Vermögensbildung anhand von...?

  • Ich bin generell der Meinung, dass die Solidarität in unserer Gemeinschaft und in unserem System super ausgebildet ist. Ich sehe dort also keinen Bedarf für bswp. ein "noch" solidarischeres Sozialversicherungswesen.

    Ein simples "Nein" hätte völlig ausgereicht, aber nett, wie du versuchst deine fehlende Bereitschaft zu mehr gelebter Solidarität mit solidarischem Verhalten anderer zu begründen. "Unsere Gemeinschaft" ist ein schöner Allgemeinplatz an dieser Stelle, an der ich ganz konkret nach deiner persönlichen Bereitschaft gefragt hatte zugunsten von mehr Solidarität mit Schwächeren in der Gesellschaft auf persönliche Privilegien zu verzichten. QED würde ich sagen. Danke dafür.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Die Kindererziheung haben dann zum Großteil die Großeltern übernommen. Also das Hausfrauenmodell ist mir komplett unbekannt.

    Die Großeltern, die selbst jederzeit vollzeit gesrbeitet haben? Wie alt waren dann die Mütter? 40, damit die 65-jährige gerade verrentete Oma das Enkelkind versorgt?

    Und auch ganz nett, man hat sein Leben lang gesrbeitet, Vollzeit, ziemlich sicher den Haushalt und die Kinder die ganze Zeit gehabt, mehr sls der Ehemann, da kommt endlich die Rente… juhu.. die Enkelkinder versorgen…

  • Die Großeltern, die selbst jederzeit vollzeit gesrbeitet haben? Wie alt waren dann die Mütter? 40, damit die 65-jährige gerade verrentete Oma das Enkelkind versorgt?

    Und auch ganz nett, man hat sein Leben lang gesrbeitet, Vollzeit, ziemlich sicher den Haushalt und die Kinder die ganze Zeit gehabt, mehr sls der Ehemann, da kommt endlich die Rente… juhu.. die Enkelkinder versorgen…

    Es zwingt ja niemand die Großeltern, sich so viel/überhaupt um die Enkel zu kümmern. Ist heute auch oft nicht mehr nötig wegen Kitas und Hort (wo es leider oft Platzmangel gibt).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Man ist unkündbar, bekommt Zuschläge, ist privat versichert. Klingt echt nach einer Strafe.

    • unkündbar? Ist man als Angestellter beim Staat praktisch auch.
    • Zuschläge? Welche zuschläge bekomme ich als Single?
    • Privat Versichert? Bin ich als Beamter nicht. Dafür darf ich dann in der GKV auch noch den Arbeitgeberanteil abdrücken, weil sich der Staat als Arbeitgeber einen schlanken Fuß macht. Macht dann gut 800€ Krankenkassenbeitrag monatlich.
  • unkündbar? Ist man als Angestellter beim Staat praktisch auch.

    Vielleicht nach vielen Jahren, vorher sicher nicht.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich habe Platty zitiert und auf seinen Beitrag geantwortet!

    Stimmt doch trotzdem. Wer sich nicht um seine Enkel kümmern möchte, muss es nicht machen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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  • Die Großeltern, die selbst jederzeit vollzeit gesrbeitet haben? Wie alt waren dann die Mütter? 40, damit die 65-jährige gerade verrentete Oma das Enkelkind versorgt?

    Also in meiner Großelterngeneration waren die Mütter 33 und 35 und eine Generation später waren es 31 Jahre. Damals war das Renteneintrittsalter aber auch nicht bei 67 sondern bei 65 für Männer und 63 für Frauen.


    Ausbildungen zur Staatlich geprüften Technikerin etc. dauerten halt auch damals schon.


    Es zwingt ja niemand die Großeltern, sich so viel/überhaupt um die Enkel zu kümmern. Ist heute auch oft nicht mehr nötig wegen Kitas und Hort (wo es leider oft Platzmangel gibt).

    Kitas gab es damals auch schon. Aber bei den kurzen Betreuungszeiten ist das eigentlich nicht mit der Vollzeit-Arbeit vereinbar. In den Randstunden mußten dann immer die Großeltern herhalten.


