Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die aktuelle Studienlage ist, dass sich Kinder bis 10 seltener infizieren, bei Infektionen meistens symptomfrei bleiben oder einen milden Verlauf haben, selbst weniger infektiös und definitiv nicht die 'Treiber' der Pandemie sind. Das ist die Aussage der allermeisten (auch internationalen) Studien.

    In fleischverarbeitenden Betrieben, bei denen wir inzwischen wohl alle wissen, dass sie tatsächlich 'Treiber' der Pandemie sind, werden m. W. überhaupt keine besonderen Vorkehrungen ergriffen. In der Schule dagegen größere Einschränkungen als in irgendeinem anderen Lebensbereich.

    Generell merken inzwischen immer mehr Leute, dass das Corona-Virus keine so große Gefahr darstellt, wie man zunächst dachte oder vermitteln wollte.

    Sie infizieren sich weniger in Ländern, in denen die Schulen geschlossen waren, in Schweden waren sie im Mai häufiger infiziert (knapp 8 %, Berufstätige knapp 7 %, Rentner knapp 3 % (ich habe die genauen Zahlen im Faktenthread vor einiger Zeit verlinkt).


    Und auch in Deutschland steigt der Anteil deutlich. RKI veröffentlicht die Zahlen im Lagebericht einmal die Woche. Und gestern las ich in unserer Zeitung, dass in Baden-Württemberg die unter 19jährigen inzwischen mehr sich infizieren, als ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht. Zum Glück sind bei uns aktuell die Zahlen insgesamt sehr klein, aber es fällt auf.


    Ergänzung


    Der Anteil der Kinder und Jugendlichen ist bei uns inzwischen höher als im März.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Natürlich haben sich Kinder während der Schulschließung weniger infiziert. Das lässt sich aber eher durch die Alltagsgestaltung als wissenschaftlich erklären.


    Mein Kind hatte ab dem Zeitpunkt der Schulschließung fast keine sozialen Kontakte mehr. Schule und Hobbies fielen komplett aus und Spielplätze waren geschlossen. Da wir uns an die Regeln gehalten haben, hat er auch lange keine Freunde getroffen. Ich war ebenfalls im Home-Office und nur zum Einkaufen unterwegs.


    Wo hätte er sich denn infizieren sollen?


    Jetzt geht er wieder zur Schule und seine Hobbies sind auch wieder gestartet. Zum Einkaufen nehme ich ihn auch hin und wieder mit und Freunde trifft er auch wieder.


    Natürlich steigt die Wahrscheinlichkeit jetzt deutlich an, sich zu infizieren. Und genau zu diesem Ergebnis werden wohl auch viele Studien kommen,

  • Während der Ausgangsbeschränkungen war mein Sohn (11) nur zuhause. Wir haben niemanden getroffen, ich war alleine max. zweimal die Woche einkaufen. Infektionsrisiko gleich null.

    Jetzt ist er wieder dreimal die Woche beim Sporttraining, geht zum Trompetenunterricht, trifft privat Freunde, fährt mit dem Schulbus und wird nach den Ferien mit 27 anderen Kindern in einem kleinen Klassenzimmer Unterricht haben. Infektionsrisiko durchaus hoch, würde ich denken.

  • Also Leute, wir werden es schon überleben ;) !

    Und da klingelte er wieder, der Trollalarm.


    CDL , wie würdest du dir einen gesellschaftskompatiblen Umgang wünschen, wie würdest du entscheiden, wenn du für dein Bundesland entscheiden müsstest? Auch in Hinblick darauf, anders zu handeln als andere Bundesländer, Nachbarstaaten, in Hinblick auf Expertenmeinungen, Statistiken und allem, was wir in den letzten Monaten erfahren haben?

  • Und genau zu diesem Ergebnis werden wohl auch viele Studien kommen

    Ihr könnt noch trillionen mal das gleiche schreiben, die Bilanz aus 7 Wochen Regelbetrieb an den Volksschulen zeigt bei uns genau das Gegenteil. Warum? Weil es in diesen 7 Wochen insgesamt kaum noch Infektionsgeschehen gab und weil Kinder ganz offensichtlich nicht das Potenzial haben hier irgendetwas zu befeuern. Die reisen nicht und sie gehen nicht in Clubs zum feiern.

  • Plattenspieler - die letzte Aussage ist immer noch falsch.

    Die Gefahr ist so groß, wie man dachte. Aber durch die sehr gute Reaktion hier in Deutschland konnten wir es gut im Griff haben.

