Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Ich find's ja herzig, dass das in Deutschland eine Eilmeldung wert ist. Ich hatte mich schon gewundert bis amüsiert, dass das in Deutschland angeblich so viel weniger sein soll als im benachbarten Ausland.


    An Astrazeneca stört mich vor allem, dass die Informationen so ein Durcheinander sind. Allein schon die Schlamperei mit der halben Impfdosis geht einfach überhaupt nicht.

    Nicht nur die halbe Impfdosis - es gibt völlig verschiedene Zeiträume, völlig verschiedene Altersgruppen (Durchschnittsalter in Südafrika war 31), es sind mindestens 10 verschiedene Studien (mit dann jeweils zu wenigen Teilnehmern), die wild zusammen gefasst wurden, um eine (!) Wirksamkeit für alles zu berechnen.


    Es gab neulich einen Zeitungsbericht (bereits mehrfach hier verlinkt), dass AstraZeneca zu normalen Zeiten keine Zulassung erhalten hätte, weil das Durcheinander zu groß ist. Normalerweise müsste einfach noch eine Studie durchgeführt werden (das wird wohl auch aktuell, mal schauen, was da heraus kommt). Ich bni ja noch nicht dran.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Das sieht eben auch die Swissmedic so. Wenn "meine" zulassende Behörde deren Unterlagen für unzureichend befindet, muss ich kein schlechtes Gewissen haben gleichermassen skeptisch zu sein.

  • RND schrieb:

    "So kritisierte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann, dass am Wochenende bei einer „Sonderimpfung im medizinischen“ Bereich 54 Prozent von 200 zur Impfung angemeldeten Personen nicht erschienen seien, ohne den Termin abzusagen.

    Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sprach sich wegen der geringeren Wirksamkeit in der „Rheinischen Post“ gegen eine Astrazeneca-Impfung bei medizinischem Personal aus - die Probleme ließen sich nicht „wegdiskutieren“.

    Drosten sagte hingegen: „Wir müssen alles dransetzen, jetzt so schnell wie möglich in der Breite zu impfen.“"

  • Einige Tage aus den Socken gehauen zu sein, ist besser, als ernsthaft an Covid-19 zu erkranken.

    Ich bin gegenüber AZ selbst skeptisch (aus anderen Gründen), aber dass man ein paar Tage ausgeknockt ist, ist mMn keine ernstzunehmende Nebenwirkung.

    Das ist mir klar. Meine Skepsis basiert ursprünglich auf ganz anderen Gründen, aber derartige Berichte machen es nicht besser. Der Post war nicht unbedingt von Logik motiviert, vielmehr von einem vagen Bauchgefühl. :D


    Wirkliche Gründe für mich:


    - seltsame, teils schwer nachvollziehbare Vorgehensweise bei Studien

    - Informationswirrwarr generell (Beispiel: Ein enger Freund von mir lebt in Tschechien, dort wird AZ mit 80% Wirksamkeit beworben, er war sehr verwirrt, als ich ihm usnere Zahlen präsentierte).

    - Die Aussagen verschiedener (ausländischer) Behörden, dass der Impfstoff von AZ so normalerweise nie zugelassen worden wäre

    - etc.

  • Ich bin wirklich hin-und hergerissen bei dem Thema. Letzte Woche wurde ein der Onkel meines Mannes (Prof. Dr. med.) mit AZ geimpft und den hat es für einige Tage komplett aus den Socken gehauen. Keine Vorerkrankungen, keine Vorinfektionen etc., topfitter Typ in den 50ern. So richtig mutmachend ist das irgendwie nicht.

    Habe meine Meinung zu AZ immer noch nicht geändert: Falls dieser als erster verfügbar sein sollte, würde ich mich sofort damit impfen lassen. Nebenwirkungen nehme ich gern in Kauf.

