Kanzlerkandidatur

  • Ein modernes Namensrecht, in dem Nachnamen frei kombinierbar sind und die Kinder auch Doppelnamen haben dürfen, wäre hilfreich. Wir hätten gerne einfach aus unseren Nachnamen einen Doppelnamen für uns beide und die Kinder gemacht, damit wir alle den selben Nachnamen haben. Das sieht unser rückständiges Namensrecht aber nicht vor.


    Wenn Kinder auch Doppelnamen haben dürfen, dann wiederum heiraten und einen Doppelnamen annehmen usw., dann haben wir hier bald arabische Verhältnisse, nur mit den Nachnamen. ^^

  • Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah - schon seit dem letzten Jahrtausend bedeutende Figur deutscher literarischer Hochkultur

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Stammte der nicht sogar irgendwie aus Sachsen?


    Biokulturdeutscher Araber quasi.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Hallo, ich bin der Hans-Jürgen Müller-Meier Sohn von Steffen Müller-Schmidt und Petra Schuster-Meier oder so ähnlich?


    Mit dem Unterschied, dass Hans-Jürgen Müller-Meier Sohn von Steffen Müller-Schmidt und Petra Schuster-Meier oder so ähnlich kein Hadschi ist.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Auf Formulare mit Faltfunktion sind wir doch längst eingerichtet (siehe: Foldable).

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wenn Kinder auch Doppelnamen haben dürfen, dann wiederum heiraten und einen Doppelnamen annehmen usw., dann haben wir hier bald arabische Verhältnisse, nur mit den Nachnamen. ^^

    Oder sie wählen jeweils einen eigenen Namen und einen des Ehepartner. So schwierig ist es nicht, sich da praktikable Möglichkeiten zu überlegen. Das geht in anderen europäischen Ländern schon lange.

  • Oder sie wählen jeweils einen eigenen Namen und einen des Ehepartner. So schwierig ist es nicht, sich da praktikable Möglichkeiten zu überlegen. Das geht in anderen europäischen Ländern schon lange.


    Ja, das wäre eine Möglichkeit. Die Frage ist aber nicht nur, was sie machen, sondern auch, und was sie können.


    Jemand sollte mMn eben z.B. nicht einen Nachnamen der Form: W-X-Y-Z haben dürfen, und das ist noch die harmloseste Form.


    Wenn ein Kind dann einen Doppelnamen hat (was ich eh für eine Bestrafung für ein Kind halte), könnte es z.B. so geregelt werden, dass wenn zwei Personen mit Doppelnamen heiraten wollen, jede Person jeweils einen Teil des eigenen Doppelnamens abgibt bzw. sich beide auf den Doppelnamen einer Person einigen.

    Aber endlose Doppelnamen, das gibt nur Chaos.

  • Wenn ein Kind dann einen Doppelnamen hat (was ich eh für eine Bestrafung für ein Kind halte)

    Warum denn das? Wo liegt für das Kind der Unterschied, ob es mit Nachnamen "Meyer zu Westerhausen", "von der Pütten" oder "Schmidt-Hammer" (kenne ich alle persönlich) heißt?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ok, mir geht's anders. Ich sehe wenig Unterschied zwischen "Heufer-Umlauf", "Schmidt-Hammer" oder einem langen Nachnamen wie "Schnarrenberger". Bei einem Doppelnamen von einer "Bestrafung für ein Kind" zu sprechen, halte ich für dennoch für total übertrieben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • … Die meisten klingen für mich aber sehr grobschlächtig und abgehackt, "Schmidt-Hammer" zählt da sicherlich dazu.

    Glücklicherweise ist das Empfinden irgendwelcher Personen kein Kriterium im Namensrecht.

    Als ich heiratete, war es leider noch etwas restriktiver:

    Man konnte noch nicht seinen eigenen Namen behalten. Wenn man sich nicht auf einen Nachnamen einigen konnte und das vor den Standesbeamten auch so aussagte, wurde automatisch der Nachname des Mannes als Familienname genommen.


    Ein paar Jahre später, als das Namensrecht etwas liberalisiert wurde, durften dann alle, die diese Variante gewählt hatten, eine der neu zugelassenen Varianten wählen.


    Ich fände eine weitere Liberalisierung prima.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Glücklicherweise ist das Empfinden irgendwelcher Personen kein Kriterium im Namensrecht.


    Habe ich auch nie eingefordert.


    Ich habe nur gesagt, dass ich Doppelnamen für Kinder schwierig finde, da dadurch quasi endlos lange Nachnamen möglich sind. (Mein subjektives ästhetisches Empfinden spielt dafür gar keine Rolle).


