Zustand der Musikräume/ des Musikunterrichts an euren Schulen...und eure Meinung dazu

  • Hallo alle zusammen,


    bevor jetzt das große Rätselraten losgeht "Ist das der gleiche User wie bei cera02?", "Ist er es nicht?", "Nein glaube nicht", "Doch das ist der selbe, mit Sicherheit!", munkel, munkel...also kurzum: JA...Ich bin der selbe User, der damals "cera02" war. Bevor jetzt aber alle nach "Sperrung" schreien, möchte ich kurz anmerken, dass ich mittlerweile Lehramt studiere. Die Studienbescheinigung kann jederzeit auf Wunsch vorgelegt werden. Sollte dies der Fall sein, so möchte ich doch darum bitten, dass der jeweilige Moderator, Webmaster, oder wer auch immer hier für die Administration verantwortlich ist, mir seine E-Mail Adresse zu kommen lässt. Die Imma.-Bescheinigung würde ich dann zeitnah im Mail Anhang übersenden. Also BITTE, BITTE sperrt mich nicht! Man kann alles klären, wenn man nur redet :) So, soweit zum "Verwaltungskram"...jetzt aber zum Thema :)


    Mich würde mal interessieren, wie an euren Schulen die Musikräume so ausgestattet sind?

    Habt ihr einen extra Raum?

    Welche Instrumente sind dort so vorhanden? Nur (ich nenne sie mal so) "Grundschul"-Instrumente? Also Klanghölzer, Triangel, etc.? Oder "richtige", wie z.B. Keyboard, Schlagzeug, E-und Bass Gitarre nebst Verstärker?


    Mein Eindruck an den Schulen war und ist, dass das Thema Musikinstrumente doch eher stiefmütterlich behandelt wird. Es muss halt irgendwie funktionieren, ob es gut funktioniert und auch Qualität hat ist m.E. nach an den Schulen vollkommen irrelevant. Ok, hier spielt der Kostenfaktor eine Rolle, eine Baustelle also für die Schulministerien und Landesregierungen...


    Was ich aber absolut nicht verstehe ist folgendes: Es herrscht ja (anscheinend) der Slogan "Die Schule ist dazu da damit die Schüler möglichst viel abklopfen können und möglichst von allem etwas angerissen wird" Das ist auch vollkommen ok, anders geht es ja gar nicht. Nur wenn man diesen Weg gehen will, muss man sich mal Gedanken machen mit welchem "Arbeitsmittel" man am besten den Einsatzzweck erfüllt. Und da kommt, ausgehend von den v.g. Anfordeungen, eigentlich nur das Keyboard in Frage: Man kann viele Instrumente spielen ( Gitarre, Bass, Trompete, Saxophone, Orgel, Flöte, u.s.w.), wenn auch nur künstlich, aber der Anspruch der Schulen ist ja, dass alles nur angekratzt werden soll, also wäre dieser Aspekt nicht weiter schlimm. Der genialste Vorteil ist aber in meinen Augen die Begleitautomatik eines jeden Keyboards: man kann sich quasi von einer kompletten "Band" begleiten lassen. Das Spielgefühl wirkt gleich viel realistischer...man hat einfach diesen "Groove", schon alleine durch das Schlagzeug, dessen Aufgabe es ja auch ist in einer Band für das "Grundgerüst" zu sorgen. Ab einer bestimmten Klasse von Keyboards stehen einem sogar verschiedene Intro bzw. Ending Funktionen zur Verfügung d.h. man kann quasi (etwas Erfahrung natürlich vorausgesetzt) ein komplettes Lied fast Originalgetreu nachspielen. Zugegeben: solche Funktionen sind erst in der gehobenen Klasse zu finden, jedoch bekommt man diese auch gebraucht sehr günstig und wenn das Keyboard in früheren Jahren ein Spitzenmodell war (Beispw. das Yamaha PSR 9000), ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es auch zukünftig seinen Dienst tun wird. Solche Keyboards gibt z.T. sehr günstig gebraucht und wenn man sich 10 Stück von denen anschafft, käme die ganze Klasse mal zum Zuge...Also warum zur Hölle schaffen die Schulen nicht mal vernünftige Keyboards an?? Meinetwegen sollen die anderen Instrumente über Bord geschmissen werden aus den o.g. Gründen.


