Warum man aus Sachsen wegzieht - oder es nicht mehr besucht

  • Daneben sind mir aber auch Dinge untergekommen - und zwar wie gesagt in einer unübertroffenen Häufigkeit! -, die mich die Entscheidung treffen lassen, dass ich mit einer Schulklasse mit 60 - 70 % "offensichtlichen" Migranten, diese Region Deutschlands nicht als Ausflugsziel wählen würde.

    Welches Ausflugsziel würdest Du stattdessen wählen, so dass auch die Sicherheitsinteressen Deiner Schüler ohne Migrationshintergrund berücksichtigt werden? Oder spielen die keine Rolle mehr, weil es in der Klasse inzwischen die Minderheit ist?

  • JA WAS GEHT DENN NOCH???


    Jetzt kommt also mal wieder runter! Die Welt ist außerhalb vom Bett gefährlich genug! Bereiten wir die Kinder und Jugendlichen darauf vor, dass wir sie nicht in Watte packen und nicht alle Gefahr von ihnen abwenden können und werden. Besser, wir zeigen ihnen, wie sie ihre Welt mitgestalten können statt sich ihr zu ergeben.

    Nicht ganz verstanden worum es geht. Es geht nicht darum, die Kinder in Watte zu packen, sondern sie davor zu bewahren, dass die muslimischen Schüler beim Dresdenbesuch in eine Pegida- oder Nazi-Ansammlung geraten oder entsprechende Dumpfbacken treffen und beleidigt, geschubst oder verletzt werden.
    Diese Gefahr ist real. In Dresden durch die dort aufgeheizte Stimmung - und den kaum merkbaren Ausländeranteil - viel realer als in Stuttgart, Köln oder Hamburg. Da fallen meine Kids einfach mehr auf.
    Das ist kein "Sachsen-Bashing", sondern eine begründete Einschätzung der Sachlage - wie sie mir auch von Kollegen und Eltern mitgeteilt wurde, als der Plan für den Dresdenbesuch "ruchbar" wurde.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Welches Ausflugsziel würdest Du stattdessen wählen, so dass auch die Sicherheitsinteressen Deiner Schüler ohne Migrationshintergrund berücksichtigt werden? Oder spielen die keine Rolle mehr, weil es in der Klasse inzwischen die Minderheit ist?

    ><((((*>

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Welches Ausflugsziel würdest Du stattdessen wählen, so dass auch die Sicherheitsinteressen Deiner Schüler ohne Migrationshintergrund berücksichtigt werden?

    Hier geht's überhaupt nicht um "Sicherheitsinteressen". Und ich erinnere Dich noch mal daran, dass ich selbst "Migrantin" bin in dem Land, in dem ich lebe und arbeite.

    • Offizieller Beitrag

    Offenbach, Hanau und Frankfurt kann ich wirklich empfehlen :)


    Wer den Handkäs' überlebt, braucht auch im Offenbacher Nordhafen oder in Bonames keinen Schiss mehr zu haben :)

  • Hier geht's überhaupt nicht um "Sicherheitsinteressen".

    Ich hatte Dich so verstanden, dass Du mit Deinen Schülern nicht nach Dresden fahren würdest, weil Du dort die Befürchtung hättest, dass Schüler mit Migrationshintergrund dort mit höherer Wahrscheinlichkeit angepöbelt werden könnten als in anderen Städten, etwa in Westdeutschland.


    Nun hätte mich einfach mal interessiert, welches alternative Ausfliegsziel zu Dresden Du auswählen würdest und ob Du dabei auch die Interessen der Schüler ohne Migrationshintergrund im Blick hättest.


    Wie ich bereits erwähnte, musste ich zum Beispiel eine Exkursion mit meinem 10er Lateinkurs nach Köln absagen, weil einige Schülerinnen ohne Migrationshintergrund und auch einige Eltern erhebliche Bedenken hatten, dass es zu Pöbeleien, Belästigungen etc. kommt.


    Würdest Du das erhöhte Risiko für Schüler ohne Migrationshintergrund bei der Auswahl des Ausflugsziels ebenso sensibel berücksichtigen wie das erhöhte Risiko von Schülern mit Migrationshintergrund?

  • claudius, ich glaube dir kein wort. du bist kein lehrer. du konstruierst hier wahnwelten, in denen du als biodeutscher angeblich benachteiligt wirst oder deine biodeutschen schüler irgendwie benachteiligt werden oder so. was für ein grandioser unfug!

