Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Was du implizit einforderst, nämlich absolute Sicherheit für alle, gibt es nicht.

    Aus dem Kontext, worum es beim Impfen geht, entsteht ein Abwägung, die wir als Gesellschaft vornehmen müssen.

    Selbstverständlich.


    Die ganze Corona-Politik besteht aus Abwägungen. Auch was Schule, Wirtschaft etc. betrifft. Da beschwören aber viele - ich weiß nicht, ob das auf dich auch zutrifft - diese vermeintliche "absolute Sicherheit für alle", die dann aus der kompletten Schließung aller Einrichtungen des Bildungswesens, Einzelhandels, Sports, der Gastronomie usw. folgen soll. Die gesellschaftlichen Folgen dieser Maßnahmen werden wir noch lange spüren.


    Was wir bei den Abwägungen bezüglich des Impfens aber berücksichtigen müssen: Es gibt Alternativen zu den Vektorimpfstoffen, die weniger (schwere) Nebenwirkungen hervorrufen und auch noch besser wirken. Nur waren die EU und Deutschland zu spät dran und wollten nicht genug Geld dafür ausgeben. Und dann wird uns Bürgern erzählt, AZ sei so ein sicherer und wirksamer und wundervoller Impfstoff und - mindestens implizit - wer ihn nicht wolle, schade damit der Gesellschaft.

  • Was wir bei den Abwägungen bezüglich des Impfens aber berücksichtigen müssen: Es gibt Alternativen zu den Vektorimpfstoffen, die weniger (schwere) Nebenwirkungen hervorrufen und auch noch besser wirken. Nur waren die EU und Deutschland zu spät dran und wollten nicht genug Geld dafür ausgeben. Und dann wird uns Bürgern erzählt, AZ sei so ein sicherer und wirksamer und wundervoller Impfstoff und - mindestens implizit - wer ihn nicht wolle, schade damit der Gesellschaft.

    Das ist eine selektive Wahrnehmung. Auch bei den anderen Impfstoffen sind seltene Fälle von schweren Nebenwirkungen dokumentiert, wurden medial aber nicht so ausgeschlachtet. Es geht auch nicht primär um mehr oder weniger bezahlen, sondern um die zum damaligen Zeitpunkt durchaus clevere Entscheidung, vor abgeschlossener Zulassung der Kandidaten breit auf mehrere Kandidaten zu setzen und sich nicht nur auf einen Impfstoff zu verlassen. Das führt in der Summe zu einer schnelleren Durchimpfung bei noch immer knappen Produktionskapazitäten der einzelnen Hersteller, deren Nutzen die jeweiligen seltenen schweren Nebenwirkungen deutlich überwiegt.

  • die dann aus der kompletten Schließung aller Einrichtung des Bildungswesens, Einzelhandels, Sports, der Gastronomie usw. folgen soll.

    Diese Maßnahmen verringern die Ausbreitun des Virus. Hat jemand jemals mehr versprochen, also absolute Sicherheit?

    Es gibt Alternativen zu den Vektorimpfstoffen, die weniger (schwere) Nebenwirkungen hervorrufen und auch noch besser wirken.

    Achja? AstraZeneca bietet 100% Schutz vor schweren Verläufen. Man müsste schon genauer kucken, was „besser“ denn heißen soll. Achnee, das wäre eine sachliche Auseinandersetzung, für die Stimmungsmache reicht das ja so. Sorry.


    Nur waren die EU und Deutschland zu spät dran und wollten nicht genug Geld dafür ausgeben.

    Finde ich auch eine etwas verkürzte Darstellung. Aber selbst wenn wir mehr Geld auf den Tisch legen, können wir nur den Impfstoff kaufen, den uns einer verkauft. Weltweit gesehen, haben wir nur einen Bruchteil des Impfstoffes, den wir brauchen. Die Westliche-Industrienationen-Arroganz gebietet natürlich, dass „wir“ den vermeintlichen besseren Impfstoff bekommen, die anderen können sich um den Rest prügeln.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Was wir bei den Abwägungen bezüglich des Impfens aber berücksichtigen müssen: Es gibt Alternativen zu den Vektorimpfstoffen, die weniger (schwere) Nebenwirkungen hervorrufen und auch noch besser wirken. Nur waren die EU und Deutschland zu spät dran und wollten nicht genug Geld dafür ausgeben. Und dann wird uns Bürgern erzählt, AZ sei so ein sicherer und wirksamer und wundervoller Impfstoff und - mindestens implizit - wer ihn nicht wolle, schade damit der Gesellschaft.