    Aber wie (fast) überall steht und fällt es mit dem Lehrer: In meiner Schulzeit waren meine erlebten Musikstunden ein auf und ab: Ich hatte einen bzw. zwei Musiklehrer die es mit Freude und Begeisterung unterrichtet haben. Hier durften wir auch ans Keyboard und ans Schlagzeug unserer Schule. Beim Schlagzeug hat einfach jeder ein Teil übernommen: Einer die Snare, einer die HiHat, einer die Basedrum, einer die Toms, einer die Becken u.s.w. Ein absolut unvergessliches Erlebnis. Der andere Lehrer hat uns das Keyboard gezeigt und jeder durfte nach seinen Möglichkeiten etwas darauf spielen. Einfach hammer. Leider hatte ich auch eine Lehrerin bei der ausnahmslos Blockflöte gespielt wurde. Jede Frage (nicht nur von mir, auch von meinen Klassenkameraden) ob wir nicht auch mal andere Instrumente spielen können, wurde von ihr sehr bestimmt verneint (Anmerkung: Es war ein Musikraum mit kompletter Ausstattung vorhanden). Ich muss dazu sagen, dass ich damals zur gleichen zeit in einen Jugendchor gegangen bin. Dies war völlig anders: Der Kantor hatte ein sehr professionelles Keyboard und jeder Gottesdienst, wo wir aufgetreten sind, glich eher einer Dance Veranstaltung. Dies war aber auch sein Ziel: Man sollte sehen, dass sich in einer Kirche Rock/ Pop sehr wohl gut macht. Tja...ich zwischen der "Blockflöte" und den Chorveranstaltungen mit diesem coolen Keyboard...ich muss wohl nicht sagen was mir mehr Freude bereitete...mir tat diese Musiklehrerin mit ihrer Blockflöte sogar ein bisschen leid, weil ich dachte: "Vielleicht kann sie auch nichts anderes?"



    Also um mal zum Schluss zu kommen: Ich finde man sollte den Musikunterricht an den Schulen, wenn dieser überhaupt stattfindet, doch etwas professioneller gestalten...Möglichkeiten sind oben zur Genüge abgewägt...Und jetzt seid ihr Dran! ;)

  • Naja, jedenfalls haben wir einen sehr großen Probenraum mit kompletter Anlage, Mischpult, diversen Keyb./Epianos, mehrere Schlagzeuge, Bass, Gitarre, Verstärker (auch mehrfach), Mikrofone, im klass. Bereich sehr viele Orchesterinstrumente (auch für die Ausleihe) usw. usf.

    Dann noch eine teure Anlage nur für Auftritte ... Die Instrumente, insbes. die E-Gitarren, sind allerdings nicht top.


    Wenn's in Richtung virtuelle Instrumente geht, nehme ich aber schon noch meinen Privatrechner dazu für größere Auftritte.


    Sehr aufwändig ist es, das alles in Schuss zu halten (ich mache die Rockband, nutze das Instrumentarium der größeren Ensembles mit, und muss das zum Glück nicht betreuen).

  • goeba Aber so macht es doch gleich doppelt Spaß zu musizieren...und in der Regel findet sich an einer Schule doch immer jemand der Technik affin ist. Ich habe Beispw. an meiner alten Schule ebenfalls die Tontechnik betreut...hat mir sehr viel Spaß gemacht (ernst gemeint) :)

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal: Du hast heute großes Glück. Ich habe deinen langen Beitrag mit einigen Wiederholungen bis zum Ende gelesen. Tue ich normalerweise nach einem anstrengenden Tag nicht und auch am Wochenende selten.


    Musik:

    Ex-Schule: Musikraum = Klassenraum, winzig klein, kein Platz für Instrumente, durfte nur eine Musiklehrerin nutzen. Wir anderen waren froh, dass wir ein Täschchen mit Orff-Instrumenten zum Herumtragen hatten. CD-Player und alles Übrige mussten wir selbst kaufen.