    Da ich eindrücklich vor Augen geführt bekommen habe, was die Infektion anrichten kann (unter anderem Tod; aber auch langwierige Gesundheitsprobleme) ist es für mich eindeutig die bessere Wahl.

  • Naja, 3 Tage Fieber und Schüttelfrost UND eine fiftyfifty-Chance trotzdem Corona zu kriegen vs. Corona kriegen und wahrscheinlich 3 Tage Fieber zu haben oder symptomfrei zu bleiben... Die Wahrscheinlichkeiten kann ja jeder für sich abwägen.

  • Tom123 , du hast selbst keinen Boch auf AZ und Nymphicus schrieb auch, dass er auf den besseren Impfstoff warten will. Dass gerade ihr einen Rückzieher macht finde ich weit verwirrender als meine Aussage, dass man das eben für sich abwägen muss.

  • Das sieht eben auch die Swissmedic so. Wenn "meine" zulassende Behörde deren Unterlagen für unzureichend befindet, muss ich kein schlechtes Gewissen haben gleichermassen skeptisch zu sein.

    Genau aus dem Grund (schlamperte Zulassungsunterlagen bzw. -studien) sind der Grund, warum ich mich nicht mit AZ impfen lassen möchte. Ich bin kurz vor 55 und damit fast raus aus ihrem untersuchten Ranking.

  • Naja, 3 Tage Fieber und Schüttelfrost UND eine fiftyfifty-Chance trotzdem Corona zu kriegen vs. Corona kriegen und wahrscheinlich 3 Tage Fieber zu haben oder symptomfrei zu bleiben... Die Wahrscheinlichkeiten kann ja jeder für sich abwägen.

    Bei der Impfung handelt es sich um eine Reaktion auf die Impfung, die nach ein paar Tagen vorbei ist. Es gibt keine Hinweise auf schwere Verläufe, Todesfälle oder Langzeitfolgen.

    Bei Corona sieht das ganz anders. Ich weiß nicht, was Du da an Wahrscheinlichkeiten vergleichen willst.

  • Drosten sagt im neuen Podcast ziemlich viel zu Astrazeneca, kann man mal reinhören. Leider stört es mich zunehmend, dass Herr Drosten echt nicht mit Zahlen kann. Er hat immer noch nicht verstanden, dass die Länder der EU prozentual entsprechend ihrer Bevölkerungszahl mit Impfdosen beliefert werden und deshalb "Deutschland ist ein grosses Land" kein Argument fürs Trödeln beim Impfen ist. Von daher kann er mich mit seinen Rechnereien bezüglich Wirksamkeit vorläufig auch nicht überzeugen. Was sich aber wohl abzeichnet ist, dass alle bisher verfügbaren Impfstoffe, inkl Astrazeneca, die Viruslast bei einer erfolgten Infektion so stark verringern, dass die infizierte Person nicht mehr infektiös ist. Das wäre auf jeden Fall sehr toll.

  • ... dass alle bisher verfügbaren Impfstoffe, inkl Astrazeneca, die Viruslast bei einer erfolgten Infektion so stark verringern, dass die infizierte Person nicht mehr infektiös ist. Das wäre auf jeden Fall sehr toll.

    Das ist allerdings wahr!

  • Ich bin halt keine Risikogruppe. Was denkst du, warum sich kaum jemand gegen Grippe impfen lässt?

    Weil die Empfehlung, wer sich impfen lassen sollte, meiner Meinung nach falsch ist. Wahrscheinlich gehe ich nächste Saison eben doch wieder 😉

  • Ich lasse mich jedes Jahr gegen die Grippe impfen, solche Nebenwirkungen wie du, Wollsocken, hatte ich auch zweimal, die anderen Jahre nichts!


    Am AZ Impfstoff beunruhigt mich dieser Artikel, der sinngemäß besagt, der Einbau in der DNA würde höchstwahrscheinlich kein Krebs verursachen oder so ähnlich. Ich hätte da gerne eine verbindliche Aussage dazu, habe etwas recherchiert aber nix gefunden. Wisst ihr da mehr drüber? Das sind wahrscheinlich ganz unnötige Bedenken, oder?