  • Claudius wollte nach Köln? Ausgrechnet Köln? Aber...da gibt es doch Schwule! und weitere Ungläubige.
    Claudius, wolltest du den Schülern einen Sündenpfuhl zeigen? Oder warum ausgerechnet Kökb?
    Und warum nach Silvester nicht mehr?

  • Nazis, Bekloppte, Verbohrte und Intolerante gibt es in jedem Bundesland. Tut doch nicht so!

    Man muss sich in Ostdeutschland auf dem Land nur mal ne Stunde bei McDonalds reinsetzen, logisch begrüßt man sich da nicht mit dem Hitlergruß, aber Rechtsextremismus ist dort greifbar. Nicht immer offensichtlich, aber sei es nur in Form von T-Shirts, Aufklebern auf dem Auto, Tattoos usw.

  • Wie ich bereits erwähnte, musste ich zum Beispiel eine Exkursion mit meinem 10er Lateinkurs nach Köln absagen, weil einige Schülerinnen ohne Migrationshintergrund und auch einige Eltern erhebliche Bedenken hatten, dass es zu Pöbeleien, Belästigungen etc. kommt.


    Wegen irrationaler erheblicher Bedenken der Eltern sagst du das ab?

  • Wie ich bereits erwähnte, musste ich zum Beispiel eine Exkursion mit meinem 10er Lateinkurs nach Köln absagen, weil einige Schülerinnen ohne Migrationshintergrund und auch einige Eltern erhebliche Bedenken hatten, dass es zu Pöbeleien, Belästigungen etc. kommt.

    Das mag ausgedachter Käse sein, schlimm genug, wenns tatsächlich so war. Jedoch ist diese Aussage genauso rassistisch, wie die des Ausgangsthread, nicht nach Dresden zu fahren, weil jemand im Mc Donalds rechtsradikale T-Shirts gesehen hat und deswegen alle Menschen in Sachsen Nazis seien.


    Ich bin kein Sachse, aber ich lebe hier schon eine Weile. Es ist in der Tat gruselig, dass es v.a. in strukturschwachen Gegenden so viele Nazis gibt. Öffentlich zu verkünden, man könne keine Kulturfahrt nach Dresden unternehmen, weil man Kinder mit Migrationshintergrund in der Klasse habe, empfinde ich als Hetze gegen eine gesamte Bevölkerungsgruppe.


    Wie man auf dem Foto sehen kann, sind wesentlich mehr Menschen zu Gegendemos erschienen, als zu diesen unsäglichen Veranstaltungen vorher. Es gibt eine riesen Community, die Spenden sammelt und sich regelmäßig mit Geflüchteten zu diversen gemeinsamen Veranstaltungen trifft.


    Ich glaube, dass jemand mit so einem Thread viel mehr kaputt macht, als ihm möglicherweise klar war. Dieses Forum ist öffentlich und damit genauso "Medium", wie jedes andere Presseerzeugnis auch. Jeder, der hier etwas postet, möchte Meinung verkünden und Sympathisanten finden. Deswegen sollte sich jeder auch genau überlegen, ob eine Meldung verallgemeinernd eine gesamte Gruppe von Menschen in eine ideologische Ecke stellt und diese Region dadurch noch mehr in ein schlechtes Licht rückt und die Lage verschärft.


    @cubanita, der Satz mit den Schweizern war natürlich nicht so gemeint, dass "alle Schweizer" "alle Deutschen" hassen, sondern, dass eben genau dieses Bild kursiert, weil einzelne leidvolle Erfahrungen auf eine ganze Nation bezogen werden. Ironie, wenn du so willst.

  • Es geht nicht um "gefährlich". Ich hätte nur absolut keine Lust, mir meine Jungs und Mädels mit "Bimbo", "Kanacke" oder sonst welchen Nettigkeiten beschimpfen zu lassen - und ja, nach den Eindrücken, die ich in gewissen Regionen Deutschlands gesammelt habe, besteht diese "Gefahr" ganz real.

    DAS wiederum verstehe ich. Mir ging es hier eher um Aussagen der Art "Wo in Deutschland kann man denn als Deutscher überhaupt noch hinfahren, ohne dass unsere deutschen (i.e. hellhäutigen) Frauen und Töchter gleich belästigt werden?"