    Jetzt: Extra Raum, groß genug, damit jeder ein Instrument in die Hand nehmen kann, ohne dem anderen den Ellenbogen in den Bauch zu rammen. Fast ein halber Klassensatz einfache Keyboards aus den 90ern. Wir beten, dass die noch lange halten. Wir üben gerade, wie die Finger heißen und wie man Tasten zählt, um gleiche Töne zu treffen (Klasse 3). In Klasse 4 einfache Begleitrhythmen im 5-Ton-Raum.

    Ansonsten gibt es ein paar klingende Stäbe und viele Bongos, 2 Cajuns sowie Triangeln aus der Bronzezeit.



    Solche Keyboards: Ich finde das spannend. Wo würdest du denn 10 von diesen günstigen, gebrauchten Keyboards für 200 bis 400 € Budget jährlich auf Rechnung mit ausgewiesener MwSt. (nicht Vorkasse) kaufen?

    Das sind die Voraussetzungen, um überhaupt Geld zu bekommen. Ebay und Co fallen da raus. Nebenbei braucht man Strom dafür, bei uns läuft das über eine Verteilersteckdose und Spezialkabel, von denen eins über 30 Euronen kostet. Die müssen auch mal erneurt werden, geht von o.g. Budget ab. Wichtig ist, dass man die Keyboards alle gleichzeitig von einem zentralen Punkt in der Nähe des Lehrertischs ausschalten kann.

    Wenn du viele Stunden Musik täglich unterrichtest, sind Kopfhörer für die Schüler wichtig. Ab 10 € pro Stück, gehen regelmäßig kaputt, kannst du mit 5 Stück pro Jahr rechnen, die du ersetzen musst, wenn du sehr vernünftige Schüler hast. Geht vom Budget ab.


    Letzteres können wir dir nicht beantworten. Nur mal so als Ideen aus der Grundschule: Budget, Technik, funktioniernde Steckdosen, fachfremd (noten- und instrumentenfrei) Unterrichtende, Musik als Lernbereich verlangt nur ein Begleitinstrument, es kann eben nicht einmal jeder Musiklehrer ein Tasteninstrument.

  • Naja, jedenfalls haben wir einen sehr großen Probenraum mit kompletter Anlage, Mischpult, diversen Keyb./Epianos, mehrere Schlagzeuge, Bass, Gitarre, Verstärker (auch mehrfach), Mikrofone, im klass. Bereich sehr viele Orchesterinstrumente (auch für die Ausleihe) usw. usf.

    Dann noch eine teure Anlage nur für Auftritte ... Die Instrumente, insbes. die E-Gitarren, sind allerdings nicht top.

    So in etwa sieht das bei uns auch aus. Da das außenwirksamrelevant ist, bekommen die Kollegen alles, was sie beantragen und finanzierbar ist.

  • Tontechnik betreut..

    Ich meinte eher die Instrumente. Das ist extrem aufwändig, jedes kaputte Instrument zum Intsrumentenbauer, bei einem so großen Instrumentarium. Tontechnik geht in eine andere Richtung, das macht mehr Spaß.

  • Wir anderen waren froh, dass wir ein Täschchen mit Orff-Instrumenten zum Herumtragen hatten.

    "Instrumente" aus Kunststoff, die es bei netto vor Weihnachten gibt?


    Schon spannend, wenn man das mit der Ausstattung von Gymnasien vergleicht. Aber ihr könnt halt keine medienwirksamen Konzerte machen.


    Wir haben Orff, ein altes Klavier und die unvermeidlichen Boomwhackers :klatsch:


    Allerdings kann man über AG/Ganztagesgeld mal was organisieren oder Sonst wie Klinken putzen. Es braucht Geduld und den richtigen Moment des Zuschlagens, wenn man was Bestimmtes will. Immer schön dran bleiben...

    Einmal editiert, zuletzt von UrlaubVomUrlaub ()

  • Nur (ich nenne sie mal so) "Grundschul"-Instrumente? Also Klanghölzer, Triangel, etc.?