    Die Letalität ist deutlich geringer, als zu Beginn der Pandemie vermutet wurde.


    Eine besondere Gefahr besteht nur für eingeschränkte Risikogruppen.


    Bei dem Großteil der Bevölkerung können in Einzelfällen natürlich auch Komplikationen auftreten, aber das ist bei allen Krankheiten der Fall.

  • Es ist auch logisch, dass es im Moment kaum ein Infektionsgeschehen in Schulen gibt, da es überhaupt nur noch sehr wenige Infizierte in Deutschland und wahrscheinlich auch in der Schweiz gibt. Es gibt also extrem wenige infizierte Kinder, die in eine Kita oder in eine Schule gehen.


    Wir wissen auch, dass nicht jeder Infizierte gleich ganz viele andere Menschen infiziert. Wir wissen aber eben nicht, wie man zu einem Superspreader wird.


    Es dürfte also wesentlich interessanter sein, was passiert, wenn viele Familien aus dem Sommerurlaub zurückkommen und darunter prozentual gesehen auch mehr infizierte Kinder sein könnten. Da es dann aber keine Schulschließung sondern eine komplette Schulöffnung geben wird, wird es eben in Schulen auch zu Infektionen kommen. Großstädte werden wohl eher betroffen sein.


    Es muss auch einen Unterschied zwischen schwedischen und israelischen Schulen geben. Hier sollte man ansetzen und vor allem das Infektionsgeschehen in israelischen Schulen viel genauer untersuchen und beschreiben.

  • Es ist auch logisch, dass es im Moment kaum ein Infektionsgeschehen in Schulen gibt, da es überhaupt nur noch sehr wenige Infizierte in Deutschland und wahrscheinlich auch in der Schweiz gibt.

    Wenn das so logisch ist, warum wird dann immer wieder behauptet, dass von den Schulen eine besonders grosse Gefahr ausgeht? Das ist einfach falsch. Punkt. Solange es noch aktive Infektionen in einem Land gibt, egal wie wenige, gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Infektionsgeschehen wieder Fahrt aufnimmt. Wie gross diese Wahrscheinlichkeit ist, das hängt vom individuellen Verhalten der betroffenen Personengruppen ab, genau damit beschäftigt sich die Epidemiologie. Es spielt an diesem Punkt keine Rolle ob Drosten nun herausgefunden hat, dass infizierte Kinder genauso viele Viren wie infizierte Erwachsene im Rachen haben. Es spielt auch keine Rolle, ob in Schweden genauso viele Kinder wie Erwachsene seropositiv sind. Die Frage war NIE ob sich Kinder überhaupt infizieren oder andere infizieren können, ich glaube das hat NIE irgendjemand, der noch klar bei Verstand ist behaupten wollen, dass das nicht so ist. Es geht und ging die ganze Zeit darum, wie gross das Potential ist, dass von Schulen grosse Infektionsketten aka "Superspreadings" ausgehen. Solange die Bedingungen drumherum gut sind, sind Schulen GANZ OFFENSICHTLICH kein Problem. Da brauch ich keine "Studie" dazu, was soll denn die zeigen ausser unsere Zahlen zusammenzusfassen und dann unterschreibt ein Herr Prof. Dr. Drosten oder wer auch immer damit es wahr ist oder wie?


    Es muss auch einen Unterschied zwischen schwedischen und israelischen Schulen geben. Hier sollte man ansetzen und vor allem das Infektionsgeschehen in israelischen Schulen viel genauer untersuchen und beschreiben.

    Wenn's Dich wirklich interessiert, dann lies doch nach was passiert ist anstatt weiter rumzuspekulieren. Sowohl in Schweden als auch in der Schweiz waren bis zuletzt die Schulen der Sekundarstufe II sowie die Universitäten geschlossen bzw. im Fernunterricht. In Israel nicht. Epidemiologisch gesehen ist das ein riesen Unterschied, vor allem dann, wenn Jugendliche zugleich die Möglichkeit haben, sich auf irgendwelchen Todsauf-Partys massenhaft zu infizieren. Genau DAS ist in Israel passiert und dann wurde es aufgrund von schnöder Fahrlässigkeit an die Schulen verschleppt. Ich wiederhole mich an der Stelle gerne: 7jährige Primarschüler oder 14jährige Sekundarschüler gehen nicht an Todsauf-Partys.