    À+

  • Nicht ganz verstanden worum es geht. Es geht nicht darum, die Kinder in Watte zu packen, sondern sie davor zu bewahren, dass die muslimischen Schüler beim Dresdenbesuch in eine Pegida- oder Nazi-Ansammlung geraten oder entsprechende Dumpfbacken treffen und beleidigt, geschubst oder verletzt werden.Diese Gefahr ist real. In Dresden durch die dort aufgeheizte Stimmung - und den kaum merkbaren Ausländeranteil - viel realer als in Stuttgart, Köln oder Hamburg. Da fallen meine Kids einfach mehr auf.
    Das ist kein "Sachsen-Bashing", sondern eine begründete Einschätzung der Sachlage - wie sie mir auch von Kollegen und Eltern mitgeteilt wurde, als der Plan für den Dresdenbesuch "ruchbar" wurde.

    Da hast du mich missverstanden. Mir ging es nicht darum, mit muslimischen Schülern nicht nach Dresden zu fahren, sondern um die eigenartige Gefahreneinschätzung, bestimmte bzw. gefühlsmäßig alle Ausflugsziele als Deutsche nicht mehr aufzusuchen, weil man da ja belästigt werden könnte.


    À+

  • Man muss sich in Ostdeutschland auf dem Land nur mal ne Stunde bei McDonalds reinsetzen, logisch begrüßt man sich da nicht mit dem Hitlergruß, aber Rechtsextremismus ist dort greifbar. Nicht immer offensichtlich, aber sei es nur in Form von T-Shirts, Aufklebern auf dem Auto, Tattoos usw.

    Ich könnte kotzen ob dieser Mauer in den Köpfen. Gerade aus NRW, wo man ja per Geburtsrecht was Besseres denkt zu sein.


    Ich halte zwar auch nichts von Tattoos, aber den Zusammenhang zwischen Tattoo und Rechtsextremismus darfst du mir gerne erklären.

  • "Nicht immer offensichtlich, aber sei es nur in Form von T-Shirts, Aufklebern auf dem Auto, Tattoos usw."


    Ich denke, den Satz sollte man als Ganzes und im Zusammenhang lesen. Nein, Tattoos für sich alleine sind kein Kennzeichen für Rechtsextremismus, auch das Tragen von T-Shirts ist nicht rechtsextrem ... es kommt auf das Motiv an (genau wie bei den Aufklebern) - und so war das wohl gemeint und so habe ich das auch verstanden.

  • Ich glaube, dass jemand mit so einem Thread viel mehr kaputt macht, als ihm möglicherweise klar war.

    Nein. Nicht "jemand" mit diesem Thread macht da was kaputt. Das sind die Leute, die sich in gewissen Gegenden daneben benehmen schon selbst. Wer nicht drüber reden will, verschliesst einfach nur die Augen vor der Realität. Mehr als die Hälfte meiner Verwandtschaft ist übrigens "ostdeutsch" (Mecklenburg, Berlin, Thüringen) und die schämen sich mehrheitlich zu Tode für das, was "da drüben" grade mal wieder abgeht. Anstatt anderen den Mund zu verbieten, gehen einige davon aber lieber zu besagten Gegendemos.



    der Satz mit den Schweizern war natürlich nicht so gemeint, dass "alle Schweizer" "alle Deutschen" hassen, sondern, dass eben genau dieses Bild kursiert, weil einzelne leidvolle Erfahrungen auf eine ganze Nation bezogen werden.

    Keine Sorge, es kommen immer noch genügend Deutsche hierher, die davon überhaupt nichts mitbekommen - und wundern sich dann ... . Die Schweiz stellt sich derzeit eher mit ihren unrühmlichen SVP-Volksinitiativen ins Abseits. "Ausschaffungsinitative" heisst auf hochdeutsch übersetzt halt doch nur "Ausländer raus". Aber auch die Schweizer lernen dazu. Die die nicht so denken, müssen sich aktiv wehren und das Bild wieder grade rücken und das haben sie zuletzt - mit Erfolg!! - getan. Einfach mal ne Runde gegenpolemisieren. Die Geschichte mit dem weissen Hakenkreuz auf rotem Grund fanden die SVP-Blödis dann doch nicht so lustig.

  • Würdest Du das erhöhte Risiko für Schüler ohne Migrationshintergrund bei der Auswahl des Ausflugsziels ebenso sensibel berücksichtigen wie das erhöhte Risiko von Schülern mit Migrationshintergrund?

