Aus München wegkommen...

  • Schade für diejenigen, die nach München versetzt werden, es sich aber gar nicht leisten können oder wollen, dort zu wohnen.

    Es zeigt einfach mal wieder, dass man als Lehrer nun einmal nicht allzu gut verdient.

    Mit A12 gehörst du in München zum "Bodenpersonal", das den Laden am Laufen hält.

    Das ist doch in vielen Regionen, in denen Leute mit guten Berufen leben, so. Als Lehrer/in kann man doch eigentlich nur sehr ländlich wohnen, wenn man einen halbwegs passablen Lebensstandard haben möchte.

    Schade eigentlich, München ist eine schöne Stadt und in der Pampa wohnen sagt halt nicht jedem zu.

  • Die von mir genannten Städte sind Beispiel dafür, dass dies eben nicht so ist. Das ist open end und in Deutschland ist selbst in München noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

    Was denn nun, open end (-> Es gibt kein Ende der Fahnenstange) oder "längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht" (-> Es gib ein Ende der Fahnenstange)?

    Woran erkennt man dann, ob das Ende der Fahnenstange nur noch nicht erreicht ist, oder ob es nicht existiert?

  • In München gibt es durch Zuzug steigende Schülerzahlen, während in ländlichen Gegenden die Schülerzahlen sinken. Dresden erscheint mir mit einem Lehrergehalt noch finanzierbar, aber lebe mal mit A12 in München. Da lebst du in einem Wohnklo, in der fränkischen Pampa ist ein Eigenheim drin. Und die Eltern- und Schülerklientel ist auch noch bedeutend einfacher.

    So ist es. Als Pensionär, wenn man sich dann in München sowieso nichts mehr leisten kann, darf man doch dann wohl hoffentlich wieder nach Bullerbü/Himmelkron/Trebgast/Eckersdorf... - das heißt, man muss. Es sei denn, man hat einen solventen Partner. Soll gejendert sein. Bin zu faul.

  • Ginger und 2007 haben es schon treffend erklärt... Danke dafür.


    Mit A12 gehörst du in München zum "Bodenpersonal", das den Laden am Laufen hält. Lebenswert ist die Stadt für die oberen 10.000. Ich wohne in einer Sozialbausiedlung am Stadtrand - und selbst da geht ein Drittel meines Einkommens für die Miete drauf. Wohlgemerkt bin ich da nach 28 vorherigen Besichtigungen und Ablehnungen hingezogen. Die Mietsituation ist in München bekanntlich absurd teuer.

    Die Münchner Randbezirke sind ja auch sauteuer, z.B. richtung Ammersee, Starnberger See, aber auch der Münchner Osten. Da kann man eigentlich kaum irgendwo günstig wohnen.


    2-Zimmer Wohnung mieten in München (immowelt.de)

  • Es zeigt einfach mal wieder, dass man als Lehrer nun einmal nicht allzu gut verdient.

    Es zeigt einfach mal wieder nur, dass deine Maßstäbe ungewöhnlich sind. Bezogen auf den Münchner Wohnungsmarkt verdient nahezu keine Gruppe von Nichtselbstständigen "allzu gut". Bezogen auf die Gruppe der Nichtselbstständigen verdienen Lehrer aber durchaus ziemlich gut.

  • Die Münchner Randbezirke sind ja auch sauteuer, z.B. richtung Ammersee, Starnberger See, aber auch der Münchner Osten. Da kann man eigentlich kaum irgendwo günstig wohnen.


    2-Zimmer Wohnung mieten in München (immowelt.de)

    Krasses Preisniveau! Wenn bereits Wohnungen so teuer sind, frage ich mich, wer sich überhaupt ein Reihenhaus oder ein freistehendes EFH (Und ich meine keine Villa, sondern ein schönes Durchschnittshaus.) dort leisten kann.

  • Zur Sache: Es könnte helfen, wenn dich eine andre Schule konkret anfordert. Also Wunschgegend besuchen, Schulen abklappern/anrufen und fragen, was sie so brauchen und ob sie dich wollen. Ist natürlich nur mit 1-2 Schulen machbar, das ist klar.

    Oder eine Region angeben, in die wenige Leute wollen, vielleicht gibt es das ja. In Sonderpädagogik E war jahrelang "Naila" das Horroszenario für alle, die in München studiert hatten.

    (Schlussendlich sind einige damalige Kommilitonen in der Gegend gelandet und glücklich geworden.)

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Zur Sache: Es könnte helfen, wenn dich eine andre Schule konkret anfordert. Also Wunschgegend besuchen, Schulen abklappern/anrufen und fragen, was sie so brauchen und ob sie dich wollen. Ist natürlich nur mit 1-2 Schulen machbar, das ist klar.

    Oder eine Region angeben, in die wenige Leute wollen, vielleicht gibt es das ja. In Sonderpädagogik E war jahrelang "Naila" das Horroszenario für alle, die in München studiert hatten.

    (Schlussendlich sind einige damalige Kommilitonen in der Gegend gelandet und glücklich geworden.)

    Da würde ich sofort hin, wenn ich könnte. :gruss:

  • xwaldemarx

    Sixtas. Und ich wollte nach dem 1. Staatsexamen damals soooooooo gerne in Mü bleiben und dann hieß es, ist eh so gut wie nie möglich und ich kam nach Mfr...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • xwaldemarx

    Sixtas. Und ich wollte nach dem 1. Staatsexamen damals soooooooo gerne in Mü bleiben und dann hieß es, ist eh so gut wie nie möglich und ich kam nach Mfr...