    Die Prioritäten werden ganz einfach vollkommen falsch gesetzt und von Leuten wie Dir und noch so einigen anderen, die hier regelmässig ihre Besorgnis um den Schulbetrieb äussern, wird dies auch noch unterstützt. Bildung ist ein Grundrecht, Saufen und Reisefreiheit aber nicht. Der Staat muss endlich zusehen, dass die Bedingungen für einen uneingeschränkten Regelbetrieb an den Schulen geschaffen werden und zwar mit Massnahmen, die das Infektionsgeschehen in der GESAMTEN Gesellschaft weiter eindämmen. Wenn man nun feststellt, dass Infektionen z. B. wieder aus dem Ausland eingeschleppt werden, dann ist nicht die Konsequenz "Schulen zu", sondern dann ist die Konsequenz "Reisefreiheit aus". Wenn man weiterhin feststellt, dass grosse Schlachtbetriebe ein Problem sind, dann ist die Konsequenz wiederum nicht "Schulen zu" sondern "Schlachtbetrieb zu". Wenn sich zeigt, dass Nachtclubs immer wieder zum Problem werden, dann ist die Konsequenz immer noch nicht "Schulen zu" sondern "Nachtclubs zu". Ist dass denn so schwer zu begreifen, dass man das Problem dort angehen muss, wo es entsteht?

  • Über kurz oder lang werden wird sich diese Sichtweise natürlich durchsetzen. Dass Corona kein "Killervirus" wie die Spanische Grippe, HIV oder Ebola ist, ist doch schon lange klar.

    Ich amüsiere mich immer ein wenig über die Wahrnehmung, dass die Spanische Grippe ein „Killervirus“ war, COVID-19 aber harmlos sein soll.

    Die Realität sieht anders aus.


    Aus den USA haben wir relativ gute Zahlen zur Spanischen Grippe.

    Von etwa 103 Millionen Einwohnern infizierten sich damals im Laufe von etwas mehr als 15 Monaten (Winter 1918 bis Frühjahr 1919) rund 28% der Bevölkerung, also etwa 27 Millionen Einwohner. Von ihnen starben etwa 675.000, eine Mortalitätsrate von 2,5%. (Quelle: “Minnesota 1918”, Curt Brown - liegt grade neben mir, aber die Zahlen werden auch in diversen anderen Quellen so angegeben).


    Vergleich mit COVID-19:

    Bisher mehr als 2,5 Millionen Infizierte in den USA, knapp 130.000 Tote, eine Mortalitätsrate von 5,2%.

    Falls da jetzt wieder jemand mit der Dunkelziffer kommt: richtig, in Wahrheit wird die Mortalitätsrate niedriger liegen, da es viele unerkannte Infizierte gibt. Das dürfte bei der Spanischen Grippe aber genauso gewesen sein und ist daher irrelevant. Niedriger als die Mortalitätsrate der Spanischen Grippe liegt die von COVID-19 jedenfalls ziemlich sicher nicht, eher höher. Und das, obwohl wir medizinisch heute ganz andere Möglichkeiten haben als vor 100 Jahren und beispielsweise sekundäre bakterielle Infektionen kaum eine Rolle spielen.


    Um auf ein vergleichbares Niveau mit der Spanischen Grippe zu kommen, müssten sich im Laufe der Pandemie in den USA etwa 85 Mio Bürger infizieren (Einwohnerzahl heute 330 Mio) und rund 2,1 Mio versterben.

    Das ist absolut realistisch, wenn die USA so weitermachen und es nicht bald einen Impfstoff oder ein wirksames Medikament gibt.


    Inwiefern hier also die Spanische Grippe der Große Killer war und COVID-19 vergleichsweise harmlos sein soll, erschließt sich mir nicht.


    Dass es hier bisher so glimpflich läuft, liegt an den umfangreichen Maßnahmen und an nichts anderem. Der Erreger ist jedenfalls mindestens genauso gefährlich wie H1N1 es 1918-1919 war.

  • In fleischverarbeitenden Betrieben, bei denen wir inzwischen wohl alle wissen, dass sie tatsächlich 'Treiber' der Pandemie sind, werden m. W. überhaupt keine besonderen Vorkehrungen ergriffen. In der Schule dagegen größere Einschränkungen als in irgendeinem anderen Lebensbereich.

    In fleischverarbeitenden Betrieben werden vielfach die Mitarbeiter*innen getestet und es gibt Abstands- und Hygieneregeln, genauso wie z. B. in den Schulen. Es wurden doch auch schon Schlachthöfe gschlossen, in denen es viele Corona-Fälle gab (aktueller Fall: "Geestland" in Wildeshausen, Niedersachsen, wo es bis jetzt 46 positiv Getestete gibt; alle Mitarbeiter*innen müssen nun 14 Tage in Quarantäne).

