Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Risikogebiet zählt seit ein paar Tagen nicht mehr. Marie hat 2 Schülerinnen, die positiv getestet wurden.


    In Zukunft sollen vor allem Risikogruppen mit starken Symptomen und medizinisches Personal getestet werden. Oft entscheidet der Hausarzt (und das sehr unterschiedlich, bei manchen sind unter 5% positiv, bei manchen mehr als 10%).


    Aktuell werden zwischen 400 000 und 500 000 pro Woche getestet, spätestens nach Ostern sollen es 200 000 pro Tag sein (sollen zusätzlich zu Schnelltests angeboten werden, da sicherer.)


    Aber zu Zeit ändern sich Aussagen täglich.

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  • Spanien hat z.B Hunderttausende (?) Schnelltests aus China gekauft, aber auch die sind zu fehlerhaft.

    Den Fall hab ich auch gelesen. Besonders erschreckend: die Tests hatten "nur eine Zuverlässigkeit von 30%, als akzeptabel würden 80% gelten".

    Wenn 80% wirklich eine akzeptable Genauigkeit sind (nicht angegeben war, ob es sich um die Sensitivität oder die Spezifität handelt), ist es natürlich kein Wunder, dass bei 500 000 Tests die positiven Befunde durch die Decke gehen, ich kann nur hoffen, dass die tatsächliche Sicherheit deutlich höher ist.

  • Kris Bei mir wurden nicht 2 SchülerInnen positiv getestet. Wie kommst du denn darauf?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Kris Bei mir wurden nicht 2 SchülerInnen positiv getestet. Wie kommst du denn darauf?

    Entschuldige bitte, ich hatte in Erinnerung, dass du letzte Woche als du von deiner Erkrankung geschrieben hast, berichtet hast. (2 Schülerinnen in deinem Kurs). Es tut mir leid, wenn ich das falsch in Gedächtnis meinem gespeichert.

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  • man hat anfangs gedacht, dass wer keine Symptome zeigt, nicht ansteckend ist. Kleine Kinder zeigen selten Symptome, also ...


    Inzwischen zweifeln viele auch am letzteren. In der Schule treffen sich sehr viele (bei uns über tausend und dank Wahlmöglichkeiten ab kl.5 durchmischen sich täglich zumindest die Jahrgänge). Es gibt zumindest auch bei Jugendlichen Ansteckung und schwere Verläufe.

    Bei allem Respekt, das ist massiver Unsinn. Es gab in China drei Fälle von Kindern und Jugendlichen mit intensivmedizinischem Verlauf, davon einer tödlich. Alle drei hatten massive Vorerkrankungen (1x Chemotherapie, 1x immunsupprimiert und beim letzten irgendwas mit Darmverschlingungen), davon ist eins gestorben. In Italien gab es bisher keinen einzigen solchen Fall, in den USA ist eine 16-jährige gestorben, in Frankreich auch. Ich habe für die aktuelle mediale Diskussion eine ganz einfache Vermutung:


    In China wurde behauptet, dass Covid für Personen unter 50 fast ungefährlich sei, damit man medizinisches Fachpersonal nach Wuhan bringen konnte, ohne dass die sich fragen, ob sie gerade verheizt werden.

    Im Westen wird gerade behauptet, dass Covid auch für Personen unter 50 gefährlich sein kann, damit die Leute sich auch an die Ausgangsregelungen halten und durch ihr Verhalten die älteren Mitbürger nicht über alle Maßen in Gefahr bringen.


    Die Wahrheit wird dann doch irgendwo dazwischen liegen: Ja, man kann auch als junger Mensch schwer an Covid erkranken, ja man kann auch sterben. Aber mir kann auch morgen früh beim Joggen ein Meteorit auf den Kopf scheißen, dann bin ich auch tot...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Aber der Schnelltest ist bisher leider nicht für den Antikörper-Test gedacht.

    Ein Schnelltest auf Basis des ELISA-Verfahrens ist per Definition ein Antikörper-Test.