    Das Prinzip ist scheinbar für manche schwer verständlich:


    Nur dass Schmidtbauer, von Bödeveld oder Schnarrenberger an sich schon viel längere Nachnamen sind als Ali oder Khan.


    Was sollen solche plakativen Behauptungen?

    -----------------------------------------------------------------------


    Ok, mir geht's anders. Ich sehe wenig Unterschied zwischen "Heufer-Umlauf", "Schmidt-Hammer"


    Also es gibt doch sprachwissenschaftliche Untersuchungen, welche Laute (Lautkombinationen) angenehmer wirken als andere. Ich bin aber kein Sprachwissenschaftler und auch kein Sprachlehrer, du solltest du eigentlich eher Bescheid wissen als ich. Dass das Erstere hier viel weicher und flüssiger klingt als das Letztere, ist für mich aber recht offensichtlich.



    Bei einem Doppelnamen von einer "Bestrafung für ein Kind" zu sprechen, halte ich für dennoch für total übertrieben.


    Diese Meinung zu haben, steht dir ja auch zu. :)

  • Ich habe nur gesagt, dass ich Doppelnamen für Kinder schwierig finde, da dadurch quasi endlos lange Nachnamen möglich sind.

    Wo steht, dass dadurch endlos lange Nachnamen möglich sind? Nach Vorbild anderer Länder, in denen es bereits Systeme für Doppelnamen gibt, wäre das nicht so. Etwaige deutsche Regelungen könnten genauso berücksichtigen, dass keine zu langen Nachnamen entstehen. Der Seitenhieb auf "arabische Verhältnisse" ist zudem vollkommen unnötig, um das auszudrücken.


    Zitat

    Das ist ja nur mein persönliches Befinden. Es gibt sicher auch Doppelnamen, die schön klingen, wie z.B. "Heufer-Umlauf". Die meisten klingen für mich aber sehr grobschlächtig und abgehackt, "Schmidt-Hammer" zählt da sicherlich dazu.

    Zitat

    (Mein subjektives ästhetisches Empfinden spielt dafür gar keine Rolle).

    Was denn nun? Geht es um dein persönliches Empfinden oder nicht? Mal schreibst du das eine, mal das andere.


    Zitat

    Das Prinzip ist scheinbar für manche schwer verständlich:

    Du bist der Einzige, für den das Prinzip schwer verständlich zu sein scheint.

  • Der Seitenhieb auf "arabische Verhältnisse" ist zudem vollkommen unnötig, um das auszudrücken.


    Ich weiß nicht, was du da für einen Seitenhieb siehst. Es ist nun einmal so, dass im arabischen Kulturraum die Leute traditionell häufig sehr viele Vornamen haben.


    Wenn Nachnamen in Deutschland auch quasi endlos lang werden könnten, käme das auf das gleiche Raus, nur eben mit den Nachnamen.


    Ich hielt es deshalb für einen guten Vergleich.


    Warum sind arabische Verhältnisse irgendwie problematischer als deutsche Verhältnisse? Wenn es in Frankreich so wäre, hätte ich von französischen Verhältnissen geschrieben. Was ist jetzt dein Problem damit? (Scheinbar siehst du arabische Verhältnisse irgendwie unterbewusst als minderwertig bzw. negativ konnotiert an. Denn warum sonst würdest du davon getriggert?)


    Ich könnte auch Schreiben, dass man bald deutsche Verhältnisse hätte, wenn in einem Land der bürokratische Apparat aufgebläht werden soll.


    Nochmal: Wo dein Problem damit?



    Du bist der Einzige, für den das Prinzip schwer verständlich zu sein scheint.


    Das lustige bei dir ist: Du kommt mit einem Vorschlag für mehr Freiheit bei der Namenswahl, der aber dann wiederum mit mehreren Einschränkungen einhergeht, welche natürlich erst auf Nachfrage dann dazu genannt werden. Ich glaube, so arbeiten auch viele Behörden, wenn sie irgendwas planen.

  • Also es gibt doch sprachwissenschaftliche Untersuchungen, welche Laute (Lautkombinationen) angenehmer wirken als andere. Ich bin aber kein Sprachwissenschaftler und auch kein Sprachlehrer, du solltest du eigentlich eher Bescheid wissen als ich.

    Sorry, aber über "angenehm wirkende Lautkombinationen" haben wir in meinen englischen Sprachwissenschaftsveranstaltungen an der Uni nicht gesprochen...

    Diese Meinung zu haben, steht dir ja auch zu.

    Danke, zu gütig von dir ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

Werbung