Vermögensbildung anhand von...?

  • Aber so wirklich alltagstauglich als Zahlungsmittel ist es (momentan) halt auch nicht. Die Transaktionsgebühr allein liegt im gleichen Bereich, wie die meisten (meiner) alltäglichen Zahlungen (durchschnittlich 13€, Stand Mai 2021).

    Auf dem Mainlayer hast du recht, aber über secondlayer wie z.B. Lightning geht es sehr gut und recht Kostengünstig.


    Es ging mir auch um andere Anwendungen des Netzwerks, wie z.B.:

    Die Speicherung von wichtigen Daten, die nicht geändert werden dürfen.


    https://reason.com/video/2021/…a-decentralized-internet/

  • Wir haben den größten Teil unseres Vermögens auf verschiedene Art aufgeteilt:


    - ComStage MSCI World

    - klassische Aktien

    - Fondsparen

    - Forex Optionen

    - Bitcoin (arbeiten wir jetzt seit 2011 und hat uns ordentlich was eingebracht)

    - andere Cryptowährung

    - investieren in Immobilien

    - Investment/Teilhaber an zwei mittelständischen Unternehmen (von 2 anderen mussten wir uns während corona leider trennen)

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Kann dir nur das Buch von Gottfried Heller "Der einfache Weg zum Wohlstand" empfehlen. Aus der ganzen Literaturreihe das einzige Buch mit konkreten, universellen und zeitlosen Anlagenempfehlungen.

    Diese Empfehlungen sind auf eine simple ETF Strategie aufgebaut und damit einfach umzusetzen.


    Eigentlich müsste diese Buch als Literatur im Wirtschaftsunterricht der Sek II eingeführt werden, so dass die Schüler wenigstens eine finanzielle Grundbildung bezüglich Ihrer Privatfinanzen bekommen.


    Sehe jetzt immer mehr, dass die Schüler statt wie früher auf Spieleseiten und Social Media auf Traderseiten surfen und schon mit 16-19 mit Kryptowährungen und Zockerpapieren handeln. Eigentlich ist das ein Zeichen, dass ein heftiger Einbruch nicht mehr weit weg ist.

    Um jetzt Missverständnissen vorzubeugen: Ich dulde keine Fremdinhalte während des Informatikunterrichts. Trotzdem passiert das manchmal und wird von mir unterbunden.

  • Sehe jetzt immer mehr, dass die Schüler statt wie früher auf Spieleseiten und Social Media auf Traderseiten surfen und schon mit 16-19 mit Kryptowährungen und Zockerpapieren handeln. Eigentlich ist das ein Zeichen, dass ein heftiger Einbruch nicht mehr weit weg ist.

    Das Problem ist halt, daß man derzeit irgendwo investieren muß, weil die Inflation ansonsten das Ersparte eh wegfrißt bei den Zinsen, die man fürs Tagesgeld bekommt und dem, was man an Strafzinsen ggf. noch fürs Girokonto zahlen muß.


    Wir hatten gerade im Kollegium die Diskussion, ob man in Immobilien bzw. Immobilienfonds investieren soll. Ergebnis davon: "Vor 10-15 Jahren hatten wir einen Kaufpreis vom 10-12fachen der Jahres-Kaltmiete. Heute muß man die Immobilien zum 18-20fachen der Jahres-Kaltmiete kaufen. Das investierte Geld bekommt man da nie wieder rein, zumal man von der Miete ja auch noch Reparaturen bestreiten muß."


    Also außer der Investition in Aktien bzw. Aktienfonds bleibt aktuell eigentlich nichts, um Geld fürs Alter zurücklegen zu können. Ich sehe auch, daß die Aktienmärkte eigentlich total überhitzt sind und es bald knallen könnte, aber mangels Alternativen macht man da halt weiter und hofft, daß man den Knall rechtzeitig erkennt, um dann schnell auszusteigen. Aktien bzw. Aktienfonds wird man wenigstens sehr schnell wieder los. Bei der vermieteten Immobilie dauert die Suche nach einem Käufer vermutlich sehr viel länger.