    Als ich Zivi war, hatten wir einen Betriebskindergarten, der wirklich 24/7 offen hatte, so daß auch die Nachtschwester, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag zum Schichtdienst antreten muß, ihr Kind direkt vor Arbeitsbeginn dort abgeben und nach Arbeitsende dort abholen kann. Wo soll man sonst zu solchen Zeiten auch eine Kita finden? Also für mich die Kita-Betreuungszeiten ein Grund für die Teilzeitbeschäftigung vieler Frauen.

  • Den logischen Schluss verstehe ich nicht. Kannst du die Zwischenschritte ausführen?

    Kennst du den afrikanischen Spruch: "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen!" ?


    In dem Moment, in dem ich mich für ein Kind entscheide, hat das automatisch zur Folge, daß ich auf eine ganze Großfamilie zurückgreifen muß, will ich nicht dank Teilzeitarbeit spätestens im Alter verarmen, wenn nicht sogar schon vorher. Selbstverwirklichung in der Form, daß ich den renomierten Job in München haben will und dafür aus Hamburg umziehe, funktioniert dann nur schwer. Das ist dann schon der erste Sargnagel, weil die Großfamilie im Hintergrund wegfällt. Wenn sich die werten Erzeuger des Kindes wenigstens zusammenraufen, dann kann es aber trotzdem noch gerade so funktionieren. Da ist dann aber schon eine Person auf Teilzeit angewiesen, weil es von den Kita-Betreuungszeiten vorne und hinten nicht reicht. Trennen sich die Beiden auch noch, ist das der zweite Sargnagel auf dem Weg in die Armut. Kommen dann noch Nebenjobs hinzu, die meistens schlechter bezahlt sind als der Hauptberuf (ich denke an den Stundenlohn), um alleinerziehend die Restfamilie irgendwie über Wasser zu halten, entgleitet zmeist das Kind und wir sind beim dritten Sargnagel.


    Kurzum: Man muß sich klar machen, daß eine Entscheidung für eine Lebensweise auch immer bedeutet, daß man die Alternativen damit abwählt. Geht man durch eine Tür, stehen einem eben nicht mehr auch die Wege durch alle anderen Türen offen. Die anderen Türen fallen in dem Moment auotmatisch zu. Ich sage meinen Schülern immer ketzerisch, daß sie sich nicht FÜR eine Alternative entscheiden sondern GEGEN alle anderen Alternativen, um ihnen die Situation etwas klarer zu machen. In dem Moment, in dem ich mich für Kinder entscheide, bedeutet daß, das eben eine Trennung nicht mehr wirklich bzw. nur unter extremen Verlusten möglich ist. Es bedeutet, daß ich eben nicht mehr dem Job hinterherziehen kann.


    Bei meinen Schülerinnen hatte ich auch schon mehrmals den Fall, daß 16 und 17jährige Mütter dabei waren. Wenn da eine Großfamilie im Hintergrund war, funktionierte das auch, auch mit einer Ausbildung in Vollzeit. Aber wenn da niemand im Hintergrund ist, geht das zumeist auch mit der heute möglichen Ausbildung in Teilzeit für Mütter schief.

  • Wer sich nicht um seine Enkel kümmern möchte, muss es nicht machen.

    Sagen wir mal so: Wenn man es als Kind selber so erlebt hat, daß sich die Großeltern gekümmert haben, fühlt man sich selber in der entsprechenden Situation selber verpflichtet es auch zu tun.


    Wie gesagt waren sowohl in der Generation meiner Eltern als auch in der Generation meiner Großeltern alle Frauen voll berufstätig und dabei rede ich nicht von angelernten Arbeiten sondern von solchen, für die man vorher eine Berufsausbildung durchlaufen haben muß. Das Hausfrauen-Modell habe ich nie kennengelernt.

  • Ein simples "Nein" hätte völlig ausgereicht, aber nett, wie du versuchst deine fehlende Bereitschaft zu mehr gelebter Solidarität mit solidarischem Verhalten anderer zu begründen. "Unsere Gemeinschaft" ist ein schöner Allgemeinplatz an dieser Stelle, an der ich ganz konkret nach deiner persönlichen Bereitschaft gefragt hatte zugunsten von mehr Solidarität mit Schwächeren in der Gesellschaft auf persönliche Privilegien zu verzichten. QED würde ich sagen. Danke dafür

    Nur, weil ich in diesem einen konkreten Fall nicht denke, dass es nötig ist auf weitere Privilegien zu verzichten, heißt das nicht, dass ich dazu nicht bei vielem anderen bereit bin, bzw. das durch die Solidargemeinschaft sowieso schon tue. Und das ist ja genau der Punkt. Wir tun schon so ungemein viel für die Schwachen in unserer Gesellschaft. Da darf man auch der Meinung sein, dass das gut genug ist.

