Kritik

  • Liebe Leidensgenossen,



    das Referendariat ist (leider) nur ein großes Schauspiel. M.E. ist 66 % der Kritik, die man von seinen "Ausbildern" bekommt, unnötig.
    Dabei geht es nämlich um "kosmetische Dinge", Vorlieben der Ausbilder und angebliche didaktische Trends... Mit gutem Unterricht hat das meistens wenig zu tun.


    Also nicht alles für bare Münze nehmen und lieber seinen eigenen Weg finden!



    Euer Hanz

  • Kann man natürlich so sehen, aber professionell ist das nicht. Letztlich steckt dahinter die Hybris, bereits direkt nach dem Studium super unterrichten zu können und daher ohnehin nicht auf Feedback langjähriger Lehrkräfte angewiesen zu sein. Sich auch selbstkritisch mit dem eigenen Handeln auseinander zu setzen sollte zum Selbstbild als Lehrkraft gehören.

  • Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
    Es kommt auch drauf an, inwieweit du mit deinen Ausbildern auf einer Wellenlänge liegst.


    Es gibt kein "perfektes Unterrichtskonzept". Sowohl kann eine Idee bei einer Gruppe SuS gut funktionieren, bei einer anderen ga nicht; außerdem kann ein Konzept, welches eine Lehrkraft gut präsentieren kann, einer anderen gar nicht liegen.


    Ergo... trial and error, und ein gutes Gespür dafür, ob deine SuS das verstehen, was du vermitteln möchtest.
    Durchaus auch mal Feedback der SuS einfordern - und das regelmäßig. Und wenn dann ein "hab ich nicht verstanden" kommt, direkt nachfragen, was genau, oder wieso genau.
    Wenn du das versäumst, gibt das am Ende ein ziemlich böses Erwachen mit massiven "Kollateralschäden".

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Natürlich sind gerade die UBs im Ref absolute Schaustunden. Darum geht es aber auch: man soll das Beste zeigen, was man planerisch bieten und didaktisch begründen kann. Während des UBs muss man dann mitunter auch Spontaneität zeigen und auf ungeplante Situationen reagieren können. Diese Entscheidungen kann man in der Nachbesprechung dann wunderbar reflektieren und begründen. Und genau darum geht es!

  • Ist da mal wieder einer derjenigen, die uns mal eben nebenbei mit zwei, drei Sätzen sagen möchten, wie sich die Welt dreht?


    Ich habe zahlreiche Referendare ausgebildet - und da ging es in meiner Kritik beispielsweise selten um kosmetische Dinge sondern um fundamentale fachliche oder didaktische oder methodische Dinge.
    Gerade WEIL viele Dinge Geschmackssache sind, halte ich mich mit solchen Petitessen nicht auf sondern konzentriere mich auf wesentliche Dinge.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Wo ist eigentlich Buntflieger?


    Hier! Wieso, hab ich was verpasst? Ich nutze die Ferien konsequent zur Regeneration; bald geht es wieder los, bis dahin müssen die Batterien inklusive Notstromreserven wieder bis an den Anschlag aufgeladen sein. ;)


    Buntflieger

  • <Mod-Modus>


    HanzHuber gesperrt - aber zumindest scheint er dieses Mal den Posting nicht einfach nur kopiert und durch den Google-Übersetzer gejagt zu haben.


    kl. gr. Frosch, Moderator

  • Da ich das hier gerade lese, so ähnlich hat sich einer meiner Kollegen zuletzt auch geäußert. Man kann vielleicht ein wenig denken, dass das sicherlich mit einfließt. Nichts ist eben objektiv. Aber grundsätzlich geht es immer noch darum, Anforderungen von Vorgesetzten zu erfüllen. Da wird man so oder so nicht drum herum kommen. Ist wie beim Führerschein, so wie der Prüfer will - oder gar nicht.

  • Da ich das hier gerade lese, so ähnlich hat sich einer meiner Kollegen zuletzt auch geäußert. Man kann vielleicht ein wenig denken, dass das sicherlich mit einfließt. Nichts ist eben objektiv. Aber grundsätzlich geht es immer noch darum, Anforderungen von Vorgesetzten zu erfüllen. Da wird man so oder so nicht drum herum kommen. Ist wie beim Führerschein, so wie der Prüfer will - oder gar nicht.


