Darf die Schulleitung Selbsttests bescheinigen?

  • Jetzt wird es in BaWü absurd.
    Manche Schulen dürfen die Selbsttests unter Aufsicht nach Hause verlagern, die Eltern müssen dann dir Durchführung schriftlich versichern.

    Bislang durften/mussten die Schulen aber natürlich nur Tests bescheinigen, die in der Schule durchgeführt wurden (60 Stunden Gültigkeit). Jetzt müssen auch Bescheinigungen ausgestellt werden, dass die Eltern bescheinigen, dass die Kinder getestet worden seien...

    Das gilt sogar für Kinder, die auf Elternwunsch dauerhaft im Fernunterricht sind ...

  • Ich verstehe ehrlich nicht, warum man jetzt bei einer bundesweiten Inzidenz von unter 20 darauf rumreiten muss, dass Grundschulkinder nicht zum Hockey dürfen ohne Rachentest.

    Mein Beitrag bezog sich darauf, dass die Bescheinigung der Tests in der Schule und im Zweifel der Krams, der auch von zuhause bescheinigt werden wird, im Herbst genauso weiter gehen wird, und das wird damit begründet, dass es ja gut geklappt hat. Genauso wie "Arbeitsplätze keine Orte der Ansteckung sind" (Tenor seit März 2020) oder "Lüften ist auch auch erfolgsversprechend, warum was neues überlegen" (Tenor seit Sommer 2020). Und dann sitzt du bei der Inzidenz von 160 in der Schule und bescheinigst den SuS, dass sie Hockey spielen können, weil sie sich ja schlecht nen Test in die Nase gehauen haben (oder noch besser: der Coronaschwurblerpapa von einem Schüler sagt, dass er den Test natürlich für sein Kind zuhause gemacht hat)

  • Ich finde, es reicht, sich im Herbst darüber aufzuregen. Ich möchte für die Kinder jetzt und in diesem Augenblick einfach ein normales Leben.


    Und ich habe auch andere Erfahrungen gemacht. Hier wird in der Schule getestet, ich wüsste nicht, warum das im Herbst anders sein sollte. Die Maßnahmen wurden bei uns immer strikter, Sachsen hat z. B. als erstes Bula Masken gehabt und Maskenpflicht in Läden und ÖPNV umgesetzt.

  • Ich finde, es reicht, sich im Herbst darüber aufzuregen. Ich möchte für die Kinder jetzt und in diesem Augenblick einfach ein normales Leben.

    Finde ich keinen guten Punkt. Ich sollte die Lösung von Problemen, die absehbar passieren könnten, nicht auf die Zukunft verlagern. Nochmal: Hier geht es um die Bescheinigung von Tests durch die Schule/die Eltern, nicht um ein normales Leben. In NRW kannst du jetzt/bald fast alles ohne Test machen. Ich bin selbst da etwas skeptisch, kann aber die Beweggründe nachvollziehen. Ein Blick nach Großbritannien und die Durchsetzung der Delta-Variante reicht da eigentlich schon


    Die Maßnahmen in Sachsen mögen strikter gewesen sein, die Inzidenz in den AfD-Nazilandkreisen war aber unfassbar hoch. Maßnahmen bringen nur was, wenn sie auch wirksam durchgesetzt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn auch nur eine Familie von wo auch immer die Delta-Variante in eine Stadt wie Münster (Vorzeigeinzidenzen und wie stolz sie alle sind..) einschleppt und es bleibt erstmal unerkannt, weil einige asymptomatisch ablaufen, dann wird es nicht feierlich. Es wird kaum noch getestet, soviele Städte sind in Stufe 1, wo man kaum noch einen Test braucht und ein Blick in die Parks und so ist erschreckend. Ein Kurzbesuch in Münster letztens hat mich erschrocken (da wo ich wohne steppt kein Bär, es ist also für mich kein sooo großer Unterschied, dass "alles wieder offen hat".). Bei der Anzahl an Menschen auf der Straße, auf den Wiesen und so hätte man denken können, die Pandemie sei vorbei.
    Meine nächste Fortbildung nächste Woche ist in Präsenz und ohne Hybrid-Möglichkeit, immerhin mit täglichem Test. Ich kenne die Räumlichkeiten, da ist der Abstand nur im Sitzen zu schaffen, in den Pausen (nur 2 Klos und eine Kaffeemaschine) wird es nicht lustig. Mal sehen, wie schief ich angeguckt werde, den ganzen Tag meine Maske anzubehalten, nur weil ich nicht automatisch glaube, dass keine*r ansteckend sein kann, nur weil er geimpft ist oder einen Test hat. Diese Rückkehr zu "alles ist normal" suggeriert zu viel "alles ist normal" :(

  • Ich habe diese Woche nach der Öffnung der Vereine und Musikschulen dafür plädiert, dass die Grundschule meiner Kinder in Zukunft in der Schule testet, damit wir die Testbescheinigungen der Schule erhalten können. Die Schulleitung es aber abgelehnt, nur darüber nachzudenken.

