Corona Betreuung in den Ferien

  • schliesslich gibt es keinen Grund, in den Ferien nicht zu können, wenn man eine Woche vorher konnte

    Ich kann auch schon die Wochen davor nicht, denn ich habe drei Kinder zuhause, die betreut werden müssen und eine Wegstrecke von einer Stunde einfach, womit dann auch schnell die 4h Betreuung zu 6h unbetreuten Kindern führt.

    Denn mein Mann muss im Homeoffice arbeiten und sein Chef hält nicht viel von freier Zeiteinteilung (und ist mächtig sauer, dass mein Mann sie trotzdem teilweise einfach macht und nachts arbeitet oder am Wochenende)


    Ich glaube euch ist gar nicht bewusst, dass ihr alles andere als geschützt seid, nur, weil ihr jung und ohne Vorerkrankungen seid. Mal nicht so leichtfertig damit die Kinder jetzt zu betreuen. Ich warte da defintiv auf eine Dienstanweisung. Sonst erwischt es mich nachher und keiner will die Verantwortung tragen, denn ich hätte mich ja freiwillig zur Betreuung von Kindern gemelde

    Sorry, aber bei uns betreuen sogar Leute mit Vorerkrankungen, weil sie sagen, sie haben kein Problem und wir alle haben keinen Schutz, sie aber auch keine Familie, die sie zusätzlich schützen oder betreuen müssen.

  • Firelilly: Gerade wenn ich sowas lese, würde ich mir wünschen, dass die Medien mehr über bereits genesene Patienten (die es ja laut offiziellen Zahlen geben soll) berichten, denn so tue ich mir schwer, mir ein realistisches Bild von den Ausmaßen dieses Viruses zu machen. Den Reporter von RTL mit dem bayerischen Akzent (männlich, Ende 50, keine Vorerkrankungen) erwischte es ja auch und als er diesbezüglich aus seiner Quarantäne interviewt wurde, hörte es sich so an als sei es nur wie eine leichte Erkältung. Das Gefühl von Glas in der Lunge ist ja mal deutlich gravierender. Wenn es wirklich langfristig 60-70% der Bevölkerung treffen sollte, wüsste ich wenigstens gerne, was mich erwartet.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann auch schon die Wochen davor nicht, denn ich habe drei Kinder zuhause, die betreut werden müssen und eine Wegstrecke von einer Stunde einfach, womit dann auch schnell die 4h Betreuung zu 6h unbetreuten Kindern führt.

    Denn mein Mann muss im Homeoffice arbeiten und sein Chef hält nicht viel von freier Zeiteinteilung (und ist mächtig sauer, dass mein Mann sie trotzdem teilweise einfach macht und nachts arbeitet oder am Wochenende)

    Dann les richtig.
    Das kleine Wörtchen "WENN" ist eben relevant.
    Wer vorher kann, kann weiter. Wer vorher nicht kann, kann vermutlich nicht weiter.
    Wer vorher kann, aber später Probleme hat, soll sich meiner Meinung nach melden und nicht umgekehrt nur nach Freiwilligen gesucht werden.

    • Offizieller Beitrag

    Genauso formuliert hätte ich es gerne. Habe es nur nicht so schön geschafft.

  • Dann les richtig.
    Das kleine Wörtchen "WENN" ist eben relevant.
    Wer vorher kann, kann weiter. Wer vorher nicht kann, kann vermutlich nicht weiter.
    Wer vorher kann, aber später Probleme hat, soll sich meiner Meinung nach melden und nicht umgekehrt nur nach Freiwilligen gesucht werden.

    Und ich bleibe dabei, ich würde erstmal nach Freiwilligen suchen und erst wenn das ein Problem wird, weiter gucken. Und ich habe meine Probleme bereits angemeldet und es ist im Gegensatz zu Problemen von anderen bisher einfach ignoriert worden.

    • Offizieller Beitrag

    Ja. Ich habe es auch irgendwo oben geschrieben. Ich bin freiwillig. Aber nicht, weil ich sooooo freiwillig bin, sondern, weil ich der Meinung bin, dass man sowas macht, wenn man keinen schlechten Grund dagegen hat.
    Kurz gesagt: ich bin kein so guter Mensch wie Kiggie. Ich will aber kein schlechter Mensch sein, wie soviele Kolleg*innen, die ohne Grund (um die geht es!) einfach nur abwarten, dass die Anderen sich melden.
    und wenn meine Schulleitung am Ende nur die Rückmeldung der "Freiwilligen" berücksichtigt, habe ich die A-Karte, weil ich eben kein A... bin.
    Ich bin für eine gerechte Verteilung der Aufgaben. Wer kann, macht mit. Punkt. Nicht "mmm, wäre es Ihnen genehm zu unterstützen oder wollen Sie lieber weiter Ihre Serie gucken?"