    Inwiefern gibt es denn deiner Meinung nach in der Schule "größere Einschränkungen als in irgendeinem anderen Lebensbereich"? Bei uns in der Schule gelten dieselben Hygieneregeln (Hände waschen oder desinfizieren, Mund-Nase-Schutz tragen,...) und Abstandsregeln wie beispielsweise in Restaurants.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Mir ist das schon klar und ich habe auch vieles nachgelesen.


    Mir ist auch klar, dass viele 7-jährigen Grundschulkinder nicht auf Sauf-Partys gehen. Die, die dorthin gehen, haben in der Regel noch keine Familie.


    Ich selbst arbeite auch schon seit dem 18. Mai wieder vor Ort in der Schule. Meine Schüler sind 14 Jahre alt und halten sich recht gut an die Regeln, zumindest innerhalb der Schule. Angst habe ich persönlich in der Schule momentan nicht, auch weil die Zahlen in meinem Landkreis recht klein sind.


    Nun ist es aber auch so, dass in den Sommerferien sehr viele Familien im In- und Ausland in Urlaub fahren werden. Einige von diesen Menschen werden sich infizieren. Das lässt sich trotz aller Maßnahmen nicht verhindern. Dazu kommen die Partygänger (im Urlaub und zu Hause).


    An genau diesem Punkt sehe ich das Problem auch für Schulen. Wenn die Zahlen deutlich ansteigen, werden sich wohl auch Schüler in Schulen gegenseitig infizieren. Wie viele das sind, wird die Zeit und werden die Maßnahmen zeigen.


    In einem Punkt aber gebe ich Wollsocken völlig recht. Die Prioritäten in unserem Land werden völlig falsch gesetzt. Wäre ein Jahr ohne Urlaub im Ausland nicht vielleicht zu verschmerzen gewesen? Müssen Clubs, Bars und Kneipen geöffnet werden?


    Mit Kindern und Familien kann man in unserem Land keine Wahlen gewinnen und keine Gelder erwirtschaften. In einem Großteil unserer Gesellschaft sind die eigenen Bedürfnisse weit größer als das Wohl der Allgemeinheit. Da ist das Recht auf Urlaub und Saufen halt ganz schnell viel wichtiger als das Recht auf Bildung. Und mit Wirtschaftskriese und Arbeitslosigkeit lässt sich ganz viel rechtfertigen.

  • Ich wehre mich also vehement dagegen, dass ich eine Covid-19-Infektion einfach hinnehmen soll als wäre es ein simpler Schnupfen, dafür ist mein tatsächliches Risiko zu groß, ich wehre mich vehement dagegen, dass Menschen die offenbar kein erhöhtes eigenes Risiko haben meinen vorgeben zu dürfen, Ansagen wie ein sinnvoller und gesunder Umgang mit Covid-19 aussehen kann und ich wehre mich vehement gegen Simplifizierungen à la "Wir werden es schon überleben!", denn mein Überleben ist ernsthaft gefährdet sollte ich mich mit Covid-19 infizieren und deine Leichtfertigkeit kann zu meiner Ansteckung beitragen.

    Dem stimme ich absolut zu. Genau darum bin ich irgendwie so für den "Mittelweg". Es wird Beschränkungen geben müssen, bis Leute wie Du sich impfen lassen können um eine reale Chance zu haben sich der Gefahr zu entziehen. In einen Bereich wie den Schulbetrieb so massiv einzugreifen, wie es im Moment noch geschieht, kann definitiv nicht weiterhin zu diesen Massnahmen gehören. Ich schrieb ja schon, die Prioritäten werden da vollkommen falsch gesetzt.


    Der Erreger ist jedenfalls mindestens genauso gefährlich wie H1N1 es 1918-1919 war.

    Die beiden Erreger haben nicht viel mehr gemeinsam als dass halt beides Viren sind bzw. waren. H1N1 war vor allem gefährlich für junge und eigentlich gesunde Menschen, das ist bei SARS-CoV-2 ganz anders. Das nimmt letzterem dann doch wieder einiges von seiner Gefährlichkeit, denn es lassen sich Risikogruppen definieren und daher auch entsprechende Massnahmen ergreifen.

  • Ich bin zudem der Meinung, dass man durchaus einen geregelten Schulbetrieb mit Einhaltung der Regeln hinbekommen würde, wenn man es denn wollte.


    Aber das würde Geld kosten, was niemand ausgeben will.