    Du meinst die mRNA-Impfstoffe, richtig? Deutschland hat bislang zu 71 % mRNA-Impfstoffe verimpft und entsprechend nur zu 29 % AZ (Quelle). Offensichtlich war Deutschland bei der Bestellung also nicht zu geizig. Stattdessen hat man auf mehrere Hersteller gesetzt, was zum Zeitpunkt der Bestellung (und auch zum jetzigen Zeitpunkt) durchaus eine sinnvolle Strategie war und ist.

    Ich denke, man kann durchaus berechtigte Kritik an der Organisation der deutschen Impfkampagne üben. Aber m. E. ist ein Großteil der Kritik am sog. Impfdebakel™ unangebracht bzw. muss sich Deutschland bei genauer Betrachtung (!) nicht vor den Impfkampagnen anderer Länder verstecken.

  • Es gibt Alternativen zu den Vektorimpfstoffen, die weniger (schwere) Nebenwirkungen hervorrufen und auch noch besser wirken. Nur waren die EU und Deutschland zu spät dran und wollten nicht genug Geld dafür ausgeben.

    Hör doch mal mit dem Kindergarten auf. Es konnte keiner vorher sagen, welcher Impfstoff wie wirkt und welche Nebenwirkungen er hat.

    Sicherlich hätte die EU / Bundesregierung an vielen Stellen etwas besser machen können. Aber ich kann mich noch gut an die Vorurteile gegenüber mrna-Impfstoffen erinnern. Anfangs waren alle skeptisch. Neue Technologie, gefährlich, unerprobt, ...

    Außerdem wusste man auch nicht wer zu erst ins Ziel kommt. Mit AZ hat man durchaus auf eine Firma gesetzt die gut im Rennen war. Dass AZ anschließend nicht wie versprochen liefern konnte, ist natürlich blöd. Hätte AZ in den ersten Monaten wie vereinbart geliefert, wären wir ein ganze Stück weiter. Ich möchte auch noch mal darauf hinweisen, dass Curavec anfänglich ganz hoch gehandelt wurde. Letztlich kommen die jetzt mit einem halben Jahr Verspätung.

    Und selbst wenn die EU gewusst hätte, dass Biontech (Moderna) so wirksam ist und alle das haben wollen, hätte man trotzdem nicht einfach die Bestellmengen erhöhen können. Die USA verhindern einfach die Exporte. Der Aufbau neuer Produktionskapazitäten dauert laut Sahin mind. 1 Jahr. Und vor allem der Weltmarkt für die Produkte, die man braucht ist teilweise leer. Wir sind auch auf Lieferungen andere Länder angewiesen. Die USA können da ihr America first besser durchsetzen.

  • Diese Maßnahmen verringern die Ausbreitun des Virus.

    Das ist die Frage. Schulen, Restaurants, Einzelhandel und Sportbetriebe sind weitgehend geschlossen und trotzdem steigen die Zahlen. Die Leute treffen sich privat. Ob das so viel besser ist als in den genannten Einrichtungen mit Hygienekonzepten und Dokumentation und somit Nachverfolgbarkeit der Kontakte?

    Aber das ist eine andere Diskussion. Das müssen wir hier im Thread nicht aufrollen.

    AstraZeneca bietet 100% Schutz vor schweren Verläufen. Man müsste schon genauer kucken, was „besser“ denn heißen soll.

    Natürlich ist Schutz vor schweren Verläufen besser als gar kein Schutz.

    Gerade hier im Forum wird aber oft betont, dass auch ein milder Verlauf kein Schutz vor Langzeitfolgen ("longcovid") sei. Insofern ja: Ich finde gar keine Infektion besser als nur einen milden Verlauf.

    Aber selbst wenn wir mehr Geld auf den Tisch legen, könen wir nur den Impfstoff kaufen, den uns einer verkauft.

