Was Lehrer aus eigener Tasche zahlen

  • weg mit ihnen.

    Wenn sie gar nicht mehr dran sind, sehe ich nichts mehr. Außerdem knallt es in meinen Klassenraum von 2 Fensterfronten rein. Ohne gehts gar nicht. Mal davon ab, dass meine Schulleitung da sicher was gegen hätte. Sind ja nicht meine Gardinen.

  • weg mit ihnen.

    An unserer relativ neuen Schule hielt es der Schulträger in seiner unendlichen Weisheit nicht für notwendig, an der Nordseite überhaupt so etwas wie Gardinen vor die Fenster zu hängen. Dass man dann natürlich an hellen Tagen den OHP oder Beamer nicht gebrauchen kann, hat natürlich keiner bedacht...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    • Offizieller Beitrag

    ohne mich jetzt zu sehr an den Gardinen festzubeißen:


    wir haben nirgendwo welche. geht super.


    Und wenn die Dinger jahrzehntealt sind, wurden sie wenigstens schon mal gewaschen? Wann ? Also doch abnehmen und wegpacken.
    Da war einerseits die Rede von hübschen Klassenzimmern (was immer das heißen mag),
    andererseits traut man sich nicht, Uraltsiphies wegzutun.


    Werde mal drüber nachdenken. In meinen gardinenlosen Privatzimmern ;)

  • Meine Tochter geht ja nun gerade in eine 5. Klasse einer IGS. Der Unterricht besteht größtenteils aus 1.Schulbuch auf, 2. Aufgaben aus dem Schulbuch lösen 3. Gemeinsam besprechen 4. zu Hause lernen Kein Vergleich zur Grundschule. Man braucht einen Schreibblock und das wars auch schon.


    Wenn mal Projekte laufen wie kürzlich eine Grotte nach Niki de Saint Phalle zu bauen, wird die gesamte Verantwortung gerne an die Eltern abgeschoben (bitte bring einen Karton, Heißklebepistole, Glitzer etc etc mit). Als brave Eltern machen wir natürlich auch mit, man möchte ja keine schlechten Bewertungen.


    In Niedersachsen herrscht keine Lehrmittelfreiheit. Wir haben über 100 Euro für Arbeitshefte und Bücher ausgegeben. Dazu noch Kopiergeld, Ausflüge, Leseständer für Bücher, Romane im Deutschunterricht, Atlas, etc. pp.


    LG Anja

  • Tröste dich, nach dem Referendariat muss man das nicht mehr. Und Problemchen hat man deswegen auch keine.


    Hallo Freakoid,


    das ist wohl ein Teil des Problems. Weil quasi fast nur die Referendare mit solch einer Feuerwerksausrüstung anrücken und man danach mit der Zeit alles verliert bzw. von SuS nach und nach zerstört wird und man es dann nicht neu anschafft bzw. von der Schule einfordert, gibt es in Schulen bis heute oft nur die primitivsten Dinge (jedenfalls im Regelfall) und sonst nichts.


    Wie schön wäre es, hätten wir eine didaktische Spielzeugkiste zur Verfügung, aus der wir uns nach Herzenslust bedienen könnten (und es nach Benutzung natürlich wieder hineinlegen würden, ist ja klar). So ein Erste-Hilfe-Set für Reffis, das wäre doch mal was!


    Meine Wünsche dafür wären:


    - eine Klangschale
    - eine Tischglocke
    - diverse Würfel (12er, 20er, 30er)
    - 20-30 Magneten
    - Magnetklebeleisten (weil leider viele Tafeln nicht magnetisch sind)
    - ein Set Tischständer für Gruppenarbeiten (aus stabilem Plastik!)
    - ausreichend Rollenkarten (Schreiber, Materialwart, Zeitwart, Sprecher etc.) aus stabilem Plastik!
    - Ein Set Folienstifte und Filzstifte unterschiedlicher Dicke (perma/non-perma).
    - mind. 100 bedruckbare Folien
    - Zeitanzeigen für Gruppenarbeiten (z.B. große Sanduhren oder noch besser Restzeitanzeiger mit Klingelton).
    - ein Vorrat bunter Papkartonblätter unterschiedlicher Größen (von Din A1 bis Din A3 je 200 Stück).


    Damit dürften die ersten 6 Monate weitgehend gesichert sein, was die didaktische Grundausrüstung anbelangt. Aber das wird ein frommer Wunsch bleiben. :engel: ;)


    der Buntflieger

  • Wenn die Schule schattig liegt, mag das gehen. Wir haben 2 gegenüberliegende Fensterfronten, in die am gesamten Vormittag die Sonne knallt...

