Zeitliches Engagement der Mentoren

  • Okay, das klingt wirklich haarig. Ganz viel Kraft euch!

    Klingt v.a. danach, dass sich das Problem durch natürliche Selektion erledigt.


    Ich wünsche euch auch viel Kraft.

    Kann man bei euch auch wegen SL-und Seminarnote nicht zum Examen zugelassen werden (wenn die Durchschnittsnote schlechte als 4 ist)?

  • Meine Referendarin hat nach den Märzferien Prüfung.


    Bei uns kann man sich die Mentoren nicht aussuchen. Das entscheidet die Schulleitung vorher, manchmal fragt sie die Mentoren. Die Refs haben aber gar kein Mitspracherecht. So kenne ich das auch aus Niedersachsen.

  • Die aktuell nur ein paar Tage zurückliegende Lehrprobe war wie erwartet. ..


    So'n bisschen neugierig bin ich aber jetzt schon, wie so eine Stunde aussieht. Also, so dass nach 5 Jahren Studium und 2 Jahren Ref in den Stunden überhaupt kein Lernzuwachs erkennbar ist, bzw. sogar was Falsches erzählt wird...?

  • das ist nicht so selten. ca. 1 refi pro seminar (ca. 25-30 refis) mit derart argen problemen.

    Etwa 3% ist aber auch nicht gerade sonderlich viel.


    Leider gibt es keine offiziellen Durchfallquoten im Referendariat. Ich denke aber diese ist um einiges niedriger, als im Studium.

  • Wo kann man sich seine Ausbildungslehrer aussuchen? Hab ich noch nie gehört. Und wenn keiner Lust hat?

    Das ist je nach Bundesland und Schulform sehr unterschiedlich organisiert.


    NRW, Gymnasium: Es gibt den sogenannten ABB (Ausbildungsbeauftragte), der die Ausbildung an der Schule organisiert, Ansprechpartner und Vermittler zwischen Schule und Seminar ist.

    Den Ausbildungsunterricht machen die Referendare eben bei den Lehrern, die ihre Fächer haben, und diese können sie sich im Prinzip aussuchen (eben je nachdem, ob es in den Stundenplan passt und tendenziell nach Bereitschaft/ Zugänglichkeit des Ausbildungslehrers - wobei es laut ADO Dienstpflicht eines jeden Kollegen ist, Referendare auszubilden...).

    Den Begriff des Mentors gibt es bei uns nicht - m.W. nach sieht das an Haupt- und Grundschulen hier anders aus.


    Von daher: Ja, bei uns suchen sich die Referendare das aus und sprechen die Ausbildungslehrer selber an und basteln sich ihren Stundenplan so zusammen. Wenn der Ausbildungslehrer erkennbar keine Lust hat, ist das natürlich problematisch - in größeren Fachgruppen kann man dem evtl- aus dem Weg gehen, in kleinen Fachgruppen müssen da dann leider alle durch (und hier greift dann eben beispielsweise die Rolle des ABB oder im nächsten Schritt der Schulleiter - unschön ist das aber auf jeden Fall für alle Beteiligten...)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Bitte?! Das finde ich unglaublich! D. h. es gibt a) keine Chance für die Referendare sich auszusuchen, bei welchem Ausbildungslehrer und in welchen Klassen sie unterrichten möchten, und b) keine Chance für die Ausbildungslehrer, mal "nein" zu sagen, da sie - wie du gestern schriebst - oftmals ohne Nachfrage / Bitte durch die Schulleitung einfach "eingeteilt" werden?

    Das kann ich ganz schlecht nachvollziehen, weil ich es so ganz anders kenne. Aber vermutlich hängt das mit der Größe der Schule bzw. der Anzahl der KuK zusammen, oder?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wo kann man sich seine Ausbildungslehrer aussuchen? Hab ich noch nie gehört. Und wenn keiner Lust hat?

    An den Schulen, an die ich kenne, war und ist es üblich, dass die Reffis zu Lehrern gegangen sind, bei denen sie ausgebildet werden wollen. Und die machen das dann auch i.d.R. oder haben vielleicht einen triftigen Grund, warum es nicht geht. "Keiner hat Lust"? Habe ich noch nie erlebt, an einer gut geführten Schule wissen die KollegInnen, dass auch die Refausbildung zu ihren Aufgaben gehört und diese Aufgabe eine wichtige Verantwortung ist.