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten gerade im Kollegium die Diskussion, ob man in Immobilien bzw. Immobilienfonds investieren soll. Ergebnis davon: "Vor 10-15 Jahren hatten wir einen Kaufpreis vom 10-12fachen der Jahres-Kaltmiete. Heute muß man die Immobilien zum 18-20fachen der Jahres-Kaltmiete kaufen. Das investierte Geld bekommt man da nie wieder rein, zumal man von der Miete ja auch noch Reparaturen bestreiten muß."

    Ich hätte sogar gesagt, es ist zum Teil noch höher und schon länger.
    Ich bin immer wieder "begeistert", wie diese Immobilienblase scheinbar weiter und weiter wächst und was Leute "bereit" sind zu zahlen, nur um an bestimmten Orten zu wohnen (Achtung, ich bin aktuell deprimiert und angeekelt, was für Mietpreise auf dem Markt existieren und wie es unmöglich ist, als normaler Mensch irgendwo zu wohnen, aber das Spielchen "Angebot und Nachfrage" führt ja auch zu verrückten Sachen wie "für eine Kneipe und ein Kino in Fußweite bezahle ich 50% mehr Miete als 10km weiter".

  • Ich bin immer wieder "begeistert", wie diese Immobilienblase scheinbar weiter und weiter wächst und was Leute "bereit" sind zu zahlen, nur um an bestimmten Orten zu wohnen

    Die Blase wächst so lange weiter, so lange der Bausparkredit billig ist. Laß mal die Zinsen wieder auf 3% (oder gar 5%) anziehen und warte ab, wer sich den aktuellen Bausparkredit noch leisten kann, wenn die Zinsbindung ausläuft.

    Ich mache das mit meinen Schülern immer wenn Finazierung angesagt ist.


    Motto: "Wir rechnen das jetzt mal nicht mit einer Kreditsumme von 3.000.000€ für eine Firma sondern mit 300.000€ (oder demnächst wohl 500.000€) für einen Bausparkredit. Bei 1% Tilgung und 1% Zins muß man da im Jahr 6.000€ zahlen, also 500€ monatlich. Das ist die Annunität (= die jährlich vom Schuldner zu zahlende Summe). Im Verlauf der Jahre wird die Restschuld immer geringer, so daß der Anteil der Zinszahlung sinkt und gleichzeitig der Anteil der Tilgung steigt. Man bezahlt weiterhin jährlich 6.000€ Annuität. So ist man dann nach ca, 40 Jahren schuldenfrei.


    Viele Schüler meinen, daß man sowas nie zurückzahlen könne, weil es bei 1% Tilgung 100 Jahre dauern würde und man eh nicht so alt wird. :zungeraus:

    Sie übersehen, daß durch den sinkenden Zinsanteil der Tilgungsanteil immer weiter ansteigt, man also prozentual immer mehr tilgt.


    Das mache ich dann gerne mit Excel, so daß man für jedes Jahr die Zins- und Tilgungszahlungen schnell sehen kann. Und dann verändere ich ab dem 11. Jahr mal die Zinsen von 1% auf 3% ... und oh Wunder, die Annunität von 6.000€ reicht nicht einmal mehr aus, um die Zinsen zu bezahlen. An Tilgung ist gar nicht zu denken.


    --> Dann kommt die Bank und bittet zum Gespräch, um die Annuität zu erhöhen. Kann man dann nicht die höhere Annuität zahlen, ist die Hütte weg.

  • chilipaprika
    Warum so traurig?


    Nachtrag:

    Die Lösung dazu heißt: Seht zu, daß ihr in den ersten Jahren innerhalb der Zinsbindungsfrist soviel tilgt wie möglich. Wenn dann von 300.000€ Kredit nur noch eine Restschuld von 100.000€ übrig ist, tun von 1% auf 3% anziehende Zinsen auch nicht mehr so weh, daß man in die Privatinsolvenz rutscht. Ggf. muß man da bei Vertragsabschluß eine längere Zinsbindungsfrist vereinbaren.


