Forum für angehende Lehrer .... Gendermäßig richtiger für angehende Lehkräfte

  • Und in vielen anderen eben die Wirkung gesellschaftlicher Zwänge.

    In der Grundschule hatte ich mal die Idee, Pilotin werden zu wollen. ;)

    Wäre wohl sowieso nie was geworden... "Abgeschminkt" habe ich mir den Berufswunsch, als ich (immer noch Grundschülerin) mitbekam, dass in der nächstgelegenen (mit einzig bekannten) Pilotenschule der Lufthansa keine Damentoilette im Gebäude vorhanden war. Deshalb konnten auch keine Pilotinnen ausgebildet werden.

    :klo:

  • Ergänzend zu qchn s Ausführungen: Es will und muss nicht jede Frau Karriere machen - und das ist gut so. Man hat hier teilweise fast das Gefühl, als ob sich eine Frau schlecht fühlen müsse, weil sie "nur" Mutter und Hausfrau ist. In einigen Fällen ist das eine bewusste Entscheidung der beiden Ehepartner - und es soll sogar Frauen geben, die ganz froh sind, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen.

    Ich find Deine Äußerungen mindestens mal unglücklich formuliert - und glaube nicht, dass wir da die selbe Position vertreten. Ich schlage Dir folgende Ergänzung vor, damit Deine Äußerung nicht nach nem unfassbar vorgestrigen, gönnerhaften Sexisten klingt:


    "Es will und muss nicht jede Frau und jeder Mann Karriere machen - und das ist gut so. Man hat hier teilweise fast das Gefühl, als ob sich eine Frau und ein Mann schlecht fühlen müsse, weil sie "nur" Vater und Hausmann oder Mutter und Hausfrau sind. In einigen Fällen ist das eine bewusste Entscheidung der beiden EhepartnerInnen - und es soll sogar Männer und Frauen geben, die ganz froh sind, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen."

  • Bedenke bei deinen Überlegungen auch, dass manch eine Frau gerne Zeit für ihre Familie aufbringt und berufstechnisch kürzer tritt! Nicht jede Frau sieht ihre Erfüllung im Leben alleine im Beruf.

    Na, es sieht wohl auch nicht jeder Mann seine Erfüllung nur im Beruf, oder?!?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Männer werden seltener schwanger, deshalb bevorzugt eingestellt. Schließlich fallen sie nicht spontan für mehrere Wochen und Monate aus und müssten vertreten werden. Natürlich können Väter in Elternzeit gehen (und nutzen die Möglichkeit heutzutage häufiger als früher). Aber bei der Entscheidung, wen man entfristet (oder überhaupt einstellt), wird das hier und da mit eine Rolle spielen.


    Das gibt es auch in der Schule, dass beim Überblick über die Bewerberlage für eine Stelle der eine oder andere laut mutmaßt, dass die junge Noch-Referendarin ganz schnell schwanger werden wird und für Vertretungsaufwand sorgen wird. Da plädiert schon mal eine Kollegin oder ein Kollege dafür, lieber die Bewerberin mit vermutlich abgeschlossener Familienplanung oder den Bewerber einzustellen. [Und damit solche Vermutungen nicht ausschlaggebend bei der Einstellungsentscheidung sind, sitzt in der Schule im Einstellungsgespräch der Personalrat und die Gleichstellungsbeauftragte mit am Tisch. In der freien Wirtschaft können diese "Elemente" fehlen.]

    Rechtfertigst du die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit möglichen Schwangerschaften? Frauen können für ihre Biologie nichts. Ich werde niemals in meinem Leben ein Kind bekommen oder schwanger werden und dennoch hätte ich dieselben Nachteile, wenn ich mich nicht für den ÖD entschieden hätte. Ist natürlich mega fair. Abgesehen davon, leben Männer ungesünder und sind häufiger krank. Also sollte man dann ja wohl nach dieser Logik keine Männer mehr einstellen oder ihnen weniger bezahlen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ergänzend zu qchn s Ausführungen: Es will und muss nicht jede Frau Karriere machen - und das ist gut so. Man hat hier teilweise fast das Gefühl, als ob sich eine Frau schlecht fühlen müsse, weil sie "nur" Mutter und Hausfrau ist. In einigen Fällen ist das eine bewusste Entscheidung der beiden Ehepartner - und es soll sogar Frauen geben, die ganz froh sind, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen.