  • Bitte?! Das finde ich unglaublich! D. h. es gibt a) keine Chance für die Referendare sich auszusuchen, bei welchem Ausbildungslehrer und in welchen Klassen sie unterrichten möchten, und b) keine Chance für die Ausbildungslehrer, mal "nein" zu sagen, da sie - wie du gestern schriebst - oftmals ohne Nachfrage / Bitte durch die Schulleitung einfach "eingeteilt" werden?

    Das kann ich ganz schlecht nachvollziehen, weil ich es so ganz anders kenne. Aber vermutlich hängt das mit der Größe der Schule bzw. der Anzahl der KuK zusammen, oder?

    Das hängt mit dem Bundesland zusammen und ich kenne es nur so, dass zugeteilt wird. Klar wird man gefragt, aber wenn einer schon 3 Reffis hatte, ist halt mal ein anderer dran. Wie soll der Reffi denn entscheiden, wer "geeignet" wäre, er kennt doch das Kollegium gar nicht. Und rumlaufen und betteln stelle ich mir eher entwürdigend vor...

  • Na ja, der Refi entscheidet sich bei uns ja erst nach der mehrwöchigen Hospitationsphase für einen Ausbildungslehrer (so war es auch bei mir damals). Ich denke, dann kann man als Refi schon recht gut entscheiden, wer als Ausbildungslehrer für einen selbst "geeignet" wäre. "Herumlaufen und betteln" muss an meiner Schule niemand! Andererseits mischt sich aber die Schulleitung auch überhaupt nicht in die Frage ein, wer Ausbildungslehrer*in wird und wer nicht. Wie ich bereits schrieb: bei uns finden sich immer genügend KuK, die diesen Job gerne übernehmen, so dass auch niemand mehrere Refis gleichzeitig betreut.

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  • Klingt gut... wenn das so hinhaut. Dann gibts vermutlich auch weniger Konflikte?

  • Nein das ist in ganz HH und Niedersachsen so. Die Hospitationsphase wurde abgeschafft. Das Ref dauert nur noch 1,5 Jahre. Dadurch startet man sofort mit eigenverantwortlichem Unterricht. Ich als Mentor bin 1 Stunde im diesem Unterricht dabei.


    Wenn wir erfahren, dass ein Ref kommt, schauen wir welche Fächer er hat und dann guckt die Schulleitung welche Lerngruppe in Frage kommt. Und dann schaut sie welcher Lehrer hospitieren kann. Der wird zwar gefragt , aber ablehnen kann man nicht wirklich.


    Als Mentor kriegt man im Arbeitszeitmodell 1,5 WAZ. Das ist also auch für den eigenen Stundenplan wichtig.

  • Bitte?! Das finde ich unglaublich! D. h. es gibt a) keine Chance für die Referendare sich auszusuchen, bei welchem Ausbildungslehrer und in welchen Klassen sie unterrichten möchten, und b) keine Chance für die Ausbildungslehrer, mal "nein" zu sagen, da sie - wie du gestern schriebst - oftmals ohne Nachfrage / Bitte durch die Schulleitung einfach "eingeteilt" werden?

    Das kann ich ganz schlecht nachvollziehen, weil ich es so ganz anders kenne. Aber vermutlich hängt das mit der Größe der Schule bzw. der Anzahl der KuK zusammen, oder?

    Ist in BW üblich, dass man Mentoren zugewiesen bekommt, diese werden von der SL gefragt, ob sie bereit wären das zu übernehmen oder es wird die Bitte an die Fachschaften weiter gegeben jemanden für Fach X zu finden, der die Mentorenschaft zu übernehmen bereit wäre. Ich nehme an beide Herangehensweisen- Zuweisung durch SL/Fachschaften, wie auch Selbstwahl durch den/die Anwärter*in- haben ihr Für und Wider ohne per se gut oder schlecht zu sein. Gerade für Anwärter, die sich selbst und eigene Lernbedarfe noch sehr schlecht einschätzen können könnte es von Vorteil sein, wenn ein möglichste kompetenter/erfahrener Mentor/Mentorin zugewiesen wird. Auf zwischenmenshclicher Ebene kann es aber sicherlich einen großen Vorteil darstellen, wenn man selbst Mentoren wählen kann, mit denen die Zusammenarbeit dann ggf.auch leichter fällt. Hätte ich meine Mentoren wählen können, hätte ich mir eventuell meinen einen Mentor nicht gewählt, mit dem es zwischenmenschlich so problematisch war, mir damit aber möglicherweise fachlich am Ende selbst ins Bein geschossen, weil ich nur bei diesem Mentor bestimmte Aspekte der Unterrichtsplanung lernen konnte, die ich sonst vielleicht erst deutlich später oder nicht so konsequent gelernt hätte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Klingt gut... wenn das so hinhaut. Dann gibts vermutlich auch weniger Konflikte?