    Wenn ich hier weiterles, vermiss ich wieder meine alten Bayernkollegen. :( Also damals, als es noch die Grund-und Hauptschulen gab mit so originalen Hauptschullehrern. Also so welche, die dazu geboren sind.

  • Zauberwald : Das wäre unser Zweitwunsch gewesen. Naja, wir haben ja damals schon vermutet, dass die im Ministerium würfeln...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wenn ich hier weiterles, vermiss ich wieder meine alten Bayernkollegen. :( Also damals, als es noch die Grund-und Hauptschulen gab mit so originalen Hauptschullehrern. Also so welche, die dazu geboren sind.

    Was verstehst du denn unter „originalen Hauptschullehrern“? 😅

  • Wo gibt's denn sowas?

    Also unse Hausmeister hat noch eine Dienstwohnung. Mein damaliger Schulleiter bewohnte auch noch die Dienstwohnung bei uns in der Schule. Diese Dienstwohnungen gab es noch aus der Zeit, da zumindest der Schulleiter und der Hausmeister eine Residenzpflicht hatten, also in einem engen Umkreis direkt an der Schule wohnen mußten.


    Ich muß bei den Lebenshaltungskosten in München halt immer an die Klage eines Polizisten aus dem Jahr 2010 denken.
    --> https://www.sueddeutsche.de/mu…egen-deutschland-1.930941


    Der Polizist argumentierte damit, daß das Alimentationsprinzip dem Beamten einen "angemessenen" Lebenswandel ermöglichen muß. Bei den Lebenshaltungskosten in München im Vergleich zu anderen bayrischen Städten wäre seine Bezahlung aber zu gering für so einen angemessenen Lebenswandel, zumal die Polizei wohl auch in einem bestimmten Umkreis um die Dienststelle wohnen muß. Bei Letzterem bin ich mir aber nicht sicher.

  • Also so ganz komme ich grad nicht mehr mit. Ich habe mal den Mietspiegel in München gegoogelt und festgestellt, dass der haargenau nur 50 Cent höher liegt als bei mir in Köln. So krass finde ich das jetzt gar nicht für eine beliebte Millionenstadt. Na klar sind die Mieten in den letzten Jahren explodiert und viele Leute können sich keine Wohnung in solch einer Metropole leisten, aber da gehören wir Lehrer doch nicht zu. 1/3 des Lohns für die Miete abzubrechen ist ebenfalls normal - in beliebter Wohnlage. Und da bleibt dann doch noch gut was übrig, bei unserer A12er Besoldung. Ich lebe wirklich nicht auf kleinem Fuß. Fahre häufig in Urlaub, geh gerne aus... Das geht eigentlich alles.

    Ich verstehe , wenn man nicht bereit ist, so hohe Mieten wie in München (Oder Köln oder Berlin oder Hamburg) zu zahlen, aber dass das als Lehrer nicht möglich ist, finde ich irgendwie übertrieben.

  • Also so ganz komme ich grad nicht mehr mit. Ich habe mal den Mietspiegel in München gegoogelt und festgestellt, dass der haargenau nur 50 Cent höher liegt als bei mir in Köln. So krass finde ich das jetzt gar nicht für eine beliebte Millionenstadt. Na klar sind die Mieten in den letzten Jahren explodiert und viele Leute können sich keine Wohnung in solch einer Metropole leisten, aber da gehören wir Lehrer doch nicht zu. 1/3 des Lohns für die Miete abzubrechen ist ebenfalls normal - in beliebter Wohnlage. Und da bleibt dann doch noch gut was übrig, bei unserer A12er Besoldung. Ich lebe wirklich nicht auf kleinem Fuß. Fahre häufig in Urlaub, geh gerne aus, spare... Das geht eigentlich alles.

    Ich verstehe , wenn man nicht bereit ist, so hohe Mieten wie in München (Oder Köln oder Berlin oder Hamburg) zu zahlen, aber dass das als Lehrer nicht möglich ist, finde ich irgendwie übertrieben.

  • Also unse Hausmeister hat noch eine Dienstwohnung. Mein damaliger Schulleiter bewohnte auch noch die Dienstwohnung bei uns in der Schule. Diese Dienstwohnungen gab es noch aus der Zeit, da zumindest der Schulleiter und der Hausmeister eine Residenzpflicht hatten, also in einem engen Umkreis direkt an der Schule wohnen mußten.

    Also für Lehrer gibt es in zwar Dienstwohnungen (städtische wie staatliche), aber definitiv nicht kostenlos. Und ob man eine bekommt (die Nachfrage ist groß), steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

    Also so ganz komme ich grad nicht mehr mit. Ich habe mal den Mietspiegel in München gegoogelt und festgestellt, dass der haargenau nur 50 Cent höher liegt als bei mir in Köln. So krass finde ich das jetzt gar nicht für eine beliebte Millionenstadt.

    Ja, die anderen Städte haben auf jeden Fall stark nachgezogen (auch Berlin, ist mir aufgefallen), während die Mieten in München weniger schnell angestiegen sind die letzten Jahre.

  • 1/3 des Lohns für die Miete abzubrechen ist ebenfalls normal...

    Den Richtwert kenne ich auch. Wenn eine 2-R-Whg in München 1500 kalt kostet, wie oben verlangt, dann müsste man für 100qm 4 Zimmer rund 3000 zahlen und 9000 verdiene ich dann doch nicht.

Werbung