Schulen sind sichere Orte!?

  • Ich würde mir wünschen, dass die Mods in Zukunft die betreffenden Beiträge einfach konsequent löschen, wenn es in ein reines Hick-Hack zwischen zwei Beteiligten ausufert. Für einen Dialog gibt es die Direktnachrichten-Funktion, aber vor Publikum will immer jeder das letzte Wort behalten.

  • ... Unsere Schule mit ihrem Hygienekonzept ist auf alle Fälle ein sicherer(er) Ort als der Spielplatz vorm Haus oder das Einkaufszentrum um die Ecke.

    Sagt wer? Darum geht es hier ja gerade. Dass ich mich im Einkaufszentrum anstecke halte ich für weniger wahrscheinlich als in der Schule, ich bin mit unseren Schülern viel länger in einem Raum und näher als ich Leuten beim Einkaufen komme. Auf dem Spielplatz sind kleine Kinder, von denen man annimmt, dass sie nicht zum Infektionsgeschehen beitragen. Außerdem sind sie draußen.

  • Bei der 0,3% oder 0,25% muss natürlich mitgerechnet werden, dass teilweise Kinder weniger oder gar nicht getestet werden. Wenn Kinder in der Regel symptomlos sind oder nur milde Symptome entwickeln, wir aber nur noch bei (schweren) Symptomen testen, stimmen die Zahlen einfach nicht. Man müsste halt mal untersuchen, wie hoch die Dunkelziffer nach Alter ist.

  • Ich würde mir wünschen, dass die Mods in Zukunft die betreffenden Beiträge einfach konsequent löschen, wenn es in ein reines Hick-Hack zwischen zwei Beteiligten ausufert. Für einen Dialog gibt es die Direktnachrichten-Funktion, aber vor Publikum will immer jeder das letzte Wort behalten.

    Vielen Dank für deine Idee. Das ist hier allerdings kein Konsens, andere User sehen das anders - so wie bei vielen Dingen.

    Wir kümmern uns im Hintergrund schon seit einiger Zeit drum.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Bei der 0,3% oder 0,25% muss natürlich mitgerechnet werden, dass teilweise Kinder weniger oder gar nicht getestet werden.

    Oder man akzeptiert, dass die Zahlen einfach nichts beweisen, statt sie durch irgendwelche Theorien selbst in irgendeine Richtung verändern zu wollen.

    Die Realität ist einfach, dass wir nach einem knappen Jahr immer noch wenig Erkenntnisse darüber haben, wo die Gefahr ganz besonders hoch ist. Im Grunde kann man nur große Partys und Gottestdienste als empirisch belegt betrachten.


    Ich persönlich halte überhaupt nichts von der Formulierung "Schulen sind sichere Orte". Natürlich sind Schulen keine sicheren Orte. Genau so wenig, wie Supermärkte, Restaurants, Busse oder die private Wohnung, wenn ich da nicht gerade alleine wohne und auf Besuch verzichte. Soweit wir aktuell sagen können, sind sie aber auch keine besonders unsicheren Orte.

    Und manche der genannten haben eben eine größere gesellschaftliche Relevanz als andere und darum sind Restaurants zu und Supermärkte und Schulen offen.

  • Ich möchte nochmal auf die von Wollsocken80 verlinkte arte-Doku aufmerksam machen, in der vermutlich alle Argumente genannt werden, die in unserem Mammut-Thread auch angeklungen sind. Und zwar unaufgeregt und vor allem (fast) wertfrei nebeneinanderstehend...


  • Doch - das System!

    Das System hält ihn nicht davon ab einen Arzt zu konsultieren und zu fragen, wie er sich verhalten soll. Das geht auch ohne Test.