    Und wichtig: Plant mit 2% Tilgung, vereinbart im Vertrag aber trotzdem nur 1% Tilgung und handelt mit der Bank das Recht auf Sondertilgung aus. Wenn das Geld dann mal nicht reicht, weil Auto oder Waschmaschine kaputt gehen, bleibt einem bei 1% Tilgung mehr Spielraum. Das, was dann am Ende des Jahres übrig geblieben ist, wird zur Sondertilgung verwendet, um dann im Mittel doch wieder auf 2% (oder noch mehr) zu kommen.


    "Man muß diese Sondertilgung nicht am Ende des Kalenderjahres machen. Ich nutze z.B. die Steuerrückerstattung im Mai zur Sondertilgung."
    --> Bei solchen persönlichen Aussagen hast dann gleich ganz große Augen und das nächste Thema Einkommensteuererklärung ist geritzt. :cash:

    • Offizieller Beitrag

    Ach, ich bin traurig, weil nicht alle die Möglichkeit haben, "einfach so" Kredite aufzunehmen, zu tilgen, auf die Zinsen zu reagieren und so weiter... Meine Eltern haben bei galoppierenden Zinsen und nicht galoppierenden Gehältern das Haus fast verloren und konnten zum Glück neu verhandeln. Aus dem Trauma habe ich gelernt: wir können die Rate 2 mal im Jahr verändern, rein theoretisch schon ab 200 Euro im Monat, wir bezahlen aber seitdem kontinuierlich das höchstmögliche, nutzen die Sondertilgung einmal im Jahr (auch Steuererklärung und monatlich geplante "Rücklage"), unser Bankberater ist eher not amused und erinnert uns jedes Jahr daran, dass wir uns doch auch Zeit lassen können und wenn wir wollen, können wir doch auch ein Kredit für Renovierungen nehmen und so weiter.

    Und das ist gut, dass viele / alle eben eine schöne Excelltabelle mit der GESAMTEN Rückzahlung-Historie haben, viele gucken nur auf "aktuell geht's", und ups, es kommt ein Kind, ups, der Job wird gewechselt.

    Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben, ich glaube, in ein paar Tagen ist unsere letzte Rate von einem der Kredite. Jetzt kann endlich gespart werden... irgendwann lese ich auch die Literaturtipps von diesem Thread.

  • Ach, ich bin traurig, weil nicht alle die Möglichkeit haben, "einfach so" Kredite aufzunehmen, zu tilgen, auf die Zinsen zu reagieren und so weiter...

    Bei mir soll im Unterricht auch eher vermittelt werden: Überlegt euch vorher sehr genau, ob ihr euch wirklich so hoch verschulden wollt! Damit es dann eben nicht zu "ups, jetzt kommt ein Kind" kommt.


    Und ja, meine Eltern hatten auch noch ganz andere Zinssätze zu zahlen als die heutige Generation. Ich sehe aber heute die Gefahr, daß die Bank-Verkäufer (genau, nicht -Berater sondern -Verkäufer, das muß man sich vorher klar machen) argumentieren: "Bei den niedrigen Zinsen können sie sich doch einen viel höheren Baukredit leisten."


    Allein schon, wenn ich von meinen Azubis höre, daß der Bank-Verkäufer argumentiert: "Das, was sie jetzt an Miete zahlen, können sie in Zukunft ja 1:1 für den Baukredit aufbringen", läßt mich erschaudern. Bei dem Eigenheim muß man selber die Reparaturen (also die Handwerkerrechnungen) bezahlen, als Mieter ist das mit der Miete abgegolten.

  • Heute muß man die Immobilien zum 18-20fachen der Jahres-Kaltmiete kaufen.

    Hach, in Düsseldorf und Umgebung kann man sich freuen, eine Immobilie unter 30 Jahre Kaltmiete zu finden. Verglichen zu den Kaufpreisen sind die Mieten hier im Verhältnis günstig.

  • Hach, in Düsseldorf und Umgebung kann man sich freuen, eine Immobilie unter 30 Jahre Kaltmiete zu finden. Verglichen zu den Kaufpreisen sind die Mieten hier im Verhältnis günstig.

    Ja, Immobilien sind sehr überteuert. Ich werde demnächst bauen, das Grundstück ist für den ländlichen Bereich recht teuer.