  • Ich bin halt keine Risikogruppe. Was denkst du, warum sich kaum jemand gegen Grippe impfen lässt?

    Viele vergessen es. Einige Leute denken, dass die Grippe total harmlos ist. Ich selbst war auch diese Saison das erste Mal gegen Grippe geimpft (ich hatte übrigens Null Beschwerden nach der Impfung und war diesen Winter nicht Mal leicht erkältet).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Viele vergessen es. Einige Leute denken, dass die Grippe total harmlos ist. Ich selbst war auch diese Saison das erste Mal gegen Grippe geimpft (ich hatte übrigens Null Beschwerden nach der Impfung und war diesen Winter nicht Mal leicht erkältet).

    Hilft eine Grippeimpfung gegen bakterielle Infekte? Eher nicht. Wahrscheinlich warst du aufgrund der verbesserten Hygienemaßnahmen nicht erkältet.

  • Hilft eine Grippeimpfung gegen bakterielle Infekte? Eher nicht. Wahrscheinlich warst du aufgrund der verbesserten Hygienemaßnahmen nicht erkältet.

    Erkältung wird durch Viren ausgelöst. Bakterielle Infektionen sind oft Sekundärinfekte. (Und ich habe diesen Winter öfter gehört, dass Grippeimpfung indirekt sogar gegen Covid-19 schützen kann, weil das Immunsystem trainiert wird)



    https://www.infektionsschutz.d…/atemwegsinfektionen.html


    Ich denke, AHA-Regeln (plus LA plus GGG - ich habe gerade das neue Paper div. Experten gelesen ;)) haben dazu beigetragen.

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  • Am AZ Impfstoff beunruhigt mich dieser Artikel, der sinngemäß besagt, der Einbau in der DNA würde höchstwahrscheinlich kein Krebs verursachen oder so ähnlich.

    Was meinst du damit?

  • Was meinst du damit?

    Vielleicht diesen Artikel? Er ist sehr interessant, ich habe auch schon daraus zitiert.



    https://www.fr.de/politik/astr…-dna-kritik-90195947.html



    Daraus (kurz) zitiert, er erklärt ausführlicher



    In der „Pharmazeutischen Zeitung“ schreiben Sie, dass man wissen müsse, ob die DNA aus dem Impfstoff ins Genom integriert wird. Auch im Pharmaindex „Gelbe Liste“ wird diese theoretische Möglichkeit einer Integration ins menschliche Erbgut aufgeführt. Ist das ein Risiko?

    Das weiß ich nicht. Ich glaube jedoch, dass das Risiko sehr gering ist. Es ist ein schwieriges Thema, ich habe kein Interesse daran, Menschen zu verunsichern. Aber mich stört der Umgang mit dieser wichtigen Frage. In den Unterlagen der englischen Behörden, die im Internet einsehbar sind, gibt es zwei Absätze „Genotoxität“ (Auswirkungen auf das Genom) und „Karzinogenität“ (dieser Begriff bezeichnet, ob ein Stoff krebserregend sein kann) .

    Beim Unterpunkt „Genotoxität“ steht, dass keine Studien dazu durchgeführt wurden. Die gleiche Aussage findet man beim Unterpunkt „Karzinogenität“. Dann folgt jedoch die Anmerkung: Karzinogenitätsuntersuchungen werden im Allgemeinen nicht als notwendig erachtet, um die Entwicklung und Zulassung von Impfstoffprodukten gegen Infektionskrankheiten zu unterstützen.