    Es muss sich niemand schämen, der mit einem Leben als Hausfrau (oder Hausmann) zufrieden ist. Es geht aber auch um Frauen, die eben "Karriere machen" wollen (was auch immer man darunter versteht). Denen sollten keine Steine in den Weg gelegt werden, die es nur gibt, weil sie Frauen sind. Genauso sollten Männern keine Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie z.b. in Elternzeit gehen wollen (auch das gibt es leider). Viele Menschen in unserer Gesellschaft (und wohl auch viele, die Personalentscheidungen treffen) haben ein Problem mit Anderen, die von den gängigen Geschlechterklischees abweichen (seien es Männer oder Frauen).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Nein, aber die Männer, die das nicht machen, werden schon schnell auch mal schief angeguckt.

    Ich persönlich gucke eher diese "Workoholics" - egal ob männlich oder weiblich - schief an, die nur für ihren Beruf leben.

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  • Es geht ja auch gar nicht nur um die 80-h-Manager-Jobs. Karriere machen fängt für viele deutlich niedriger an. Und dennoch gibt es Fälle, in denen Frauen für exakt dieselbe Arbeit (wie hoch sie nun auf der Karriereleiter liegen mag) weniger Geld bekommen. Das kann nicht sein.

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  • Rechtfertigst du die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit möglichen Schwangerschaften?

    Nein, wie kommst du denn darauf???

    Das ist meine Vermutung, warum so etwas hier:

    Übrigens war ich nicht die einzige Kollegin mit dem Problem bei der Entfristung. Es gab vor mir und nach mir noch mehrere weitere Fälle von Frauen, mit Kettenbefristungen. Männer wurden alle immer sofort entfristet.

    immer wieder mal vorkommt. Warum erhalten Frauen befristete Verträge, warum werden Männer immer sofort entfristet? Vielleicht, weil jemand vermutet, dass Frauen irgendwann "ausfallen" (da ist ein befristeter Vertrag für ein Unternehmen so viel "praktischer" :( ).


    Du darfst die Argumentationskette gerne als Kritik, nicht als Rechtfertigung verstehen.

    (Falls du sie als Rechtfertigung verstanden haben solltest: Auf gar keinen Fall und nie und nimmer war das so gemeint, weshalb ich ja auch auf die Bedeutung des PR hingewiesen hatte.)

  • qchn: Fehlen bei deiner Aufzählung nicht noch die Diversen? Wir wollen doch nicht auf die Idee kommen, dass du sexistisch wärst ;) .


    Humblebee: Ich muss dir da zustimmen - Menschen, die nur für die Karriere leben, sind mir suspekt. Sind aber meiner subjektiven Erfahrung nach nur wenige Menschen, die so drauf sind. Bei vielen gehört der Beruf natürlich zum Leben dazu, macht aber nicht das Leben aus.

  • Zitat

    All das sind Dinge, die (angeblich?) auch beim gemeinsamen Toilettengang (dem zufälligen Treffen vor dem Urinal) verhandelt werden. Stimmt das?

    Falls ja, dann ist es für Frauen durchaus schwieriger, in das "Old Boys Network" einzusteigen, sich entsprechend zu positionieren.

    Bei uns hat die Gleichstellungsbeauftragte Unisex-Urinale erwirkt.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Bei uns hat die Gleichstellungsbeauftragte Unisex-Urinale erwirkt.

    Schön für die Gleichstellungsbeauftragte, aber eigentlich sollten es doch Multisex-Urinale sein, oder?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Zitat

    aber eigentlich sollten es doch Multisex-Urinale sein

    Wie kann man hier ein Bild einstellen?

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Also ich habe in meiner Zeit vor dem Lehramt auf der Toilette NIE einen Deal gemacht. Oder gar ins Old Boys Network gefunden. Wer mehr als ein Moin sagt, wird schief angeschaut.


    Beim Golf jedoch... ganz anderes. die meisten Kunden haben wir beim Golfen oder After Work Parties gewonnen.

  • Wollen Frauen das wirklich?

    Auf Toiletten gehen, die auch Männern benutzen?

    Im ÖPNV hast du sie auch - mit dem Unterschied, dass du in der Regel eine Einzelkabine hast und nicht ein Mann direkt neben dir... du weißt schon ^^ .

  • Wollen Frauen das wirklich?

    Auf Toiletten gehen, die auch Männern benutzen?

    Aber natürlich! Besonders angesichts von eeewig langen Warteschlangen vor'm Frauenklo in Discos, auf Stadtfesten usw. (wobei das ja gerade ausfällt wegen is' nich'...). Da nutze ich gerne im Notfall mal das Herrenklo, ich geb's zu ;) . Aber natürlich nur im äußersten Notfall!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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