    Die USA und Israel, die immer als positive Beispiele genannt werden, haben (früher) mehr Geld auf den Tisch gelegt, und unter anderem deshalb wurden ihnen mehr Impfstoffe verkauft. Warum hätte das bei uns nicht klappen sollen?

    Weltweit gesehen, haben wir nur einen Bruchteil des Impfstoffes, den wir brauchen.

    Man hätte natürlich auch Geld in die Hand nehmen können, um frühzeitig Produktionszentren für Impfstoffe auf- und auszubauen. Das würde uns deutschland- und weltweit helfen.

  • Die USA und Israel, die immer als positive Beispiele genannt werden, haben (früher) mehr Geld auf den Tisch gelegt, und unter anderem deshalb wurden ihnen mehr Impfstoffe verkauft. Warum hätte das bei uns nicht klappen sollen?

    Die USA haben america first gemacht. Einfach Exportverbot und gut. Wäre bei uns gar nicht gegangen.

    Israel hat durchaus mehr gezahlt. Hat allerdings zusätzlich auch Gesundheitsdaten geliefert. Hätten wir gar nicht gekonnt. Dazu leben in Israel gerade mal 9 Mio Menschen. Wo willst du genug Impfdosen für die EU / Deutschland herbekommen?


    Man hätte natürlich auch Geld in die Hand nehmen können, um frühzeitig Produktionszentren für Impfstoffe auf- und auszubauen. Das würde uns deutschland- und weltweit helfen.

    Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Allerdings kann man nicht mal eben weitere Produktionszentren für mrna-Impfstoffe aufbauen. Sahin spricht von einem Jahr und sagt auch im Februar, dass das nicht am Geld liegt. Hilft also auch nichts.

  • Die USA und Israel, die immer als positive Beispiele genannt werden, haben (früher) mehr Geld auf den Tisch gelegt, und unter anderem deshalb wurden ihnen mehr Impfstoffe verkauft. Warum hätte das bei uns nicht klappen sollen?

    Es kann keiner Impfstoffe herbeizaubern. Wenn man die vorhandenen anders verteitl, sind es nicht mehr. Die USA sind in der günstigen Position, nicht nur Produktionsstätten für Impfstoffe im eigenen Land zu haben, sondern auch soche für die Ausgangsstoffe. Israel hat nicht nur mit Geld bezalt, sondern auch mit Daten.



    Man hätte natürlich auch Geld in die Hand nehmen können, um frühzeitig Produktionszentren für Impfstoffe auf- und auszubauen. Das würde uns deutschland- und weltweit helfen.

    In der Tat.


    Aber das ist eine andere Diskussion. Das müssen wir hier im Thread nicht aufrollen.

    Jupp, ist ja eh nur ein Strohmann.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Die Diskussion hatte wir auch schon x-Mal.

    Wenn man im August direkt die mRNA-Impfstoffe in den benötigten Mengen bestellt hätte und die Vorproduktion finanziert hätte, hätte man den Herstellungsprozess mit den gelieferten Mengen im Kalender zwei Monate nach links ziehen können, das kann man nicht mehr weg diskutieren. Ob man sich auf den Standpunkt stellt "Das nicht zu machen, war ein Fehler" oder "Es war nicht absehbar, das es so kommt, man konnte es halt nicht besser wissen", muss jeder für sich selbst entscheiden. Der zuständige EU-Kommisar hat ja inzwischen eingeräumt, das er es für einen Fehler hält.


    Zumindest scheint man für die Zukunft gelernt zu haben, die EU scheint ja gerade dabei zu sein, je 900 Millionen Dosen für 22/23 zu ordern.

  • Die Diskussion hatte wir auch schon x-Mal.

    Wenn man im August direkt die mRNA-Impfstoffe in den benötigten Mengen bestellt hätte und die Vorproduktion finanziert hätte, hätte man den Herstellungsprozess mit den gelieferten Mengen im Kalender zwei Monate nach links ziehen können, das kann man nicht mehr weg diskutieren.