    Hallo Freistunde,


    ganz so einfach ist das leider oft nicht. Beispielsweise wird sich KEIN Referendar leichtfertig mit Vorgesetzten oder gar Schulleitungen anlegen. Umgekehrt wird da ein Schuh daraus. Was machst du aber, wenn dich deine Vorgesetzten ständig attackieren und fertigmachen, ohne dass dafür ein klarer Grund vorliegt? Dich vollends zertreten lassen oder Selbstschutz ausüben, so lange man dazu noch fähig ist?


    Keine leichte Entscheidung. Das Geschwätz vom Befolgen von Anweisungen hilft Betroffenen jedenfalls nicht weiter. Außerdem gibt es das Recht zur Remonstration. Niemand muss und sollte sich z.B. menschenunwürdige Behandlung gefallen lassen, auch nicht von Vorgesetzten.


    Buntflieger

  • ...Beispielsweise wird sich KEIN Referendar leichtfertig mit Vorgesetzten oder gar Schulleitungen anlegen. Umgekehrt wird da ein Schuh daraus. Was machst du aber, wenn dich deine Vorgesetzten ständig attackieren und fertigmachen, ohne dass dafür ein klarer Grund vorliegt? ...

    Dann dokumentierst du das sachlich und bittest dringend um einen Wechsel des Ausbildungsplatzes.


    Mobbing ist ne schlimme Sache, es hat aber nichts mit Referendariat zu tun. In jeder Branche kann man an Idioten geraten, die einem das Leben zur Hölle machen.


    Allerdings verstehen Referendare leider allzu oft nicht, dass sie Vorgaben erfüllen müssen und ihre Privatmeinung niemanden interessiert. Selbstreflexion in Bezug auf Unterricht ist die wichtigste Bewertungsgrundlage! Sieht ein Reffi seine Fehler nicht und will noch dazu allen anderen erklären, warum sein Unterricht aber doch der allerbeste ist, muss er/sie damit leben, dass es keine guten Noten hagelt, sondern Genervtheit und Ärger der Ausbilder.


    Wie kann man das nachvollziehbar erklären? Stell dir vor, du bildest Erzieher in deiner Kindergruppe aus. Du erklärst Erzieher A zum wiederholten Male, dass Kinder klare Regeln brauchen. A antwortet jedes Mal, dass er aber findet, dass Kinder sich frei entfalten müssten und das nur ginge, wenn man sie machen ließe. Du sagst wieder, dass es gefährlich ist, wenn die Kinder sich selbst Messer holen und schnitzen dürfen, A antwortet, dass er sich schon was dabei gedacht habe und er auch habe schnitzen dürfen, als er 5 war...
    Was empfindest du? Hast du Lust, weiterzudiskutieren? Oder sagst du A, dass er sich gerne einen anderen Job suchen könne, in DEINER Kindergruppe seien Messer tabu, aus und Schluss?


    Im Zweifel interessieren sich die Mentoren nur für ihre und die zukünftigen Schüler, nicht für die Einsicht eines Referendars. Dafür ist weder Zeit noch Muße noch Lust noch sonst irgendwas vorhanden, auf Einsicht zu warten. Man gibt das weiter, was wichtig ist, versteht der Azubi das nicht, hat er Pech gehabt. Dafür sind Mentoren im Allgemeinen die Schüler und die Qualität des Berufs zu wichtig.


  • Allerdings verstehen Referendare leider allzu oft nicht, dass sie Vorgaben erfüllen müssen und ihre Privatmeinung niemanden interessiert. Selbstreflexion in Bezug auf Unterricht ist die wichtigste Bewertungsgrundlage! Sieht ein Reffi seine Fehler nicht und will noch dazu allen anderen erklären, warum sein Unterricht aber doch der allerbeste ist, muss er/sie damit leben, dass es keine guten Noten hagelt, sondern Genervtheit und Ärger der Ausbilder.
    ...
    Im Zweifel interessieren sich die Mentoren nur für ihre und die zukünftigen Schüler, nicht für die Einsicht eines Referendars. Dafür ist weder Zeit noch Muße noch Lust noch sonst irgendwas vorhanden, auf Einsicht zu warten. Man gibt das weiter, was wichtig ist, versteht der Azubi das nicht, hat er Pech gehabt. Dafür sind Mentoren im Allgemeinen die Schüler und die Qualität des Berufs zu wichtig.


