Forum für angehende Lehrer .... Gendermäßig richtiger für angehende Lehkräfte

  • Es wird nicht ignoriert, es gibt keinen Gender Pay Gap wenn man die richtigen Variablen (Teilzeit, Vollzeit, Jobwahl, Spartenwahl, Erziehungszeiten, etc.) als Kovariablen mit einbezieht.

    Das ist doch abstrus. In dem verlinkten Artikel steht es doch, junge Frauen berücksichtigen bei der Berufswahl die Kindererziehung, junge Männer nicht. Berufe, die Frauen tendenziell häufiger ergreifen werden schlechter bezahlt, weil es soziale Berufe sind, die unsere Gesellschaft nicht wertschätzt, obwohl sie logischerweise unentbehrlich sind. Frauen erziehen häufiger und länger und häufiger alleinerziehend Kinder als Männer und sicher nicht nur, weil das alle gleichermaßen gerecht finden... "Strukturell" bedeutet nicht, dass bei Lehrer*innen die Bezahlung gleich ist, egal ob Männlein oder Weiblein.

  • Ansonsten bin ich raus.

    Ach, und die TE ist doof, weil sie das Thema startet und dann schließen will? Wenn du meinst, dann beantworte aber fairerweise meine Fragen vom Anfang an dich und wirf bitte nicht noch ein solches Abschlusswort in die Diskussion ein, das wird nicht dem gerecht, was ich geschrieben habe.

  • Auch eine Frau kann Maschinenbauer sein. Wenn sie halt eher Interesse daran hat, als Friseurin zu arbeiten, kann man überlegen, ob es grundsätzlich problematisch ist, dass sie sich stereotyp verhält zu dem, was eben klassisch als Frauenjob verstanden wird. In erster Linie steht es ja jedem frei, sich entsprechend eines Klischees zu verhalten oder bewusst mit eben diesem zu brechen.

    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus >

    Zitat von Stefan

    PS: Ich mache das Thema erst einmal wieder auf, möchte euch aber bitte sachlich zu bleiben und die Emotionen möglichst im Hintergrund zu halten (auch wenn das vielleicht ein emotionales Thema ist)

    Ich möchte das PS von Stefan nur noch einmal in Erinnerung rufen.


    Danke,


    Kl.gr.Frosch, Moderator

  • Ach, und die TE ist doof, weil sie das Thema startet und dann schließen will?

    Das war ein Scherz. Wie man leicht an dem einleitenden "Pft" und der Art der Formulierung erkennen kann.


    Zitat

    Wenn du meinst, dann beantworte aber fairerweise meine Fragen vom Anfang an dich und wirf bitte nicht noch ein solches Abschlusswort in die Diskussion ein, das wird nicht dem gerecht, was ich geschrieben habe.

    Welche Frage war das?

  • Genau, die Welt ist so einfach. Und dass es viel weniger Frauen in Chefinnenpositionen gibt ist natürlich auch selbstgewählt. Sollen sich doch die Frauen einfach verhalten wie Männer und ruckzuck sitzen sie im Konzernvorstand. Jeder ist seines Glückes Schmied.


    Man muss sich nicht mal die traurige Rolle von Frauen weltweit ansehen, in denen meist noch Religionen das Rollenbild mit verfestigt haben, sondern es reicht, die letzten 100 Jahre in Deutschland zu betrachten und was für einen Weg sie gegangen sind. Im und nach dem Krieg haben sie die Gesellschaft am Laufen gehalten und hinterher sind sie (tendenziell, vielleicht sind deine Großeltern eine Ausnahme), abserviert worden und nur der Mann galt im Westen was, der die Familie allein ernähren konnte. Von Gewalt gegen Frauen mal ganz abgesehen.


    Ach, es ist zu traurig und zu ernst.

  • Würdest du gerne bei euch an der Schule Chef, sprich Schulleiter, werden, samu? Dann könntest du doch ein positives Zeichen setzen, dass auch Frauen Führungspositionen einnehmen können.

  • Auch eine Frau kann Maschinenbauer sein. Wenn sie halt eher Interesse daran hat, als Friseurin zu arbeiten,

    Im Übrigen ist es natürlich zusätzlich noch total sinnfrei, einen Studienberuf mit einem Ausbildungsberuf zu vergleichen:wacko:

  • Würdest du gerne bei euch an der Schule Chef, sprich Schulleiter, werden, samu? Dann könntest du doch ein positives Zeichen setzen, dass auch Frauen Führungspositionen einnehmen können.

    Möchtest du nicht Frisör werden? Geh doch mit gutem Beispiel voran, auch Männer können ganz ausgezeichnet Haare schneiden lernen.