    Was bezeichnest Du denn als "Migrationshintergrund"? Ich habe noch keinen Schweizer (= Mensch mit Schweizer Pass) kennengelernt, bei dem nicht wenigstens in der Generation der Grosseltern irgendwas ohne Schweizer Pass auftaucht. Und wer ist nach Deiner Definition eigentlich "deutsch"? Meine Grosseltern kommen aus dem Sudetenland und das ist - wie wir alle wissen - heute tschechisch. Bin ich in Deinen Augen jetzt wirklich "Deutsche" oder hab ich auch schon irgendwie nen "Migrationshintergrund"? Und noch mal ... was machst Du mit der Tatsache, dass ich hier in der Schweiz selbst Migrantin bin? Sollte ich mich nach Deiner Theorie nicht als allererstes mal selbst "schützen" bei der Wahl des Ausflugsziels? Nicht dass ich armes blondes Mädchen mit meinen blauen Äuglein mir in diesem bösen Land irgendwo einen unflätigen Spruch gegen Deutsch einfange? Weisst Du, der Unterschied zwischen mir und meinen Schülern ist der - ich bin schon gross, ich kann damit umgehen. Meine Schafe müssen es natürlich auch irgendwie und irgendwann lernen. Auf einem Schulausflug kann ich das aber nicht gebrauchen, da will ich gute Lauen haben.


    Ich empfehle übrigens Graubünden als Ausflugsziel. Das ist wirklich gruslig. Die sprechen da eine Sprache, die sonst kein Mensch auf der Welt versteht. Das ist echt ne Herausforderung! Zuletzt hat eine Schülerin von mir sich nicht getraut auf der Strasse Menschen anzusprechen aus Angst, die könnten ja nur Romanisch verstehen. :rofl:

  • Man muss sich in Ostdeutschland auf dem Land nur mal ne Stunde bei McDonalds reinsetzen, logisch begrüßt man sich da nicht mit dem Hitlergruß, aber Rechtsextremismus ist dort greifbar. Nicht immer offensichtlich, aber sei es nur in Form von T-Shirts, Aufklebern auf dem Auto, Tattoos usw.

    Also das ist jetzt aber auch mal wirklich verallgemeinender Blödsinn. Und dann also gleich ganz Ostdeutschland... Furchtbar...

  • Jedoch ist diese Aussage genauso rassistisch, wie die des Ausgangsthread, nicht nach Dresden zu fahren, weil jemand im Mc Donalds rechtsradikale T-Shirts gesehen hat und deswegen alle Menschen in Sachsen Nazis seien.

    ??? rassistisch ???
    Ich habe keine Ahnung, welcher "Rasse" die Sachsen angehören und mit keinem Wort behauptet "DIE SACHSEN" seien Nazis.
    Fakt ist, dass in Ostdeutschland die NPD regelmäßig überdurchschnittliche Wahlergebnisse erzielt, genauso wie die AfD
    http://de.statista.com/statist…d-bei-den-landtagswahlen/
    http://de.statista.com/statist…d-bei-den-landtagswahlen/



    Nachdem beide Parteien ihre Klientel bei der "Ausländer Raus!"-Fraktion holen, diese Dumpfbacken martialisch, rassistisch und ungebremst agieren dürfen, müssen die Sachsen sich nicht wundern, wenn "Ausländer" andere Reiseziele suchen. Das ist doch wohl auch bezweckt. Also mache mir das nicht zum Vorwurf. Es liegt an den Lehrern und der Bevölkerung in Ostdeutschland, hier gegenzusteuern,



    Es gilt dieselbe Maxime wie in Amerika:
    [Blockierte Grafik: https://lh3.googleusercontent.com/-4_MhrP7tXzc/VveuRsrxLQI/AAAAAAAA7us/l6XWVZCGDnc71g2xIu8iHt8M2cfwGuWVw/s530-p/bc7a174b-5db0-4e71-90ff-b644a8c61b97]


    Und - Nachtrag:
    Werte Schantalle, hast du den Artikel im Eingangsthread gelesen?
    Das ist kein Sachsen-Bashing, sondern der Artikel eines Sachsen über Sachsen.
    Ist der nun Rassist, weil er sich über die Verhältnisse in Sachsen beklagt?
    Irgendwie scheint bei dir die Perspektive verrutscht zu sein. Sorry.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

Werbung