    Also, bitte absteigen von dem hohen Ross.

    Einmal editiert, zuletzt von Marsi () aus folgendem Grund: Weniger aggressive Formulierung

  • plattyplus Danke für deine Ausführungen in #149. Das klingt ja nach ganz anderen Überlegungen als im Post, auf den ich mich bezog. Ich hatte dich im ursprünglichen Post anders verstanden, nämlich dass aus Selbstverwirklichung folgt, dass man alleinerziehend wird (denn du schriebst "dass sie dann alleinerziehend werden"). Diese Logik erschloss sich mir nicht. Vermutlich meintest du aber eher, "...was es für Folgen hätte, wenn sie dann alleinerziehend werden sollten". Danke für die Klarstellung.

  • Das empfinde ich echt als Strafe.

    Hat sicher Vor- und Nachteile. Schneller an Arzttermine zu kommen ist aber nicht schlecht. Gerade im Alter, wenn man öfter krank ist.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Das mehrfach zitierte Streikrecht ist übrigens auch so ein Thema. Als Nichtbeamter darf man ja auch nur streiken, wenn der Arbeitgeber überhaupt tarifgebunden ist, was gut die Hälfte aller deutschen Arbeitgeber gar nicht ist. Selbst wenn dies der Fall ist, ist man in unserer Gehaltssphäre auch schnell mal im AT-Bereich und da darf man dann ebenfalls nicht streiken, da eben außertariflich beschäftigt.

  • Hat sicher Vor- und Nachteile. Schneller an Arzttermine zu kommen ist aber nicht schlecht. Gerade im Alter, wenn man öfter krank ist.

    Also ich bin als Beamter in der GKV, wie einige andere Kollegen bei uns an der Schule auch. Ich will gar nicht schneller einen Arzttermin bekommen, weil das dann auch schnell dazu führen kann, daß man übertherapiert wird. Die Ärzte suchen halt so lange nach irgendwelchen Krankheiten, bis sie etwas finden, man muß nur lange genug suchen. Außerdem will ich keine Chefarztbehandlung im Krankenhaus. Wenn ich auf dem OP-Tisch liege, will ich den Assistenz-Arzt am Tisch stehen haben, der die geplante OP mehrmals täglich macht und nicht den Chefarzt, der das nur einmal alle zwei Monate macht. Der Ärger mit der Beihilfe ist auch nicht mein Ding.


    Hoffentlich führt auch NRW bald mal das Hamburger Modell ein, daß man sich als Beamter aussuchen kann, ob man Beihilfe bekommen will oder ob der Arbeitgeber anstelle der Beihilfe den Arbeitgeberanteil in der GKV übernimmt.

  • dafür wurde es ja auch nur eingezahlt. Sprich: auch die Beiträge davor wurden gekappt.

    Die Beitragsbemessungsgrenz gilt doch nur für die GKV. Rentenversicherung ist immer ein prozentualer Anteil des Bruttogehaltes

  • Hoffentlich führt auch NRW bald mal das Hamburger Modell ein, daß man sich als Beamter aussuchen kann, ob man Beihilfe bekommen will oder ob der Arbeitgeber anstelle der Beihilfe den Arbeitgeberanteil in der GKV übernimmt.

    Das hoffe ich auch. Ich bin momentan in der GKV und vollzufrieden. Wenn ich nicht später verbeamtet werden würde, würde ich nie wechseln, auch nicht wenn es günstiger wäre.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Die Beitragsbemessungsgrenz gilt doch nur für die GKV. Rentenversicherung ist immer ein prozentualer Anteil des Bruttogehaltes

    Auch für die RV gibt es eine (aber leicht andere) Beitragsbemessungsgrenze (typisch deutsches Wort :D).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Nur, weil ich in diesem einen konkreten Fall nicht denke, dass es nötig ist auf weitere Privilegien zu verzichten, heißt das nicht, dass ich dazu nicht bei vielem anderen bereit bin, bzw. das durch die Solidargemeinschaft sowieso schon tue

    Ach ja, wo denn? Erzähl doch mal.

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