Ausbreitung satanistischer Motive

  • Hallo ihr Lieben,

    angefangen hatte es eigentlich harmlos, dass sich einige Schülerinnen und Schüler nur noch schwarz kleideten und schminken, Stachel-Halsbänder trugen und auf dem Schulhof lieber unter sich blieben. Darunter Schülerinnen und Schüler der 8. bis 13. Klasse, zum großen Teil Mädchen. Das war zu Beginn des Schuljahres. Die Gruppe wuchs nach und nach an und auch an anderen Schulen begannen Schülerinnen und Schüler, sich so zu kleiden und zu verhalten. Darunter auch zwei Schülerinnen aus meiner Klasse. Zumindest bei meinen Beiden sanken die schulischen Leistungen nicht, beide liegen im guten-, teilweise im sehr guten Bereich. Allerdings kapselten sie sich völlig ab.

    Nun bereite ich für die Rückkehr geteilter Lerngruppen präventiv meinen Klassenraum vor und beim Aufräumen habe ich von Beiden Symbole gefunden, wie umgedrehte Kreuze und ähnliches. Auch wenn ich nicht zu vorschneller Panik neige, mache ich mir Sorgen - ähnlich wie die Eltern, die mir das telefonisch mitteilten.

    Ich bin mir unsicher, ob und wie ich da reagieren kann/muss. Gibt es da etwas, dass ich tun kann?

    Liebe Grüße

  • Warum machen die Eltern sich den Sorgen um ihre Töchter? Haben diese Anhaltspunkte abgesehen von einer jugendlichen Protesthaltung und dem Wunsch sich abzugrenzen und womöglich Aufmerksamkeit zu erregen (was ja ganz gut klappen würde, sollte das ein Ziel sein), die begründeten Grund zur Besorgnis bieten? Hast du abgesehen von einem Gothiclook und ein paar umgedrehten Kreuzen irgendwelche Anhaltspunkte, dass es Grund zur Sorge gebe? Haben die Eltern schonmal das Gespräch gesucht mit ihren Töchtern? Hast du ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu den beiden und wärst eine gute Ansprechpartnerin, um einfach mal in Ruhe nachzuhören wie es ihnen aktuell geht, was sie bewegt und vielleicht dir einfach erklären zu lassen, was es mit den Kreuzen auf sich hat, ganz ohne diese direkt bewerten zu wollen? Habt ihr eine Schulsozialarbeit an der Schule die ein solch unaufgeregtes Gespräche mit den Schülerinnen alternativ führen könnte?


    Ich kann aus deinem Beitrag erst einmal nichts Besorgniserregendes herauslesen. Schülerinnen mit guten Leistungen, die mitten in der Pubertät das Bedürfnis haben sich abzugrenzen klingt zunächst einmal nicht dramatisch. Was meinst du denn damit, dass sie sich "völlig abkapseln"? Wem gegenüber kapseln sich sich ab? In welcher Form? Warum gehst du davon aus, dass das mehr ist, als normales pubertäres Verhalten?

    Welche Bedeutung haben diese umgedrehten Kreuze für dich? Welche Gefühle löst das bei dir aus? Ist das etwas mit dem du gelassen umgehen kannst? Ängstigt dich das? Ist das Grund zur Sorge? Falls ja, warum? Hinterfrag vielleicht zunächst noch einmal ein wenig deine Gefühle, um diese zu sortieren. Vielleicht ist das alles in dir auch schon ganz klar, steht jetzt nur noch nicht so klar da, dann entschuldige bitte und ignorier, was ich geschrieben habe. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Was genau ist dein Problem?

    Jugendliche sind auf Identitätssuche und bilden oft Gruppen zur Abgrenzung gegenüber den erwachsenen Bezugspersonen. Mal ist das mehr sichtbar mal weniger.

    Sie müssen weder deinen Moralvorstellungen, noch deinen religiösen Vorstellungen entsprechen.

    Vermutlich interpretierst du da eh etwas herein.