    Was spricht denn dagegen, dass die Hälfte einer Schule ausgelagert wird? Hotels mit großen Konferenzräumen stehen leer. Es gibt Gemeindesäle, Turnhallen usw. Das wäre ein enorm großer Kraftakt, der viele Zugeständnisse von allen Seiten erfordern würde (Politik, Schulen, Lehrer, Kinder und Eltern) und Geld kostet. Auch Lehramtsstudenten wären da eine Möglichkeit. Sie sind auf jeden Fall besser als ausfallender Unterricht. Medizinstudenten wurden ja im PJ auch teilweise zwangsverpflichtet in Krankenhäusern zu helfen.


    ABER es wäre machbar, dass alle Kinder einen geregelten und umfassenden Unterricht erhalten könnten. Vielleicht wäre es nicht perfekt und auf dem Land schwieriger. Aber es wäre machbar.

  • Ein Beispiel:


    Eine Pizzeria mit großem Gastraum im ländlichen Bereich steht derzeit tagsüber leer und darf abends nur eine begrenzte Zahl von Personen bewirtschaften. Statt staatlicher Unterstützung für dieses Unternehmen könnten dort tagsüber Kinder mit Abstand beschult werden und das Land zahlt eine Miete.

    Ein örtliches Umzugsunternehmen sorgt dafür, dass die benötigten Dinge dort hingebracht werden.


    Eine Lösung für evtl. nötige Schülertransport würde sich gegen Geld sicher auch finden lassen. Für Aufsichten und Betreuungszeiten ließen sich Lehramtsstudenten einsetzen.


    Bei dieser Lösung bräuchte es weniger passive Staatshilfen, da der Staat für Leistung bezahlt und das Recht auf Bildung wäre gesichert.


    Wer will (die Entscheider!) findet Lösungen, wer nicht will schließt die Schulen. Das ist billiger, einfacher und geht schneller.

  • Das ist doch Unsinn, das müsste man ja für jede Schule im ganzen Land machen. Bei uns hat es 7 Wochen lang auch ohne das ganze Geblödel ganz wunderbar funktioniert. Die einfachste Lösung ist, zusehen, dass es gar nicht erst in die Schulen eingetragen wird und alles was an Schulen auftaucht so schnell wie möglich zu finden und im Keim zu ersticken. Ich wäre dafür, dass man an allen Schulen wöchentliche Stichproben nimmt und eine Pooltestung durchführt.

  • Na ja, die von dir FLIXE genannten Räumlichkeiten - wie Sporthallen, Konferenzräume in Hotels etc. - werden aber ja vermutlich nicht mehr lange leerstehen, wenn das öffentliche Leben nun wieder "hochgefahren" wird. Zumindest die Sporthalle an unserer Schule, die eine städtische Sporthalle ist, wird mittlerweile schon wieder genutzt, z. B. zum Tischtennistraining. Auch wir könnten sie wieder für den Schulsport nutzen, der seit dieser Woche an niedersächsischen Schulen unter Auflagen wieder stattfinden kann; unsere SL hat aber entschieden, dass bis zu den Sommerferien kein Sportunterricht in der Halle mehr stattfinden soll.

    Allerdings haben wir die Sporthalle tatsächlich schon für unsere Zwecke nutzen können: dort fanden nämlich dreimal IHK-Prüfungen mit vielen Prüflingen aus dem Umkreis statt :-) !

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich wollte damit auch nur sagen, dass es Lösungen geben würde. Wie praktisch und durchführbar die sind, ist eine andere Sache.

  • Ketfesem :

    Für Aufsichten und Betreuungszeiten ließen sich Lehramtsstudenten einsetzen.


    Außerdem gibt es ja auch noch die klassischen Deutsch-/Geschichtslehrer mit Gymnasiallehramt, die nach dem Ref keine Stelle bekamen.

  • Es ging mir gar nicht darum, dass meine Idee jetzt die Lösung der Glückseligen ist.


    Ich wollte nur aufzeigen, dass man bestimmt Lösungen finden könnte, die besser als der aktuelle Zustand in vielen Bundesländern ist.


    Aber wie immer nimmt man die billigste und einfachste Lösung. Und die ist eben, dass die Kinder derzeit einfach keinen oder kaum Unterricht haben oder man auf Hygieneregeln pfeift (siehe Grundschulen).


    Alle Lösungen kosten Geld (Personal, Räumlichkeiten, Testungen, etc.). Das will da oben aber niemand ausgeben. Dann lieber billige Tablets. Damit steht man wenigstens in der Presse gut da.

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