    Sollten die Zinsen in 10, 15 oder 20 Jahren wirklich auf 5% steigen, wirds richtig eng für mich. Allerdings wird es nicht im Interesse der Banken sein, dass reihenweise Kredite platzen und die Sicherheiten dann verschleudert werden müssen. Durch Corona ist aber die Inflation auf der Seite der Kreditnehmer.

  • Und ja, meine Eltern hatten auch noch ganz andere Zinssätze zu zahlen als die heutige Generation.

    Stimmt. Der zweite, gern unterschlagene Teil der Erzählung handelt dann aber oft von der raschen Komplettrückzahlung nach dem Auslaufen der ersten Finanzierung mittels irgendwelcher gut verzinster Lebensversicherungen, die die 0,x%-Bauherren unserer Generation nur noch vom Hörensagen kennen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Stimmt. Der zweite, gern unterschlagene Teil der Erzählung handelt dann aber oft von der raschen Komplettrückzahlung nach dem Auslaufen der ersten Finanzierung mittels irgendwelcher gut verzinster Lebensversicherungen, die die 0,x%-Bauherren unserer Generation nur noch vom Hörensagen kennen.

    Außerdem waren die Kreditsummen auch deutlich niedriger als heute. Die Preisteigerungen kommen nicht nur von Inflation, sondern weil die Zinsen so niedrig sind.

  • Das Problem ist halt, daß man derzeit irgendwo investieren muß, weil die Inflation ansonsten das Ersparte eh wegfrißt bei den Zinsen, die man fürs Tagesgeld bekommt und dem, was man an Strafzinsen ggf. noch fürs Girokonto zahlen muß.


    Wir hatten gerade im Kollegium die Diskussion, ob man in Immobilien bzw. Immobilienfonds investieren soll. Ergebnis davon: "Vor 10-15 Jahren hatten wir einen Kaufpreis vom 10-12fachen der Jahres-Kaltmiete. Heute muß man die Immobilien zum 18-20fachen der Jahres-Kaltmiete kaufen. Das investierte Geld bekommt man da nie wieder rein, zumal man von der Miete ja auch noch Reparaturen bestreiten muß."


    Also außer der Investition in Aktien bzw. Aktienfonds bleibt aktuell eigentlich nichts, um Geld fürs Alter zurücklegen zu können. Ich sehe auch, daß die Aktienmärkte eigentlich total überhitzt sind und es bald knallen könnte, aber mangels Alternativen macht man da halt weiter und hofft, daß man den Knall rechtzeitig erkennt, um dann schnell auszusteigen. Aktien bzw. Aktienfonds wird man wenigstens sehr schnell wieder los. Bei der vermieteten Immobilie dauert die Suche nach einem Käufer vermutlich sehr viel länger.

    Das Problem bei den 16-19 jährigen sind eher die 18 jährigen Youtuber, die ihnen erzählen, wie man binnen kürzester Zeit Millionär werden kann und mit Mitte 20 nicht mehr arbeiten braucht. Klar muss das Geld irgendwo hin, aber bevor ich einen Totalverlust meiner Geldanlage erleide, lebe ich mit einer kontinuierlichen Entwertung durch Inflation vielleicht sogar besser. Und Börse ist nicht gleich Börse. Es gibt ja durchaus noch die soliden Dividendenzahler, deren Kurse sich zwar nicht in kurzer Zeit vervielfachen werden, aber die trotzdem regelmäßig Erträge über der Inflationsrate bringen. Vielleicht ist das etwas langweilig, aber dafür ist eben das Risiko überschaubar. Klar wird irgendwann der große Knall kommen. Danach wird es aber genau so wieder aufwärts gehen, wie nach jedem großen Knall in der Vergangenheit. An der Börse ist 2+2 eben nicht vier, sondern 5 minus 1 und dieses "minus 1" muss man aushalten können.


    Was mich persönlich am meisten stört, ist, dass eine Anlage in Immobilien immer noch als "Betongold", konservativ, absolut sicher und mit der Aussage verknüpft wird, dass Immobilien immer im Wert steigen. Das ist schlichtweg Blödsinn und gerade Kleinanleger wissen oft nicht, worauf sie sich da einlassen.

