Lehrergehalt Schulformen

  • Was Tommi zudem nervt: Wer I-Kinder täglich in der Klasse beschult, bekommt A12, wer mit seinen Stunden an den gleichen Schulen verteilt wird und als Sonderpädagoge eingestellt ist, A13.

    und in Dortmund zumindest das fast identische Studium absolviert. 300 Leistungspunkte für Sopä und GS. Gleiche Kurse in den Unterrichtsfächern. Man sitzt Seite an Seite. Lediglich Rehabilitationspädagogik und Erziehungswissenschaften sind dann verschieden. Das wars.


    Das Ref macht man auch zusammen an einer Grundschule. Auch Sopä machen da ihr Ref unter Umständen. Also quasi die gleiche Ausbildung von Anfang bis Ende:D

  • Die Stellen in den anderen Schulen sind begrenzt, aber SL-Stellen kann man jeder Zeit bekommen.

    Wo kann man denn jederzeit SL-Stellen bekommen? Meinst du im GS-Bereich?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Deshalb hoffe ich dass endlich flächendeckend auf Bachelor Master umgestellt wird und alle fairen Lohn mit A13 erhalten. Niemand sollte für seine Schulpräferenz draufzahlen müssen mit Gehalt

    Beim fairen Lohn bin ich vollkommen bei dir. Die Umstellung auf Bachelor/ Master statt Staatsexamen hat damit aber nicht direkt was zu tun. In BW wurde beispielsweise zum WiSe 2015 auf Bachelor/ Master umgestellt. Dennoch bekommen aber Grundschullehrer:innen kein A13, weil folgendes Konstrukt geschaffen wurde: GS, Sek1 und Sopäd studieren sechs Semester Bachelor. Der Master dauert bei allen drei Studiengängen formal vier Semester, aber nur Sopäd und Sek1 studieren vier Semester "regulär". Die angehenden Grundschullehrkräfte studieren zwei Semester und gehen daraufhin in den Vorbereitungsdienst, ohne formal einen Masterabschluss zu haben. Diesen erhalten sie, wenn sie das erste Jahr des Referendariats "bestanden" haben, da in der Studien- und Prüfungsordnung dieses Jahr als Teil des Masters definiert ist. Damit rechtfertigt man seitens der Landesregierung dann die A12-Bezahlung der Grundschullehrkräfte trotz Bachelor-/ Mastersystem. Gleichzeitig hat sich aber mit der Umstellung auf BA/MA nicht nur keine Verbesserung bzgl. des Gehalts ergeben, sondern die GS-Studierenden sind mit einer neuen Hürde konfrontiert: während in den Staatsexamensstudiengängen "nur" studieren (inkl. Semesterpraktikum) zum Abschluss des Studiums gereicht hat, muss nun auch das erste Jahr des Vorbereitungsdienstes bestanden werden. Für die Studierenden, die den üblichen Weg in den Schuldienst wählen, ist das überwiegend eine formale Sache. Diejenigen, die sich im GS-Lehramt aber umorientieren (bspw. auch in Richtung wissenschaftlicher Karriere) und den Vorbereitungsdienst nicht antreten möchten, können keinen Masterabschluss in ihrem Lehramt erhalten. Dies ist eine zusätzliche Benachteiligung ggü. allen anderen Lehrämtern, welche den Masterabschluss auf dem "traditionellen" Weg erreichen können.


    Viele Grüße, JoyfulJay

  • Ich unterstelle mal ganz frech, dass nicht jeder das Studium für Gymnasiallehramt schaffen würde, je nach Fach ...

    Ja, es soll Gymnasiallehrkräfte geben, die lieber nur im MINT-Bereich bleiben und andere, die Geschichte oder Sprachen wählen. Und nicht jedeR würde das Studium in Kunst, Musik oder Sport packen.


    Am Ende haben sie alle einen Master und ein Staatsexamen und erhalten alle A13, die anderen Lehrkräfte haben auch alle einen Master und ein Staatsexamen und erhalten A12.

  • Am Ende haben sie alle einen Master und ein Staatsexamen und erhalten alle A13, die anderen Lehrkräfte haben auch alle einen Master und ein Staatsexamen und erhalten A12.

    Darum ging es bei meiner Aussage nicht. Dass ich das nicht gut finde, habe ich mehrmals gesagt. Es ging nur um die Aussage, alle die GS studieren wollen, sollen eben GymGes studieren.