    Nennt man: Orff-Instrumente

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Bei uns: Sehr gute Ausstattung, zum Glück auch hohes Budget für die Musikfachschaft, daher auch viele verschiedene, echte Instrumente. Wie die Vorschreiber schon sagten: Extrem hoher Wartungsaufwand für die Fachkollegin! Aber ganz toll, nicht zu ersetzen, finde ich.


    Müsste ich fachfremd ran und hätte nur wenige Instrumente zur Verfügung, würde ich in der Sekundarstufe wohl häufig eine Software wie Musescore verwenden, damit können Schüler dann wenigstens eigene Kompositionen erstellen und direkt testen, wie sich sich durch die verschiedenen Instrumente gespielt in etwa anhören. Ich glaube, das bringt fachmethodisch mehr, als 10 Keyboards mit (klaviertechnisch ungeübten) Schülern zu bespielen. Bin aber selbst keine Musiklehrkraft und daher auch gespannt, was die Fachleute so meinen.


    Zum Keyboard: Ja, sicher ist das eine tolle Sache für die ein oder andere Zielsetzung, aber es macht halt doch einen Unterschied, ob man das "Saxofon" auf dem Keyboard spielt oder ein richtiges... Das kann man meiner Meinung nach doch nicht ernsthaft mit einem Reinschnuppern in verschiedene Musikinstrumente vergleichen, wenn man da auf den Keyboardtasten herumdrückt und dann die Töne je nach Einstellung verschieden klingen. Wer schon mal versucht hat, einen vernünftigen Ton (kein Quietschen) auf einer echten Klarinette oder Geige zu erzeugen, wird wissen, was ich damit meine. Und sogar beim Schlagzeug ist es doch ein völlig anderes Erleben, ob es ein echtes Instrument ist oder "aus der Konserve" - selbst ein elektronisches Schlagzeug, bei dem zumindest noch die Bewegungen des Drummers passen, kann da doch nicht richtig mithalten. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur geschmacklich verirrt oder aus dem Jahrhundert gefallen. ;)


    Daher würde mich mal interessieren, cera , studierst du denn Musik? Bist du selbst vom Fach?

  • Man verzeihe mir das Offtopic (durch meinen inhaltlichen Beitrag von eben ist das hoffentlich in Ordnung), aber bei Schulblockflöten muss ich immer hieran denken, klick: Blödflocke (der Kabarettist ist Musiklehrer - Achtung, ist fremdsprachlich 8o, wenn alles klappt landet ihr mit dem Link direkt an der richtigen Stelle bei etwa Minute 3:50).

  • mir tat diese Musiklehrerin mit ihrer Blockflöte sogar ein bisschen leid, weil ich dachte: "Vielleicht kann sie auch nichts anderes?"

    Vielleicht kann sie ganz viel ... findet aber die Blockflöte aus ganz unterschiedlichen Gründen sehr angemessen?

    aber es macht halt doch einen Unterschied, ob man das "Saxofon" auf dem Keyboard spielt oder ein richtiges... Das kann man meiner Meinung nach doch nicht ernsthaft mit einem Reinschnuppern in verschiedene Musikinstrumente vergleichen, wenn man da auf den Keyboardtasten herumdrückt und dann die Töne je nach Einstellung verschieden klingen. Wer schon mal versucht hat, einen vernünftigen Ton (kein Quietschen) auf einer echten Klarinette oder Geige zu erzeugen, wird wissen, was ich damit meine.

    Ja, das ist schon gut dargestellt. Ich finde z.B. Keyboard zwar "nett", aber unmittelbarer sind ganz andere Instrumente.


    Letztlich versucht man, mit keinem Budget und wenigen Möglichkeiten "Musik" und "musizieren" erfahrbar zu machen.

    Es muss gar nicht immer dass Allerhippste sein ...

    ... und tatsächlich sind manchmal die "alten" Sachen plötzlich wieder "in".

    • Offizieller Beitrag

    Letztlich versucht man, mit keinem Budget und wenigen Möglichkeiten "Musik" und "musizieren" erfahrbar zu machen.

    Es muss gar nicht immer dass Allerhippste sein ...

    ... und tatsächlich sind manchmal die "alten" Sachen plötzlich wieder "in".

