Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Mh... Unsere Schule hat deutlich mehr als 600 Schüler. Bisher lautet die Planung dass es ab nächste Woche wieder normalen Unterricht ohne Abstände geben soll

    Wir haben 850 SuS und rund 100 Lehrpersonen. Wir planen allerdings nicht zusammen in Gruppenunterkünften zu übernachten und wir haben auch nicht vor tagelang zu ignorieren dass jemand krank ist und einen positiven Corona-Test hat.

  • Nein, das war die Meinung der Einheimischen insgesamt (aber eben alles eher bäuerliche Bevölkerung), weil es in dem Tal angeblich auch nur 4 Infektionen bisher gab, wers glaubt, ich kenne alleine zwei und so klein ist das Tal ja nicht. Und meine Schwägerin, die in einer Arztpraxis arbeitet stellte auch gleich fest, wir testen einfach nicht.


    Das mag ja in den Städten anders sein, aber auf dem Land in Gebieten, wo man zum Großteil vom Tourismus lebt, war das die Meinung.


    Achso und Ischgl war das Problem ja auch, dass die Infizierten bekannt waren und totgeschwiegen wurden, sagt ja mein Bruder genauso von dem Skigebiet wo er gearbeitet hat, der Veranstalter hat die gemeldeten Infizierten einfach ignoriert und niemanden informiert. Auch die Infizierten unter den Skilehrern und noch schlimmer, der, der den Transport der Kinder jeden Tag gefahren ist sind totgeschwiegen worden (und zählen ja in ihren Heimatorten und nicht dort).

    Ich habe schon manchmal den Eindruck, dass in den Touristenregionen der Tourismus über so manches geht. Corona ist da nur ein Beispiel. Die heile Welt soll vorgespielt werden :(. In Wien und in meinem Wohnort (ländlich) wird eher normal mit den Regeln umgegangen. Keine Panikstimmung, aber die Regeln werden oft eingehalten. Manchmal gehen die Mßnahmen aber auch zu weit, zum Beispiel mein Kleiner ist schwer krank und ich durfte nicht zu ihm, als er im Spital war 😥.

  • Bei uns klappt es auf dem Land besser als in der Stadt. Und ich beobachte auch, dass vor allem Touristen sich an gar nichts halten weil die wohl gehört haben, dass wir das Land der fast grenzenlosen Corona-Massnahmen-Befreitheit sind. Naja... Zugegeben ist es schon ein bisschen surreal. Wir hatten letztens Besuch aus Deutschland, der kam aus dem sich wundern gar nicht mehr raus.


    Muss man eine Maske mitnehmen? Nein, wir gehen nur was essen. Muss man da nicht vorher anrufen und reservieren? Nein, wir gehen hin und sitzen wo Platz ist. Muss man nicht die Adresse angeben? Nein, wir sind ja nur zu dritt. Muss man sich fürs Schwimmbad nicht vorher anmelden? Nein, wir gehen einfach hin. Zählen die nicht wie viele da reingehen? Öh... Nein, offenbar nicht.


    Drinnen war dann echt Sardinien-Stimmung aber die Bademeisterin hatte immerhin noch ein Auge darauf, dass sich die Leute auf der Wiese nicht übereinander stapeln. Draussen ist bei uns praktisch alles wie vor Corona. Drinnen gelten halt die üblichen Abstandsregeln und es wird gelüftet was geht. Ich bin gespannt, wie es in der kalten Jahreszeit wird.

  • Wenn die Chance, der nächste deutsche Bundeskanzler zu werden, proportional mit der Anzahl der durchgeführten Tests steigt, müssen Fragen nach Sinnhaftigkeit und Kosten einfach mal zurückgestellt werden.

    Naja, was kostet uns eine "Coronabehandlung" im Krankenhaus / Intensivstation? Was ist der wirtschaftliche Schaden wenn mal 10 Leute für 14 Tage in Quarantäne müssen? Wie viele Milliarden hat uns der Shutdown gekostet? Ich glaube man kann gar nicht zu viel testen.

    Laut Netz kostet ein Fall in der Intensivstation rund 11.000 €. Dafür kann ich reichlich testen...

  • Naja, was kostet uns eine "Coronabehandlung" im Krankenhaus / Intensivstation? Was ist der wirtschaftliche Schaden wenn mal 10 Leute für 14 Tage in Quarantäne müssen? Wie viele Milliarden hat uns der Shutdown gekostet? Ich glaube man kann gar nicht zu viel testen.