  • und wenn meine Schulleitung am Ende nur die Rückmeldung der "Freiwilligen" berücksichtigt, habe ich die A-Karte, weil ich eben kein A... bin.

    Du beschwerst dich doch nicht tatsächlich über deine eigenen Entscheidungen? Entweder du meldest dich, oder du machst es nicht und wartest auf eine Dienstanweisung. Das ist doch deine eigene Entscheidung.

    Du kannst doch bestimmt auch angeben für wie lange du bereit wärst zu betreuen. Gib doch einfach das an, was du für dich für sinnvoll hältst unabhängig von dem, was dann andere machen müssen.

    Auf mich wirkt es so, dass du gerne für deine eigene moralische Zufriedenheit (wer weiß, oder vielleicht auch unbewusst für deine Außenwirkung bei Schulleitung oder anderen Menschen? "Die anderen sollen denken, ich bin ein guter Mensch") gerne sagen könntest "ich habe mich freiwillig gemeldet", auf der anderen Seite aber willst, dass andere gezwungen werden und bist sauer, wenn nachher tatsächlich nur die Freiwilligen genommen werden.

    Das ist irgendwie so "ich will beides haben, den heroischen Status das freiwillig zu machen, aber ich will auch, dass die anderen nicht drum herum kommen".

    Wenn dich das stört, dass du im Falle des Meldens zur Freiwilligkeit eventuell eben tatsächlich mehr drankommst als Leute, die sich nicht freiwillig melden, dann musst du meiner Meinung nach damit leben oder dich halt auch nicht freiwillig melden.


    Ich beobachte das so oft in der Schule. Beispiel Schulentwicklung: Ich war der Meinung, dass man nicht mit vorauseilendem Gehorsam Schulcurricula umschreiben sollte, wenn noch gar keine konkreten Vorgaben gemacht wurden, was bei der Umstellung eigentlich gefordert ist. Es gab vom Ministerium nur so ein paar Andeutungen. Einige in der Fachschaft waren der festen Meinung man müsse das vorher schon machen, das gehöre sich ja so.

    Nun ratet mal, diese Personen wollten dann ganz unbedingt, dass auch die Leute sich daran beteiligen, die meinten "Nein, wir machen das erst dann, wenn da Handreichungen und genaue Angaben kommen".

    Die erstere Gruppe hatte Schiss Ärger zu bekommen, dass man da nicht vorausgearbeitet hat, war aber auch nicht bereit ihre Entscheidung selber zu tragen, sondern wollte die Arbeit dann schön auf alle verteilen.

    Lasst doch einfach die Leute mal ihre Entscheidungen treffen und ihr trefft eure! Dann muss man ggf. eben auch mit den Konsequenzen leben.

    Wenn ich mich nicht freiwillig zur Betreuung eintrage könnten KuK denken, hmm, Miss Firelilly hat darauf keine Lust. Dann denken die das eben. Wenn es mir wichtig ist, dass die Leute sehen, dass ich ein so guter Mensch bin, dann trage ich mich halt ein.

  • macht ihr denn alle keinen unterricht? ich sitze jeden tag um die zehn stunden bei der arbeit am rechner...

    Ich bin ehrlich gesagt in der ersten Woche auch ganz gut ausgelastet gewesen. In der zweiten Woche wird es hoffentlich entspannter.

    Wenn ich dann Ressourcen frei habe, werde ich schon einmal mit Planungen beginnen, wie ich die Inhalte im Falle einer weiteren Schulschließung sinnvoll digital vermitteln kann. Chillen werde ich da nicht, es steht genug Arbeit an, das sehe ich auch so.

  • Ich bin freiwillig. Aber nicht, weil ich sooooo freiwillig bin, sondern, weil ich der Meinung bin, dass man sowas macht, wenn man keinen schlechten Grund dagegen hat.

    Ich habe z.B: auch gesagt, obwohl das mit meinem Mann nicht günstig wäre mit seinem Asthma zu erkranken wird es uns alle eh irgendwann treffen, also könnte ich z.B. bei Ausweitung aufs Wochenende da Notbetreuung machen, denn da kann er die Kinder betreuen. Aber bisher ist davon bei uns nichts bekannt.

  • Entweder du meldest dich, oder du machst es nicht und wartest auf eine Dienstanweisung.