    Für mich wäre das im Sinne der Kinder gewesen, nicht zweimal morgens vor der Schule und zusätzlich dreimal Nachmittags für Sport und Musik zu testen, sondern nur in der Schule. Und man hätte sicherstellen können, dass trotz niedriger Inzidenz und damit vermeintlicher Sicherheit weiterhin alle Schulkinder testen.


    Schon da fand ich es aber total unsinnig, dass die Selbsttests der Schule 60 h gültig sein sollen, die Schnelltests, die in der Apotheke oder dem Testzentrum von jemand anderem durchgeführt werden, aber nur 24 h. Wenn man mich fragt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein beaufsichtigtes Kind den Test fehlerhaft durchführt größer.


    Für uns privat ist es jetzt schon eine Erleichterung, dass die zu Hause durchgeführten Selbsttests von der Grundschule nun bestätigt und von Musikschulen akzeptiert werden dürfen.


    Allerdings finde ich es aus Pandemiesicht eine Katastrophe. Die Testkassetten müssen niemandem vorgezeigt werden, es ist also hinterher überhaupt nicht überprüfbar, ob überhaupt irgendjemand getestet wurde und mit welchem Ergebnis. Eine Falschaussage seitens der Eltern kann überhaupt nicht festgestellt werden. Vermutlich wird die Mehrheit der Eltern und Kinder, das mit den Tests richtig handhaben und korrekt testen, aber niemals alle.

    Und damit könnte man sich das Einsammeln der Testbestätigungen auch sparen.


    LG DFU

  • Finde ich keinen guten Punkt. Ich sollte die Lösung von Problemen, die absehbar passieren könnten, nicht auf die Zukunft verlagern.

    Trotzdem leben wir noch in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und wir können hier nicht ohne Grund Leuten, hier Kindern, ihre Rechte wegnehmen. Auf die wurde in den letzten 12 Monaten schon wenig genug Rücksicht genommen

  • Schon da fand ich es aber total unsinnig, dass die Selbsttests der Schule 60 h gültig sein sollen, die Schnelltests, die in der Apotheke oder dem Testzentrum von jemand anderem durchgeführt werden, aber nur 24 h. Wenn man mich fragt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein beaufsichtigtes Kind den Test fehlerhaft durchführt größer.

    Wenn Du in BW wohntest, wäre das auch kein Problem mehr, da wir externe Tests auch bestätigen müssen und damit auf 60h verlängern...


    :autsch:

    Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

  • Hallo Flupp!


    Ich habe noch am Mittwoch die baden-württembergische Coronaverordnung Schule, die ab 7.6. galt, zum Thema Tests gründlich durchstöbert. Da habe ich davon nichts gelesen. Ist das jetzt so neu wie die Bestätigung der Selbstbescheinigung durch die Schule?



    LG DFU

  • Ja, ab kommenden Montag. Irgendwelche Eltern haben geklagt, weil sie sich benachteiligt fühlten. Ich dachte allerdings, es betrifft nur Grund- und Förderschulen, die zu Hause testen lassen. An den Grundschulen in meinem Ort wird in der Schule getestet.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Steht halt im aktuellen Info-Schreiben, dass man als weiterführende Schule die Dinger bestätigen solle.
    (Edit: Und in diesem Info-Schreiben an die beruflichen Schulen wird direkt auf das Info-Schreiben an die allgemeinbildenden Schulen verwiesen)

    Interessanter ist doch eigentlich die Frage, welche Stelle, die aufgrund der Corona-VO verpflichtet ist, Tests als Einlass-/Mitmachkontrolle zu fordern, diese wild von der Schule bestempelten Bescheinigungen akzeptiert. Aber das ist ja nicht unser Problem sondern deren.

Werbung