• Natürlich. Habe ich das je bestritten? Mein/e Rückfrage/Widerspruch ebenso.

    Natürlich. Das habe ich auch nicht bestritten.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Genderideologie, ein Kampfbegriff der Rechten und scheinbar auch der Katholischen Kirche. Die Kirche hatte noch nie ein Problem mit den Rechten. :(

    Der Genderstern, ein Kampfsymbol der Linken ...

    Das kann man auch alles rumdrehen und dann kommt man zur Wahrheit, dass sich gerade beide Lager sehr gut in ihren Gräben verschanzt haben.

  • Zwischen dem Vatikan und dem italienischen Staat existiert ein Staatsvertrag, dessen Regelungen durch die "neumodischen" Gesetze der italienischen Regierung aus Sicht des Vatikans berührt oder gar ausgehebelt werden. Wer um die Komplexität und schwierige Vorgeschichte der Lateranverträge sowie der Staatsgründung des Vatikanstaates weiß, der wundert sich wenig. Letztendlich handelt es sich um eine reflexartige und erwartbare Reaktion des Vatikans, dessen schwindende Strahlkraft auch in Italien dazu führen wird, dass man den Protest zur Kenntnis nimmt. Sonst nichts.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Ich würde mal behaupten, dass es für unsere Unterhaltung im Forum nicht relevant ist, wer jetzt genau welchem Geschlecht zugehörig ist. Über mich wurde auch schon gerätselt, ist mir aber egal...

  • Dein Wort in Gottes Ohr8)

    Naja, die Deutungshoheit bzgl. Sexualmoral, Homosexualität u.ä. ist der Katholischen Kirche ja zuletzt doch ziemlich abhanden gekommen. Um nicht zu sagen, dass man da jedwede Reputation und Mitspracherechte verwirkt hat.

    Dass die sich überhaupt noch trauen, diesbezüglich hin und wieder noch was rauszurülpsen, ist bewundernswert konsequent und selbstzerstörerisch.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Da ja doch ein paar hier ein Abo für die NZZ zu haben scheinen:


    Sie wollen weder Mann noch Frau sein. Und es werden immer mehr.


    Sehr nachdenklich geschrieben, finde ich.

    Kleiden dürfen sie sich ja wie sie wollen. Warum man deswegen sein biologisch determiniertes Geschlecht infrage stellen muss, erschließt sich mir leider nicht.

    Ich kann natürlich nicht für alle Menschen, die sich als "nichtbinär" definieren, sprechen, aber bei einigen, von denen ich bisher mitbekam, geht es halt leider echt in die Richtung "Wenn ich keine langen Haare habe und mit Barbie spiele, kann ich kein Mädchen sein."-Richtung - eine Denkweise, die wir als Gesellschaft schon eigentlich lange hinter uns gelassen haben sollten, aber aus welchem Grunde auch immer gerne von dieser Personengruppe neu belebt wird.

  • Ich nehme an, dass Du den Artikel überhaupt nicht gelesen hast und frage mich, was Du schon wieder schwafelst. Bezug zu dem, was da steht = 0.

  • Ich habe nicht den Artikel kommentiert, den ich im Übrigen nicht gelesen habe und auch nicht konnte, sondern die Thematik an sich. Magst du den Artikelinhalt kurz zusammenfassen?

  • (...)

    Ich kann natürlich nicht für alle Menschen, die sich als "nichtbinär" definieren, sprechen, (...).

    Kannst du überhaupt für irgendjemanden sprechen dessen geschlechtliche Selbstidentifikation "nichtbinär" ist? Dazu müsstest du ja zumindest selbst davon betroffen sein ... Ich kann das jedenfalls sicherlich nicht, weshalb ich deinen Beitrag mal wieder als anmaßend, respektlos und übergriffig empfinde.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da ja doch ein paar hier ein Abo für die NZZ zu haben scheinen:


    Sie wollen weder Mann noch Frau sein. Und es werden immer mehr.