    Solange es den Schülern gut geht, sie sich in keiner Notlage befinden, die Leistungen nicht einbrechen, sie nicht straffällig werden, etc. geht dich das Ganze nichts an.

  • CDL hat es schöner und einfühlender ausgedrückt.


    Gerade die Gothic-Szene wird übrigens besonders gerne Opfer von Vorurteilen.

    Ich finde das besonders traurig, weil das mit die tolerantesten Menschen waren, sie ich so kennengelernt habe. (Was jetzt natürlich eine persönliche Einzelbeobachtung ist.)

  • Gerade die Gothic-Szene wird übrigens besonders gerne Opfer von Vorurteilen.

    Ich finde das besonders traurig, weil das mit die tolerantesten Menschen waren, sie ich so kennengelernt habe. (Was jetzt natürlich eine persönliche Einzelbeobachtung ist.)

    Ja, würde ich durchaus so unterschreiben, deshalb vermag ich bei umgedrehten Kreuzen auch nicht direkt den Bezug zu "Satanismus" erkennen, sondern sehe zuallererst ein modisches Accessoire, das eben zum Look mit dazugehören kann, als schön empfunden wird oder - gerade bei Jugendlichen- auch einfach gezielt Empörung hervorrufen soll bei Erwachsenen (sonst macht das Abgrenzen ja nur halb so viel Spaß ;) ).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Woher willst du wissen, dass das besorgniserregend ist? Oder gar „satanistisch“? Es klingt für mich sehr nach „Schublade“ eines sehr konservativ religiös geprägten Weltbildes.

    Ich wäre auch gespannt, was du von mir denkst, wenn du mir begegnen würdest. :victory:

    Erstens sind es Teenager, die sich von der Erwachsenenwelt abgrenzen wollen und au der Suche nach eigener Identität sind. Zweitens sind Vorurteile was tolles. Nicht.

    (Ich reagiere da wohl etwas emotional, da mich das Thema selbst betrifft.)

  • Vielen lieben Dank für Eure Antworten :)

    Ich mache mir ehrlich gesagt schon Sorgen: Die Beiden waren letztes Schuljahr noch Klassensprecherinnen und dieses Jahr wird sich über solche Ämter lustig gemacht. Auch wurden vor dem Religionsunterricht heimlich solche Symbole an die Tafel gemalt. Ich selbst verbinde mit den umgedrehten Kreuzen schon den Satanismus, aber ich bin auch ehrlich gesagt da nicht so drin.

    Den Eltern macht Sorgen, dass sie eben auch teilweise nachts auf Friedhöfen sind und durch die Gegend streunern. Ich selber habe sie nur einmal tagsüber an einem Grab mit solchen umgedrehten Kreuzen gesehen, war aber zu weit weg, um mit ihnen zu sprechen.

    An die Schulsozialarbeit habe ich auch schon gedacht. Das ist eine gute Idee.

    Vielleicht bin ich wirklich zu empfindlich, was das Thema angeht. Vielleicht beschäftigt mich das auch nur, weil ich sie auch anders kenne :)

  • Woher willst du wissen, dass das besorgniserregend ist? Oder gar „satanistisch“? Es klingt für mich sehr nach „Schublade“ eines sehr konservativ religiös geprägten Weltbildes.

    Ich wäre auch gespannt, was du von mir denkst, wenn du mir begegnen würdest. :victory:

    Erstens sind es Teenager, die sich von der Erwachsenenwelt abgrenzen wollen und au der Suche nach eigener Identität sind. Zweitens sind Vorurteile was tolles. Nicht.

    (Ich reagiere da wohl etwas emotional, da mich das Thema selbst betrifft.)

    Oh, das tut mir leid, ich wollte Dich nicht aufregen. Ehrlich gesagt bin ich überhaupt nicht religiös, ich habe nur Angst, dass sie abdriften. Aber vielleicht mache ich mir auch zu viele Sorgen.

  • Ich war halt in genau der Situation als Teenager und man hat mich durch die Instanzen gejagt. Schulsozialarbeiter, Beratungslehrer etc.