    Laut Netz kostet ein Fall in der Intensivstation rund 11.000 €. Dafür kann ich reichlich testen.


    Unter 1000 Coronatests sind in D aktuell etwa 10 positiv. Weniger als einer davon dürfte auf der Intensivstation landen.

    Den 11 000 € für die Intensivstation stehen also 39 600 € für die Tests gegenüber.


    Ich bin sicherlich kein Anhänger der Trump'schen Theorie "Wir müssen nur weniger testen, dann haben wir auch weniger Fälle", aber auch Tests müssen intelligent gemanaged und da eingesetzt werden, wo es sinnvoll ist.

  • Und im Morgenmagazin wurde das Gegenteil, nach einer Untersuchung der Uni Leipzig, erklärt:

    https://www.daserste.de/inform…_leipzig_1008nl_-100.html

    Halbe Klassen mit A und B Wochen, somit nicht wirklich aussagekräftig.
    Bei der Aussage des RKI geht es darum, wenn die Schulen wieder mit voller Besetzung laufen.

  • Das RKI schätzt die Infektionsgefahr an Schulen ohne Abstand als sehr hoch ein.

    Wenn ich den Artikel lese steht da, dass man immer noch nix Genaues weiß.


    Die einzige Möglichkeit besteht darin, abzuwarten und weiter zu probieren, was möglich ist. Und darauf zu vertrauen, dass die Landesregierungen weiterhin angemessen reagieren und schnelle Entscheidungen treffen, wie es bislang die ganze Zeit schon passiert ist.


    Wer um sich selbst große Angst hat, sollte m.M.n. schauen, wie die rechtliche Lage mit den Attesten in seinem Bundesland aussieht, um sich rechtzeitig rausziehen zu können. Diesen Kampf zu kämpfen scheint mir zielführender und erfolgversprechender zu sein als die gesamte Dynamik der Schulöffnungen aufheben zu wollen.

  • ..., aber auch Tests müssen intelligent gemanaged und da eingesetzt werden, wo es sinnvoll ist.

    Sehe ich genauso.


    Allerdings wundert es mich immer, wie oft dann "falsch-positive" Testergebnisse zustande kommen und welches Personal dann unter welcher Anleitung dann wie wo testet. Vor kurzem war noch die Rede davon, dass Flughafenpersonal nicht testen dürfe, aber wer führt dann an den div. Flughafenterminals, Autobahnen, etc die Tests für Rückreisende durch? Wir haben doch einen Notstand an med. Personal, also wer wird dann an die mobilen Teststationen "abkommandiert"?

  • Unter 1000 Coronatests sind in D aktuell etwa 10 positiv. Weniger als einer davon dürfte auf der Intensivstation landen.

    Den 11 000 € für die Intensivstation stehen also 39 600 € für die Tests gegenüber.


    Ich bin sicherlich kein Anhänger der Trump'schen Theorie "Wir müssen nur weniger testen, dann haben wir auch weniger Fälle", aber auch Tests müssen intelligent gemanaged und da eingesetzt werden, wo es sinnvoll ist.

    Ja, aber du vergisst den wirtschaftlichen Schaden. Was kostet uns die Quarantäne? Was kosten uns Lockdowns? Wir wirken sich hohe Fallzahlen auf die wirtschaftliche Entwicklung aus? Denke nur mal an die Rettungspakete. Wenn ich die Kosten für die Test in Verhältnis zu den wirtschaftlichen Schäden stelle, können wir gar nicht genug testen. Alleine neun Milliarden? (oder?) für die Lufthansa-Rettung. Es gibt kaum etwas preiswerteres als wenn wir die Pandemie mit viel testen in Griff bekämmen...


    P.S.

    Hamburg und MVP prüfen wohl auch eine Maskenpflicht auf den Gängen ...

  • Ich wollte mal wieder ein "dankeschön" einwerfen, für diese (meist: eure, da ich wenig zu sagen habe) meist sehr sachliche Diskussion. Ich fühle mich hier tatsächlich informiert, da ihr alle Artikel lest, diese zusammenfasst, mit andren Artikeln widersprecht, Passagen rauszieht... ich weiß schon, ihr macht das nicht für die geneigten Leser hier, aber ich wollte euch sagen, dass ich als meist stille Mitleserin hier viel rausziehe. DANKE!