    Sehr nachdenklich geschrieben, finde ich.

    Ich finde es auch nachdenklich. Ich sehe das ganze mehr als eine Form von Jugendkultur in Abgrenzung zum Mainstream, die es immer schon gab: Hippies, Punks, Gothics, Emos usw. Man sieht in dieser Bewegung auch eine ähnliche Ästhetik, Musikgeschmack und eben auch politische Einstellung. Das unterscheidet es in meinen Augen deutlich von lesbisch/schwul/trans/inter. Es gibt konservative Schwule, Lesben, Transpersonen, aber hier erscheinen mir praktisch alle in dieser Non-Binary-Bewegung als politisch links. Alexander Zinn - ein Akteur der Schwulenbewegung - bezeichnete die derzeitigen Tendenzen in der Queer-Bewegung sogar als linksidentitär. In dem Video dazu führt er das auch näher aus. ( https://taz.de/Queer-Lecture-mit-Alexander-Zinn/!5770188/# )


    Ich stoße mich in dieser ganzen Bewegung vor allem an dem Begriff Geschlechtsidentität in Abgrenzung zum biologischen Geschlecht. Für mich ist es immer noch die große Frage, was das eigentlich sein soll. Ich habe noch nie eine sinnvolle Definition davon gelesen, aber das ist in meinen Augen typisch für diese ganze Bewegung. Es gibt eine Vielzahl von Begriffen, die ähnliches bedeuten, sich überschneiden oder widersprechen. Da Judith Butler als eine Hauptpersonen mindestens Poststrukturalist, wenn nicht sogar Postmodernist ist, verwundert das natürlich wenig. Butler selbst bezeichnet sich als non-binäre Lesbe - also weder Mann, noch Frau, aber Frau, die auf Frauen steht. Das bringt diese ganze Widersprüchlichkeit irgendwie auf den Punkt. Dass das so an Fahrt aufgenommen hat, liegt in meinen Augen daran, dass die beiden medizinischen Themen Trans und Inter als Trittbrett genutzt werden (können).


    Was ist eine Geschlechtsidentität (gender identity):

    - Ist es so eine Art geschlechtliche Seele, die in einem wohnt und einem einflüstert: "Du hast zwar den Körper eines Mannes, aber eigentlich bist du XYZ."? Das wäre sehr religiös.

    - Ist eine reine Abarbeitung an Geschlechtsstereotypen? "Ich bin weder Mann noch Frau, denn ich bin weder typisch Mann oder typisch Frau." Wer ist das eigentlich?

    - Ist meine Geschlechtsidentität das Geschlecht, als das ich mich identifiziere (eine zirkuläre Definition!)? Wie fühlt man sich denn als Mann/Frau/nicht-binär/? Haben alle je 3,5 Mrd. Männer und Frauen das gleiche Gefühl, was sie in ihrem biologischen Geschlecht bestätigt?

    Ich finde es wenig greifbar.



    Edit: Die geschätzten Zahlen von Non-binären halte ich mit über 100.000 in der Schweiz für völlig überschätzt und eher Wunschdenken. Für das Urteil des Bundesverfassungsgerichts verwendete man auch die Schätzung von 160.000 möglichen Betroffenen in Deutschland. Wir sind derzeit bei ca. 400 Eintragungen "divers" weit davon entfernt.

  • Ich weiß auch nicht, was das alles soll. Einfach nur schwul, lesbisch oder auch trans zu sein, scheint nicht mehr "hip" genug.


    Da tue ich mir selbst als Teil der "Community" genau wie du sehr schwer mit.

  • Die geschätzten Zahlen von Non-binären halte ich mit über 100.000 in der Schweiz für völlig überschätzt und eher Wunschdenken.