  • Meine Tochter geht ja nun gerade in eine 5. Klasse einer IGS. Der Unterricht besteht größtenteils aus 1.Schulbuch auf, 2. Aufgaben aus dem Schulbuch lösen 3. Gemeinsam besprechen 4. zu Hause lernen Kein Vergleich zur Grundschule. Man braucht einen Schreibblock und das wars auch schon.
    Wenn mal Projekte laufen wie kürzlich eine Grotte nach Niki de Saint Phalle zu bauen, wird die gesamte Verantwortung gerne an die Eltern abgeschoben (bitte bring einen Karton, Heißklebepistole, Glitzer etc etc mit). Als brave Eltern machen wir natürlich auch mit, man möchte ja keine schlechten Bewertungen.


    In Niedersachsen herrscht keine Lehrmittelfreiheit. Wir haben über 100 Euro für Arbeitshefte und Bücher ausgegeben. Dazu noch Kopiergeld, Ausflüge, Leseständer für Bücher, Romane im Deutschunterricht, Atlas, etc. pp.


    LG Anja


    Hallo Anja83,


    bei uns läuft das definitiv nicht so.
    Es mag Lehrer geben, die so verfahren, aber das hängt auch stark vom Fach ab.
    Wir Reffis müssen jedenfalls ein breites Repertoire an Methoden und Abwechslung (möglichst jede Stunde!) anbieten.
    Wir haben z.T. echt gute Schulbücher, aber die kann/darf/sollte ich nicht nutzen, da ich ja zeigen muss, dass ich alles selber auf die Reihe bekomme. Einerseits ist das schon richtig und wichtig, andererseits aber auch nervig, da ich gerne mehr Zeit für einfache Unterrichtsbasics hätte (Lehrer-Schüler-Beziehung) und nicht so viel Energie für ausgefeilte Aufgabenblätter erstellen und aalglatt geplanten Unterricht durchziehen aufwenden würde. Aber so isses halt... ;)


    der Buntflieger

  • Bei meiner Tochter arbeiten alle 5 Klassen genau gleich. Im Jahrgang wird alles abgesprochen. Referendare gibts aber nicht derzeit.

  • Bei meiner Tochter arbeiten alle 5 Klassen genau gleich. Im Jahrgang wird alles abgesprochen. Referendare gibts aber nicht derzeit.


    Hallo Anja82,


    dann ist es eine sehr kleine Schule, wenn es gar keine Referendare gibt?


    Komisch kommt mir das trotzdem vor. Auch bei euch wird doch auf selbständiges Arbeiten gesetzt. Hier mal ein Zitat aus dem Nds. Kultusministerium, wo ganz unmissverständlich steht:


    3.2.4 Im Schuljahrgang 5 können zu Beginn des Schuljahres
    freie Arbeits- und Unterrichtsformen im Vordergrund stehen.
    Die Einhaltung der Stundenanteile der Fächer und Fachberei-
    che ist hierbei nachrangig. Damit sollen der Übergang der
    Schülerinnen und Schüler aus der Grundschule in die IGS und
    die Bildung einer Klassengemeinschaft erleichtert werden.


    Bisschen komisch also, dass es auf der Schule deiner Tochter so abweichend zu laufen scheint.


    Aber wie immer gibt es solche und solche Schulen. Ich würde von daher nicht die Erfahrungen aus einer Schule auf alle Schulen (also den gesamten Sek I-Bereich in D.) beziehen. Bei uns ist definitiv didaktisch mehr am Start als nur aus Schulbuch abschreiben. Wie gut oder schlecht bzw. effektiv der Unterricht am Ende ist, hängt natürlich wieder von ganz anderen Dingen ab. ;)


    der Buntflieger

  • Was ist denn daran unmissverständlich? Da steht können. Also muss es auch keine Schule machen. Ich denke, dass die Arbeit mit dem Schulbuch oft der Standard auch in 5. Klassen ist.


    Wenn ich mir die Diskussion durchlese, kann ich einige Leute echt nicht verstehen. Ich gehöre auch eher zu den Hardlinern und ziehen mir den Unmut meiner Kollegen zu, wenn ich mal wieder zu stark über den bei uns eher spendablen Schulträger meckere.