    Um die Diskussion mal zu beenden, wäre es vielleicht sinnvoll zu sagen, woher du das besser weißt als Sahin? Er schreibt, dass der Aufbau neuer Produktionskapazitäten mindestens 1 Jahr dauert. Das bestehende Werk in Marburg wurde irgendwie im September übernommen. Trotzdem kamen die ersten Impfdosen erst im März. Die Lieferprobleme von Biontech Anfang 2021 hatte Sahin darauf zurückgeführt, dass man am Weltmarkt nicht genug Vorprodukte in der benötigten Qualität bekommen könnte. Was hätten uns das mehr Produktionskapazitäten genutzt?

    Woher nimmst du das notwendige Personal für den Betrieb?


    Die Idee Produktionskapazitäten auszubauen ist sicherlich der richtige Weg. Sicherlich kann man da auch die Politik kritisieren. Aber die Vorstellung, dass man mal eben innerhalb von weniger als einem halben Jahres! eine signifikante Produktionskapazität aufbaut und zum Laufen bekommt, ist vollkommen unrealistisch. Wenn man noch bestehende Produktionsstätten nutzen könnte, hätte man vielleicht ab April jetzt erste Lieferungen gehabt. Wenn überhaupt.

  • Der Witz ist ja, dass der Verantwortlich in der Eu inzwischen selber den Fehler eingeräumt hat, du dich aber hier im Forum so nachhaltig mit "das war so alles in Ordnung" positioniert hast, dass du davon jetzt einfach nicht mehr weg kommst, weil dir klar ist, dass du dann natürlich Internetpunkte abgeben musst.


    Wenn du wirklich weiter glauben möchtest, dass es keinen Unterschied macht, ob ich ein hochgradig begehrtes Produkt, das ich im Dezember haben möchte, im August oder November bestelle, bitte.

  • Der Witz ist ja, dass der Verantwortlich in der Eu inzwischen selber den Fehler eingeräumt hat, du dich aber hier im Forum so nachhaltig mit "das war so alles in Ordnung" positioniert hast, dass du davon jetzt einfach nicht mehr weg kommst, weil dir klar ist, dass du dann natürlich Internetpunkte abgeben musst.

    Dass die EU das nicht optimal gemacht hat, bestreitet doch keiner. Aber das mal eben das alles viel besser machen kann. Ich meine klar. Prof. Sahin weiß natürlich weniger über seine eigene Firma als du. Wenn wir zwei Monate schneller wären, wären wir genauso schnell wie die USA. Du möchtest uns also erklären, dass wir mal eben mit ein paar € die gleichen Produktionskapazitäten wie die USA innerhalb von weniger als 6 Monaten aufbauen? Das ist vollkommen unrealistisch.

  • Heute haben wir, meine Frau und ich, die schriftliche Bestätigung als Beschäftige im Bildungssystem erhalten und schon für nächsten Montag einen "Partnerimpftermin" bekommen. Die Zweitimpfung ist Anfang Mai. Es wird Biontech oder Moderna.

    Offensichtlich geht es jetzt in Chemnitz schnell.


    Ich bin kein Fan dieser Impfung. Da ich aber gegen jeden Sch... schon geimpft bin, nehme ich die Möglichkeit wahr.

    Allerdings habe ich vor der Impfung wesentlich mehr Respekt als vor dem Virus. Und ob die Impfung wirklich etwas nützt, sehe ich auch nicht. Egal.

    Blöd ist nur, dass nächste Woche die Abiprüfungen losgehen und da wäre es ziemlicher Mist, wenn man mit Nebenwirkungen ausfällt.

  • Und ob die Impfung wirklich etwas nützt, sehe ich auch nicht.

    Meinst du das ernst?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Meinst du das ernst?

    Ja. Ich habe in der Verwandtschaft zwei Personen, die nach der Zweitimpfung wirklich an Corona erkrankt sind (nicht nur positiv getestet). Und eine hat es heftig erwischt.

  • Ja. Ich habe in der Verwandtschaft zwei Personen, die nach der Zweitimpfung wirklich an Corona erkrankt sind (nicht nur positiv getestet). Und eine hat es heftig erwischt.

    14 Tage nach der zweiten Impfung?

    Solche Fälle gibt es, aber sie sind extrem selten. Ich glaube, dass es bei rund 1% passiert. Das es dann noch ein schwerer Verlauf ist, ist noch mal extrem selten.

    War es denn eine Mutation?

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