    Das glaube ich auch. Keine Ahnung, wie die diese Zahl ausgewürfelt haben. Mir erscheinen selbst homosexuelle Jugendliche bei uns im Schulhaus schon ziemlich unterrepräsentiert bezüglich der offiziellen Statistik. Nonbinär spielt nun absolut gar keine Rolle bei uns. Wobei man schon auch sagen muss, dass die Region Basel diesbezüglich nicht wahnsinnig progressiv ist. Da müsste man nach Zürich, Genf oder Lausanne schauen.



    Ich weiß auch nicht, was das alles soll. Einfach nur schwul, lesbisch oder auch trans zu sein, scheint nicht mehr "hip" genug.


    Da tue ich mir selbst als Teil der "Community" genau wie du sehr schwer mit.

    Geht mir ähnlich. Mir ist es im Grunde genommen wurscht was ich bin, wahrscheinlich ist die Schublade "lesbisch" sogar falsch. Störend an der Bewegung finde ich, dass es zwar vordergründig darum geht, dass das eben alles egal sein soll, tatsächlich sehe ich da aber extrem viel Egoismus und Narzissmus, womit ich ohnehin nicht gut kann. Das ist jetzt für mein Empfinden aber ein anderes Thema als der Umgang mit der Sprache und da beharre ich drauf, dass man aus Höflichkeit möglichst alle ansprechen sollte die sich mit dem vorhandenen Wortschatz einfangen lassen. Es gibt offenbar genügend Personen, denen das wichtig ist und das will ich respektieren. Schon gar nicht will auch aus Prinzip dagegen sein, das erscheint mir lächerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Antimon ()

  • Warum stößt du dich daran? Weil du keine Definition gefunden hast? Du scheinst dich mit der Thematik sehr intensiv theoretisch zu beschäftigen, aber offenbar gibt es eine "nicht-intellektuelle Dimension", könnte doch sein? Und wenn's religiös genannt werden soll, es gibt wesentlich schlimmere Auswirkungen von Religion als die Veröffentlichung der Information, weder Männlein noch Weiblein zu sein.


    Ich bin für meinen Teil absolut sicher, dass ich weiblich bin, insofern kann ich verstehen, dass das -ganz unabhängig von Geschlechtsteilen- ein starkes Gefühl ist. Und ich bin als Kind auf Bäume geklettert, hatte nie Barbie, habe am liebsten mit Jungs gespielt und kümmere mich um den Gebrauchtwagenerwerb in unserer Familie. Und trotzdem hatte ich noch nie Zweifel an dieser gefühlten Identität. Und darüber bin ich froh, ich hab genug andere Probleme. Ich möchte mit niemandem tauschen, der da keine Kongruenz zwischen Aussehen, Identitätserleben und Erwartungshaltung der Familie und Gesellschaft erlebt.

    Aber selbst wenn es lediglich um eine Jugendkulturströmung ginge. Wer wären wir, die anzuzweifeln? Interessant finde ich folgenden Satz:

    Da tue ich mir selbst als Teil der "Community" genau wie du sehr schwer mit.

    Ist es das, da gibt's eine "Community", mit der man sich bislang abgegrenzt hat und plötzlich kommt wer daher und zieht die Aufmerksamkeit auf sich, will möglicherweise was Besonderes sein?

  • @samu: Du schreibst, dass du dir sicher bist, weiblich zu sein. Man könnte da jetzt kriterienorientiert herangehen und die ganzen Merkmale aus dem Sexualkundeunterricht durchgehen, aber das scheinst du nicht zu meinen. Vielmehr willst du auf eine Art "Gefühl" heraus und da stellt sich für mich die Frage, ob es ein entsprechendes "Gefühl" überhaupt gibt oder ob das Geschlecht einfach eine eindeutig naturwissenschaftlich determinierte Kategorie wie z.B. die Aggregatszustände ist.

  • Zähl mal auf.

    Ich wollte etwas Chemisches bzw. Physikalisches aufzählen, habe es aber dann doch gelassen, weil meine naturwissenschaftlichen Kompetenzen beschämend sind. Das überlasse ich lieber dir oder @State ^^ .

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