    Und sollte es jemals wieder um fränkische Bratwürschtl gehen, steige ich wieder ein in die Diskussion :)

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von laleona () aus folgendem Grund: RS-Fehler

  • Sehe ich genauso.


    Allerdings wundert es mich immer, wie oft dann "falsch-positive" Testergebnisse zustande kommen und welches Personal dann unter welcher Anleitung dann wie wo testet. Vor kurzem war noch die Rede davon, dass Flughafenpersonal nicht testen dürfe, aber wer führt dann an den div. Flughafenterminals, Autobahnen, etc die Tests für Rückreisende durch? Wir haben doch einen Notstand an med. Personal, also wer wird dann an die mobilen Teststationen "abkommandiert"?

    Also meinen Corona-Rachenabstrich vor der stationären Krankenhaus Aufnahme musste ich selbst durchführen....

  • wie oft dann "falsch-positive" Testergebnisse zustande kommen

    Es gibt keine falsch positiven Tests. Jede positive Probe wird aus genau diesem Grund ein zweites Mal in einem Referenzlabor getestet, um ein falsch positives Resultat auszuschliessen. Das vergessen die Schlaumeier immer die meinen mit der technischen Ungenauigkeit der PCR wedeln zu müssen (den Quark schrieb sogar schon das deutsche Ärzteblatt). Die nota bene sowieso eine der genauesten Methoden der medizinischen Diagnostik überhaupt ist.

  • Also meinen Corona-Rachenabstrich vor der stationären Krankenhaus Aufnahme musste ich selbst durchführen....

    Den Test hast Du aber nicht gemacht und dan macht auch nicht jeder x-beliebige Flughafen-Mitarbeiter. Die Gefahr, dass der Abstrich schlecht ist und ein falsch *negatives* Resultat angezeigt wird, ist so übrigens ungleich höher. Zumal neben dem Abstrich aus dem Rachen zumindest bei uns *immer* noch ein Abstrich aus der Nase genommen wird.

  • Also meinen Corona-Rachenabstrich vor der stationären Krankenhaus Aufnahme musste ich selbst durchführen....

    Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Ich lebe hier ja schon in den hessischen Appalachen, aber dass es schon so weit ist..:staun: .Ich begebe mich dann demnächst bei humanmed. Anliegen zum Tierarzt meines Vertrauens in Behandlung.


    @Wollsocken80: das "falsch-positiv" ist ein Orginalzitat aus dem gestrigen DLF-Beitrag.

  • das "falsch-positiv" ist ein Orginalzitat aus dem gestrigen DLF-Beitrag.

    Das glaube ich Dir sofort. Bleibt aber trotzdem Quatsch. Ja, die PCR liefert falsch-positive Resultate, eine gut validierte PCR im Bereich von etwa 1 %, eher weniger. Ein positives Resultat wird aber in Deutschland wie auch in der Schweiz (keine Ahnung wie es anderswo gehandhabt wird, ist mir auch egal) ein zweites mal von einem Referenzlabor getestet. Die Schlaumeier beziehen sich mit ihren Quark-Aussagen immer nur auf die technische Ungenauigkeit aber nicht auf das tatsächlich erfasste Resultat.


    Ich begebe mich dann demnächst bei humanmed. Anliegen zum Tierarzt meines Vertrauens in Behandlung.

    Der macht den Rachenabstrich sicher besser als Du selbst oder ein Mitarbeiter an einem Flughafen.

  • Das glaube ich Dir sofort. Bleibt aber trotzdem Quatsch. Ja, die PCR liefert falsch-positive Resultate, eine gut validierte PCR im Bereich von etwa 1 %, eher weniger. Ein positives Resultat wird aber in Deutschland wie auch in der Schweiz (keine Ahnung wie es anderswo gehandhabt wird, ist mir auch egal) ein zweites mal von einem Referenzlabor getestet. Die Schlaumeier beziehen sich mit ihren Quark-Aussagen immer nur auf die technische Ungenauigkeit aber nicht auf das tatsächlich erfasste Resultat.

    Deine Aussage zu nicht existierenden falsch positiven Tests ist Quark, um nicht Schlimmeres zu sagen.

    Ich nehme deine 1 % (in Fachartikeln gehen viele von mindestens 1,8 - 2,4 % aus). Wird einmal getestet, ist die Wahrscheinlichkeit 1/100, wird zweimal getestet 1/10000. Wohlgemerkt bei deinem geringen Wert.