  • Was mich persönlich am meisten stört, ist, dass eine Anlage in Immobilien immer noch als "Betongold", konservativ, absolut sicher und mit der Aussage verknüpft wird, dass Immobilien immer im Wert steigen. Das ist schlichtweg Blödsinn und gerade Kleinanleger wissen oft nicht, worauf sie sich da einlassen.

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  • Es gibt ja durchaus noch die soliden Dividendenzahler, deren Kurse sich zwar nicht in kurzer Zeit vervielfachen werden, aber die trotzdem regelmäßig Erträge über der Inflationsrate bringen. Vielleicht ist das etwas langweilig, aber dafür ist eben das Risiko überschaubar.

    Darum investiere ich ja auch in Aktienfonds. ETFs sind ja nichts Anderes. Nur sind die laufenden Kosten niedrig, weil die Fonds nicht aktiv gemanaged weden sondern einfach irgendeinen Index nachbilden. Wichtig ist mir dabei, daß die Fonds physisch relizieren, also wirklich die Aktien kaufen und eben nicht nur die Rendite nachbilden und das Geld auf anderen Feldern erwirtschaften. Außerdem gebe ich thesaurierenden Fonds den Vorzug, die automatisch die Dividende wieder reinvestieren. Mein Gedanke dahinter ist, daß so da Risiko auf sehr viele Aktien verteilt wird. Fällt mal ein Pferd (=ein Unternehmen) im Rennen komplett aus, schlägt das nicht gleich ruinös durch.


    Wobei ich bei den ETFs auch mischen würde, weil mir in manchen Konstellationen das "Klumpenrisiko" zu groß ist. Beim MSCI World dominieren einige amerikanische Firmen extrem. Wenn da eines in Konkurs geht, dürft es den Fond gleich richtig runterziehen. Ähnliche ist es beim MSCI Emerging Marktes. Da ist China mit über 40% enthalten. Knallt es an der Stelle, geht der ETF auch gehörig in die Knie. Entsprechend sollte man da wohl auch auf mehrere ETFs setzen, um diese Risiken ein wenig abzupuffern.


    Ich denke mal, daß ich damit relativ gut fahre, was die Risiko-Verteilung angeht. Dazu halt noch ETFs ausschließlich aus dem EU-Raum, um in der Einlagensicherung zu sein, sollte die emmitierende Bank Konkurs anmelden und eine Aufteilung auf mehrere emmitierende Banken, sollte ich irgendwann in die Verlegenheit kommen mehr als 100.000€ anlegen zu müssen.


    Was mich persönlich am meisten stört, ist, dass eine Anlage in Immobilien immer noch als "Betongold", konservativ, absolut sicher und mit der Aussage verknüpft wird, dass Immobilien immer im Wert steigen. Das ist schlichtweg Blödsinn und gerade Kleinanleger wissen oft nicht, worauf sie sich da einlassen.

    In eine Immobilie zu investieren macht für mich nur Sinn, wenn es auch die Immobilie ist, die man selber bewohnt. Ansonsten ist mir das "Klumpenrisiko" zu groß. Als Kleinanleger hat man da ja nur eine (nur sehr wenige) Immobilien, die man vermietet. Hat man dann einen Mietnomaden in der Bude und fällt die Miete aus, steht man sehr schnell mittellos da. Eine Risikostreuung hat man da ja eher nicht. Außerdem kann man eine Immobilie im Vgl. zu Aktien oder ETFs nicht gerade schnell abstoßen. Bis man da einen Käufer findet, kann es Monate oder mitunter auch Jahre dauern. Aktien werde ich innerhalb von Minuten los.

  • Wichtig ist mir dabei, daß die Fonds physisch relizieren, also wirklich die Aktien kaufen und eben nicht nur die Rendite nachbilden und das Geld auf anderen Feldern erwirtschaften.

    Wieso ist das wichtig? Ein synthetisch replizierende ETFs haben auch viele Vorteile. Man muss beispielsweise in der Regel keine US-Quellensteuern zahlen, wie bei physisch replizierenden.

    Beim MSCI World dominieren einige amerikanische Firmen extrem. Wenn da eines in Konkurs geht, dürft es den Fond gleich richtig runterziehen.