    Hallo Krabappel,


    ich kenne keine Referendare, die ihren Mentoren widersprächen. Dafür ist die Angst viel zu groß.


    Wenn Mentoren sich nur für ihre Schüler interessieren, nicht aber für die ihnen anvertrauten Referendare, ist das eine widersprüchliche professionelle Grundhaltung.


    Darüber hinaus hoffe ich, dass du nie in eine entsprechende Situation kommst.


    der Buntflieger

  • ...


    Darüber hinaus hoffe ich, dass du nie in eine entsprechende Situation kommst.

    in welche?


    Ich wünsche dir übrigens auch nur das Beste. Schade, dass du den Unterschied nicht sehen kannst. Aber du wirst deinen Weg finden, haben wir ja alle irgendwie.

  • ich kenne keine Referendare, die ihren Mentoren widersprächen. Dafür ist die Angst viel zu groß.


    Also ich bin ja gerade im Ref, und das was du so hier von dir gibst, finde ich in Teilen sehr befremdlich und kann das auch nicht bestätigen.
    Klar, hängt man zwischen den Stühlen, eigene Persönlichkeit, Empfehlungen vom Seminar und Empfehlungen vom Ausbildungslehrer (Mentor).
    Aber da muss man eben seinen Mittelweg finden, nur sein eigenes Ich durchsetzen ist einfach nicht gut, schließlich gilt das lebenslange Lernen nicht nur für unsere Schüler.

  • in welche?
    Ich wünsche dir übrigens auch nur das Beste. Schade, dass du den Unterschied nicht sehen kannst. Aber du wirst deinen Weg finden, haben wir ja alle irgendwie.


    Hallo Krabappel,


    in eine Situation, in der man zwischen den Stühlen steht, wo interne Machtkämpfe und/oder unklare Hierarchien sowie persönliche Differenzen und Abhängigkeiten den Ton angeben und von Ausbildungsstandards etc. weit und breit keine Spur mehr ist.


    der Buntflieger

  • Also ich bin ja gerade im Ref, und das was du so hier von dir gibst, finde ich in Teilen sehr befremdlich und kann das auch nicht bestätigen.
    Klar, hängt man zwischen den Stühlen, eigene Persönlichkeit, Empfehlungen vom Seminar und Empfehlungen vom Ausbildungslehrer (Mentor).
    Aber da muss man eben seinen Mittelweg finden, nur sein eigenes Ich durchsetzen ist einfach nicht gut, schließlich gilt das lebenslange Lernen nicht nur für unsere Schüler.


    Hallo Kiggie,


    wie kommst du denn darauf, dass es hier darum geht, als Referendar "nur sein eigenes Ich durchsetzen" zu wollen?


    Lies doch mal etwas genauer. Man hört das vielleicht nicht gerne, aber es gibt sie wirklich, die Referendare und auch fertigen Kollegen, die Opfer von persönlichen Anfeindungen werden und dem - gerade im Falle der Referendare - weitestgehend hilflos ausgesetzt sind.


    Auf Verständnis von Seiten der etablierten Kollegen kann man da nicht hoffen. Niemand wird sich für jemanden einsetzen, der im Kreuzfeuer steht und bald schon wieder von der Bildfläche verschwunden sein wird. Da wird bagatellisiert und ignoriert, mehr oder weniger gut gemeinte Ratschläge (nimm jegliche Kritik offen an, Augen zu und durch... etc.) von Außenstehenden, die nicht schon in einer ähnlichen Situation waren, sind da eher kontraproduktiv.


    Mein Referendariat ist extrem in vielerlei Hinsicht. Ich gehe da jetzt nicht näher drauf ein (ist ja ein laufendes Verfahren), aber es ist schon genügend an Stoff aufgelaufen, um ein mittelmäßig unterhaltsames Buch damit zu füllen. Und glaub mir: Einfache Lösungen gibt es in Fällen wie dem meinigen nicht.


    der Buntflieger

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