    Es gibt Situation, da sollte man genau hinschauen, aber schwarze Kleidung und die von dir beschriebenen Symbole haben nicht unbedingt etwas mit einem schwerwiegenden Problem zu tun.

    Will sagen, dass das nicht zwingend zusammenhängen muss. Evtl. sind die Kids halt nur in der Gothszene unterwegs und das sind im Allgemeinen recht angenehme Zeitgenossen.

    Man sollte generell einen Blick darauf haben, aber sich nicht an der Kleidung etc festbeißen.

    Btw trage ich mit 40 immer noch Nietengürtel und schwarze Kleidung, höre Metal und habe es so sogar bis in die Schulleitung geschafft. :musik:

  • Vielen lieben Dank für Eure Antworten :)

    Ich mache mir ehrlich gesagt schon Sorgen: Die Beiden waren letztes Schuljahr noch Klassensprecherinnen und dieses Jahr wird sich über solche Ämter lustig gemacht. Auch wurden vor dem Religionsunterricht heimlich solche Symbole an die Tafel gemalt. Ich selbst verbinde mit den umgedrehten Kreuzen schon den Satanismus, aber ich bin auch ehrlich gesagt da nicht so drin.

    Den Eltern macht Sorgen, dass sie eben auch teilweise nachts auf Friedhöfen sind und durch die Gegend streunern. Ich selber habe sie nur einmal tagsüber an einem Grab mit solchen umgedrehten Kreuzen gesehen, war aber zu weit weg, um mit ihnen zu sprechen.

    An die Schulsozialarbeit habe ich auch schon gedacht. Das ist eine gute Idee.

    Vielleicht bin ich wirklich zu empfindlich, was das Thema angeht. Vielleicht beschäftigt mich das auch nur, weil ich sie auch anders kenne :)

    Na ja, das ist halt erstmal einfach das Alter, dass plötzlich Klassensprecher zu sein uncool ist und nur "Streber" sowas machen. Und klar malt man wenn es darum geht Aufmerksamkeit zu erregen und Ablehnung zu provozieren, dann explizit vor dem Reliunterricht solche umgedrehten Kreuze an die Tafel. Das ist ja die ideale Unterrichtsstunde, um damit einen Aufreger zu produzieren, der womöglich dazu geeignet ist den kompletten Unterricht zu verunmöglichen, weil "erstmal etwas geklärt werden muss". Mit "Satanismus" hat das erstmal gar nichts zu tun, abgesehen von den ganzen Phantasien, die das offensichtlich direkt beflügelt. Nachts über Friedhöfe schleichen klingt erstmal nach einer typischen Mutprobe. Ich weiß nicht, was du so gemacht hast zwischen 14 und sagen wir 19, ich war sicherlich nicht besonders extrem unterwegs, aber kann Friedhofsmutproben ebenso als aboslviert betrachten, wie nachts nackt im Schwimmbad schwimmen gehen den ganzen Sommer lang oder auch den schwarzen Nagellack und den schwarzen Lippenstifft, der zusammen mit den ganzen Kreuzketten die ich mit 15 als Hals- und Armketten getragen habe bei manchen meiner Lehrer bereits gereicht hat, um vereinzelt "Satanismusalarm" auszulösen (und ich habe wirklich ganz normale Kreuze getragen, schon da haben sensiblere Gemüter Ängste ausgestanden, was das wohl zu bedeuten habe).

    Du kennst die Mädels als Kinder, jetzt werden sie langsam erwachsen und müssen erst rausfinden, wer sie sind und wer sie sein wollen. Abgrenzung ist ein Teil des Prozesses. Behalt das im Blick, aber versuch es nicht ernster zu nehmen, als es aktuell offenbar ist. Mir hat es mit 15 unglaublich gut getan, dass es meinem Lateinlehrer völlig schnuppe war, was ich anhatte oder welche Farbe bei mir Lippenstift und Nagellack hatten oder auch, dass ich an meinen Doc Martens über die gesamte Schnürleiste hinweg kleine Glöckchen angebracht hatte, so dass ich bei jedem Schritt "Musik" machen konnte. War ihm alles wurscht; er war auch der Einzige, der mich in dieser Phase noch an die Tafel geholt hat und ich fand ihn ehrlich saucool, weil er sich davon überhaupt nicht provozieren ließ und auch keine übertrieben vorsichtigen Gespräche mit mir begonnen hat, um zu erroieren, was da wohl bei mir lossein könnte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • nicht uninteressant zu lesen:


    https://www.bpb.de/geschichte/…/36278/gothics-satanisten


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    ... und er ist alles andere als ein Satanist. ;)