  • Darum ging es bei meiner Aussage nicht. Dass ich das nicht gut finde, habe ich mehrmals gesagt.

    sehen eigentlich alle so. Auch die meisten Politiker außer Afd und paar CDUler können sich nicht rausreden wieso man als einzige Berufsgruppe om öffentlichen Dienst trotz Master nicht A13 bekommt. Dennoch wird die Situation in NRW seit 12 Jahren so weitergeführt. Beamte kann man halt lange hinhalten. Streiken gibts nicht. Beschwerden kommen nicht an. Eigentlich optimal.

    Die Landtagswahl 2022 in NRW wird spannend. Obwohl ich befürchte dass selbst wenn rot/grün das Ruder übernimmt, man plötzlich wie 2012 bis 2017 von einer Anpassung nichts wissen will. Keine Ahnung was wir Lehrer denen getan haben, dass man so einen Zirkus veranstaltet

  • Es ging nur um die Aussage, alle die GS studieren wollen, sollen eben GymGes studieren.

    Hintergrund ist die ungleiche Bezahlung bei gleicher Ausbildungsdauer samt Abschluss gepaart mit der Tatsache, dass die Gym-LuL mit A13 eingestellt werden, um dann an den GHR-Schulen den Lehrkräftemangel aufzufangen. Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten in den verschiedenen Bundesländern, halbjährliche Abordnungen, aber eben auch Einstellungen mit Abordnungsverfügung über 1-3 Jahre.


    Dass man als Gym-Lehrkraft nicht auf den Unterricht in der GS vorbereitet ist, wissen alle, die anderen Lehrkräfte mit A12 übernehmen jedes Halbjahr neu die Einarbeitung der Abordnung, übernehmen selbst die außerunterrichtlichen Aufgaben …

    … und dann fragt man sich, warum man nicht als Gym-Lehrkraft mit A13 an der Grundschule arbeiten könnte: mehr Gehalt, weniger Aufgaben.


    Ähnlich ist die Wahrnehmung bei den Unterschieden zu FöS-Lehrkräften, die keine Klassen leiten, Gesprächszeiten aufs Deputat angerechnet bekommen und deren Aufgaben zu großen Teilen auf die GHR-KollegInnen verschoben wurden - um den Mangel an (teureren) FöS-Lehrkräften aufzufangen.


    Dabei dann zu unterstellen, man könne als GHR-Lehrkraft das Gym- oder FöS-Studium nicht absolvieren, ist nicht frech, sondern schlicht unverschämt… und unterstützt diejenigen, die die unfaire Entlohnung beibehalten wollen.


    Wenn ich hier in vielen Foren die Fragen lese, wie man mit möglichst wenig Aufwand das Studium absolvieren kann, dennoch gute Chancen auf eine A13-Stelle am Wunschort hat, denke ich, dass man mit der Einstellung das Ref nicht oder nur knapp besteht, dass man auf 4.0 spekuliert war mir vollkommen neu, letztlich kann ich mir nicht vorstellen, wie man dann in der Schule mit den vielen Aufgaben zurechtkommen will, die weit über die studierten Unterrichtsfächer hinausgehen.


    Aber das Land sieht die Notwendigkeit qualifizierten Personals nicht, es wird weiter mit Aushilfskräften die Beaufsichtigung gewährleisten.

  • Dabei dann zu unterstellen, man könne als GHR-Lehrkraft das Gym- oder FöS-Studium nicht absolvieren, ist nicht frech, sondern schlicht unverschämt… und unterstützt diejenigen, die die unfaire Entlohnung beibehalten wollen.

    zumal ich nochmal gerne betone dass in NRW das Studium für Sopä und GS im Zuge der Anpassung 2009 quasi identisch sind...

  • Ähnlich ist die Wahrnehmung bei den Unterschieden zu FöS-Lehrkräften

    Die Wahrnehmung mag (bei manchen) ähnlich sein. Der Sachverhalt ist ein gänzlich anderer. Zumal die meisten von uns auch bei A 13 bleiben ohne wesentliche Aufsstiegschancen außer Schulleitung o. Ä.

  • Dies ist eine zusätzliche Benachteiligung ggü. allen anderen Lehrämtern, welche den Masterabschluss auf dem "traditionellen" Weg erreichen können.