    Getestet wurde sie (mit ihrer Klasse) aber erst diese Woche, insgesamt 10 Tage nach der Erstexposition mit dem Virusträger

    Das Problem scheint mir an der Stelle, dass in Deutschland wohl mal grossspurig verkündet wurde, dass in solchen Fällen sofort alle getestet werden und nun kann das nicht (mehr) umgesetzt werden. Bei uns war das noch nie vorgesehen, dass Kontaktpersonen überhaupt getestet werden. Die gehen in Quarantäne und fertig ist die Wurst. Wer keine Symptome hat braucht auch keinen Test nur um Nr. 257136 der offiziellen Statistik zu werden. Der ist dann eben allenfalls Dunkelziffer und die ist sowieso eine Hausnummer.

  • Ich möchte nochmal auf die von Wollsocken80 verlinkte arte-Doku aufmerksam machen, in der vermutlich alle Argumente genannt werden, die in unserem Mammut-Thread auch angeklungen sind. Und zwar unaufgeregt und vor allem (fast) wertfrei nebeneinanderstehend...

    Ok, machen wir jetzt hier weiter. Ich hatte es drüben schon einmal erwähnt. Die Dokumentation ist ja an sich vollkommen ok, aber keineswegs wertfrei und nebeneinander. Es werden schon sehr stark die kritischen Stimmen dargestellt.


    Wo sind die Alternativen? Schadet es der Wirtschaft nicht, wenn sich die Infektion ungebremst verteilen und ggf. das Gesundheitssystem überlastet ist? Klassisch für diese Berichte ist immer, dass zwar groß die negativen Folgen der Coronamaßnahmen dargestellt werden, aber keine Alternativen gezeigt werden.


    Ich kenne auch keine Schule in Deutschland, wo Lehrer oder Eltern Kinder ohne Maskenpflicht zwingen eine Maske zu tragen. Die mag es geben, sind aber sicherlich nicht der Regelfall. Genauso kann man auch mit Grundschulkindern über das Tragen der Maske reden, ohne ihnen Angst zu machen, dass sie ihre Großeltern umbringen. Hier geht es um pädagogisches Handeln. Wir bringen den Kindern auch bei einer Grippewelle bei, dass sie in die Armbeuge niesen und sich die Hände waschen sollen.


    Dann wird das Beispiel Schweden mal wieder in den Himmel gelobt. Aber dabei wird vergessen, dass es in Schweden ganz andere Voraussetzungen gab. Die Einwohnerdichte ist in Schweden deutlich geringer. Auch bei uns stellen wir fest, dass beispielsweise in MVP wegen Infektionen stattfinden als in NRW. Schweden hat auch fast alle Klassen mit Luftreinigern ausgestattet. Man kann nicht Schweden einfach auf alle anderen Ländern übertragen.


    Dann der tolle Hinweis, wie hoch die Zustimmung der Schweden trotz der vielen Toten zu ihrem Weg ist. Allerdings wird auch unterschlagen, dass in Deutschland die Zustimmung zu den härteren Coronamaßnahmen ebenso hoch ist.


    Letztlich vertritt der Beitrag eine bestimmte Tendenz. Diese ist auch vollkommen legitim und wird ja auch von einigen Foristen getragen. Aber der Beitrag ist weder sachlich noch stellt alle Aspekte da.

  • Wer keine Symptome hat braucht auch keinen Test nur um Nr. 257136 der offiziellen Statistik zu werden. Der ist dann eben allenfalls Dunkelziffer und die ist sowieso eine Hausnummer.

    Nur mal aus Interesse: Das würde dann aber auch bedeuten, dass bei euch die Dunkelziffer signifikant höher ist als bei uns?

  • Davon ist auszugehen. Es gibt ja schon Daten aus serologischen Tests die etwa einen Faktor 10 veranschlagen, das wäre sogar höher als in Italien oder Spanien. Das Problem dieser Strategie ist, dass die Positivrate dann einfach irgendwann echt hoch ist und Leute möglicherweise nicht mehr zum Test gehen weil sie Angst vorm Testzentrum haben.

  • ...

    Dann der tolle Hinweis, wie hoch die Zustimmung der Schweden trotz der vielen Toten zu ihrem Weg ist.

