Die Lehrer/innen und ihre/r Partner/innen...

  • Also ich merke schon, es macht einen Unterschied, ob ich hüben oder drüben nach meinem Beruf gefragt werde. In Deutschland ist die Reaktion praktisch immer, dass ich für respektlose und uninteressierte Jugendliche bedauert werde, die ich gar nicht habe. Lustigerweise kommen die Sprüche auch von Jugendlichen, z. B. im Taekwondo-Verein. Ich denke mir da immer, gut, dass ich euch nicht unterrichte. "Meine" Jugendlichen sind nicht so. In der Schweiz werde ich für meine Fächer irgendwas zwischen bedauert und bewundert weil die angeblich so schwierig sind, dass es keiner versteht. Auch das ist ein Mythos.

  • Ich kenne persönlich zwei Professorinnen. Die eine ist mit einem Erzieher und dir andere mit einem Fleischreifachverkäufer verheiratet. Und nu?


    Ich frage mich, ob diejenigen, die hier von "nach oben" und "nach unten" reden bei ihren "von oben" oder " von unten" stammenden Schüler*innen genauso unvoreingenommen sind, wie gegenüber Frauen, die angeblich alle "nach oben" heiraten...

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Du weißt aber selbst, dass das schon sehr ungewöhnlich sein sollte?

    Ja, weiß ich selbst. Es gibt aber auch eher wenige Professoren, die mit einer Fleischereifachverkäuferin verheiratet sind. Die Regel ist eher, beide gut qualifiziert, sie steckt aber wegen der Kinder zurück.

    Weil hier manche so darauf pochen, dass "die Frauen" SO sind, hab ich mich bewogen gefühlt, dieses Beispiel zu bringen.


    Meine Mutter ist formal auch höher gebildet als mein Vater. Dennoch hat sie trotz Vollzeit weniger verdient als er. Hat sie jetzt nach oben oder nach unten geheiratet?

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  • Ich frage mich, ob diejenigen, die hier von "nach oben" und "nach unten" reden bei ihren "von oben" oder " von unten" stammenden Schüler*innen genauso unvoreingenommen sind, wie gegenüber Frauen, die angeblich alle "nach oben" heiraten.

    Die Frage ist lächerlich. Ich führe keine private Beziehung mit meinen Jugendlichen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne persönlich zwei Professorinnen. Die eine ist mit einem Erzieher und dir andere mit einem Fleischreifachverkäufer verheiratet. Und nu?


    Ich frage mich, ob diejenigen, die hier von "nach oben" und "nach unten" reden bei ihren "von oben" oder " von unten" stammenden Schüler*innen genauso unvoreingenommen sind, wie gegenüber Frauen, die angeblich alle "nach oben" heiraten...

    Das kommt darauf an, ob die Aussagen hierzu rein wahrnehmend-beschreibenden oder tatsächlich "ideologischen" Charakter haben.
    Mir sind die Motive der Damen Frauen im Grunde herzlich egal - es sind ihre Entscheidungen und ihre Leben.

    Ich habe eben mal bei deutschen, schweizerischen und österreichischen Zeitungen quergelesen. Das klassische "nach oben" scheint weniger zu werden, da mehr Frauen höhere Bildungsabschlüsse besitzen. Es wird viel über den Bildungsabschluss in Verbindung mit dem Einkommen gesprochen. Das muss dann für die Frauen "stimmen" - und gering gebildete wie auch gering verdienende Männer haben auf dem Partnerinnenmarkt nur wenig Chancen - es sei denn, sie heiraten eine Partnerin mit ähnlichem Hintergrund.

  • Bolzbold Warum schreibst du „die Motive der Damen“? Man kann doch einfach „Frauen“ schreiben. Die Verwendung des Wortes „Damen“ hat einen deutlich despektierlichen Charakter.


    Btw noch etwas Anekdotisches: habe einen (leicht jüngeren) Mann geheiratet, der nicht nur keine akademische Ausbildung hat, sondern auch noch komplett zu Hause geblieben ist, also nie irgendeinen anderen Beruf als Hausmann ausgeübt hat. Ich bringe nach wie vor die Kohle durch einen Vollzeitjob nach Hause.


    Dafür ist er sehr sportlich und überaus attraktiv 😂, denn er geht in seiner reichlichen Freizeit seinen sportlichen Hobbys nach, auch in seinem hohen Alter.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Die ganze Empörerei rührt schon auch daher, dass manch einer offensichtlich nicht zwischen persönlicher Entscheidung und allgemeinem Vorurteil unterscheiden kann. ICH persönlich kann es mir nicht vorstellen mit jemandem liiert zu sein, der schlechter ausgebildet ist als ich und daheim den Haushalt schmeisst. Dafür muss ich mich nicht rechtfertigen. Es ist einfach nur ein Austausch persönlicher Meinungen.

  • state_of_Trance, wir warten gespannt auf deine Partnersuchtendenzen. Ingenieure, Grundschullehrer oder Elektriker? Um es klarzustellen, es interessiert mich bei sonst niemandem, lediglich weil du zu wissen meinst, aus welchen Gründen andere ihre Partner auswählen.

    Ich dachte, er wäre vergeben :gruebel:, habe aber hier zugegebener Weise nicht mehr mitgelesen. Zuletzt sagte er nix dazu.

  • Ich hab meinen Mann tatsächlich beim online spielen kennengelernt.. und ja er ist auch noch jünger ..😉

    Aber ich hab ihn dann schon angeschoben sein Studium mal schnell zu beenden und dann auch noch „ weiter“ zu gucken .