    Das ist allerdings keine zusätzliche, sondern eine traditionelle Benachteiligung. Mit dem Staatsexamen Lehramt Grundschule wird man in der Regel nicht zu Promotionsstudiengängen zugelassen ohne weitere Studienleistungen zu erbringen, um auf entsprechendes Niveau gehoben zu werden (das gilt nicht nur für die "Fächer", sondern auch für Pädagogik/Psychologie/etc.).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • zumal ich nochmal gerne betone dass in NRW das Studium für Sopä und GS im Zuge der Anpassung 2009 quasi identisch sind...


    Wie kommst du denn zu dieser steilen These? Bereits ein flüchtiger Blick in die Verordnung über den Zugang zum Vorbereitungsdienst (NRW) zeigt auf, dass die Studiengänge sich in ihren Inhalten deutlich unterscheiden. Im Grundschullehramt sind sprachliche und mathematische Grundbildung + 3.Fach gesetzt, im Lehramt Sonderpädagogik dagegen eines der erstgenannten Fächer, ein (nahezu) beliebiges Zweitfach + 2 sonderpädagogische Fachrichtungen. Gerade diese sonderpädagogischen Fachrichtungen führen über die Qualifizierung von grundständigen Grundschullehrkräften hinaus.

  • Gerade diese sonderpädagogischen Fachrichtungen führen über die Qualifizierung von grundständigen Grundschullehrkräften hinaus.

    Bitte was????

    Wie kommst du zu der steilen These?

    Die Sopä studieren Rehabilitationspädagogik. Die Grundschulleute Erziehungswissenschaften. Die Credits sind punktgenau identisch. 300 pro Studiengang. Die fachlichen Kurse sind identisch. Mit meinem Kumpel habe ich Seite an Seite Sachunterricht und Mathe gemacht. Ich hatte dann noch Deutsch, er dafür weitere Kurse in Rehabilitationspädagogik. In Schulpädagogik saßen wir wieder zusammen. Seine Kurse in Rehabilitationspädagogik die er gemacht hat waren in keinsterweise fachlich irgendwie anspruchsvoller als die normalen Kurse in EW. Abgesehen davon habe ich ja Deutsch gemacht.


    Fassen wir zusammen:

    Mathe, SU, Schulpädagogik ist identisch.

    Rehabilitationspädagogik und EW verschieden.

    Er macht etws mehr Rehapäda, ich dafür Deutsch.


    Das Studium ist mehr asl die Hälfte identisch. Vorausgesetzt die gleiche Fächerwahl liegt vor. So ist die Realität


    EDIT: Kurz extra nochmal nachgeschaut. In Erziehungswissenschaften sitzen wir auch zusammen. Die Sopä haben wirklich nur den Bildungswissenschaftlichen Anteil für Sopä extra. Das sind insgesamt 120 Credits. Also nichtmal die Hälfte. Dafür absolviert GS eben das Drittfach und mehr Anteile in EW und Schulpäda

  • Gerade diese sonderpädagogischen Fachrichtungen führen über die Qualifizierung von grundständigen Grundschullehrkräften hinaus.

    Es ist eine andere Qualifikation. Genau wie die Sek I und Sek II - Kolleg*innen eine andere Qualifikation haben. Wann hören diese unsäglichen Diskussionen darüber, welche Qualifikation über welcher steht, endlich auf.

    :autsch:

    • Offizieller Beitrag

    pepe

    Das hört solange nicht auf, bis auch die Letzten bemerken, dass sich jedes Kultusministerium und jedes Finanzministerium der Bundesländer, in denen noch nach A12 besoldet wird, ins Fäustchen lachen, weil viele Lehrkräfte jenseits der A12 nicht wissen, wie man Solidarität buchstabiert.

  • pepe

    Das hört solange nicht auf, bis auch die Letzten bemerken, dass sich jedes Kultusministerium und jedes Finanzministerium der Bundesländer, in denen noch nach A12 besoldet wird, ins Fäustchen lachen, weil viele Lehrkräfte jenseits der A12 nicht wissen, wie man Solidarität buchstabiert.

    Wobei die A12 Lehrer meistens in der Überzahl sind. Gibt ja viel mehr Grundschulen. Dass es mehr A12 Lehrer gibt, erklärt auch die mangelnde Bereitschaft zur Anpassung. Soooo viele Beamte auf einen Schlag auf A13 setzen, macht dem Finanzminister Angst....