    Grundsätzlich wird bei uns auch alles bezahlt. Aber es gibt immer auch Sachen, die ich mir privat anschaffe. Letztlich kann man auch einen Lehrer(in) nicht mit einem normalen Arbeitgeber vergleichen. Wir arbeiten sehr frei und ich hoffe, dass die meisten ihren Job gewählt haben, weil ihnen die Arbeit Spaß macht. Und wenn dem so ist, bin ich auch bereit mal ein paar Euro für ein Buch oder ähnliches auszugeben. Lehrerhandbücher, Schulbücher oder Frühstück mache ich aber nicht. Ersteres stellt die Schule zur Verfügung.


    Aber ich nehme auch mein privates Ipad mit zur Schule. Nicht weil ich es müsste oder mein Unterricht besser wird. Sondern weil es mir Spaß macht einfach neue Sachen auszuprobieren. Außerdem erleichtert es mir meine Arbeit. Genauso kaufe ich mal ein paar Batterien oder was anderes, was ich gerade brauche. Ich könnte mich natürlich auch an die Schule wenden, aber das ist mir meistens zu viel Stress.
    Wenn ich manche Beiträge lese, dann hat man echt das Gefühl, dass da viel Frust mitschwingt. Ich finde es auch schrecklich, wie sich manche hier im Forum gegenseitig zerfleischen ...

  • 5zügig in allen Jahrgängen. Und in 5 ist meiner Meinung nach kein Ref.


    Offene Arbeitsformen = Arbeitsplan. Aber das schliesst Bucharbeit nicht aus.

  • Irgendwie ist das hier schon eine seltsame Diskussion...


    Vorneweg, ich gehöre wahrscheinlich auch eher zu den Hardlinern. Ich kaufe eigentlich nichts größeres für die Schule. Wobei... so ganz stimmt das auch nicht. Ich habe ein Surface für über 1.000 € gekauft, das ich fast nur für die Schule verwende. Und ich habe auch einige Schulbücher/Lehrerhandbücher daheim, die ich im Ref gekauft habe. Allerdings sind meine Ausgaben schon deutlich gesunken. Ich behaupte nicht, dass ich nie etwas kaufen würde, aber prinzipiell überlege ich es mir mindestens 2x.


    Ein Beispiel: bei uns gingen letzte Woche die Drucker in der Schule nicht. Ich habe keinen Drucker. Dementsprechend gab es dann eben keine Kopien. Da kann ich auch nicht helfen. 8)


    Was ich aber echt etwas verwunderlich finde, ist die Diskussion darum, ob der Unterricht schlechter wird, weil Lehrer nicht privat etwas bezahlen. Wenn ich mich an meine Grundschulzeit in den 80ern erinnere, dann hatten wir keine Arbeitshefte von Verlagen, keine Experimente, wenig Kopien und auch sonst keinen Schnickschnack. Es gab Schulbücher und unsere Hefte. Irgendwie haben wir es trotzdem geschafft was zu lernen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich Frage mich auch oft, wie die Generation meiner Eltern gelernt hat ohne Arbeitsblätter und offenen Unterricht.
    Meine Schwiegermutter kennt noch die Schiefertafeln. Ihre Rechtschreibung ist fehlerfrei (zumindest die alte) und vieles an allgemeinem Wissen zu Geographie und Geschichte noch abrufbar.
    Ging also früher ohne Schnickschnack.
    Haben sich die Schüler so verändert?

  • Ja, das war schon ernst gemeint.
    Die Schulform, an der ich vorwiegend unterrichte, habe ich nie besucht (Hauptschule).
    Wie sich Grundschüler früher und heute unterscheiden kann ich kaum beurteilen (früher war ich selbst einer und die von heute seh ich nur beim Schnupperumterricht).

  • Und von veränderter Kindheit, Medienüberfrachtung etc. hast du auch noch nie gehört? Dazu gabs in meinem Studium nicht nur eine Veranstaltung.

  • jetzt habe ich den Thread verfolgt und bin etwas erstaunt wie wenig Geld teilweise in den Schulen vorhanden zu sein scheint. Oder ich bin einfach verwöhnt (das könnte auch gut möglich sein). Ich war von meiner Schule echt positiv überrascht, sie stellen mir ein Macbook, iPad und Handy. Einzig das Handy sollte stationär im Kindergarten bleiben, dafür laufen alle Elternkontakte darüber, Kosten werden von der Schule übernommen. Ansonsten habe ich ein Budget um Schul- und Arbeitsmaterial zu kaufen.


    Einzig Arbeitsmappen und teilweise Bücher zu bestimmten Themen kaufe ich bewusst privat. Und zwar aus dem Grund, wenn ich irgendwann mal meine Stelle wechsle, möchte ich diese gerne mitnehmen. Das geht natürlich nicht, wenn ich sie auf Schulbudget einkaufe.

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