    Ja, Apple ist bspw. mit 3 Prozent drin. Ich halte es allerdings für äußerst unwahrscheinlich, dass diese großen Firmen von heute auf morgen in den Konkurs gehen. Man muss immerhin auch sagen, dass die Auswahl der Aktien im ETF in der Regel nach Größe der Aktien gewichtet werden.


    Ich denke mal, daß ich damit relativ gut fahre, was die Risiko-Verteilung angeht. Dazu halt noch ETFs ausschließlich aus dem EU-Raum, um in der Einlagensicherung zu sein, sollte die emmitierende Bank Konkurs anmelden und eine Aufteilung auf mehrere emmitierende Banken, sollte ich irgendwann in die Verlegenheit kommen mehr als 100.000€ anlegen zu müssen.

    ETFs sollten Sondervermögen sein und bei einem Konkurs der Bank nicht mit reinfallen und somit für dich gesichert sein.

  • ETFs sollten Sondervermögen sein und bei einem Konkurs der Bank nicht mit reinfallen und somit für dich gesichert sein.

    Das Thema hatten wir oben doch schon: Wenn die Bank, bei der man das Depot hält, pleite geht, ist das kein Problem, weil es für diese Bank ein Sondervermögen darstellt. Aber was ist, wenn der Emmitent eines synthetischen ETFs in Konkurs geht? Ich erinnere da an Lehman Brothers 2008. :rotwerd:

  • Ich denke, es kommt vor allem auf den Anlagehorizont an. In den nächsten Jahren wird sicherlich einmal ordentlich knallen, aber zwanzig Jahre später werden wir uns trotzdem an die "günstigen" Kurse von heute erinnern. Vielleicht ist es auch gar nicht so dumm, einen gewissen Anteil Cash zu halten und dann zu kaufen, "wenn die Kanonen donnern". Nach der Lehmann-Pleite gab es teilweise gut Aktien unterhalb des Buchwertes.

  • Ich finde es gerade echt spannend hier mitzulesen. :D Ich bin bislang mit meinen ETFs recht zufrieden und mit meinem Aktien ebenso.


    Ich muss sagen, was den Hauskauf betrifft haben wir sehr darauf geachtet, dass gut 2/3 nach zehn Jahren abgezahlt sind. Eigenkapital hatten wir gut was zusammengespart, da wir vorher über einige Jahre hinweg zu zweit in einer winzigen und günstigen ehemaligen Studibude gehaust haben, und somit ordentlich sparen konnten, trotz Urlaube usw. Unsere Rate ist jetzt ziemlich hoch, aber der Gedanke, 27 oder mehr Jahre abzahlen zu müssen, schreckte uns doch sehr ab. Und trotzdem können wir regelmäßig (2-3 mal Im Jahr) in den Urlaub und können nebenher so viel sparen, dass nach Auslaufen des Kredites der Anschlusskredit zum Großteil vorweg getilgt werden kann. Ich hab mich allerdings auch hingesetzt und wirklich jeden Furz auf Jahre hinweg berechnet, inklusive wer wann wieviel arbeitet, ausgibt, usw.


    Ich glaube, es war eine gute Entscheidung, dass wir uns vorher bereits eine harte Obergrenze gesetzt hatten, da ich schon mitbekommen habe, dass man doch gerne bequatscht wird, dass aufgrund der sehr niedrigen Zinsen "die 50000 Euro mehr den Braten auch nicht mehr fett machen." Wer als Lehrerpaar meint sich ohne größere Erbschaft/Ersparnisse ein Haus für 700 000 Euro gönnen zu müssen, lebt meines Erachtens nach gern auf Risiko, für mich wäre das nichts.


    Was das Besitzen von Immobilien besitzt, so denke ich, dass man zwischen Immobilien, die man z.B. vererbt bekommt , und Immobilien, die man selbst noch kauft, unterscheiden muss. Letzteres sehe ich ähnlich wie Platty et. al., ichwürde das sehr, sehr vorsichtig sein. Wenn man allerdings Glück hat und (möglichst schuldenfreie) Immobilien vererbt bekommt, hat m.E. n. eine ziemlich solide Grundlage, um sich abzusichern, wenn es nicht gerade absolute Geldverschlucker sind.

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