    Falls du Konflikte zwischen den Ausbildungslehrer*innen und den Refs meinst: da hat es in den 16 Jahren, die ich jetzt an "meiner" BBS tätig bin, selten welche gegeben.


    Nein das ist in ganz HH und Niedersachsen so. Die Hospitationsphase wurde abgeschafft. Das Ref dauert nur noch 1,5 Jahre. Dadurch startet man sofort mit eigenverantwortlichem Unterricht. [...]

    Das scheint in Niedersachsen dann aber für BBS nicht zu gelten. Denn zum einen wurde dort das Referendariat schon Ende 2001 auf 1,5 Jahre gekürzt (ich war eine der ersten Glücklichen, die das betraf), zum anderen gibt es an niedersächsischen BBS die Hospitationsphase noch immer. Daher werden bei uns Refis, die im November mit dem Ref starten, erst ab dem nächsten Halbjahr (also dem zweiten Halbjahr des jeweiligen Schuljahres) im eigenverantwortlichen Unterricht eingesetzt. Startet ein Ref sein Referendariat im Mai, hat er dementsprechend erst nach den Sommerferien EVU.

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  • Ich bin ja nun schon eine Weile aus Niedersachsen raus. Aber eben mit der Verkürzung auf 1,5 Jahre wurde es geändert, dass man sofort eigenverantwortlich unterrichten muss.


    Hab hier im Forum dazu was gefunden.

    Sofort eigenverantwortlicher Unterricht?


    In HH ist es aber definitiv so, wie ich beschrieben habe. Ich habe in den den letzten Jahren mehrere Referendare ausgebildet.


    LG Anja

  • Ich glaube dir natürlich, dass es in HH so ist, wie du beschrieben hast! Wie gesagt: soweit ich weiß, beginnt der EVU an den BBS in Niedersachsen erst nach drei Monaten. Zumindest ist es an allen mir bekannten BBS so. Es wäre ja auch für die Stundenplaner schwierig, mitten im Schuljahr (also im November bzw. Mai) so viele Stunden EVU für einen Refi "zusammenzukratzen"; zumal an unserer Schule pro Termin jeweils mind. vier bis fünf Refis ihr Referendariat antreten.

    Nur aus Neugier, da ich es wirklich nicht weiß: Wann sind denn an anderen Schularten und in anderen Bundesländern die Starttermine für das Referendariat?

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  • Wie gesagt: soweit ich weiß, beginnt der EVU an den BBS in Niedersachsen erst nach drei Monaten. Zumindest ist es an allen mir bekannten BBS so.

    An den Gymnasien in NDS wurde das vor ein paar Jahren umgestellt - das Ref beginnt jetzt zum Schuljahr / Halbjahr, dauert 1,5 Jahre und man hat sofort EVU, zusätzlich aber immer noch betreuten Unterricht. Das von Dir beschriebene Vorgehen war früher auch an den Gymnasien so, bist Du sicher, dass es an den BBSen immer noch so gehandhabt wird?

  • Du konntest dir im Referendariat dein/e Ausbildungslehrer*in nicht selbst aussuchen?


    Aber vermutlich hängt das mit der Größe der Schule bzw. der Anzahl der KuK zusammen, oder?

    Niedersachsen, kleine Schule, schlechte Unterrichtsversorgung:

    Zuteilung eines Refs zur Abdeckung des Unterrichts und Verbesserung der U-Versorgung ist üblich, mit dem Hinweis: Ich habe keine Lehrkraft, aber sie bekommen noch einen Referendar.

    Auch bei uns wird geschaut, welche Fächer es sind, welche Klasse möglich und sinnvoll ist ... und jemand aus dem Kollegium wird "ausgewählt". Dabei reicht es aus, dass man das Fach bereits unterrichtet hat.


    Als Mentor kriegt man im Arbeitszeitmodell 1,5 WAZ.

    In Niedersachsen bekommt man nichts als Mentorin,

    mit etwas Glück hat man den Referendar in der ersten oder letzten Phase noch 1 Std. mit im eigenen Unterricht als Doppelbesetzung.

  • Klingt v.a. danach, dass sich das Problem durch natürliche Selektion erledigt.


    Ich wünsche euch auch viel Kraft.

    Kann man bei euch auch wegen SL-und Seminarnote nicht zum Examen zugelassen werden (wenn die Durchschnittsnote schlechte als 4 ist)?

    Ja, kann man. Er ist aber aus mir unerfindlichen Gründen zugelassen, weil die Durchschnittsnoten vorher wohl ausreichend waren/sind.

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