  • Im Übrigen ist es natürlich zusätzlich noch total sinnfrei, einen Studienberuf mit einem Ausbildungsberuf zu vergleichen:wacko:

    Warum? Als Abiturient steht es einem doch offen, beides zu machen. Mit einem anderen Schulabschluss sieht es zwar anders aus, aber die Zahlen sagen aktuell, dass Frauen im Durchschnitt höhere Schulabschlüsse als Männer erwerben, weswegen sich diese Problematik gar nicht stellen dürfte.


    Als Kind war Friseur sicher auch mal unter den Wunschberufen dabei. Als Heranwachsender fällt einem auf, dass die Breite der Friseure nicht besonders dick verdienen. Es gibt Nobel- und Promifriseure, die ordentlich Asche verlangen. In die Riege muss man es aber erst einmal schaffen.

  • Das unbereinigte (und aus den oben genannten Gründen irrelevante) Gender-Pay-Gap liegt deutlich höher, das bereinigte liegt bei 2%-7%, wobei man darum streiten kann, um was genau man alles bereinigen müsste/sollte/dürfte. Bei der Bereinigung werden vergleichbare Tätigkeit und Erfahrung berücksichtigt.

    Stimmt, ich habe die Begriffe durcheinander geworfen. Sorry. Ich wollte nur verdeutlichen, dass es auch nach dem Rausrechnen aller relevanten Faktoren noch riesige Unterschiede in den Löhnen von Männern und Frauen gibt.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Woher sollen denn diese "riesigen Unterschiede" kommen? Im öffentlichen Sektor sind ja die Gehälter genormt, müsste also irgendwo in der Produktion, Handel oder Dienstleistung sein. Würden da große Unterschiede innerhalb des Teams nicht auffallen?

  • Gehälter sind in der Regel nicht öffentlich. Niemand weiß so Recht, was sein Kollege verdient. Und man redet auch nicht gerne über Geld. Es gibt aber auch viele Infos im Netz dazu, wie es zu diesen Unterschieden kommt.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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  • Woher sollen denn diese "riesigen Unterschiede" kommen? Im öffentlichen Sektor sind ja die Gehälter genormt, müsste also irgendwo in der Produktion, Handel oder Dienstleistung sein. Würden da große Unterschiede innerhalb des Teams nicht auffallen?

    Vor dem Referendariat hab ich ja in der "freien Wirtschaft" gearbeitet. Relativ gleichzeitig mit mir wurde auch ein Mann für exakt die gleiche Tätigkeit eingestellt. Laut seiner Aussage bekam er eine Gehsltsstufe höher.


    Übrigens waren wir beide befristet. Ratet mal, wer nach der Befristung nen festen Vertrag bekommen hat und wer die weitere Befristung? Und nein, er hat nicht bessere Arbeit geleistet. Über ihn gab es mehrfach Beschwerden. Und ich war formal auch definitiv besser qualifiziert als er.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Vor dem Referendariat hab ich ja in der "freien Wirtschaft" gearbeitet. Relativ gleichzeitig mit mir wurde auch ein Mann für exakt die gleiche Tätigkeit eingestellt. Laut seiner Aussage bekam er eine Gehsltsstufe höher.


    Übrigens waren wir beide befristet. Ratet mal, wer nach der Befristung nen festen Vertrag bekommen hat und wer die weitere Befristung? Und nein, er hat nicht bessere Arbeit geleistet. Über ihn gab es mehrfach Beschwerden. Und ich war formal auch definitiv besser qualifiziert als er.

    Vielleicht mochten deine Vorgesetzten keine Frauen (wobei sich dann die Frage stellt, warum du überhaupt eingestellt wurdest). Vielleicht war die Chemie zwischen den Entscheidern/dem Chef und dem Kollegen besser. Vielleicht hat er besser ins Team gepasst. Vielleicht hast du nicht alles mitbekommen. Vielleicht hat er besser verhandelt und deshalb mehr Geld bekommen. Vielleicht kann man als Kollege nicht immer einschätzen, wie gut die Kollegen arbeiten (weil man sich ja hoffentlich auf die eigene Arbeit konzentriert). Vielleicht hatte er Wissen und Fähigkeiten, die sich nicht zwangsläufig in formalen Dokumenten widerspiegeln. Vielleicht hat er sich und seine Leistung deutlicher dargestellt und war so sichtbarer als du.

    Hast du nachgefragt, warum die Entscheidung für die Entfristung so ausgefallen ist? Hast du gefragt, auf welcher Grundlage dein Kollege mehr Geld bekommt und entsprechend nachverhandelt?

    Es ist schon etwas einfach gedacht, sich auf Diskriminierung auszuruhen, wenn es auch ständig Männer gibt, die Jobs nicht bekommen, die weniger verdienen als ihre (auch weiblichen) Kollegen oder die im Gegensatz zu Kollegen nicht entfristet werden.