    Das ist ein Statement der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 2005. Es wird also ein Statement der WHO von 2005 zitiert, das zu diesem Zeitpunkt absolut korrekt war, als es Nukleinsäure-Impfstoffe (mRNA- und Vektorimpfstoffe) noch nicht gab. Da wird meiner Ansicht nach Sand in die Augen gestreut. Ich hätte erwartet, dass man wenigstens einen Satz dazu schreibt. Zum Beispiel, dass man die Wahrscheinlichkeit, dass die verabreichte DNA in das Genom einer Zelle integriert wird, als vernachlässigbar einschätzt. Aber nur zu sagen, diese Studien wurden nicht durchgeführt! Das erscheint mir zu wenig.


    Wie hätte man dieses Thema Ihrer Ansicht nach handhaben sollen?


    Ich denke, die Impfstoffe sind sicher. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass das Risiko einer Integration der verimpften DNA angesprochen worden und argumentativ verworfen wäre. Derartige, vielleicht theoretische Probleme mit einem WHO-Zitat zu kommentieren, das definitiv in keinen Zusammenhang mit Nukleinsäure-Impfstoffen wie den Vektorimpfstoffen und den mRNA-Impfstoffen gebracht werden kann, irritiert doch erheblich. Dies gilt vor allem für die Vektorimpfstoffe, die ihre Information bis in den Zellkern bringen. Bei mRNA ist dieses Problem viel unwahrscheinlicher. Für Impfstoffe, die kein genetisches Material enthalten, trifft die Argumentation der WHO in vollem Umfang zu.

    Sie meinen einen Totimpfstoff oder einen Impfstoff aus Basis eines synthetischen Virusproteins?

    Ja, zum Beispiel der Impfstoff von Novavax. Das ist ein Proteinimpfstoff, für den man derartige Komplikationen sicherlich nicht erwarten kann. Ein solcher Impfstoff kann im Grunde gar nicht genotoxisch sein. Aber bei einem DNA-Impfstoff hätte man das Problem wenigstens ansprechen sollen.

    Was ist mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und Curevac? Ist hier die Lage anders, weil sie mit einzelsträngiger RNA arbeiten, während das humane Genom aus DNA besteht?

    Erstens das und zweitens, weil die RNA aus dem Impfstoff nicht in den Zellkern gelangt. Zudem gibt es Abertausende RNA-Moleküle in jeder Zelle. Warum sollte dann ausgerechnet eine kleine RNA, mit der geimpft wird, hier selektiv ein solch gefährliches Ereignis verursachen können? Nun gibt es einige Leute, die darauf hinweisen, dass zum Beispiel bei einer HIV-Infektion ein bestimmtes Enzym dafür sorgen kann, dass diese RNA, nachdem sie von dem Enzym in DNA überschrieben wurde, trotzdem ins Genom integriert wird.


    Es stimmt auch, dass unser Genom voll ist mit retroviralen Sequenzen, die sich im Laufe der Evolution eingeschmuggelt haben. Da wäre es auch denkbar, dass ein Enzym, das RNA in DNA umschreibt, auch ohne Vorliegen einer HIV-Infektion gebildet werden könnte. Aber um RNA aus dem Impfstoff in DNA umschreiben zu können, reicht ein solches Enzym keineswegs aus.

    Insgesamt müssten so viele Zufälle aufeinandertreffen, dass es wirklich extrem unwahrscheinlich ist, dass im Falle der mRNA-Impfstoffe auch nur ein Restrisiko besteht, dass die Nukleinsäure in ein Genom integriert wird. Ich glaube im Übrigen auch, dass eine Integration ins Genom auch bei den Vektorimpfstoffen, die ja DNA in die Zellen einbringen, äußerst unwahrscheinlich ist und möchte meine Aussagen ausdrücklich nicht so verstanden wissen, dass ich deshalb vor diesen Impfstoffen warnen möchte. Aber ich finde, man hätte kommentieren, vielleicht sogar begründen sollen, warum das Vakzin weder genotoxisch noch karzinogen ist. Astrazeneca hat bei der ganzen Entwicklung dieses Impfstoffs nicht durch Transparenz geglänzt.

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