    Jein, klingt erst mal logisch, aber es geht in diesem speziellen Fall darum, dass selbstredend keiner Bock hat, sich anzustecken. Trotzdem ist uns als Teil einer Gesellschaft bewusst, dass wir alle gefragt sind. Wenn ich auf Dienstanweisung warte, muss ich darauf vertrauen, dass der SL weise handelt und auch den Gesundheitszustand jedes Kollegen kennt. Das erste ist bei uns sicher und das zweite hoffentlich nicht der Fall. Daher muss ich, möchte ich die gefährdeteren Personengruppen schützen, mich freiwillig melden.


    Gleichzeitig erwarte ich aber, dass alle, die "genauso" oder "weniger gefährdet" sind, sich auch melden und unter denen die Dienste gerecht geteilt werden. Melden sich aber nur 2 Leute "freiwillig", weil die anderen schlicht nur an sich denken oder der Mann keinen Bock hat, sich um die eigenen Kinder zu kümmern, dürfen die "Freiwilligen" dann die ganze Woche Dienst schieben.


    So die Überlegung von mir und ich vermute auch Chili...


    Edit: oder anders: wenn du Diabetes hättest, solltest du dich weder freiwillig melden müssen und auch nicht auf die Dienstanweisung warten müssen, aber eben auch nicht deinem Schulleiter mit Arztbescheinigung über deine Krankheit kommen müssen. (3x mal müssen müssen). Das geht aber nur, wenn sich ALLE ohne Diabetes melden.

  • Ich habe z.B: auch gesagt, obwohl das mit meinem Mann nicht günstig wäre mit seinem Asthma zu erkranken wird es uns alle eh irgendwann treffen, also könnte ich z.B. bei Ausweitung aufs Wochenende da Notbetreuung machen, denn da kann er die Kinder betreuen. Aber bisher ist davon bei uns nichts bekannt.

    Oder du hältst dich ein wenig zurück im Hinblick auf deinen Mann in dem Wissen, dass wie verrückt nach einem Impfstoff geforscht wird und in der Hoffnung, dass bis dieser zur Verfügung steht der Kelch (Ansteckung) einfach an euch vorüber geht. Asthmatiker gehören zur Risikogruppe, also darfst du dich durchaus zum Schutz deines Mannes etwas mehr heraushalten aus Notbetreuung und Co. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Daher muss ich, möchte ich die gefährdeteren Personengruppen schützen, mich freiwillig melden.

    Oder die gefährdeten Personen sagen der Schulleitung, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht daran teilnehmen können!?

    Entweder man ist gefährdet (und nimmt dann nicht teil) oder man ist nicht gefährdet und wird dann ggf. bei Bedarf eingeteilt. (Oder es finden sich genug Freiwillige, die das aus ihren Gründen eben machen)

    Melden sich aber nur 2 Leute "freiwillig", weil die anderen schlicht nur an sich denken oder der Mann keinen Bock hat, sich um die eigenen Kinder zu kümmern, dürfen die "Freiwilligen" dann die ganze Woche Dienst schieben.

    Nochmal ganz deutlich. Warum meldet man sich denn nicht freiwillig und sagt dazu "Ich würde für x-Stunden, vorzugsweise an Tag Y die Betreuung übernehmen". Dann wird die SL das so vermerken. Sagt doch einfach, dass euer freiwilliger Einsatz nicht unbegrenzt bedeutet. Das wird doch wohl jeder Mensch verstehen, dass ihr nicht die ganze Woche da Dienst schiebt. Mal ganz ehrlich, wtf!

    Und wenn dann noch Leute fehlen, dann wird sie eben noch andere zuteilen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte da noch einmal anmerken, dass es nicht wirklich zielführend ist, die Notbetreuung rollierend durch mehrere Personen aufrecht zu erhalten. Ist zwar fair, aber im Sinne des "Infektion vermeiden" nicht wirklich sinnvoll.


    Wer sich da freiwillig meldet, sollte das schon mit dem Wissen tun, dass es sinnvoll ist, dann die ganze Woche (evtl. sogar die ganze Zeit) dazusein.


    Auf der anderen Seite müsste sich der Stress doch auch in Grenzen halten. (Wir haben mangels bedarf keine Notbetreuung, aber ich habe ja gesehen, wie es am Montag und Dienstag bei uns noch war.) Man muss ja kein durchkonzeptionalisiertes Programm haben, sondern sagt:

    8 - 9 Uhr : Malen

    9 - 10 Uhr : Besuch in der Schulbücherein

    10 - 11:30 Uhr: Arbeiten an den Arbeitsaufträgen

    anschließend bis 12 Uhr: PC-Raum (Lernwerkstatt, anton.app, ...)