    Ich gebe zu für mich wäre es keine Option jemanden zu heiraten der gar kein Geld oder extrem wenig nach Hause bringt ..


    Das hab ich aus meiner Beziehung mit jemandem aus dem Ausland gelernt 😎.


    Jeder Mensch macht Erfahrungen und passt dann auch Erwartungen und Wünsche an .. zumindest war es bei mir so ☺️.

    Einmal editiert, zuletzt von NRW-Lehrerin ()

  • Die ganze Empörerei rührt schon auch daher, dass manch einer offensichtlich nicht zwischen persönlicher Entscheidung und allgemeinem Vorurteil unterscheiden kann. ICH persönlich kann es mir nicht vorstellen mit jemandem liiert zu sein, der schlechter ausgebildet ist als ich und daheim den Haushalt schmeisst. Dafür muss ich mich nicht rechtfertigen. Es ist einfach nur ein Austausch persönlicher Meinungen.

    Mein Mann ist zwar schlechter ausgebildet, aber deshalb noch lange nicht ungebildeter. Wir führen ganz normale Unterhaltungen und haben viele gemeinsame Interessen. Und natürlich muss kein Mensch sich für ihre/seine Partner:innenwahl rechtfertigen.

    Auch ich habe am Anfang zunächst gedacht, dass das wegen meiner nicht gering ausgeprägten Intellektualität Probleme geben könnte - gibt’s aber nicht.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ja, wahrscheinlich muss man einfach die richtige Person kennenlernen. Ich weiss aber, dass es mich stört, wenn meine Partnerin nicht arbeitet. Die Situation hatten wir eine ganze Zeit lang. Ich mache da gar keine Vorwürfe, ich habe einfach gemerkt, dass es mich stresst.

  • Mein Mann ist zwar schlechter ausgebildet, aber deshalb noch lange nicht ungebildeter. Wir führen ganz normale Unterhaltungen und haben viele gemeinsame Interessen.

    Ich finde auch, dass zwischen schlechter ausgebildet und ungebildeter ein Riesenunterschied ist.

    Mein Mann arbeitet in einem komplett anderen Berufsfeld als ich, ich persönlich wäre ungern mit einem Lehrer verheiratet, ich bin froh über die Geschichten von außerhalb der Bubble Schule, die gerade deshalb in unseren Haushalt kommen, weil wir tagsüber ganz unterschiedliche Erfahrungen machen. Hätte ich mich damals aber in einen Lehrer verliebt, hätte ich sicher den geheiratet.

    Es geht hier im Thread sehr in die Richtung, was der perfekte Partner alles für Eigenschaften erfüllen muss - dass da Verliebtsein und Liebe im Spiel ist bzw. die Hauptrolle spielt, das lese ich bei einigen überhaupt nicht raus, was mich wundert.

  • Es geht hier im Thread sehr in die Richtung, was der perfekte Partner alles für Eigenschaften erfüllen muss - dass da Verliebtsein und Liebe im Spiel ist bzw. die Hauptrolle spielt, das lese ich bei einigen überhaupt nicht raus, was mich wundert.

    Aber mal ganz basal gefragt: Um sich in jemanden zu verlieben / ihn zu lieben - muss er/sie dafür nicht bestimmte Eigenschaften erfüllen? Für jeden individuell.

  • Ja, wahrscheinlich muss man einfach die richtige Person kennenlernen. Ich weiss aber, dass es mich stört, wenn meine Partnerin nicht arbeitet. Die Situation hatten wir eine ganze Zeit lang. Ich mache da gar keine Vorwürfe, ich habe einfach gemerkt, dass es mich stresst.

    Mein Mann hat ja eigentlich immer gearbeitet.

    Erst hat er sich um die Kinder gekümmert (die waren früher nur von 9.00 bis 12.00 im KiGa und die Schule war auch noch nicht so lang), dann hat er sich um meine und seine Eltern gekümmert.

    Außerdem hat er unser altes Häuschen renoviert und macht alle handwerklichen und gärtnerischen Arbeiten (außer Elektrik, dafür bin ich zuständig).

    Wenn ich überlege, was Leute z. B. für die Arbeiten an neuen Fenster ausgeben, die mein Mann selbst in die Rahmen gesetzt hat, dann kommt für ihn vermutlich auch ein ordentlicher Verdienst heraus.

    Aber wie auch immer, ich find den Typ - meistens - prima und das seit inzwischen 38 Jahren, passt also🥰

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich meinte das schon so, wie geschrieben. Wenn ich mich nach 8 - 10 h Arbeit ausser Haus dann auch noch um die Wäsche kümmern muss, wird's irgendwann mal schwierig.

  • Keine Ahnung, selbst wenn, hat er sich nun "nach oben" liiert mit einem, der einen "richtigen Job" hat?

    Edit: rein aus taktischen Gründen natürlich.

    Das wird für immer ein Geheimnis bleiben, habe schon vor ein paar Seiten gefragt. Bestimmt ist er mit einem Ingenieur zusammen und traut sich nicht, es zuzugeben. :D

  • Ich meinte das schon so, wie geschrieben. Wenn ich mich nach 8 - 10 h Arbeit ausser Haus dann auch noch um die Wäsche kümmern muss, wird's irgendwann mal schwierig.

    Verstehe ich jetzt nicht, wer soll das denn sonst machen? Dachte du magst keine Heimchen am Herd, die zu Hause die Wäsche sortieren.

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