    Ich gehe jede Wette ein dass A13 in NRW wenn überhaupt erst vor Gericht kommt. Aber die Klagen der GS-Lehrerinnen wird ja ewig schon rausgezögert. Allein die Widerspruchsbescheide des LBV brauchten ewig. Ein Schelm wer da Absicht vermutet

  • Es ist eine andere Qualifikation. Genau wie die Sek I und Sek II - Kolleg*innen eine andere Qualifikation haben. Wann hören diese unsäglichen Diskussionen darüber, welche Qualifikation über welcher steht, endlich auf.

    :autsch:

    Der Blick in die angesprochene Verordnung zeigt gerade, dass das Studium im Lehramt Sonderpädagogik Inhalte des Lehramts Grundschule aufgreift und diese um weiterführende Qualifikationen in sonderpädagogischen Fachrichtungen ergänzt, die im Lehramt Grundschule fehlen. Die entsprechenden Creditpoints fließen im Lehramt Grundschule in ein drittes Fach, welches separat von Sonderpädagogen aber auch angewählt werden kann.


    Anders ausgedrückt: Grundschullehrkräfte sind fachlich breiter aufgestellt als Sonderpädagogen, diese haben dafür Zusatzqualifikationen in sonderpädagogischen Fachrichtungen.


    Mich stört daher massiv, wenn hier darüber lamentiert wird, Sonderpädagogen würden ja bei weniger Stress quasi den gleichen Job wie Grundschullehrkräfte bei höherem Gehalt erledigen, wie das Tommi gerne ins Spiel bringt. Dem ist mit Sicherheit nicht so. Anders als Grundschullehrkräfte decken Sonderschullehrkräfte zwar ein Fach weniger ab, haben dafür aber besondere Expertise in sonderpädagogischen Fachrichtungen.


    PS: Es geht dabei - anders als von euch dargestellt und polemisch verklärt - nicht um "mehr oder weniger wert". Schon gar nicht als Personen. Es geht lediglich darum, die Falschaussagen, Sonderpädagogen hätten im Wesentlichen genau das gleiche Studium und gleiche Tätigkeit wie Grundschullehrkräfte und bekämen ungerechtfertigterweise eine höhere Besoldungsgruppe in ein anderes Licht zu rücken.

  • Wobei die A12 Lehrer meistens in der Überzahl sind. Gibt ja viel mehr Grundschulen. Dass es mehr A12 Lehrer gibt, erklärt auch die mangelnde Bereitschaft zur Anpassung. Soooo viele Beamte auf einen Schlag auf A13 setzen, macht dem Finanzminister Angst....


    Ich gehe jede Wette ein dass A13 in NRW wenn überhaupt erst vor Gericht kommt. Aber die Klagen der GS-Lehrerinnen wird ja ewig schon rausgezögert. Allein die Widerspruchsbescheide des LBV brauchten ewig. Ein Schelm wer da Absicht vermutet

    Alle Schüler besuchen in der Regel vier Jahre die Grundschule und danach 8-9 Jahre eine andere Schulform. Die Anzahl der (oft doch eher überschaubar großen) Grundschulen ist kein Argument für eine vermutet größere Anzahl an A12 Lehrkräften. Aus Gleichbehandlungsgründen müssten Lehrkräfte mit einem 6+4 (BA/MA) Studium auch A13 bekommen (den Trick mit 6+2+2 BA/MA/Ref kannte ich noch gar nicht, das dürfte juristisch vermutlich sauber auf A12 halten, ist aber schon eine Sauerei.)


    Die Aussage, dass die Anzahl der Credit Points eine Aussage darüber erlaubt, ob die Studiengänge annähernd gleich anspruchsvoll seien, ist dann aber doch eher absurd und sollte jedem klar sein, der mehrere Fächer studiert hat. Allein in ESL gab es bei uns so himmelweite Unterschiede zwischen Pädagogik und Psychologie und wie viel Lernaufwand das mit sich gebracht hat, bei gleicher SWS-Zahl. Von den Fächern her...ich war sehr dankbar, dass ich mit Mathe und Geschichte tatsächlich Semesterferien hatte (erste Woche waren Klausuren, danach die Hausarbeiten auf einer Arschbacke absitzen) und nicht die gesamte "vorlesungsfreie Zeit" im Praktikum stand wie die Naturwissenschaftler...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

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