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Hallo :)

    vielen Dank Euch - dann werde ich das erstmal lockerer nehmen :)

    Danke, dass Ihr mir da die Angst genommen habt - vielleicht habe ich da mit meiner Sorge übertrieben.

  • Was ein Thema...

    Jetzt mal von Jonesy "reiner Wein", Herkunft Erfahrung, sowohl eigene als auch aus dem Umfeld meiner SuS:


    - "Satanisten" gibt es überhaupt nicht. Zumindest nicht, wenn man sich diesen Begriff mal ansieht - ein -ismus ist die Absolutsetzung dessen, was davorsteht, "Satanas" ist keinesfalls ein Eigenname, sondern quasi eine "Berufsbezeichnung" (Bedeutung: Feind, Gegner) - und wer setzt bitteschön seinen Feind absolut? Eben.

    Von daher - diejenigen, die im Volksmund als "Satanisten" bezeichnet werden, bezeichnen sich selbst garantiert nicht so, und laufen auc garantiert nicht so rum, wie die TE ihre Schülerinnen beschreibt. Das gilt sowohl für irgendwelche La Vey - Jünger wie auch für völlig autarke.

    Sich selbst so bezeichnen tun höchstens ein paar Geisteskranke, die Spaß an der Kulisse haben, aber außer viel Special Effecs ist da... nichts.

    "Satanisten", die so aussehen, entspringen der verpeilten Phantasie minderbemittelter Drehbuchautoren von Gerichts- und Reality-doku-soaps, deren Zuschauer so stumpf sind, dass sie das brauchen, um überhaupt etwas zuordnen zu können.


    Der Beschreibung nach sind diese Mädels schlicht Gothics. Daran ist überhaut nichts "schlimm". Goths sind mEn (neben Metallern und Punks) die umgänglichsten, tolerantesten und ungefährlichsten Gruppierungen, die ihre Optik vor allem wählen, um sich vom Spießertum, ,das ihnen zuwider ist, zu distanzieren. Gothics haben eben Spaß an Schauerromantik, lesen vielleicht Poe, Shelly, LeFanu... und nein, Vampire glitzern nicht. Friedhöfe - ja, das sind gern gesehene Fotomotive. ich hab selbst schon Fotosessions auf dem alten Friedhof in Mülheim gemacht... tolle Kulisse. Und nein, diese Mädels werden niemanden ausbuddeln, ich rechne da auch nicht mit irgendwelchen nekrophilen Tendenzen.


    "Sorgen machen" würde ich mir bei ganz anderen Symbolen - gespiegelte Sonnenräder bspw. Aber die "umgedrehten Kreuze" sind eigentlich eher der Stinkefinger in Richtung vorvorgestriges (meist katholisches) Spießertum. Mehr nicht. Schwarz ist durchaus eine schöne Nicht-Farbe, und Patchouly ist ein Duft, der durchaus gefallen kann.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

  • Ich mache mir ehrlich gesagt schon Sorgen: Die Beiden waren letztes Schuljahr noch Klassensprecherinnen und dieses Jahr wird sich über solche Ämter lustig gemacht. Auch wurden vor dem Religionsunterricht heimlich solche Symbole an die Tafel gemalt. Ich selbst verbinde mit den umgedrehten Kreuzen schon den Satanismus, aber ich bin auch ehrlich gesagt da nicht so drin.