    Edit: Wer nach Aguzzi googelt wird übrigens feststellen, dass der Mann mit seinen Äusserungen nicht ganz unumstritten ist. Soll aber egal sein solange sein Test validiert werden kann. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Valerianus, wir reden aneinander vorbei. Lies noch einmal genau. Ich schrieb, Jugendliche können vermutlich andere anstecken. Und ja, sie sterben nicht, aber einige erkranken schwer. (Es gibt inzwischen auch in Europa Berichte)


    Und heute Mittag habe ich einiges über Zahlen in China gelesen.da nicht überprüfbar, gebe ich es auch nicht weiter.

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  • Aber mir kann auch morgen früh beim Joggen ein Meteorit auf den Kopf scheißen,

    Fuck, sowas kann echt passieren?! Na toll, ich hab so viele sinnlose Sorgen und die schönste von allen Sorgen kannte ich noch gar nicht :schreien:

  • Der Elisa Test ist wie Wollsocken beschrieb ein Antikörpertest, der am Anfang der Erkrankung noch nicht positiv ist.
    Außerdem muss man Sensitivität (richtig positiv) und Spezifität (richtig negativ) eines Testes kennen, um seine Güte beurteilen zu können. Eine Aussage wie „der ist zu mehr als 90 % oder 95 % sicher“ ist keine vernünftige Aussage, weil nicht dazu gesagt wird, für welchen Fall dieser Prozentsatz gilt.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Keine Ahnung auf welcher Basis der ist, der kann wohl bisher nur aktuelle Infektionen nachweisen, aber eben keine Immunität nach einer Erkrankung.

    Oh Mann, darum geht's doch. Ein ELISA-Test weist Antikörper nach und je nachdem auf welche davon er sensitiv ist, zeigt er entweder die akute Erkrankung oder eine Immunität. Für den Nachweis der akuten Erkrankung sind solche Tests eher ergänzend anzusehen, weil sie viel später erst positiv reagieren als das PCR-Verfahren. Während der akuten Erkrankung produziert der Patient IgM-Antikörper und für die gibt's offenbar Tests. Wenn ich es nun richtig verstanden habe, soll Aguzzis Test aber auf IgG spezifisch sein und würde damit die Immunität zeigen.

  • In China wurde behauptet, dass Covid für Personen unter 50 fast ungefährlich sei, damit man medizinisches Fachpersonal nach Wuhan bringen konnte, ohne dass die sich fragen, ob sie gerade verheizt werden.

    Im Westen wird gerade behauptet, dass Covid auch für Personen unter 50 gefährlich sein kann, damit die Leute sich auch an die Ausgangsregelungen halten und durch ihr Verhalten die älteren Mitbürger nicht über alle Maßen in Gefahr bringen.


    Die Wahrheit wird dann doch irgendwo dazwischen liegen: Ja, man kann auch als junger Mensch schwer an Covid erkranken, ja man kann auch sterben. Aber mir kann auch morgen früh beim Joggen ein Meteorit auf den Kopf scheißen, dann bin ich auch tot...

    Zwei Punkte dazu:


    Dass (ungesicherte) medizinische Sachlagen in der Öffentlichkeit für bestimmte Zwecke genutzt werden in der aktuellen Situation steht auch für mich außer Frage. Das Problem ist: Was ist die Alternative? Gesicherte Fakten gibt es kaum, man liest eine Sache, schon gibt es diverse Korrekturen, Ergänzungen, Klarstellungen, Gegenstimmen usw. Einschätzungen von heute können morgen schon nicht mehr stimmen. Also Fakten nicht sicher, die Einordnung von möglichen Fakten schwierig. Mein Lieblingskommentar zugegebenn aus dem SPON Forum zu einem Artikel über die x-te Studie zu mathematischen Modellierungen: "Eine neue Studie der Hogwarts Schule für Magie kommt zu dem Ergebnis ..."


    Wenn Wahrheit also so schnell nicht verfügbar ist, dann also die Frage: Was wird wie in der Öffentlichkeit genutzt und mit welchem Ziel.


    "Für 90% nur eine Grippe": wurde genutzt um keine "Panik" zu verbreiten und abwartend besonnen zu sein oder besonnen abzuwarten; Folge: Karneval, Südtirol-Rückkehrer in den Schulen in BW und BY, Großveranstaltungen wie Fußballspiele trotz Empfehlungen zu Einschränkungen


    Also, zweiter Punkt: Auch wenn die Wahrscheinlichkeit von Todesfällen in bestimmten Altersgruppen gering sind, die Auswirkungen von "für 90% nur eine Grippe aller Wahrscheinlichkeit nach" in der aktuellen Situation wären verheerend, weil die massiven persönlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen nicht nachvollziehbar wären. Erste Signale in diese Richtung sind jetzt Diskussionen über Exit-Strategien.