    Ab 12 Uhr übernimmt die OGS.


    kl. gr. frosch


    P.S.: eben kam die erste Anfrage zur Notbetreuung - allerdings auch nicht jeden Tag. Da ich eh in der Schule bin, übernehme ich die. Passt schon.


    ---

    Edit: nach Hinweis durch Chili (Beitrag 36) - ich hatte nur die Grundschulperspektive auf dem Schirm, wo die Kinder mittags von der OGS-Betreuung übernommen werden können (da es sie gibt). Die Sek1 hatte ich da nicht im Blick. Mein Beitrag bezieht sich daher (danke für den Hinweis) explizit auf die Grundschule. Bei weiterführenden Schulen ist das bestimmt schwieriger.

    • Offizieller Beitrag

    Plus Wochenende haben wir auch.

    9 Stunden täglich .... hm, okay - ich hatte nicht auf dem Schirm, dass an weiterführenden Schulen die Betreuung nicht am Mittag über die OGS abgedeckt wird. Mein Fehler. Sorry.


    kl. gr. frosch

  • 9 Stunden täglich .... hm, okay - ich hatte nicht auf dem Schirm, dass an weiterführenden Schulen die Betreuung nicht am Mittag über die OGS abgedeckt wird.

    Wie gesagt, hier ab 7.30-16 Uhr bisher, Erweiterung soll bei entsprechenden Bedarf vorgenommen werden. Ist jetzt aufgeteilt auf täglich 4 Personen bisher an 5 Tagen die Wochen. Sind 20 Dienste, die zwischen Erziehern und Lehrern verteilt werden müssen, da bei uns in den Klassen 1-6 sowohl VHG (Verlässliche Haltbtagsgrundschule) als auch Hort stattfindet, eben eigentlich auch von 6-7.30 Früh-Hort und von 16-18 Uhr Späthort. Der scheint aber im Moment nicht stattzufinden.


    Oder du hälstst dich ein wenig zurück im Hinblick auf deinen Mann in dem Wissen, dass wie verrückt nach einem Impfstoff geforscht wird und in der Hoffnung, dass bis dieser zur Verfügung steht der Kelch (Ansteckung) einfach an euch vorüber geht. Asthmatiker gehören zur Risikogruppe, also darfst du dich durchaus zum Schutz deines Mannes etwas mehr heraushalten aus Notbetreuung und Co. :)

    Wie gesagt, habe ich das schon getan und bin bisher trotzdem auf der Liste derer, die die durchführen sollen, weil eben der Ehemann der älteren Kollegin auch älter und damit gefährdeter ist. Keine Ahnung, ich verstehe es auch nicht. Andere sind ganz raus wegen der zu betreuenden Kinder und ich habe nun die zwei Faktoren und es scheint mir unberücksichtigt.


    Aber ja, ich sitze das aktuell aus und werde generell nur dazu was sagen, wenn ich ein klare Anweisung kriege, dass ich eine Betreuung machen muss (und nicht, es tragen sich alle ein an alle, obwohl klar ist, dass das nicht für alle gilt). Und selbst dann hat schon eine Kollegin trotz Risikogruppe sofort geschrien, dann macht sie es, sie wäre eh in der Schule.

    • Offizieller Beitrag

    Plus Wochenende haben wir auch.

    9 Stunden täglich .... hm, okay - ich hatte nicht auf dem Schirm, dass an weiterführenden Schulen die Betreuung nicht am Mittag über die OGS abgedeckt wird. Mein Fehler. Sorry.


    kl. gr. frosch

    6 bis 18 Uhr. Grundschule, Berlin.

  • Wenn einzelne Kollegen, aus Infektionsschutzgründen längere Zeit die Betreuung machen sollen, dann liebe Schulleitungen, gebt diesen Leuten, wenn ihr sie einteilt dafür, doch bitte einen Freifahrtsschein an anderer Stelle.

    "Ich habe jetzt 10 KuK aus dem Kollegium ausgesucht, die in den sauren Apfel beißen und die Notbetreuung machen. Diese KuK müssen dafür nicht XY machen"

    Leider läuft es im Lehrerberuf immer darauf hinaus, dass solche Sachen obendrauf kommen. Weil: "Schulentwicklung ist ja für alle wichtig, da kann man dann niemanden von befreien, nur weil die...." blaaaaa

Werbung