    Den Eltern macht Sorgen, dass sie eben auch teilweise nachts auf Friedhöfen sind und durch die Gegend streunern. Ich selber habe sie nur einmal tagsüber an einem Grab mit solchen umgedrehten Kreuzen gesehen, war aber zu weit weg, um mit ihnen zu sprechen.

    An die Schulsozialarbeit habe ich auch schon gedacht. Das ist eine gute Idee.

    Aaaalso... Ich war ja durchgängig als Messdiener aktiv und bin auch heute noch aktives Gemeindemitglied. Deswegen habe ich das mit den Kreuzen *eigentlich* nicht gemacht... ABER: Ich habe mit so 14/15 Anne Rice (Interview mit einem Vampir ist berühmtestes Buch, das auch verfilmt wurde) für mich entdeckt, zusammen mit der ganzen düsteren Gothic-Romantik. Mit so 16 Jahren ungefähr habe ich bei uns im Ort eine Vampire-Liverollenspiel-Gruppe gefunden (Ein Foto/Video-Einblick: https://www.youtube.com/watch?v=QiX15cp3Qro) und als cooler Jugendlicher ist man halt mitgezogen, als der Rest dann mal auf den Friedhof gegangen ist...


    Ich finde es persönlich extrem traurig, dass diese Subkulturen so wenig zu sehen sind heutzutage. Und dass dann auch noch die wenigen Schüler denken, dass sie das verstecken müssen. Es erzeugt immer eine Menge Bindungsmöglichkeiten, wenn die SuS merken, dass man sich mit ihnen über Animes, PC-Spiele, Metal-Musik und halt auch so Gothic-Kram unterhalten kann.


    Und nur als ernstgemeintes "Cave": Ich hatte auch einmal eine wirklich hervorragende Schülerin, die erst als Erwachsene die Oberstufe abschließen konnte/wollte, weil sie in der Eifel mit ihrem Gothic-Look auch bei den KuK wohl sehr schlecht ankam. Das darf mMn aber eigentlich nicht sein, dass wir uns einreihen in die Vorurteile von besorgten Eltern oder jugendlichen SuS. Da sollten wir drüberstehen!

  • Und nur als ernstgemeintes "Cave": Ich hatte auch einmal eine wirklich hervorragende Schülerin, die erst als Erwachsene die Oberstufe abschließen konnte/wollte, weil sie in der Eifel mit ihrem Gothic-Look auch bei den KuK wohl sehr schlecht ankam. Das darf mMn aber eigentlich nicht sein, dass wir uns einreihen in die Vorurteile von besorgten Eltern oder jugendlichen SuS. Da sollten wir drüberstehen!

    Das ist wohl in diesem Fall ein "Bat-Cave". :D

  • Viel problematischer als plötzlich schwarzer Look ist sehr dünner „Look“. Das wird so häufig übersehen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    • Offizieller Beitrag

    Btw trage ich mit 40 immer noch Nietengürtel und schwarze Kleidung, höre Metal und habe es so sogar bis in die Schulleitung geschafft. :musik:

    Same here.

    Und es macht mir bis heute einen "Heidenspaß", mit Thorshammer um den Hals auf einer Hochzeit aufzuschlagen ;) Wer sich daran stört, lernt dabei mehr über sich als über mich :D


    Im Ernst: Wie oben schon gesagt wurde, finde ich es unsagbar traurig, dass in der Schule kaum mehr Subkulturen sichtbar sind. Alle im Einheitslook. Da freut mich der kleine Metaller aus der Achten und das süße Gothicmädel aus der Siebten um so mehr. Im Normalfall sind das auch Kinder, die im Unterricht auch mal die unbequemen Fragen stellen.

    Davon ab, dass sie ganz eindeutig den besseren Musikgeschmack haben. :teufel:

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Bei mir springt bei diesem Thread der Fake-Alarm an. Ich will nicht glauben, dass eine Deutschlehrerin am "Gymnasuin" eine solche Rechtschreibung hat. Davon abgesehen würde ich ein umgedrehtes Kreuz grundsätzlich erst einmal als Petruskreuz deuten.

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