    Und außerdem, auch wenn Todesfälle <80 eher unwahrscheinlich sind, mein Stand ist, dass schwere Verläufe auch bei Jungen und Gesunden nicht unwahrscheinlich sind.


    Berichte über sehr traurige Einzelfälle wie des jungen Mädchens aus Frankreich werden aktuell wohl keine Panik verbreiten sondern eher das Gefühl "Oh, es trifft also doch nicht nur die Alten, wir müssen aufpassen und uns an die Regeln halten"

  • Oh Mann, darum geht's doch. Ein ELISA-Test weist Antikörper nach und je nachdem auf welche davon er sensitiv ist, zeigt er entweder die akute Erkrankung oder eine Immunität. Für den Nachweis der akuten Erkrankung sind solche Tests eher ergänzend anzusehen, weil sie viel später erst positiv reagieren als das PCR-Verfahren. Während der akuten Erkrankung produziert der Patient IgM-Antikörper und für die gibt's offenbar Tests. Wenn ich es nun richtig verstanden habe, soll Aguzzis Test aber auf IgG spezifisch sein und würde damit die Immunität zeigen.

    Nochmal, ich kann dir nur sagen, welcher jetzt in Deutschland zugelassen wurde und der Schnelltest soll für die akute Erkrankung sein und nicht für die Bestimmung der Immunität, weil eben in Deutschland aktuell nicht jeder mit Symptomen getestet werden kann, weil die Kapazitäten nicht reichen. Das wollen sie mit den Schnelltests ändern!


    Von nichts anderem sprach ich. Was du für einen Test meinst, keine Ahnung, aber scheinbar ein anderer!

  • Zwei Punkte dazu:



    Und außerdem, auch wenn Todesfälle <80 eher unwahrscheinlich sind, mein Stand ist, dass schwere Verläufe auch bei Jungen und Gesunden nicht unwahrscheinlich sind.


    Unwahrscheinlich schon, nur nicht unmöglich.

    Und unmöglich sind sie bei einer Grippe leider auch nicht. Auch tödliche Verläufe bei jungen Menschen treten da in Einzelfällen auf.


    Der wesentliche Unterschied zwischen Corona und einer normalen Grippe liegt nicht in den Nicht-Risikogruppen, dort können in beiden Fällen (selten) schwere Verläufe auftreten. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Risikogruppen gegen Grippe in der Regel geimpft sind, während das bei Corona nicht möglich ist.

  • Nochmal, ich kann dir nur sagen, welcher jetzt in Deutschland zugelassen wurde und der Schnelltest soll für die akute Erkrankung sein und nicht für die Bestimmung der Immunität

    Ich weiss.



    aber scheinbar ein anderer

    Ja. Dein Beitrag Nr. 3164 ging damit am Thema vorbei.

  • Unwahrscheinlich schon, nur nicht unmöglich.

    Und unmöglich sind sie bei einer Grippe leider auch nicht. Auch tödliche Verläufe bei jungen Menschen treten da in Einzelfällen auf.


    Der wesentliche Unterschied zwischen Corona und einer normalen Grippe liegt nicht in den Nicht-Risikogruppen, dort können in beiden Fällen (selten) schwere Verläufe auftreten. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Risikogruppen gegen Grippe in der Regel geimpft sind, während das bei Corona nicht möglich ist.

    Ja, ich bin ganz bei dir, aber wie der erste wesentliche Unterschied sagen wir mal öffentlich verpackt wird, ist ausschlaggebend: Wenn wir jetzt lesen "16-Jährige jüngstes Opfer von Corona in Europa, sie hatte keine Vorerkrankungen, es war zuerst nur ein leichter Husten", dann ist das reißerisch usw. und es bleibt ein statistisch seltener (persönlich trotzdem trauriger) Fall, aber die Geschichte erfüllt gerade eine wie ich finde sinnvolle Funktion 8so wie die Meldung über schwere Verläufe bei den Nicht-Risikogruppen)

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