts dieser pauschalen Regelung bei Euch können viele User hier Deinen Ärger in der Sache verstehen.
    Da ich selbst Kinder habe, aber als Vollzeitkraft eben auch Rücksicht auf Teilzeitkräfte zu nehmen habe, kann ich beide Seiten verstehen.


    So eine Regelung wie bei Euch ist nicht in Ordnung.
    Teilzeitkräften, die Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen, haben aber sowohl rechtlich als auch moralisch einen Anspruch darauf, dass ihnen dies auch weitgehend ermöglicht wird.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Bolzbold,


    nicht nur Haus und Auto sind für berufliche Entscheidungen maßgebend, sondern vielleicht auch die zukünftigen Versorgungsansprüche.
    Teilzeit wirkt sich recht massiv auf den Pensionsanspruch aus.


    Und da nach wie vor jede zweite Ehe geschieden wird, können wir Frauen eben nicht mehr auf den Versorgungsanspruch durch den (Ex)Partner pochen (was ich auch in Ordnung finde).
    So gehen wir früher wieder mehr arbeiten.

    Völlig richtig. Hier hat der Gesetzgeber aber bereits eine wie ich finde vernünftige Regelung gefunden. Das Ganze geht also nicht per se zu Lasten des Teilzeitbeschäftigten.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…enen_Versorgungsanrechten

  • Ketfesem: Ich kenne das hier überwiegend aus Grundschulen so, in der Oberschule wird hier viel weniger Rücksicht genommen. Und selbst die Grundschule, wo wir 11 Kollegen für 11 Klassen waren hat das irgendwie hinbekommen, da kamen dann eben die Klassen nicht jeden Tag zur 1. Stunde.

    Susannea:
    Doofe Frage: Was meinst du mir "da kamen die Klassen nicht zur ersten Stunde"? Vielleicht ist das unterschiedlich in den BL, aber ich kenne es nur so, dass die Schüler IMMER zur ersten STunde anfangen. Was anderes habe ich wirlich noch nie gehört... (Wobei ich sagen muss, würde mein Kind dann im kommenden Schuljahr auch öfter mal später anfangen, dann hätte ich das Problem genauso, nur auf später verlagert.)
    Und mit "kleiner" Grundschule meine ich eine Schule mit vier Klassen. ;)

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