    Nach https://www.worldometers.info/…e_countries_today_wrapper wurden in Deutschland bisher rund 8 Millionen Tests durchgeführt. Die 1 % bezieht sich auf die Anzahl der Tests, nicht auf die Anzahl der Infizierten.

    Damit sind bei 1/10000 (2 Untersuchungen) in 8 Millionen Tests 800 falsch positiv. Wenn du das als "nichts" bezeichnest, so kann ich mich nur wundern.

    Ich weiß, dass diese Rechnung nicht ganz korrekt ist. Da aber keiner bis heute den wirklichen Anteil der Infizierten an der Gesamtbevölkerung kennt, geht es (noch) nicht besser.


    Bei jedem medizinischen Test gibt es falsch positive Ergebnisse.

    Falsch positive Tests können aber zu Katastrophen führen und nicht nur zu einer 14tägigen Quarantäne. Deshalb wird von den Tests eine hohe Qualität gefordert.


    Als die HIV-Hysterie um sich griff ("HIV kann jeder kriegen" war der Slogan) wurde ernsthaft der Test aller 60 Millionen erwachsenen Bundesbürger diskutiert. Der HIV-Test erkannte korrekt 99,8 % Erkrankte und gab bei 0,1 % der Gesunden ein falsch positives Ergebnis. Der Test war also deutlich genauer als der Corona-Test.

    Bei der damaligen Testqualität wären 60000 "positive" Ergebnisse gekommen. Aber! Mehr als 30000 wären in Wirklichkeit gesund gewesen, die nach dem ersten Ergebnis in eine menschliche Tragödie gestürzt wären.

    Bei Corona kann es "nur" dazuführen, dass jemand für 14 Tage eingesperrt wird.

  • in Fachartikeln gehen viele von mindestens 1,8 - 2,4 % aus

    Es ist meines Wissens gar nicht bekannt, wie hoch die Fehlerquote beim verwendeten Test ist, nicht mal Drosten weist den Fehler in seiner letzten Studie aus. Die Raten, die da abgeschätzt werden, werden eben tatsächlich nur abgeschätzt, nicht mehr und nicht weniger als das.


    Wenn du das als "nichts" bezeichnest, so kann ich mich nur wundern.

    Ja klar ist der Wert nicht "Null". Typischerweise wird die Keule "falsch-positive Tests!!!" aber von Leuten wie Hiltmann & Co. gezogen um im nächsten Moment zu behaupten, Corona gäb's gar nicht. Die Anzahl falsch-positiver Tests ist gegenüber der Zahl aller erfassten positiven Fälle sicher vernachlässigbar und ebenso sicher kein Argument für oder gegen irgendetwas. Tatsächlich fallen erheblich mehr PCR-Test falsch-negativ aus, weil der Abstrich schlecht gemacht wird. Auch hierzu gibt es nur Schätzungen die im Bereich von eher wohlwollenden 10 % liegen. Dazu natürlich noch die Dunkelziffer aller symptomlos Infizierten, die überhaupt nicht PCR getestet werden.


    Der HIV-Test erkannte korrekt 99,8 % Erkrankte und gab bei 0,1 % der Gesunden ein falsch positives Ergebnis. Der Test war also deutlich genauer als der Corona-Test.

    Wieso schreibst Du in der Vergangenheit? Wird etwa nicht mehr auf HIV getestet? Läuft hier natürlich genauso, wie ich bereits geschrieben habe: jede positive Probe wird ein zweites mal getestet. Zudem wird bei einem HIV-Erkrankten regelmässig die Virenkonzentration im Blut überprüft um die Therapie entsprechend einzustellen. Ich glaube da müssen wir jetzt über "falsch-positiv" nicht weiter diskutieren.


    Die 0.1 % entsprechen in der Tat der Genauigkeit eines sauber validierten PCR-Tests. Da jetzt für SARS-CoV-2 mal eben einen Faktor 10 bis 20 höher zu ziehe, ist doch eher gewagt. Ich sag mal so ... meine Lebensgefährtin arbeitet 1. im Bereich biochemische Analytik und hat 2. selbst in der Angewandten Tumorvirologie promoviert, die hat in ihrem Leben mehr als eine PCR selber laufen lassen. Ich hab sie mal gefragt, was sie von den geschätzten 2 % falsch-positiv hält. Kurz zusammengefasst: nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

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