    Sehe ich anders. Es wird natürlich darauf hingewiesen, dass der Tod vieler Menschen in Kauf genommen wurde und der Gesundheitsmensch selbst, auf den sich die Regierung in Schweden verlassen hat, sagt, er habe das falsch eingeschätzt.


    Nebeneinander stehen eben die vielen verschiedenen Aussagen, du hörst aber offenbar nur das, was dir sauer aufstößt. Genau das nervt an dieser Diskussion hier im Thread, die Interpretation irgendwelcher Zahlen und dem Schluss, dass nur Person x oder y Recht hätten. Genau das tut der Beitrag nicht.

  • Nebeneinander stehen eben die vielen verschiedenen Aussagen, du hörst aber offenbar nur das, was dir sauer aufstößt. Genau das nervt an dieser Diskussion hier im Thread, die Interpretation irgendwelcher Zahlen und dem Schluss, dass nur Person x oder y Recht hätten. Genau das tut der Beitrag nicht.

    Du hast meinen Beitrag leider nicht verstanden. Ich habe lediglich gesagt, dass die Arte-Reportage eine bestimmte Sicht der Dinge favorisiert und nicht neutral berichtet. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Kritik an den Coronamaßnahmen und befürwortet einen "Weg Schweden/Streek". Das ist vollkommen legitim, aber keine neutrale Darstellung sondern die Meinung des Teams. Drosten, Lauterbach und co. würden es wahrscheinlich anders sehen.

  • Du hast meinen Beitrag leider nicht verstanden.

    Du hast meinen Beitrag leider nicht verstanden. Der Film stellt verschiedene Sichtweisen dar. Du hörst ein Lob Schwedens raus, das nicht existiert.

  • Du hast meinen Beitrag leider nicht verstanden. Der Film stellt verschiedene Sichtweisen dar. Du hörst ein Lob Schwedens raus, das nicht existiert.

    Dann haben wir wohl verschiedene Filme gesehen. Ich hatte leider die Wahrnehmung, dass eine Sichtweise bevorzugt wird. Das habe ich ja auch begründet.

  • Ich höre in diesem Film durchaus Kritik an allen drei Wegen. Die jahrelangen Schlampereien in Frankreich, der Alarmismus in Deutschland, das Unterschätzen der Todesfälle in Schweden. Schlussendlich geht aber auch klar hervor, dass der schwedische Weg nicht zu Deutschland passt und umgekehrt.


    Ich bin gespannt, wie's jetzt bei uns weitergeht denn die wissenschaftliche Taskforce schlägt schon wieder Alarm obwohl die Fallzahlen sinken. Zuletzt sprach Berset schon sinngemäss der Bundesrat würde andere Massnahmen verhängen wenn man wirklich glaubte, dass das Gesundheitssystem kollabieren könnte. Damit stellte er sich zum ersten Mal ganz klar gegen die Meinung der Taskforce und schob noch ein ganz klares "die Wissenschaftler regieren nicht das Land" hinterher. Ich hoffe, dass er da repräsentativ für den gesamten Bundesrat spricht und man bei dieser Haltung auch bleibt.

  • Das stimmt, sie sinken aber auch nicht, während mehrere Branchen quasi geschlossen sind und es dem Staat Milliarden an Entschädigungen kostet. Auch keine befriedigende Lösung, oder? Ein bis Ultimo verschleppter Lockdown ist direkt nach Herdenimmunität die schlechteste Lösung; verbindet quasi das schlechteste aus den Welten der Gesundheits- und Wirtschaftsschäden.


    Das war auch immer einer meiner Punkte, es wird einer falschen Dichotomie gefolgt, die von Leuten aufgebaut wurde, die einfach falsch liegen. Man schädigt mit halbherzigen oder keinen Maßnahmen letztendlich Gesundheit und Wirtschaft, deswegen habe ich auch wenig Verständnis für Samus Lob der Dokumentation, dass man doch alle Standpunkte kompromisshaft in Einklang bringen sollte (wenn man das in der Doku erkennen will, ich sehe da auch einen anderen verborgenen Appell drin).

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