    Schaschlikspieße und Ikeabecher.

  • Ikeabecher.

    ja, für den Cup-Song z.B. auch...


    Body-Percussion ist auch schön,

    viele Kinder tanzen auch gern und tatsächlich kann man auch Kreistänze mit ihnen einüben ... das finden sie oft toll UND herausfordernd.


    Nicht Musik, aber ich stelle fest, dass auch immer wieder "alte" Kinderspiele für die Kinder interessant sind und sie das durchaus mögen, vielleicht auch, weil es etwas Neues ist ... sooooo alt, dass es keiner mehr kennt.

  • Mich würde mal interessieren, wie an euren Schulen die Musikräume so ausgestattet sind?

    Habt ihr einen extra Raum?

    Welche Instrumente sind dort so vorhanden? Nur (ich nenne sie mal so) "Grundschul"-Instrumente? Also Klanghölzer, Triangel, etc.? Oder "richtige", wie z.B. Keyboard, Schlagzeug, E-und Bass Gitarre nebst Verstärker?

    ......

    Der genialste Vorteil ist aber in meinen Augen die Begleitautomatik eines jeden Keyboards: man kann sich quasi von einer kompletten "Band" begleiten lassen. Das Spielgefühl wirkt gleich viel realistischer...man hat einfach diesen "Groove", schon alleine durch das Schlagzeug, dessen Aufgabe es ja auch ist in einer Band für das "Grundgerüst" zu sorgen. Ab einer bestimmten Klasse von Keyboards stehen einem sogar verschiedene Intro bzw. Ending Funktionen zur Verfügung d.h. man kann quasi (etwas Erfahrung natürlich vorausgesetzt) ein komplettes Lied fast Originalgetreu nachspielen.

    Hätte ich als Kind nicht Blockflöte gelernt, wäre ich wahrscheinlich nie Musiklehrerin geworden...

    Wir haben einen Musikraum in Klassenraumgröße. Es gibt die überaus richtigen "Grundschulinstrumente", 3 Eimer voll Boomwhacker und außerdem zwei Keyboards, Klavier, einen Shortscale-Bass mit Verstärker und zwei (Bass-)Cajons. Ich würde auch ein Schlagzeug anschaffen, wenn ich es vernünftig stellen könnte. Kann ich aber nicht und muss auch immer um meinen Musikraum fürchten (kein Recht auf Fachräume in der GS). Zählst du Xylophone, Metallophone und Glockenspiele zu den "Grundschulinstrumenten"? Davon haben wir auch diverse. Was ist mit Bongos, Djembes usw.? Hast du dich mal damit beschäftigt, was professionelle Schlagwerker alles spielen? Ich unterscheide nicht zwischen Grundschulinstrument und "richtigem" Instrument. Die besten musikalischen Ergebnisse erziele ich in der Grundschule naturgemäß mit Instrumenten, die auch ohne Vorkenntnisse leicht zu bedienen sind. Das können auch ein paar Töne auf dem Keyboard sein. Die ganzen Funktionen nutzen wir eher nicht. Musikalische Erfahrungen mit Groove und Arrangements sammeln die Kinder durch Klassenmusizieren mit verschiedensten einfachen Instrumenten, durchs Tanzen und -gerade in Coronazeiten- durch Bodypercussion. Kinder lieben Rhythmus und sie finden es cool, wenn's dann tatsächlich groovt. Außerdem werden viele gerne selbst kreativ. Bring ihnen einen Rhythmus bei, z.B. den Cup-Song, und dann lass sie in Gruppen ein eigenes Intro und einen Schluss dazu erfinden. Da kommen dann auch komplette Stücke raus (nur halt eigene...) und nebenbei üben sie, sich abzusprechen, aufeinander zu hören, sich zu streiten zu einigen usw..Ich würde auf keinen Fall weitere Keyboards anschaffen. Studierst du Musik? Ich kann mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen. Nach deiner Logik könnte man ja auch ipads mit garageband verteilen oder in Ableton Push o.ä. investieren. Da kann dann jeder mit allen Möglichkeiten vor sich hin wurschteln. Ich finde aber gerade die Kommunikation im MU wichtig.

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