  • In der Tendenz sind es aber häufiger Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden. Siehe bereinigte Gender-Pay-Gap. Niemand leugnet, dass es Männer genauso treffen kann, ist halt nur deutlich seltener der Fall.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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  • Genau, die Welt ist so einfach. Und dass es viel weniger Frauen in Chefinnenpositionen gibt ist natürlich auch selbstgewählt. Sollen sich doch die Frauen einfach verhalten wie Männer und ruckzuck sitzen sie im Konzernvorstand. Jeder ist seines Glückes Schmied.


    Man muss sich nicht mal die traurige Rolle von Frauen weltweit ansehen, in denen meist noch Religionen das Rollenbild mit verfestigt haben, sondern es reicht, die letzten 100 Jahre in Deutschland zu betrachten und was für einen Weg sie gegangen sind. Im und nach dem Krieg haben sie die Gesellschaft am Laufen gehalten und hinterher sind sie (tendenziell, vielleicht sind deine Großeltern eine Ausnahme), abserviert worden und nur der Mann galt im Westen was, der die Familie allein ernähren konnte. Von Gewalt gegen Frauen mal ganz abgesehen.


    Ach, es ist zu traurig und zu ernst.

    Schauen wir uns mal die aktuell größten, neueren Unternehmen der Welt an...Microsoft, Apple, Google, Facebook, Instagram, Whatsapp, Snapchat, Alibaba, Twitter, Zoom Paypal, ebay, Tesla, etc.

    Wer hat die denn alle gegründet und wer genau hält Frauen davon ab eigene Unternehmen zu gründen und groß zu machen? Man kann sich natürlich immer schön darauf zurückziehen, dass man doch gerne die Vorstands- und Aufsichtsratsposten in den DAX-Unternehmen haben möchte, aber bei den selbstgegründeten Unternehmen sieht es doch noch viel eindeutiger aus.


    BTW: Der bereinigte Gender Pay Gap ist bei 2% und drunter (weil man eben nicht alle relevanten Kovariablen erfasst in den meisten Studien), das ist nicht existent...

    Zitat

    Das ist doch abstrus. In dem verlinkten Artikel steht es doch, junge Frauen berücksichtigen bei der Berufswahl die Kindererziehung, junge Männer nicht. Berufe, die Frauen tendenziell häufiger ergreifen werden schlechter bezahlt, weil es soziale Berufe sind, die unsere Gesellschaft nicht wertschätzt, obwohl sie logischerweise unentbehrlich sind. Frauen erziehen häufiger und länger und häufiger alleinerziehend Kinder als Männer und sicher nicht nur, weil das alle gleichermaßen gerecht finden

    Der Punkt ist richtig abstrus, denn den könnten Frauen am leichtesten ändern (tun sie btw auch, z.B. in Indien wo der Anteil der weiblichen Ingenieure deutlich höher liegt, tun sie nicht in eher liberalen Ländern wie z.B. Schweden oder auch Deutschland). Es ist eine Wahl gegen Karriere...wie kann man, wenn man sich gegen Karriere entscheidet, erwarten, dass man genauso viel Geld dafür bekommt? Das klingt ziemlich seltsam in meinen Augen. Wenn eine Frau sich für Karriere entscheidet und dann weniger bekommt oder schlechter behandelt wird, dann ist das ein Problem, aber das sehe ich aktuell eher nicht, da gibt es, auch in der Wirtschaft, massive Frauenförderprogramme, weil die alle Angst vor Quotenregelungen haben und gerne Frauen für höhere und höchste Positionen qualifizieren möchten, aber niemand geeigneten finden...du wirst halt nicht Vorstand mit 40 Stunden in Vollzeit, in Teilzeit kannst du es völlig knicken...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Die bereinige Gender-Pay-Gap liegt bei bis zu 7 Prozent. Also nach dem Rausrechnen aller relevanten Faktoren, die sich auf das Gehalt auswirken. Frauen bekommen also im Durchschnitt bis zu 7 Prozent weniger Gehalt nur aufgrund ihres Geschlechts. Das ist glasklare Diskriminierung.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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  • Ich habe auch lange gedacht "mit guter Leistung macht Geschlecht keinen Unterschied" und wurde leider eines besseren belehrt.


    Und nein, Schmidt, meine Arbeit war definitiv besser, als die des Kollegen und ich bin definitiv besser für den Job qualifiziert gewesen. Sicherlich hat er besser verhandelt. Aber wenn ein Tarifvertrag gilt, dann sollte das so nicht möglich sein.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Die bereinige Gender-Pay-Gap liegt bei bis zu 7 Prozent. Also nach dem Rausrechnen aller relevanten Faktoren, die sich auf das Gehalt auswirken. Frauen bekommen also im Durchschnitt bis zu 7 Prozent weniger Gehalt nur aufgrund ihres Geschlechts. Das ist glasklare Diskriminierung.

    Fake News

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